Jun Tianyun atmete tief aus, als er die Augen öffnete. Es war fast eine Woche her, seit er zurückgekommen war.
Jun Tianyun ballte die Faust und seufzte.
„Haah! Mein Körper ist total im Arsch, was?“
Jun Tianyun atmete tief ein, während er auf sein Dantian schaute. Es war pechschwarz wie eine Leere, in der bunte Fragmente herumflogen.
Das waren die zerbrochenen Stiele und Blütenblätter der Chaosblume, die er mit der Göttlichen Kunst der Chaotischen Blume kultiviert hatte.
Mit einem Seufzer versuchte Jun Tianyun, sie einzusammeln. Doch wenn er ein Stück wegzog, driftete ein anderes davon.
„Es ist, als wäre das ursprüngliche Chaos zerbrochen, aber nicht vollständig aufgelöst.“
„Da sie jedoch zerbrochen sind, kann ich sie auch nicht wieder zusammenfügen. Was soll ich tun?“
Jun Tianyun dachte einen Moment nach, bevor er einen Schritt nach vorne machte. Die Mana in seinem Körper war vollständig aufgebraucht. Also versuchte er, etwas natürliche Energie aus der Umgebung aufzunehmen.
Doch als er die Energie aufnahm und sie in seinem Dantian wirbelte, regten sich die Fragmente der Chaosblume und stießen die Energie wieder aus.
Jun Tianyuns Augenbrauen zuckten, als er schließlich seufzte.
„Na toll.“
„Ich schätze, durch die starke Zufuhr der göttlichen Energie hat sich die chaotische Blume zu einer höheren Stufe entwickelt. Da sie jedoch zerbrochen ist, wäre es sinnlos, Energie in meinem Dantian zu sammeln, es sei denn, ich verwende etwas noch Höheres als die Göttliche Kunst der Chaotischen Blume.“
Es ist, als hätten ein Haufen gieriger Mieter ein Gebäude besetzt. Jetzt zahlen sie weder Miete noch ziehen sie aus.
Also muss Jun Tianyun sie alle töten … ähm, die Energie verfeinern und vollständig verschmelzen.
„Aber wenn ich versuche, die Verzauberungsfunktion des Altars des Himmels auf die Göttliche Kunst der Chaotischen Blume anzuwenden, wäre das in Ordnung?“
Nachdem Jun Tianyun eine naszierende Gottheit geworden war, kümmerte er sich nicht mehr um die Anzahl der Glückspunkte. Denn diese waren mit der göttlichen Energie verschmolzen.
„Aber ich glaube nicht, dass du das versuchen solltest“, sagte Su Qingyao mit leiser Stimme.
„Denn dein Unglück ist viel zu groß. Es wäre unmöglich, etwas Anständiges zu bekommen.“
„Außerdem ist die Verzauberungsfunktion jetzt nutzlos für dich. Wenn du bessere Gegenstände willst, musst du sie selbst jagen.“
„Miss, machst du den Protagonisten nicht zu schwach?“ Jun Tianyun warf Su Qingyao einen bösen Blick zu.
„Nun, wenn der Protagonist zu stark wird, wäre die Geschichte dann nicht schnell zu Ende?“
Jun Tianyuns Gesichtsausdruck wurde seltsam, als er seufzte.
„Das ist ein guter Punkt, ich will dir nichts vormmachen.“
„Aber ich kann dir etwas Gutes geben.“
„Wirst du mir endlich die Kunst der Unsterblichkeit beibringen?“ Jun Tianyuns Augen wurden groß.
„So etwas in der Art …“ Su Qingyao lächelte und holte ein Buch hervor. „Hier bitte.“
Jun Tianyun schnappte sich das Buch eifrig aus Su Qingyaos Händen und schaute auf den Titel.
„Die erhabene Kunst des natürlichen Atmens, ein Kompendium für Anfänger in der Kultivierung.“ Jun Tianyun murmelte, als er es aufschlug.
Nach einer kurzen Lektüre holte er tief Luft und schaute Su Qingyao an.
„Wow … das … Das ist wertlos.“
„Findest du wirklich?“, fragte Su Qingyao mit einem Lächeln.
„Warum sollte ich nicht?“, schnaufte Jun Tianyun. „Da gibt es keine unsterblichen Künste wie die Himmelszerreißende Schwertkunst oder die Sternenbrecher-Säbelkunst oder die Violette Himmelsflammenkunst …“
„Die grundlegenden Techniken Feuerkegel und Wasserball kann sogar ein Großmeister der Kampfkunst mit seiner inneren Energie ausführen.“
„Das ist das grundlegendste Buch über die Kultivierung. Und das einzige Buch, das ich dir geben darf.“ Su Qingyao zuckte mit den Schultern.
