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Kapitel 1: Kapitel 1: Der Schwächste der Akademie

Kapitel 1: Kapitel 1: Der Schwächste der Akademie

„Manchmal wünschte ich, ich wäre nie geboren worden, dann hätte ich dieses Gefühl nie kennenlernen müssen.“

Ein düsterer Jugendlicher stand vor einer großen Anschlagtafel im Flur der Akademie. Seine Fäuste waren geballt, seine Zähne zusammengebissen, seine Augen voller Hoffnungslosigkeit, die ihn zu verschlingen drohte.

„Ich habe wieder versagt. Wieder einmal der Letzte …“
Der dunkelhaarige junge Mann mit den tiefblauen Augen starrte niedergeschlagen auf die Ergebnisse der Quartalsbewertung des ersten Jahres. Sein Name stand ganz unten.

Damon Grey.

„Was habe ich erwartet? Ich habe so hart gearbeitet, und es hat nichts gebracht. Ich habe trotzdem versagt.“
Seine Augen füllten sich mit Tränen, aber er unterdrückte sie. Er schluckte schwer, seine Fäuste zitterten, als er wie erstarrt im Flur stand und die geschäftigen Studenten um ihn herum nicht wahrnahm.

Als er zum oberen Ende der Liste blickte, schien der Name ganz oben von einem unerreichbaren Heiligenschein umgeben zu sein, eine Welt entfernt von seiner.

Evangeline Brightwater.
Die beste Schülerin des ersten Jahrgangs, eine Adlige mit außergewöhnlichem Talent. Für Damon war sie weit über ihm – eine Existenz, die für den schwächsten Schüler der Akademie unerreichbar war.

Der Flur war erfüllt vom Geschwätz der Schüler, deren Stimmen zwar weit entfernt, aber deutlich genug waren, um ihn in die Realität zurückzuholen.

„Sieht so aus, als hätte Evangeline Brightwater wieder den ersten Platz belegt.“

„Ist das nicht klar? Sie hat eine Licht-Eigenschaft.“
„Stimmt, und ich habe gehört, dass sie vielleicht die Erste in ihrer Klasse ist, die ihre Gabe erweckt hat.“

„Xander Ravencroft ist wieder Dritter geworden.“

„Ja, und die Zweite ist Sylvia Moonveil. Die Rangliste hat sich seit der Aufnahmeprüfung nicht verändert.“

Ihre Worte fühlten sich an wie ein schwerer Stein, der tiefer in Damons Brust sank. Er wollte aufgeben. Das wollte er wirklich. Aber die Akademie zu verlassen, war keine Option.
„Ich darf nicht versagen … Ich werde alles tun … Lunas Leben hängt von meinem Stipendium ab. Ich darf nicht … aufgeben. Ich darf nicht rausgeschmissen werden.“

Aufgeben war ein Luxus, den Damon sich nicht leisten konnte. Das Leben seiner Schwester hing von den Stipendien der Akademie ab. Wenn er versagte, würde die Million Zeni, die damit verbunden war – das Geld, mit dem er die Tränke gekauft hatte, die sie am Leben hielten – verschwinden.
Das konnte er nicht zulassen. Nicht Luna.

Ein Kloß bildete sich in seinem Hals, und er schluckte schwer, um die Tränen zurückzuhalten, während er sich abwandte und in Gedanken versunken war. Jeder Schritt fiel ihm schwer. Seine Gedanken kreisten um die Zukunft seiner Schwester. Er war alles, was sie hatte. Sie waren alles, was sie auf dieser Welt hatten.

„Wenn ich aufgebe … wird sie sterben. Das will ich nicht …“
Er schlurfte mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern vor sich hin, als er plötzlich mit jemandem zusammenstieß. Ohne aufzublicken, murmelte er eine Entschuldigung.

„Entschuldigung.“

Bevor er weitergehen konnte, riss ihn eine Hand zurück und stieß ihn zu Boden.

„Du mieser Bastard! Kannst du nicht aufpassen, wo du hingehst? Du stösst Xander um und sagst nur ‚Entschuldigung‘?“
Damon erkannte die Stimme sofort – Marcus Fayjoy, ein blauhaariger Adliger, der immer hinter Xander Ravencroft, dem drittbesten Schüler der ersten Klasse, herlief.

Xander war alles, was Damon nicht war – reich, mächtig und begabt. Marcus, sein treuer Lakai, war vulgär und schnell dabei, seine Macht zu zeigen.

„Bist du taub, du Mistkerl? Muss ich dir noch Manieren beibringen, du Schwächling?“, spottete Marcus.

