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Kapitel 501: Versiegelt

Kapitel 501: Versiegelt

Lein holte eine Vertragsrolle aus seinem Raumring. Ein abgenutztes Pergament mit komplizierten Gravuren entfaltete sich in seinen Händen und zeigte eine Reihe alter, aber autoritärer Sätze.

[Vertragsrolle des Kaisers]

Ein Siegel, das mächtige Herrscher binden kann. Der Sklave darf dem Besitzer keinen Schaden zufügen und muss alle Befehle befolgen.

Status: Versiegelt (Aion)

Besitzer: Lein
Sklave: Dragnar Faldor

Anmerkung: Kann nicht erneut verwendet werden, die Schriftrolle ist versiegelt.

„Versiegelt?“, murmelte Lein leise. Er untersuchte den Text mit zusammengekniffenen Augen, hielt sich aber nicht allzu lange damit auf. Was ihn mehr interessierte, war die Wirkung des Vertrags selbst. Der Sklave durfte dem Besitzer nichts antun, aber es gab keine Einschränkung, schlecht von ihm zu denken?
Lein stützte sein Kinn auf seine Hand und versank in Gedanken. Sein vorheriges Experiment hatte bewiesen, dass Dragnar seinen Angriffen nicht wegen der Zwangswirkung des Vertrags ausgewichen war, sondern weil er gar nicht die Absicht hatte, ihnen auszuweichen. Das bedeutete, dass der Vertrag den freien Willen nicht vollständig außer Kraft setzte.

„Befehle befolgen?“, überlegte er und wandte seinen Blick zu Dragnar – dem alten Mann, der regungslos und ausdruckslos dastand.
Lein seufzte und beschloss, etwas zu testen. „Ich befehle dir, meine Frage zu beantworten.“ Seine Stimme war fest und entschlossen. Er sah Dragnar direkt in die Augen, um sicherzugehen, dass sein Befehl Wirkung zeigte.
„Ist deine Stärke der anderer Könige der vierten Stufe gleich?“

Es folgte ein Moment der Stille, bevor Dragnar endlich den Mund öffnete. Sein Kiefer war fest zusammengebissen, als würde er sich wehren, aber langsam kamen die Worte aus seinem Mund. „Ja, meine Stärke ist unverändert … Meister.“ Seine Stimme klang schwer und trug das Gewicht der erzwungenen Unterwerfung.

Lein hob eine Augenbraue und nickte verständnisvoll. „So funktioniert das also.“
Er verschränkte die Arme und beobachtete Dragnar mit wachsender Neugier. „Warum hast du nicht früher gesprochen?“, fragte er erneut.

Diesmal schwieg Dragnar und blieb ausdruckslos.

Lein musterte den alten Mann einen Moment lang, bevor er zu einem Schluss kam. Wenn er einen direkten Befehl gab, würde Dragnar antworten. Aber wenn nicht, konnte der Mann immer noch seinem eigenen Willen folgen.
Ein kleines Lächeln huschte über Leins Lippen, als er näher trat. „Interessant.“

Sein Blick wurde schärfer. Er wollte Antworten, und er würde sie auf die eine oder andere Weise bekommen. Dragnar zu töten würde seinen Kauf sinnlos machen. Wenn er den alten Mann jedoch ohne explizite Befehle zum Reden bringen könnte, wäre das weitaus vorteilhafter.
Lein stand aufrecht da und sah Dragnar direkt in die Augen. „Ich höre nur auf, wenn du mir versprichst, mit mir zu reden“, sagte er beiläufig, obwohl seine Stimme eine unterschwellige Drohung enthielt.

Dragnar schwieg.
Lein schnalzte mit der Zunge. „Na gut.“

Er hob die Hand, und im nächsten Moment tauchten ein Dutzend Schwerter um ihn herum auf und schwebten bedrohlich in der Luft. Die Klingen umkreisten Dragnar, bevor sie mit hoher Geschwindigkeit auf ihn zuschossen.

„Ich befehle dir – benutze deine Kraft nicht.“

Das erste Schwert durchbohrte Dragnars Schulter. Sein Körper zuckte leicht, aber er blieb standhaft.
Die nächste Klinge bohrte sich in seinen Oberschenkel, gefolgt von einer weiteren, die seinen Rücken durchbohrte und ihn am Boden festnagelte.

