Im krassen Gegensatz zum tragischen Schicksal einiger menschlicher Herrscher, die zu Sklaven wurden, gab es auch Menschen, die außergewöhnliches Glück hatten.
Inmitten der unendlichen Leere des stillen Kosmos stand ein riesiges Reich – hunderttausendmal größer als das Göttliche Himmelsreich. Majestätisch schwebte über dieser Leere eine riesige Insel, das Herzstück des Lebens unzähliger Kreaturen, die in einzigartiger Harmonie mit den Kräften der Natur lebten.
Diese Insel bot einen atemberaubenden Anblick. An jeder Ecke wimmelte es von verschiedenen Wesen, die ihr Leben mit großer Begeisterung lebten. Tierbändiger trainierten wilde Bestien zu zahmen Begleitern oder treuen Beschützern.
Händler präsentierten seltene Artefakte, die vor magischer Energie glühten, während Handwerker damit beschäftigt waren, aus geheimnisvollen Materialien exotische Waffen zu schmieden. Die lebhafte Kakophonie glich einer Melodie des Lebens und zeugte davon, dass dieser Ort ein Zentrum der Macht und einer hochentwickelten Zivilisation war.
Die Architektur dieser grandiosen Insel stand in krassem Gegensatz zur majestätischen Schönheit des Himmelsreichs. Jedes Gebäude war so gestaltet, dass es sich nahtlos in die Natur einfügte und die Harmonie zwischen Technologie und ungezähmter Wildnis widerspiegelte. Hoch aufragende Türme, die mit riesigen Tierkopfskulpturen verziert waren, symbolisierten den Ruhm der Tierbändiger. Die Wände der Gebäude waren mit sanft leuchtenden Ranken bedeckt, die lebendig wirkten, als wollten sie die Gebäude im Inneren beschützen.
Über die Straßen führten gewölbte Brücken aus riesigen Knochen, die davon erzählten, wie die wilden Kräfte der Natur gezähmt worden waren. All das gab den Eindruck, dass die Insel mehr als nur ein Wohnort war – sie war ein Königreich, das von Wesen mit außergewöhnlichen Kräften regiert wurde.
Der Himmel über der Insel war ein Spektakel für sich. Ein bläulich-grüner Schimmer strahlte sanft im Fluss unsichtbarer magischer Energie. Das schwache Leuchten vom Himmel schuf eine ruhige Atmosphäre, trotz der überwältigenden Kraft, die in jedem Atemzug spürbar war. In der Ferne ragte eine riesige Festung empor, bewacht von gewaltigen Bestien. Diese treuen Beschützer der Tiermeister verliehen der Insel eine Aura der Stärke und Majestät.
Auf einer der belebten Hauptstraßen ging eine Gruppe Soldaten in luxuriösen Gewändern nebeneinander her und führte eine ernsthafte Diskussion. Ihr Anführer, ein großer Mann in einem dicken Pelzmantel, begann das Gespräch.
„Habt ihr schon die neuesten Nachrichten gehört? Meister Gerald ist auf unsere Insel gekommen, um seinen Schüler auszubilden“, sagte er mit tiefer, aber begeisterter Stimme.
Einer der Soldaten neben ihm antwortete mit neidischer Stimme: „Ja, ich habe es gehört. Aber ich habe auch gehört, dass der neue Schüler aus einem niedriger gelegenen Reich stammt.“ In seinen Worten schwang ein Hauch von Spott mit.
Ein anderes Mitglied schaltete sich ein und heizte die Diskussion weiter an. Sie alle stammten aus höheren Reichen und waren von einem Gefühl der Überlegenheit erfüllt.
Für sie war die Vorstellung, dass jemand aus einer niedrigeren Sphäre ein Schüler von Meister Gerald werden könnte, eine Beleidigung ihres Status.
Eine Frau im Hintergrund der Gruppe meldete sich jedoch mit fester Stimme zu Wort, ihr Gesicht strahlte Stolz aus. „Pass auf, was du sagst. Der neue Schüler von Meister Gerald ist unglaublich stark. Er könnte euch alle mit einer Hand besiegen“, erklärte sie mit selbstbewusstem Blick.
