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Kapitel 206: Den Altar schließen

Kapitel 206: Den Altar schließen

In der Nähe des Portals stand Lord Serai still und lauschte dem Stimmengewirr seiner Soldaten. Seine Augen waren starr, aber ein leichtes Grinsen huschte über seine Lippen. Sie hatten recht, dachte er leise.
Wächter Aurelius war eine Macht, mit der man rechnen musste. Alte Erinnerungen blitzten in seinem Kopf auf – damals, als er noch ein einfacher Kommandant war und aus der Ferne beobachtete, wie ein schöner Mann mit silbernem Haar die Reiche der Spieler ohne Mühe vernichtete. Er erinnerte sich noch genau daran, wie Hunderte von Schiffen, die mit fortschrittlicher Spieler-Technologie ausgestattet waren, mit einer einzigen Handbewegung von Aurelius zerstört wurden.

Die Leere bebte und alles wurde zu nutzlosen Trümmern.
Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen, als sein Blick auf die riesige Kugel in der Ferne wanderte. „Du bist nicht stärker als diese Spieler“, murmelte er mit einer Stimme voller Hass.

„Ich werde dich leiden lassen, bevor du stirbst.“

Einige Soldaten unter ihm, die zufällig dieses unheimliche Grinsen sahen, zitterten sofort. Sie senkten schnell ihre Köpfe und wagten es nicht, Serai zu lange anzusehen.
„Lord Serai … Verzeih die Störung“, unterbrach plötzlich eine andere Stimme die Stille. Ein alter Mann namens Thalor tauchte ein paar Meter von Serai entfernt auf. Sein Körper zitterte leicht, als er sich der neben dem Portal schwebenden Gestalt näherte.

Serai drehte sich langsam um, nickte leicht und wartete darauf, dass Thalor sprach.

Thalor wagte es nicht, weiter zu zögern, und sagte dann: „Ich bringe eine direkte Nachricht von Wächter Aurelius.
Er verlangt die Einstellung des Truppeneinsatzes.“

Thalor sprach klar und bestimmt. Er gab genau wieder, was Aurelius gesagt hatte, ohne etwas hinzuzufügen oder wegzulassen.

Serai runzelte die Stirn. „Warum? Was ist der Grund …“, fragte Serai erneut, wobei seine Stimme einen Anflug von Unmut verriet, der jedoch ausschließlich Thalor galt.
Thalor holte tief Luft und spürte den starken Druck um sich herum. „Entschuldige, Herr. Der Wächter hat keinen Grund genannt. Nur den Befehl, keine Truppen mehr zu schicken.“

Serais Miene verhärtete sich. Er kniff die Augen zusammen und blickte zum Hauptschiff, wo sich Wächter Aurelius aufhielt. „Vertraut er mir nicht mehr?“, murmelte er leise, sodass kaum jemand ihn hören konnte.

„Gibt es Neuigkeiten von den anderen Rassen?“, fragte Serai.
Thalor reagierte schnell und überlegte sofort, was er am besten antworten sollte.

„Ja, Herr. Die anderen Rassen erleben dasselbe. Ihre Verluste liegen bei fast 80 %, höher als die unserer Streitkräfte.“ Thalor beschloss, Serai eine Information zu geben, die ihm gefallen könnte.

„Sonst noch etwas?“ Serais Stimme klang gleichgültig, aber sein scharfer Blick verriet seine Ungeduld.
Ein schwaches Lächeln huschte über seine Lippen, verschwand aber schnell wieder. Diese Zahl, 80 %, schien für ihn bedeutungslos – etwas besser, aber immer noch alarmierend. Was ist schon der Unterschied zwischen 70 % und 80 %? Für ihn bedeuteten beide Zahlen, dass zu viel Blut vergossen worden war.

Thalor stand starr ein paar Schritte vor ihm, senkte den Kopf und sein Gesicht war von unausgesprochener Angst gezeichnet.
„Nichts weiter, Sir.“

„In Ordnung“, sagte Serai mit emotionsloser Stimme. Sein Blick wanderte ab, als wolle er den alten Mann nicht länger ansehen.

„Du kannst gehen.“

Thalor drehte sich schnell um und eilte davon, sein Atem eine Mischung aus Erleichterung und anhaltender Unruhe. Die Luft um Serai herum fühlte sich schwerer an und drängte ihn, schneller zurückzuweichen, als er erwartet hatte.