Lein beobachtete das Geschehen mit neutralem Gesichtsausdruck. Der alte Mann verzog das Gesicht, aber es war kein Schmerzensschrei zu hören. Kein Kampf. Selbst sein Gesichtsausdruck veränderte sich kaum, als ob ihm der Schmerz nichts anhaben könnte.

Lein trat näher, drückte auf eines der in ihm steckenden Schwerter und drückte es tiefer hinein. Mehr Blut sickerte heraus.
„Ein bemerkenswert widerstandsfähiger Körper“, murmelte er, eher fasziniert als überrascht. Selbst in dieser verzweifelten Lage zeigte Dragnar keine Anzeichen von Nachgiebigkeit.

Lein verschränkte die Arme, neigte leicht den Kopf und grinste dann. „Wie wäre es, wenn wir es stattdessen so versuchen?“, überlegte er.

Mit einer schnellen Handbewegung begann Lein, eine Traumblase zu formen. Die Luft um ihn herum wellte sich, und an seinen Fingerspitzen webten sich Fäden aus illusorischem Licht.

Die Blase wurde größer und zeigte eine ruhige Szene – ein kleines Haus mitten in grünen Feldern, Kinderlachen und die Wärme einer glücklichen Familie.

Aber Lein hörte nicht auf. Langsam wurde die Umgebung dunkler. Schreie waren zu hören, leblose Körper lagen überall auf dem Boden, und Zerstörung übernahm das einst friedliche Land.
Dragnar, immer noch am Boden aufgespießt, blickte nach oben. Seine Augen brannten vor Hass. Sein Blick war kalt und voller Unglauben. Blut tropfte von seinen aufgesprungenen Lippen, doch er blieb stumm.

Die Blase schwebte auf ihn zu und verschmolz mit seinem Körper.

In einem Augenblick war Dragnar verschwunden.
Lein saß auf der verbliebenen Blase und wartete geduldig. Er hatte ein Szenario ausgearbeitet, das seinen Gegner emotional und mental auslaugen würde. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Dragnar zusammenbrechen würde.

Zehn Minuten vergingen.

Lein atmete leicht aus. Dragnar hielt immer noch durch.

„Ich werde einen Klon hier lassen“, murmelte er. Es hatte keinen Sinn, länger zu warten. Er hatte noch andere Dinge zu erledigen.
Mit einer schnellen Bewegung formte Lein aus seiner Schwertenergie einen Klon. Die Gestalt stand regungslos da und bewachte die Gegend, während der echte Lein aus dem leeren Wald verschwand.

***

Gesetzesmanifestationszone

Lein tauchte in der Nähe eines hoch aufragenden Portals auf. Er stand auf einer riesigen Plattform, auf der es von Schülern der Invictus-Sekte wimmelte. Die Atmosphäre hier war viel lebhafter als zuvor in dem öden Wald.
Geschwätz und eilige Schritte erfüllten die Luft.

Ohne Zeit zu verlieren, schritt Lein auf das Hauptportal zu – den einzigen Zugang zur Kernkammer der Manifestationsgesetz-Zone. Ein schimmerndes blaues Licht pulsierte innerhalb des Kreises des Portals und strahlte eine tiefe und mächtige Aura aus.

Als er das Portal betrat, umhüllte ihn eine Welle von Energie.
Im Handumdrehen spürte Lein wieder festen Boden unter seinen Füßen. Nun stand er vor einem massiven Tor, das mit komplizierten, leuchtenden Schnitzereien verziert war. Zu seiner Rechten döste ein alter Mann auf einem einfachen Holztisch, sein leises Schnarchen erfüllte die ruhige Umgebung, völlig unbeeindruckt von der Welt.
Lein sah sich um. Hier waren viel weniger Leute als draußen. Nur eine Handvoll Personen waren anwesend, jeder in seine eigenen Angelegenheiten vertieft.

Ein Mann mittleren Alters kam auf ihn zu. Sein Körper war muskulös und strahlte immense körperliche Kraft aus. Das auffälligste Merkmal war jedoch seine Nase, die etwas größer war als die eines normalen Menschen.