Der Mann, der zuvor gespottet hatte, kniff die Augen zusammen und fühlte sich beleidigt. „Was meinst du damit? Bist du in ihn verliebt oder was?“, gab er zurück, halb spöttisch.
Die Frau errötete, verbarg aber ihre Bewunderung nicht. „Natürlich. Abgesehen von seinem guten Aussehen ist er extrem mächtig. Er ist ein Alpha-Kommandant“, sagte sie und stellte sich das Gesicht von William Anderson vor.
Einer der Teammitglieder, ein stämmiger Mann mit zusammengekniffenen Augen voller Neugier, schüttelte langsam den Kopf. „Was? Er ist ein Alpha-Kommandant?“
*Anmerkung: Alpha-Kommandant = Stufe 3 im System der Macht
Hinter ihm lachte ein jünger aussehender Kumpel leise, sein skeptisches Grinsen war unübersehbar.
„Reicht das nicht? Ich meine, ja … es ist beeindruckend, aber nicht außergewöhnlich. Ich bin mir sicher, dass es viele Talente gibt, die das locker übertreffen können.“
Sein Tonfall klang ein bisschen spöttisch, aber in seinen Augenwinkeln blitzte kaum verhohlen Neid auf.
Die Frau, die mit einer entspannten, aber selbstbewussten Haltung dastand, verschränkte die Arme vor der Brust. Ihr durchdringender Blick schien jeden herauszufordern, weiter zu diskutieren.
„Er hat auch ein S-Rang-Talent“, sagte sie leise, aber scharf.
Ihre Aussage sorgte für einen Moment der Stille. Alle Teammitglieder hielten inne und sahen sich an, als würden sie versuchen, die Information zu verarbeiten. Einige zeigten Ungläubigkeit, während andere Anzeichen von Angst zeigten.
„Meinst du das ernst? Das ist kein Scherz, oder?“ Eine raue Männerstimme klang, als wäre er sich nicht sicher, ob er die Antwort hören wollte. Er schluckte schwer und wandte seinen Blick von der Frau zu ihrem Anführer, in der Hoffnung auf eine Erklärung.
Der Teamleiter, ein großer Mann mit einer imposanten Ausstrahlung, verschränkte die Arme hinter dem Rücken. Er nickte langsam und sein Gesichtsausdruck wurde ernst. „Wenn das stimmt, dann wird in den nächsten Jahren etwas Interessantes passieren“, murmelte er leise, mehr zu sich selbst als zu den anderen.
Der Anführer sah sich aufmerksam um, um sicherzugehen, dass keine Fremden in der Nähe waren. Er presste die Kiefer aufeinander und flüsterte warnend.
„Genug. Hört auf, schlecht über den neuen Schüler von Meister Gerald zu reden. Wenn die Sicherheitsleute euch hören …“ Er ließ den Satz in der Luft hängen und musterte jedes Teammitglied mit strengem Blick.
Einige senkten den Kopf, als sie ihren Fehler bemerkten. Der Anführer atmete tief durch, um seinen unregelmäßigen Herzschlag zu beruhigen.
Hoch über dem höchsten Turm stand eine Gestalt in einem schwarzen Umhang regungslos da. Die Kapuze verdeckte den größten Teil ihres Gesichts, nur ihre scharfen Augen waren zu sehen, die die Dunkelheit durchbohrten. Kaninchenohren zuckten und schienen jedes Flüstern des Windes aufzuschnappen.
Die Gestalt hob langsam eine Hand und bedeutete jemandem hinter sich, still zu sein. „Bleibt vorerst hier“, sagte sie mit leiser Stimme, die wie eine kalte Brise in der Nacht klang.
Während die Abenteurer über William Anderson diskutierten, trieb eine kleine Insel durch die Leere.
In der dunklen, stillen Weite des Kosmos schwebte eine kleine Insel mit gleichmäßiger Bewegung. Die Insel wirkte schlicht, ohne überflüssige Verzierungen, doch die Aura, die von ihr ausging, zeigte deutlich, dass dies kein gewöhnlicher Ort war.
