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Kapitel 156: Makia, die Fee

Kapitel 156: Makia, die Fee

Damon und Lilith schlenderten mit einer Miene völliger Gleichgültigkeit auf die Tür zu. Normalerweise wäre Damon vorsichtiger gewesen, aber mit Lilith an seiner Seite schien ihm Vorsicht unnötig. Sie war in der dritten Klasse – praktisch unantastbar.

Was konnten ein paar Gesindel ihr schon antun?

Er war der Fuchs, der sich die Kraft eines Tigers lieh.

Und dieser Tiger war furchterregend.
Mit ihr an seiner Seite stieg Damons Selbstvertrauen und er ging zum Eingang, als gehöre ihm der Ort.

„Hey! Bleibt stehen. Wir haben geschlossen – kommt später wieder“, rief eine raue Stimme.

Damon grinste und warf einen Blick auf den Sprecher – einen Mann mit einer auffälligen Irokesenfrisur und einem so schrecklichen Modegeschmack, dass es fast schon beleidigend war.
„Der ist neu hier. Zu auffällig, versucht zu sehr, sich zu beweisen“, dachte Damon und unterdrückte mühsam sein Amüsement.

Trotzdem blieb er stehen und neigte leicht den Kopf.

„Ich bin hier, um Makia zu sehen. Sag ihm, ein alter Freund ist hier, um ihn fertigzumachen.“
Der Gesichtsausdruck des Mannes verhärtete sich sofort. Sein Blick huschte zu ihren Akademieuniformen, und er griff instinktiv in seine Jacke, seine Finger juckten nach einer Waffe.

Dazu kam er jedoch nicht.

Bevor er reagieren konnte, machte Damon mit seiner Hand eine einfache Pistolenbewegung. Eine magische Kugel materialisierte sich an seinen Fingerspitzen und schoss nach vorne, wo sie mit tödlicher Präzision den Schädel des Mannes durchschlug.

Der Schläger brach zusammen, leblos.
[Du hast Hao aus dem Grauen Dorf getötet.]

Damon nahm die Meldung kaum wahr, bevor sein Schatten nach vorne schoss und sich dunkle Tentakel an die Leiche hefteten. Fleisch und Knochen zerfielen zu Nichts, während der Schatten seine Beute verschlang.

[Du hast 5 Attributpunkte erhalten.]

[Dein Schatten ist gesättigt.]

Damon hob eine Augenbraue.

„Nun, das war einfacher als erwartet.“
Lilith kicherte.

Ohne zu zögern trat sie vor und trat die Tür auf. Das schwere Holz schlug gegen die Wand und gab den Blick auf einen geräumigen Innenraum frei, der einem großen Laden ähnelte. Hinter dem Tresen stand ein Mann, dessen Augen sich vor Schreck weiteten.

Damon verschwendete keine Zeit. Er hob die Hand, formte eine weitere magische Kugel und feuerte.
Aber der Mann war schnell – unnatürlich schnell. Er duckte sich hinter den Tresen und entging der Kugel nur knapp.

Leider bedeutete Geschwindigkeit nichts, wenn der Raum selbst gegen ihn war.

In dem Moment, als er sich bewegte, fand er sich direkt vor Damons ausgestrecktem Finger wieder. Seine Pupillen verengten sich vor Entsetzen. Das Letzte, was er sah, war ein Energieblitz, bevor die Kugel seinen Schädel durchschlug.
Sein Körper sackte zu Boden.

[Du hast Orin, den Windfae, getötet.]

Damon kicherte und stupste die Leiche mit dem Fuß an.
„Ein Fae, was? Kein Wunder, dass er so schnell war … Gut, dass er keine Chance hatte, seine Magie einzusetzen.“

Lilith grinste und verschränkte die Arme. „Gut, dass du mich hattest.“

Damon nickte zustimmend. „Mir gefällt, wie sich das entwickelt.“

Wie zuvor schlitterte sein Schatten vorwärts und verschlang die Überreste des Fae in einem Augenblick.

[Du hast 5 Attributpunkte erhalten.]
[Dein Schatten ist voll.]

Damon runzelte die Stirn und blickte auf die Dunkelheit unter ihm.

„Hm. Sieht aus, als wäre er voll.“

Lilith neigte den Kopf. Ein verschmitztes Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus.

„Dann lass uns mal sehen, ob er noch mehr fressen kann … auch wenn er voll ist.“
Damit ging sie hinter den Tresen, öffnete eine Tür und gab den Blick auf einen Raum mit hohen Decken frei, der einem Lagerhaus ähnelte. Der Raum war laut und geschäftig, zehn Männer trugen Kisten herum, ihre eiligen Schritte und Grunzen erfüllten die Luft. Das Chaos wurde von einem kleinen Mann überwacht – eindeutig eine Fee –, der Befehle und Flüche brüllte, während er mit seinen funkelnden Flügeln durch die Luft schoss.
Er hatte einen dünnen Spitzbart und sein dunkles Haar war zu einem Knoten zusammengebunden. Seine kleinen Augen, umrahmt von langen Wimpern, strahlten die Schärfe von jemandem aus, der es gewohnt war, Leute in Schach zu halten. Eine kleine Brandwunde verunstaltete die Seite seines Halses, eine alte Narbe, die eindeutig von einer früheren Auseinandersetzung stammte.

