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Kapitel 133: Jeder für sich

Kapitel 133: Jeder für sich

Damon holte tief Luft und unterdrückte den bitteren Geschmack der Reue, der ihm in der Kehle aufstieg. Er hatte nicht vorgehabt, so weit zu gehen. Eigentlich wollte er nur Sylvias Armband zerschlagen, aber sein Schatten – die dunkle Seite seines Selbst – hatte seine Absicht außer Kraft gesetzt und stattdessen sein Schwert geführt.
Die grausamen Worte, die er ihr entgegengeworfen hatte, waren absichtlich gewesen. Sie waren nicht aus Bosheit entstanden, sondern aus der Not heraus. Hätte sie sich gewehrt oder zurückgeschlagen, hätte ihre Heilmagie die Sache unendlich erschwert, zumal er kein Gift vorbereitet hatte, um ihren Sieg sicherzustellen. Dennoch blieb der Stich in seiner Brust zurück, eine bittere Erinnerung an das, was er getan hatte.

Er verdrängte das Gefühl und wandte seinen Blick den anderen zu.
Evangeline taumelte zurück, ihr leichtes Schwert zitterte in ihren Händen, sein strahlendes Leuchten flackerte unruhig.

„Damon … was hast du getan?“, flüsterte sie mit zitternder Stimme, die in der drückenden Stille kaum zu hören war.

Ihre Zähne bissen sich zusammen, als Wut ihren anfänglichen Schock verdrängte. „Warum? Was ist los mit dir?“

Damon hob die Hände in einer gespielten Geste der Kapitulation, seine Stimme klang ruhig, fast abweisend.
„Beruhige dich. Hör mir zu.“

Bevor er etwas erklären konnte, tauchte eine Gruppe anderer Schüler auf der Anhöhe auf. Sie hatten sich offenbar mit den dort stationierten Automaten auseinandergesetzt und kamen nun, angezogen von der Spannung oben, herab. Sie blieben stehen und starrten auf die Szene.

Damon erhob seine Stimme und sprach zu allen gleichzeitig.
„Die Prüfung hat nur ein Ziel. Aber machen wir uns nichts vor – es ist ein Ziel, das nicht alle von uns erreichen können. Es gibt nur einen Weg, um zu bestehen, und zwar 3.000 Punkte zu sammeln. Wie ihr sehen könnt, gibt es keine Automaten mehr und auch keine Kristalle.“

Die Schüler warfen sich besorgte Blicke zu, als ihnen die Realität seiner Worte bewusst wurde.
Er kniff die Augen zusammen und deutete auf das öde Schlachtfeld um sie herum.

„Schaut euch um. Die Kristalle hatten eine begrenzte Anzahl von Punkten, und nur die Bestplatzierten werden es hier raus schaffen. Wenn wir jetzt nicht handeln, wird keiner von uns es schaffen. Ihr habt alle hart gearbeitet, um hierher zu kommen, aber jetzt geht es ums Überleben.“

Evangeline trat vor, ihre Klinge nun ruhig, während ihre Augen vor Trotz brannten.
„Wir haben die ganze Zeit Seite an Seite gekämpft, Damon. Wenn wir uns jetzt gegenseitig zerfleischen, was hat dann alles, was wir zusammen erreicht haben, für einen Sinn?“

Das Murmeln der Zustimmung in der Gruppe wurde lauter, ihre Einheit war erschüttert, aber nicht gebrochen.

Damons Lippen verzogen sich zu einem kalten Lächeln.
„Ich kann ihren Einfluss nicht einfach so besiegen“, dachte er und beobachtete, wie Evangeline die anderen um sich scharte. „Dann muss ich ihr eben ihren Titel wegnehmen und ihn zerstören.“

Evangeline trat einen Schritt näher, ihre Stimme war ruhig, aber entschlossen.

„Der Automat wurde entwickelt, um unsere Zusammenarbeit zu testen. Verstehst du das nicht? Wenn wir uns gegeneinander wenden, spielen wir ihnen in die Hände. Es gibt immer eine andere Lösung.“
Damons Blick heftete sich auf sie, seine Stimme war scharf und unnachgiebig.

„Lügen. Glaubst du, nur weil du stärker bist als die meisten dieser Leute, werden sie dir blind folgen? Du beleidigst ihre Intelligenz.“

Er ballte die Fäuste, seine Fassung begann zu bröckeln.

„Teamwork funktioniert nur, wenn Vertrauen da ist. Und seien wir ehrlich – wir vertrauen einander nicht.
Bei diesem Test geht es nicht um Zusammenarbeit. Es geht darum, zu wissen, wann man seine Verluste begrenzen muss.“

Die Gruppe zögerte, ihre Entschlossenheit schwankte unter dem Gewicht von Damons Worten.

Xander trat vor, sein Schwert gezogen und Wut in seinem Gesicht.

„Du hinterhältige Schlange. Du versuchst nur, uns dazu zu bringen, gegeneinander zu kämpfen.“

Damons Auge zuckte, unter der Oberfläche brodelte Ärger.

„Der Typ geht mir echt auf die Nerven.“

Er atmete langsam aus, sein Tonfall war ruhig, aber bissig.