„Nimm es nicht einfach so hin, sondern schau es dir genauer an. Wer weiß, vielleicht findest du ja was Interessantes?“
„Pah, ich hasse es.“
Jun Tianyun murmelte vor sich hin, während er das Buch in Gottes Raum warf.
„Wow, dann kann ich also nicht zurück in die Nation Xia, hm?“ Jun Tianyun musste bitter lachen.
„Was? Vermisst du schon deine Frauen?“
„Na ja, ein bisschen?“ Jun Tianyun lächelte gequält. „Aber du bist doch bei mir, oder? Meine süße und verführerische Schwester Qingyao. Du wirst mir helfen, oder?“
„Du frecher Kerl.“ Su Qingyao schnaubte leicht.
„Also, was hast du jetzt vor?“
„Nun, zuerst werde ich den Prinzen der Nation Sajhad treffen. Und danach werde ich vielleicht eine Weltreise machen?“ Jun Tianyun lachte.
„Das ist eine andere Welt, oder? Da ich einen Fluch habe, muss ich ihn in eine Chance verwandeln.“
„Ich werde diese Chance nutzen, um die Welt zu erkunden?“
„Das wäre gut“, murmelte Su Qingyao. „Anstatt darauf zu warten, dass dein Unglück sich auflöst, solltest du aktiv nach einer Lösung suchen.“
Jun Tianyun stand auf und ging ins Badezimmer. Nachdem er sich fertig gemacht hatte, kam Nazia, um ihn abzuholen.
„Der Prinz ist sehr gespannt darauf, Sie kennenzulernen, Herr Jun“, sagte Nazia mit leiser Stimme.
Nazia sprach mit leiser Stimme. „Ich hoffe, das Treffen wird für dich angenehm.“
„Hoho, hast du Angst, ich könnte vor dem Prinzen etwas Unangemessenes tun?“, lachte Jun Tianyun.
„Ich weiß, dass Herr Jun nicht so dumm ist“, lachte Nazia leise.
Bald erreichten sie einen prächtigen Palast, der im Stil des Nahen Ostens erbaut worden war. Die runden Kuppeln waren mit Gold bemalt und mit verschiedenen schönen Mustern verziert.
Viele Leibwächter bewachten den Ort mit Waffen. Aber Jun Tianyun spürte auch eine versteckte Präsenz, die den Ort aus der Dunkelheit beschützte.
Als Jun Tianyun aus dem Auto stieg, kamen zwei Leibwächter auf ihn zu. Der erste überprüfte alles, um zu sehen, ob er irgendwelche Waffen versteckt hatte.
Der zweite maß ihn mit einem seltsamen Gerät, was Jun Tianyun neugierig machte.
„Wozu ist das gut?“
„Das ist ein Spatia-Ripple-Detektor“, erklärte Nazia. „Er erkennt, ob es in deiner Umgebung irgendwelche ungewöhnlichen räumlichen Anomalien gibt. Zum Beispiel räumliche Superkräfte oder Raumtaschen.“
„Oh? Hier gibt es Raumtaschen?“ Jun Tianyun hob die Augenbrauen und sah Nazia an.
„Die meisten Leute denken, dass so etwas nur Fantasie ist. Aber räumliche Speicher-Schätze und Superkräfte gibt es wirklich. Allerdings sind sie extrem selten.“
sagte Nazia.
„Einer der Hauptbestandteile für solche Schätze sind die Shattered Void Crystals, die man in Raumtaschen finden kann. Die Produktion ist sehr gering, weltweit wird nur etwa ein Kilogramm pro Jahr hergestellt.“
„Außerdem gibt es noch Monster mit räumlichen Eigenschaften, deren Körper als Schatz verwendet werden können. Ich glaube, die Meister aus dem Osten nennen sie Taotie Bag?“
Taotie ist ein legendäres Tier mit einem riesigen Appetit, fast wie ein Fass ohne Boden.
Jun Tianyun nickte, da er das Konzept der Raumtaschen verstand. In anderen Ländern werden die Shattered Void Crystals veredelt und in Schätze verwandelt.
In der Xia Nation und anderen östlichen Ländern hingegen werden die Eingeweide und Mägen von Raumtieren mit Runendiagrammen veredelt und so zu Taotie Bag.
„Aber maximal können sie einen Raum-Subraum mit einer Fläche von drei Kubikmetern erschaffen. Mehr ist nicht bekannt“, seufzte Nazia.
„Es sei denn, es handelt sich um eine Superkraft der S-Klasse mit Raumattributen.“
„Aber solche Kräfte sind definitiv extrem selten. Und diejenigen, die sie besitzen, werden von verschiedenen Regierungen überwacht.“
„Wie auch immer, bitte kommen Sie herein, Herr Jun. Der Prinz wartet auf Sie.“