[Statusfenster]

Name: Zanthor

Level: 157
Rasse: Mandis

Kraftkern: Sternenbestie

Rang: Großmeister – Anfangsstufe

Lein hob leicht eine Augenbraue. „Eine Sternenbestie, hm?“, überlegte er innerlich.

Zanthor verschwendete keine Zeit und kam näher. Als er vor Lein stand, verbeugte er sich sofort respektvoll.
„Sei gegrüßt, Ältester Lein. Ich bin Zanthor“, sagte er mit einem höflichen Lächeln, obwohl ein Hauch von Nervosität in seinen Augen flackerte.

Lein nickte leicht und musterte den Mann vor sich. An seinen Gesten und seinem Tonfall war deutlich zu erkennen, dass Zanthor ein gutes Verhältnis zu ihm aufbauen und ihm seine Hilfe anbieten wollte.
„Ältester Lein, du bist wohl neu in der Manifestationsgesetz-Zone. Brauchst du einen Führer?“, fragte Zanthor mit leiser Stimme. Sein Blick verweilte nur kurz, bevor er schnell nach unten wanderte, als hätte er Angst, Leins Augen länger als zwei Sekunden anzusehen.

„Ja, ich bin zum ersten Mal hier“, antwortete Lein, während er sich umschaute.

Schwimmende Insel – Triple S Talent

Schwimmende Insel – Triple S Talent

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Die Menschen von der Erde wurden in den Himmlischen Himmel transportiert, eine Welt voller Glück und Gefahren. In diesem himmlischen Reich lebt die Menschheit jetzt auf schwebenden Inseln und ist zu Herrschern aufgestiegen. Wann bekommst du schon mal die Chance, König zu sein und um die Vorherrschaft zu kämpfen? Das System hat ausgewählten Personen Kräfte verliehen und ihnen unbegrenztes Glück geschenkt. Lein, ein ganz normaler Büroangestellter, hat das SSS-Rang-Talent "Unendliche Duplikation" bekommen. Es gab nichts auf dieser Welt, das er nicht duplizieren konnte, nicht einmal göttliche Materialien. Der Weg zum Stärksten lag vor ihm. Doch Lein wusste nur zu gut, dass dies einen Prozess erforderte. Selbst die Götter brauchten einen Prozess, um das Universum zu erschaffen. Das Göttliche Himmelsreich bot ein fantastisches Leben, von dem die Menschen auf der Erde immer geträumt hatten. Durch die Lüfte fliegen, Berge zerschmettern, in allen Unternehmungen an die Spitze gelangen. Aber Menschen bleiben Menschen, egal wo sie sind, getrieben von ihrer angeborenen Natur: gierig und ohne Bewusstsein für ihre Grenzen. Die Menschen glaubten, sie seien die einzigen Bewohner des Universums und nur sie würden vom System begünstigt. Aber die Realität sah anders aus. Andere Rassen im Universum erhielten ohne Unterschied die gleichen Segnungen. Tatsächlich galt der menschliche Körperbau als minderwertig. Rassen wie die Waldelfen, Zwerge, Kobolde, Drachen und unzählige andere verfügten über Körper, die von Anfang an den Himmeln trotzten. Konnten die Menschen im Himmlischen Reich überleben? Wir können nur das Beste hoffen. Die Menschen fanden sich in einem Reich wieder, in dem Träume und Albträume Hand in Hand gingen, einem Ort, an dem alle Wünsche und Ängste Gestalt annahmen. Schwebende Inseln wurden zu ihren neuen Königreichen, ein Beweis für ihre neu gewonnene Macht und ihren Ehrgeiz. Lein, ein unscheinbarer Mann auf der Erde, verfügte nun über die Macht der Unendlichen Duplikation, eine Gabe, die ihn unbesiegbar machen konnte. "Floating Island – Triple S Talent" ist ein beliebter Light Novel, der folgende Genres abdeckt Action, Abenteuer, Fantasy, Romantik, Slice of Life. Geschrieben vom Autor Riski_Bambang. Lies den Roman "Floating Island – Triple S Talent" kostenlos online.

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