„Bringt die magischen Kristalle nach hinten und macht sie für den Versand fertig!“, brüllte er, wobei seine Stimme das Klappern von Holz und Metall übertönte.

„Du Mistkerl! Diese Elfengewürze sind teuer!“ Er drehte sich zu einem der Arbeiter um.

„Eher lasse ich mich von den kaiserlichen Rittern fertigmachen, als dass ich euch Idioten sie verlieren lasse!“

Damon musste grinsen. Manche Dinge änderten sich nie.

„Immer noch derselbe alte Mistkerl, wie ich sehe, Makia“, rief er.
Die Fee hielt mitten im Flug inne, sah sich um und blickte dann zur Tür. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen.

„Häh? Du Bastard, du hast mich so aufgeregt, dass ich jetzt Geister sehe.“

Die anderen Arbeiter blieben stehen und sahen neugierig zwischen Makia und Damon hin und her.

Damon seufzte und trat weiter hinein.
„Es ist noch etwas früh zum Trinken, alter Mann. Ich bin kein Geist.“

Er berührte gedankenverloren die Narbe in seinem Gesicht und sein Gesichtsausdruck verdüsterte sich, als er den Raum absuchte. Er sah keine Wachen draußen – schlampig.

Makia verzog die Lippen zu einem boshaften Grinsen, als ihm klar wurde, was los war.
„Na, na, na … schaut mal, was die Katze da angeschleppt hat, Jungs. Es ist unser alter Kumpel Phantom – lebendig und in Fleisch und Blut. Und ich dachte schon, dieser Mistkerl wäre irgendwo in einem Graben verendet.“

Damon grinste höhnisch. Diese Typen waren neu in der Stadt. Wenn sie schon länger hier wären, würden sie von Lilith Astranova wissen. Das war der einzige Grund, warum sie so selbstbewusst redeten.
Er tat so, als wäre ihm das peinlich, und legte eine Hand auf seinen Kopf.

„Mensch, Makia … Ich wusste gar nicht, dass dir das so wichtig ist, vor allem nach dem kleinen Streich, den ich dir mit dem Häutungs-Pulver auf deinen Klamotten gespielt habe.“

Makia verdüsterte sich.

Damon kicherte und sagte neckisch:
„Hehe, die Prostituierte, mit der du zusammen warst, hat mir wirklich geholfen. Wenn sie dir nicht die Kleidung ausgezogen hätte, hätte ich nie eine Chance gehabt.“

Makia’s Augen traten vor Wut hervor, seine Flügel schlugen unkontrolliert um sich.

Damon grinste. „Wenigstens hast du vor dem Schmerz noch einen Hauch von Ekstase genießen können. Sei dankbar.“
Makia holte tief Luft und zwang sich, einen klaren Kopf zu behalten. Phantom war verrückt, aber er war nicht dumm – und das war ein Unterschied.

Sein Blick huschte zu dem Mädchen, das neben Damon stand. Liliths leuchtend rotes Haar fing das schwache Licht ein, ihre tiefgrünen Augen waren von etwas Unlesbarem erfüllt. Sie war wunderschön – auf irritierende Weise. Und sie trug dieselbe Akademieuniform wie dieser Bastard.
„Wusste gar nicht, dass du das Zeug für diese schicke Akademie hast“, murmelte Makia. „Da hast du dich also versteckt …“

Sein Blick wanderte zurück zu Lilith, und ein schmieriges Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.

„Wer ist deine Freundin?“ Sein Tonfall hatte etwas Raubtierhaftes.

„Darf ich sie mal ausprobieren?“ Sein Grinsen wurde breiter. „Wie wär’s mit einem Quickie?“
Damon schauderte vor Ekel.

„Nur zu“, sagte er mit spöttischer Stimme. „Allerdings glaube ich, dass deine Lage gerade noch schlimmer geworden ist.“

Makia warf einen Blick auf seine zehnköpfige Crew, dann wieder auf Damon und Lilith. Nach einer kurzen Pause brach er in Gelächter aus.
„Der Boss ist nicht hier, um euch zu retten“, spottete er. „Und nachdem du weggerannt bist, Phantom, würde er dich wohl lieber tot sehen.“

Er wandte seinen Blick Lilith zu und grinste noch breiter.

„Was deine Freundin angeht, würde die Akademie es wohl kaum bemerken, wenn ein oder zwei Studenten verschwinden, oder?“

Die Crew lachte mit, und ihre Zuversicht wuchs.

Damon seufzte nur.
Makia grinste und zog den Moment unnötig in die Länge, um die Dramatik zu steigern.

„Du hast wahrscheinlich gedacht, du hättest die Oberhand, weil du eine reiche Frau hierher gebracht hast, aber weißt du was …“

Seine Aura schwoll an und erfüllte den Raum mit Druck. Die Luft zitterte, als eine bedrückende Kraft von ihm ausging.
„Ich habe die erste Klasse erreicht.“

Damon spürte, wie sich die Energie im Raum veränderte, aber seine Aufmerksamkeit richtete sich auf Lilith, die ihre Wut sichtlich zurückhielt.

Er seufzte erneut und schüttelte den Kopf.

„Du hättest wirklich nicht so eine große Klappe aufreißen sollen“, murmelte er. „So etwas … ist meine Spezialität.“ Entdecke neue Welten in My Virtual Library Empire

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

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