Switch Mode

Kapitel 142: Verletzte Gefühle

Kapitel 142: Verletzte Gefühle

„Hehehehe… hahahaha… seht die Macht Gottes… heheheh ha! Gott ist mit mir…“

Das verrückte Lachen hallte durch einen alten, verlassenen Trainingsraum, der in einer abgelegenen Ecke der Akademie versteckt war.
Darin kniete ein blauhaariger junger Mann auf dem staubigen Boden und ritzte mit seinem eigenen Blut Symbole in den Boden und die Wände. Die Zeichen waren bizarr, kompliziert und nach den Maßstäben des Tempels eindeutig ketzerisch. Trotzdem machte er mit manischer Begeisterung weiter und hielt einen kleinen, fein gearbeiteten Stein fest in seiner zitternden Hand.
„Gott kommt … Ich werde endlich Gott sehen … hahahaha!“ Seine Stimme wurde lauter, fast verstörend, als sein Lachen in schrilles Kichern überging.

Die massiven Holztüren des Raumes öffneten sich plötzlich knarrend, ihr Alter verriet einen protestierenden Widerstand gegen die Störung. Der Junge erstarrte, seine Schnitzerei blieb in der Bewegung stehen.
Ein junger Mann trat in den Raum, seine Stiefel hinterließen schwache Abdrücke im Staub, als er vorwärts humpelte. Der scharfe Geruch von Blut und Rauch folgte ihm und hing in der abgestandenen Luft. Seine Jacke war an mehreren Stellen zerrissen, und schwache Spuren von Verbrennungen verunstalteten seine Haut. Er sah halb wahnsinnig aus, sein Blick war abwesend, doch hinter dem Schleier der Erschöpfung lag eine beunruhigende Klarheit in seinen Augen.
Sein Magen knurrte laut, aber er ignorierte es. Seine ganze Aufmerksamkeit galt der Gestalt vor ihm.

„Marcus …“

Der blauhaarige Junge zuckte bei dem Klang seines Namens zusammen, und sein manischer Ausdruck flackerte kurz vor Angst. Er spielte nervös mit dem Stein in seiner Hand und umklammerte ihn fest, während seine Lippen zitterten.

Doch dann, als würde er sich an etwas erinnern, straffte Marcus seinen Rücken und gewann seine Selbstsicherheit zurück.
„Gott! Er ist hier! Vernichte ihn sofort!“, schrie Marcus und hielt den Stein hoch, als würde er erwarten, dass göttlicher Zorn auf seinen Eindringling herabkommen würde.

Damon seufzte schwer.

Ohne zu zögern, schloss er die Distanz zwischen ihnen, griff nach dem Stein und verdrehte Marcus‘ Handgelenk mit gnadenloser Präzision. Der Junge stieß einen markerschütternden Schrei aus, als seine Hand unter dem Druck nachgab.
Damon steckte den Stein ohne einen zweiten Blick in seine Tasche und stieß Marcus zurück, sodass er zu Boden fiel.

„Marcus“, murmelte Damon, seine Stimme so kalt wie die Luft im Raum. „Es gibt keinen Gott. Weißt du das nicht?“

Marcus rang um Halt, hielt sich sein gebrochenes Handgelenk und hatte Tränen in den Augen.

„D-Dämon … Lügner … Ketzer!
Gott ist mit mir!“, schrie er, seine Stimme zitterte ebenso wie sein Körper.

Damon hockte sich hin, um Marcus in die Augen zu sehen, sein Gesichtsausdruck war gleichgültig.

„Es scheint, als seist du schon zu weit gegangen“, murmelte er, fast zu sich selbst.

„Marcus, ich war es. Ich war es, der mit dir gesprochen hat. All diese ‚Monster‘, die du gesehen hast – deine Freunde – sie waren nie real.“
Marcus erstarrte, sein wahnsinniges Verhalten schwankte, als Zweifel in sein Gesicht krochen.