„Du denkst, ich manipuliere dich? Okay. Aber kannst du das auch von allen anderen hier behaupten? Woher weißt du, dass sie nicht zuschlagen, wenn du ihnen den Rücken zudrehst?“ Deine Reise geht weiter mit „My Virtual Library Empire“
Die Spannung in der Luft wurde immer dichter, die Schüler warfen sich vorsichtige Blicke zu. Zweifel verbreiteten sich wie ein Lauffeuer und drohten, die fragile Kameradschaft, die sie aufgebaut hatten, zu zerstören. Damons Blick wanderte über sie hinweg, sein dunkles Lächeln kehrte zurück, als er die Samen des Chaos säte.
Damons Worte schlugen wie Gift in der Gruppe ein und säten Zweifel und Misstrauen. Die Kameradschaft, die Sylvia zu Beginn aufgebaut hatte, indem sie sie ermutigte, gemeinsam gegen die Automaten vorzugehen, schien nun sinnlos. Die harte Realität, die Damon ihnen vor Augen führte, war unbestreitbar: Jeder wollte bestehen, und es gab nicht genug Punkte für alle.

Er stand inmitten der wachsenden Spannung, seine Stimme kalt und unerbittlich.
„Die Welt ist nicht fair. Die einzige Regel hier ist, zu gewinnen. Wenn ihr an einem naiven Ehrgefühl festhalten wollt, nur zu. Aber erwartet nicht, dass es euch retten wird.“

Er zeigte mit dem Finger auf die Schüler, die zurückgeblieben waren und gegen die schwächeren Automaten kämpften.

„Ihr werdet immer am Ende der Rangliste stehen. Wisst ihr warum? Weil ihr nicht den Mut habt, um den ersten Platz zu kämpfen.“
Er wandte seine Aufmerksamkeit Evangeline zu, seine Stimme triefte vor Spott.

„Und du“, sagte er und zeigte auf sie, „die beste Schülerin. Interessieren sie dich? Nein. Du hast von Anfang an alle Punkte für dich beansprucht. Mal sehen, ob einer von euch auch nur halb so viele Punkte hat wie sie.“

Die Spannung stieg, als Damon seine Stimme erhob und sich an die ganze Gruppe wandte.
„Ich sage nicht, dass ihr jemanden töten sollt. Ich sage, lasst uns einen Kampf aller gegen alle veranstalten. Möge der Beste gewinnen.“

Die Gruppe schwankte, das Vertrauen, das sie aufgebaut hatten, war nun brüchig.

Leona umklammerte ihren Streitkolben fester und nahm eine Verteidigungshaltung ein. Ihre Augen huschten misstrauisch zu allen um sie herum, Misstrauen und Angst überwältigten ihren Verstand.
Faram zögerte und blickte zwischen den anderen hin und her. Sein Instinkt schrie nach Selbsterhaltung, aber er war sich nicht sicher, auf welcher Seite er stehen sollte.

Damons scharfe Augen erkannten ihre Unsicherheit. Er hob die Hand, beschwor eine magische Kugel herbei und feuerte sie auf einen der schwächeren Schüler ab. Das Armband des Schülers zerbrach und er verschwand in einer Funkenwolke.

Das war alles, was es brauchte.
Leona brüllte und schwang ihre Keule gegen die Leute in ihrer Nähe. Faram, jetzt völlig von Zweifeln überwältigt, schleuderte Erdspitzen in alle Richtungen und zielte auf jeden, der ihm zu nahe kam.

Natch biss die Zähne zusammen, seine Stimme ging im Chaos unter. „Was macht ihr da? Hört auf mit diesem Wahnsinn!“

Aber seine Schreie wurden von der ohrenbetäubenden Kakophonie der Gewalt übertönt.
Evangeline hob ihr leichtes Schwert und erhob ihre Stimme über das Getümmel.

„Halt! Wartet! Lasst uns darüber nachdenken!“

Ihre Bitte wurde ignoriert, während die Gruppe weiter im Chaos versank.

Verzweifelt deaktivierte Evangeline ihre Magie. Das strahlende Licht, das das Schlachtfeld erhellt hatte, verschwand und tauchte die Gegend in schattenhafte Dunkelheit. Aber das Fehlen von Licht hielt die Kämpfe nicht auf.
Magische Explosionen erhellten die Dunkelheit mit grellem Licht, und das Klirren von Waffen und Schmerzensschreie erfüllten die Luft.

Sie hatte keine andere Wahl, als ihre Magie wieder zu aktivieren und das Schlachtfeld erneut in Licht zu tauchen.

Als das Leuchten zurückkehrte, schaute Xander zu der Stelle, an der Damon noch vor wenigen Augenblicken gestanden hatte. Der Platz war leer. Damon Grey war im Wald verschwunden und hatte nur Chaos hinterlassen.
Xander biss die Zähne zusammen, Wut loderte in seinen Augen. „Dieser ehrlose, rückgratlose Mistkerl …“

Er umklammerte seine Waffe fester und blickte auf die Zerstörung, die Damon angerichtet hatte. Er spürte es in seinem Innersten – das war noch nicht vorbei. Damon Grey hatte gerade erst angefangen. Und jemand musste ihn aufhalten.

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

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