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Kapitel 111: Der Tag, an dem ich Gott wurde

Kapitel 111: Der Tag, an dem ich Gott wurde

Damon ging zurück in sein Zimmer, begleitet von seinem Schatten und dem immer wachsamen Raben Croft. Als sich die Tür hinter ihm schloss, seufzte er tief und erschöpft. Die scharfen Worte von Leona Valefier und Sylvia Moonveil saßen noch tief in ihm. Beide hatten sich vehement gegen sein riskantes Training ausgesprochen, und zu seiner Enttäuschung hatte sich Evangeline ihnen angeschlossen.
Er grinste leicht bei dem Gedanken daran. Sie machen sich zu viele Sorgen.

Er hatte all seinen Verstand aufbieten müssen, um ihrer gemeinsamen Wut zu entkommen. Ihre Sorge um sein Wohlergehen fand er beunruhigend und ironisch, besonders angesichts der bevorstehenden Halbjahresbewertungen.

„Naiv“, murmelte er und ließ sich auf sein Bett fallen. Sein Körper schmerzte, und trotz der fachkundigen Behandlung durch die Heiler brannten seine Finger immer noch.
Er starrte an die Decke und seine Gedanken kreisten.

„Wenn sie glauben, dass das, was ich gerade mache, gefährlich ist, dann sollen sie erst mal sehen, was ich hinter der Barriere vorhabe …“

Damon richtete sich auf und sein Gesichtsausdruck verdüsterte sich. Seine Gedanken wanderten zu seinem Schatten, der ständigen Manifestation seiner seltsamen neuen Kraft.

„Hey …“, begann er mit zögerlicher Stimme.
„Treffe ich die richtige Entscheidung? Wenn ich gewinnen will, muss ich sie alle vernichten.“

Die Antwort des Schattens war einfach: Er schüttelte den Kopf und zeigte ihm dann den Daumen nach oben.

„Mensch. Vielen Dank auch“, murmelte Damon und verdrehte die Augen.

Er starrte seinen Schatten einen Moment lang an, sein Gesichtsausdruck wurde weicher.
„Ich hatte doch nie eine Wahl, oder?“, dachte er bitter.

Die Wege vor ihm waren immer schmutzig und gnadenlos gewesen. Er konnte es sich nicht leisten, dass ihre Freundlichkeit seine Entschlossenheit schwächte. Er biss sich auf die Lippe und erinnerte sich an ein altes Sprichwort eines Elfen-Schmugglers, den er einst in Valerion kennengelernt hatte.

„Es gibt keine ewigen Freundschaften, nur ewige Vorteile.“

Die Worte hallten in seinem Kopf wider und ließen ihn an den Elfen denken.
Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, ertönte ein leises Summen unter seinem Kopfkissen.

„Herr Gott … Herr Gott, kannst du mich hören?“

Ein verschmitztes Grinsen breitete sich auf Damons Gesicht aus. Er griff unter das Kopfkissen und holte den dort versteckten Klangstein hervor, an dessen anderem Ende die Stimme von Marcus Fayjoy vor Angst zitterte.

Damon räusperte sich und nahm einen ernsten, göttlichen Ton an.
„Mein Kind, ich höre dich. Ich sehe alles und weiß alles. Fürchte dich nicht – ich werde dich vor den Monstern beschützen, die in der Akademie lauern.“

Die Absurdität der Situation brachte ihn fast zum Lachen. Irgendwie glaubte Marcus wirklich, dass Damon ein Gott war. Damon erinnerte sich noch genau daran, wie es dazu gekommen war – was nicht verwunderlich war, da es erst gestern passiert war.


Es hatte mit den verfluchten Erzpfeilen angefangen, die Damon unter Marcus‘ Bettgestell versteckt hatte. Die ätzende Energie des Erzes hatte Marcus‘ Verstand nach und nach zerfressen und seine Paranoia geschürt. In Verbindung mit Marcus‘ anhaltendem Verdacht, dass Damon ein getarntes Monster war, hatten sich die Auswirkungen schnell festgesetzt und seinen ohnehin schon labilen Geist zerfressen.
Aber Damon wollte keinen wahnsinnigen Irren – er brauchte etwas, das er kontrollieren konnte. Er erinnerte sich an Liliths beiläufige Bemerkung über Klangsteine und kaufte über Carls Kontakte zwei davon. Dann ließ er mit Anvils Hilfe einen der Steine zu einem religiösen Totem formen.

Dieses Totem wurde sorgfältig in Marcus‘ Zimmer platziert.

Es war ein einfacher, aber genialer Trick.
Am nächsten Abend kam Marcus halb wahnsinnig in sein Zimmer zurück. Er wusste nichts von der Falle, die man ihm gestellt hatte, und legte sich auf sein Bett. Während das verfluchte Erz an seinem Verstand nagte, wurden seine Albträume immer schlimmer. Er wachte schreiend auf.

Und Damon war bereit.

Marcus wachte schweißgebadet auf, atmete unregelmäßig und klammerte sich an seine Decke wie an einen Rettungsanker.
„Die Monster … sie sind überall … ahhh, es ist zu spät für die Akademie. Ich muss fliehen. Nein, sie lassen mich nicht … heheh … sie beobachten mich … ohhh, was soll ich tun? Jemand muss mich retten!“

Sein verzweifeltes Flüstern erfüllte den schwach beleuchteten Raum. Jeder Schatten in den Ecken seines Geistes schien lebendig zu sein, jede Bewegung der Vorhänge ein Vorbote des Untergangs. Seine Gedanken drehten sich im Kreis.
Wenn Damon Grey bereits von einem Monster verschleppt worden war, welche Hoffnung gab es dann noch für die anderen Schüler?