„Keiner von ihnen …“, flüsterte er. „Nein … du lügst. Ich habe ihre Schatten gesehen …“

Damon schüttelte den Kopf, seine Stimme war fest und unerbittlich.

„Nein, du hast meinen Schatten gesehen, Marcus. Deine Freunde – sie sind alle gestorben und haben dich gehasst. Der Letzte hat mich sogar angefleht, dafür zu sorgen, dass du für deine Taten leidest.“
Tränen liefen Marcus über das Gesicht, während er ungläubig den Kopf schüttelte.

„Du lügst! Du bist ein Dämon! Ich habe sie gerettet!“

Damon lächelte, ein grausames, verzerrtes Grinsen, das keine Reue zeigte. Er wollte, dass Marcus vor seinem Ende in seiner Schuld versank.

„Du hast sie alle getötet“, sagte Damon mit leiser, giftiger Stimme.
„Und danach wird deine Familie – die Fayjoys – die Hauptschuld für ihren Tod tragen. Dafür werde ich sorgen. Schließlich hast du all das hinterlassen. Diese ‚heiligen Schriften‘, die du geschrieben hast? Sie werden dein Schicksal besiegeln.“

Marcus‘ Schultern zitterten, sein Verstand brach unter dieser Enthüllung zusammen.

„Eine letzte Frage, bevor du stirbst“, fuhr Damon fort, seine Stimme ruhig, aber bedrohlich.
„Rein Ambridge. Was ist an diesem Tag zwischen euch beiden passiert?“

Marcus lachte wie ein Verrückter, Tränen liefen ihm über die Wangen.

„Ich werde sie rächen, Dämon … Gott ist mit mir!“
Er hob seine zitternde Hand und beschwor einen eisigen Magieblitz herauf, aber Damon war schneller. Er trat Marcus mit brutaler Wucht zurück, sodass dieser erneut zu Boden stürzte. Damon packte ihn an den Haaren, riss seinen Kopf nach unten und schlug ihn mit einem widerlichen Knacken auf den Boden.

Blut sammelte sich unter Marcus‘ Kopf, seine Sicht verschwamm, als Damon sich näher beugte und mit kalter, spöttischer Stimme sprach.

„Na, ist das nicht ein toller Anblick? Hast du mir das nicht auch angetan, damals?“

Damon packte Marcus am Kragen und schleuderte ihn wie eine Stoffpuppe zur Seite. Er fiel auf die Knie und krümmte sich vor Schmerzen, während ein tiefes, wildes Knurren aus seiner Kehle drang. Sein Körper zitterte, aber nicht vor Angst oder Schmerz, sondern vor etwas viel Gefährlicherem.

Sein Schatten bewegte sich unheimlich unter ihm.
[Schattenhunger 90 %]

[Dein Schatten ist ausgehungert]

[Alle Werte wurden drastisch erhöht]

Die Worte brannten sich in sein Gedächtnis ein, während die Welt um ihn herum zu verschwimmen schien. Sein Schatten begann sich zu winden und erhob sich wie ein lebendes Wesen vom Boden. Er kroch über seinen Körper und hüllte ihn vollständig in pechschwarze Dunkelheit.
Seine Arme verwandelten sich in lange, gezackte Klauen, und sein Mund verzog sich zu einem grotesken Grinsen, das von glänzenden Reißzähnen gesäumt war, von denen Bosheit tropfte.

Zum ersten Mal sprach sein Schatten.

„Hungrig …“

Marcus, der immer noch auf dem Boden lag, drehte sich zu Damon um. Sein verstörter Gesichtsausdruck verschwand und machte einer urwüchsigen, ungezügelten Angst Platz.
„Ahhh! Monster … Dämon …!“

In seiner Panik schleuderte Marcus eine Salve von Eissplittern, von denen jeder scharf genug war, um Stahl zu durchbohren. Die eisigen Geschosse rasten durch die Luft auf Damons Schattengestalt zu. Aber der Schatten schlug sie einfach wie Fliegen weg, wobei seine Klauen mit einem leisen, kehligen Knurren die Magie durchschnitten.