Damon blieb still. Es war nicht das erste Mal, dass er sich in dieser Situation befand. Von Marcus und seiner Gang verprügelt zu werden, war für ihn fast schon Routine. Xander, wie immer distanziert, machte sich selten die Hände schmutzig und überließ es Marcus und seinen Kumpanen, schwächere Schüler zu quälen.
„Tut mir leid“, murmelte Damon und konnte die Verbitterung in seiner Stimme kaum verbergen.

Er stand auf und versuchte wegzugehen. Heute war nicht der Tag, an dem er sich mit Marcus anlegen konnte. Er hatte schon genug ertragen, aber jetzt konnte er nicht aufgeben.

„Grey, du Arschloch! Ignorierst du mich? Du wagst es, ohne meine Erlaubnis wegzugehen?“

Marcus packte ihn an der Schulter und hielt ihn zurück.
Damon seufzte innerlich. Es würde wieder einer dieser Tage werden. Es war immer dasselbe: Marcus provozierte ihn, Damon wehrte sich und dann gab es Schläge. Es endete nie anders.

Damon drehte sich um und schlug Marcus‘ Hand von seiner Schulter.

„Hau ab … Ich hab heute keine Zeit für dich.“
Marcus‘ Gesicht verzog sich vor Wut, sein kaltes Lächeln konnte die darunter brodelnde Wut kaum verbergen.

„Du weißt wirklich nicht, wann du aufgeben musst, oder, Grey? Sieht so aus, als müsste wieder jemand zum Schulmediziner.“

Damon nahm eine defensive Haltung ein und bereitete sich auf die unvermeidliche Tracht Prügel vor. Es war immer das gleiche Muster – Widerstand, gefolgt von Bestrafung.
Marcus lebte dafür, Schwache zu quälen, und niemand war schwächer als Damon. Aber aus irgendeinem Grund gab Damon nie nach, und das machte Marcus wütender als alles andere.

„Du weißt wirklich nicht, wo dein Platz ist, oder, Grey? Gut, dann werde ich dich daran erinnern.“

Marcus stürzte sich nach vorne, aber bevor seine Faust ihr Ziel erreichen konnte, durchbrach Xanders Stimme die angespannte Stille.

„Das reicht.“
Xanders Tonfall war kalt und distanziert. „Ich bin hier, um meine Punktzahl zu überprüfen, nicht um dir dabei zuzusehen, wie du ein Insekt zerquetschst.“

Damon biss die Zähne zusammen. Die beiläufige Abweisung, die Art, wie Xander ihn ansah, als wäre er nichts weiter als ein Insekt – das nagte an Damon.

„Ich will … stärker sein.“
Marcus, wie immer gehorsam, nickte und trat zurück. Er würde es nicht wagen, Xander zu widersprechen.

Damon ging weg, die Fäuste fest geballt, Frust und Wut brodelten in seiner Brust. Er hasste sie. Er hasste sie mehr als alles andere. Aber noch mehr hasste er seine eigene Schwäche. Er hasste es, wie ein Insekt behandelt zu werden.

Und deshalb würde er niemals seinen Kopf vor ihnen beugen. Niemals.
„Ich bin kein Insekt … Ich bin kein Insekt … Xander Ravencroft, ich schwöre, du wirst dafür bezahlen, dass du auf mich herabblickst“, murmelte Damon leise, jedes Wort voller Trotz. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und zitterten vor Wut wie die einer Ameise, die es wagte, einen riesigen Riesen herauszufordern.

Aber tief in seinem Inneren wusste er die bittere Wahrheit – eine Ameise konnte niemals einen Riesen stürzen.
Solange dieser Unterschied in der Stärke bestand, solange das Schicksal entschieden hatte, wer oben und wer unten stand, bedeutete seine Trotzhaltung nichts. Er würde immer das bleiben, was sie in ihm sahen – ein Insekt.

Diese Tatsache nagte an ihm. Egal, wie sehr er den Himmel verfluchte oder Rache schwor, seine Wut allein würde niemals die unüberwindbare Kluft zwischen ihm und denen, die auf ihn herabblickten, überbrücken können.
Mit dieser Last auf den Schultern verließ Damon das Akademiegebäude, während sein Groll wie ein langsames Gift in seinem Herzen schwelte. Das lebhafte Geschwätz der Schüler verstummte hinter ihm, als er sich von den belebten Hallen entfernte und die bevölkerten Bereiche auf der Suche nach Einsamkeit hinter sich ließ.
Er beschleunigte seine Schritte, senkte den Kopf und ging auf den entfernten Wald am Rande des Akademiegeländes zu. Er durfte niemand die Tränen sehen, die ihm in die Augen stiegen – Tränen der Frustration, Hilflosigkeit, Wut und Verbitterung.

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

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