„Was soll ich tun … Göttin, bitte rette mich …“, murmelte er mit zitternder Stimme.

Und dann hörte er ein Geräusch – ein leises Geräusch am Fenster.

„Fürchte dich nicht, Marcus … Ich bin hier …“
Marcus schrie auf und fiel panisch vom Bett. Sein Herz pochte, als er aufsprang und seinen Blick zur Quelle der Stimme richtete.

„W-Wer … wer ist da? Ich … ich habe keine Angst vor dir!“, stammelte er, wobei seine Angst seine Worte verriet.
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Die Stimme erklang erneut, ruhig und fest. „Keine Angst, Marcus … Ich bin auf deiner Seite.“

Marcus blinzelte, seine Angst wich kurz der Verwirrung. Langsam und zögernd näherte er sich der Stimme.

„W-Wer … wer bist du?“

Sein Blick fiel auf eine gelbe Steinskulptur, die auf seinem Nachttisch stand. Sie trug ein kleines Wappen mit einem Heiligenschein, der im Dunkeln schwach leuchtete.
„Marcus, fürchte dich nicht“, erklang die Stimme aus dem Stein. „Ich bin dein Beschützer. Ich wache seit deiner Geburt über dich.“

Marcus‘ Augen weiteten sich. „Seit meiner Geburt? Bist du … bist du die Göttin?“

In seinem Zimmer hätte Damon sich fast vor Lachen verschluckt.

„Dieser Idiot merkt nicht einmal, dass ich eine männliche Stimme habe“, dachte er und unterdrückte mühsam ein Kichern.
„Ja, Marcus“, antwortete Damon mit fester Stimme. „Ich bin Gott.“

Marcus runzelte die Stirn, skeptisch, aber fasziniert. „Gott … nicht die Göttin? Herr Gott, hörst du deshalb wie ein Mann?“, fragte er.

Damon seufzte innerlich. „Ja, Marcus. Aber fürchte dich nicht – ich bin auf der Seite der Göttin. Ich bin hier, um dich zu beschützen.“
Marcus zögerte noch, seine Paranoia kämpfte mit seinem zerbrochenen Verstand. „Nein … ich glaube dir nicht …“

Damons Stimme wurde tiefer und klang nun wie die göttliche Autorität.

„Dann lass mich dir meine Macht zeigen, Marcus. Lass mich dir helfen, die Monster zu vernichten – vor allem das, das sich als Damon Grey ausgibt.“
Marcus erstarrte, sein Atem stockte.

„D-Damon Grey … du weißt es also! Du weißt, dass er tot ist und dass ein Monster aus dem Bösen Wald sich für ihn ausgibt …“

Die Stimme aus dem Stein bestätigte: „Ja, Marcus. Ich weiß es. Ich bin schließlich Gott. Ich weiß auch, dass Lark, Isaac und Tobias tot sind. Ihre Leichen wurden nicht gefunden, weil sie verschlungen wurden.“
Marcus zitterte, und die grotesken Bilder tauchten lebhaft vor seinem inneren Auge auf. Er fiel auf die Knie und umklammerte den Stein.

„Oh Gott … was soll ich tun? Bitte, rette mich!“

Die Stimme machte eine dramatische Pause, um Marcus‘ Angst noch zu verstärken.

„Für die anderen ist es zu spät, Marcus“, sagte Damon schließlich.
„Die Freunde, die du noch hast, sind nicht mehr deine Freunde. Sie sind Sklaven der Monster, die sich als deine Verbündeten ausgeben. Rein Ambridge, Elmont Garnier und Malcolm Tatarstan wurden alle gefangen genommen. Wir müssen die Gefäße zerstören, bevor es zu spät ist.“

Tränen liefen Marcus über das Gesicht, während er sich an den Stein klammerte.

„Gott, bitte … du musst mir helfen …“
Damons Stimme wurde leiser, fast beschwichtigend.

„Vom Himmel aus ist meine Macht auf Erden begrenzt. Aber ich kann dir helfen. Zuerst müssen wir den Träger von Rein Ambridge vernichten.“

Marcus nickte zittrig, hielt dann aber inne und verzog das Gesicht, als würde er gegen den Wahnsinn ankämpfen.

„Nein … nein, was, wenn wir uns irren? Ich kann meine Freunde nicht töten …“
In seinem Zimmer schnalzte Damon genervt mit der Zunge.

„Ausgerechnet jetzt muss er einen Funken Verstand zeigen“, dachte er. „Na gut. Zeit, ihm eine kleine Show zu bieten.“

„Sehr gut, Marcus“, sagte Damon sanft.

„Meine Macht hier ist zwar begrenzt, aber ich kann dir genug davon leihen, um dich um den Hauptträger zu kümmern – das Monster, das sich als Damon Grey ausgibt.“
Marcus‘ Augen leuchteten vor Hoffnung auf. „Guter Gott, wie?“

Ein verschmitztes Grinsen breitete sich auf Damons Gesicht aus, als er in den Stein flüsterte.

„Morgen, beim Frühstück im Speisesaal, berühr ihn mit diesem heiligen Stein. Er enthält meine Kraft. Sieh zu, wie er vor Schmerz schreit und seine wahre Gestalt offenbart. Wenn du Glück hast, siehst du vielleicht sogar das Monster erscheinen.“
Marcus umklammerte den Stein fest und nickte mit neuer Entschlossenheit. Den Rest der Nacht verbrachte er damit, mit Damon zu reden, fest davon überzeugt, dass er mit einer Gottheit kommunizierte.

Währenddessen seufzte Damon in seinem Zimmer, erschöpft.

„Wie weit ist dieser Idiot noch gegangen? Er erkennt nicht einmal meine Stimme …“

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

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