Dann verschwand er in einer verschwommenen Bewegung.
Marcus sah es nicht einmal kommen. Im Handumdrehen war der Schatten hinter ihm, packte ihn mit seinen Klauen und schlug ihn auf den blutbefleckten Boden. Marcus keuchte vor Schmerz, sein Blut sammelte sich in den rituellen Markierungen, die er zuvor eingeritzt hatte.

„Nein … nein …“, stöhnte Marcus und hustete Blut. Seine Sicht verschwamm, als er wankend auf die Beine kam.
Mit letzter Kraft beschwor er seine Magie.

[Ewiger Frost]

Die Luft bebte heftig. Die Temperatur sank rapide, und Frost bildete sich auf dem Boden, als eine eisige Welle zerstörerischer Eismagie nach außen drang. Der schattenhafte Damon bewegte sich auf allen Vieren und wich dem tödlichen Angriff mit unnatürlicher Geschicklichkeit aus. Der Boden unter seinen Gliedmaßen gefror, aber das spielte keine Rolle – das Eis streifte ihn kaum.
Marcus, jetzt verzweifelt, schrie: „Stirb, Unhold!“

Aber der gierige Schatten hatte genug gespielt. Bevor Marcus einen weiteren Zauber wirken konnte, schloss er die Distanz in einem Augenblick. Seine Klauen bohrten sich in seinen Bauch, warmes Blut spritzte heraus, als Marcus‘ Körper erschlaffte. Sein blasses Gesicht war eine Maske des Grauens, als Blut aus seinem Mund floss.
Der Schatten hob ihn langsam auf Augenhöhe und bohrte seinen monströsen Blick in ihn. Marcus‘ Leben flackerte wie eine Kerze im Wind. Mit seinem letzten Atemzug flüsterte er:

„Vergebt mir, meine Freunde …“

Sein Körper wurde schlaff, seine Augen verloren ihren Glanz.

[Du hast Marcus Fayjoy getötet]

[Du bist eine Stufe aufgestiegen]

[Du hast 20 Attributpunkte erhalten]
[Du hast die Fertigkeit „Opfer“ freigeschaltet]

Der Schatten öffnete sein Maul, bereit, seine gefallene Beute zu verschlingen. Doch gerade als er sich nach vorne beugte, durchbrach ein langsames, bedächtiges Geräusch die Spannung. Entdecke weitere Abenteuer in My Virtual Library Empire

Klatsch … klatsch … klatsch …

Das Klatschen hallte durch die abgelegene Gegend, begleitet vom gleichmäßigen Rhythmus näher kommender Schritte.
Dann ertönte eine Stimme – sanft, weiblich und mit einem Anflug von Belustigung.

„Meine Güte … gut gemacht. Was für eine Show. Ich habe aus der Ferne zugesehen und muss sagen, ich bin zutiefst beeindruckt.“

Die Stimme traf Damon wie ein Blitz. Der Nebel der Gier des Schattens lichtete sich ein wenig, als er wieder klar sehen konnte. Sein Herz begann zu rasen, und kalte Angst überkam ihn. Er kannte diese Stimme.
„Hat dir niemand beigebracht, dass man die Anrufe und Nachrichten einer Dame nicht ignorieren soll? Das hat meine Gefühle wirklich verletzt.“

Aus der Dunkelheit tauchte niemand Geringeres als Lilith Astranova auf, ihre smaragdgrünen Augen funkelten verschmitzt. Ihre Anwesenheit war erdrückend, ihre Aura beherrschte mühelos den gesamten Raum.
Bevor Damon auch nur einen klaren Gedanken fassen konnte, reagierte sein Schatten instinktiv. Er warf Marcus‘ leblosen Körper wie eine kaputte Puppe beiseite und stürzte sich mit ausgefahrenen Klauen auf sie, bereit zu töten.

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

Comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Options

not work with dark mode
Reset