Serai stand einen Moment lang schweigend da und starrte auf das Portal vor sich. Etwas regte sich in seinem Kopf, aber er sprach es nicht aus.
Mit einer langsamen Handbewegung schnitt er durch die Luft, als würde er etwas Unsichtbares zeichnen. Bald begann der Raum um das Portal herum zu reagieren. Energie – subtil, aber spürbar – pulsierte wie eine Brise, die durch die Risse der Dimensionen wehte.
Der Boden auf dem Altar bebte leicht. Aus der leeren Luft tauchten nacheinander uralte Runen auf, die schwach leuchteten. Sie schwebten langsam, aber sicher und umkreisten das Portal, als wären sie unsichtbare Wächter. Jede Rune wurde heller und bildete ein komplexes Muster, das einem komplizierten Spinnennetz ähnelte und das Portal in seiner Mitte gefangen hielt.
„Alle zurück! Der Angriff ist vorbei“, sagte Serai emotionslos, aber sein Befehl hallte über den gesamten Altar.

Die Soldaten, die zunächst verwirrt waren, reagierten schnell. Einige zuckten überrascht zusammen, tauschten Blicke aus und eilten dann zurück zu den Transportschiffen. Eilige Schritte erfüllten die Luft, während gedämpfte Flüstern eine Mischung aus Erleichterung und Angst verrieten.
Über dem Altar hatten die Runen eine magische Schrift gewoben, die sich nahtlos von einem Punkt zum anderen verband. Ihr Leuchten verblasste nun langsam und spiegelte die schwindende Energie des Portals wider, das einst so hell gestrahlt hatte. Das weiße Licht in der Mitte des Portals wurde schwächer, verwandelte sich in ein mattes Grau, bis schließlich nur noch Stille herrschte.

„Es ist vollbracht“, murmelte Serai. Die Worte waren kaum zu hören, mehr zu sich selbst als zu jemand anderem.
Sein Blick wanderte nach unten und er sah, wie der einst geschäftige Altar nun nur noch von den Fußspuren der Soldaten geprägt war, die bereits gegangen waren. Er nickte leicht, zufrieden.

Er stieg hinab und näherte sich dem Rand des Altars.

Wieder machte er eine einfache Geste mit der Hand, aber diesmal steckte mehr Kraft dahinter. Eine Welle magischer Energie strömte aus seinem Inneren und sickerte in den Kern des Altars wie ein Fluss, der ein Becken füllt.
Sofort reagierte der Altar mit einer stärkeren Vibration. Aus den vier Ecken des Altarbodens ragten nacheinander große Säulen empor, bis sie eine Höhe von hundert Metern erreichten.

Es war nicht nur eine Säule – sie tauchten auf wie eine Reihe von Riesen, die bereit waren, ein altes Königreich zu bewachen. 360 Säulen, die schwach leuchteten, bildeten eine majestätische Kuppel über dem Altar, wie ewige Wächter, die nicht erschüttert werden konnten.
„Knack …“ Ein leises Knacken hallte wider und markierte das Ende des Versiegelungsprozesses.

Serai sah einen Moment lang zu, ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen, wenn auch nur ganz leicht. Dann verschwand seine Gestalt augenblicklich und ließ den nun geschützten Altar zurück.

Weit außerhalb der Reichweite der Seraphis-Vali-Flotte schwebte eine weitere Gruppe von Schiffen leise, wie Raubtiere, die ihre Beute verfolgen.
Auf dem Kommandoschiff stand eine kräftig gebaute Frau mit üppiger Oberweite auf dem Deck. Ihr Blick war auf die entfernte Flotte gerichtet.

„Warum haben sie den ersten Angriff plötzlich abgebrochen?“ Ihre Stimme klang kalt und scharf, aber sie konnte die Neugierde nicht verbergen, die in jedem Wort mitschwang. Sie kniff die Augen zusammen und starrte durch die Leere, als wollte sie den Sternenschleier durchdringen, der sie von Aurelius trennte.

Schwimmende Insel – Triple S Talent

Schwimmende Insel – Triple S Talent

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Die Menschen von der Erde wurden in den Himmlischen Himmel transportiert, eine Welt voller Glück und Gefahren. In diesem himmlischen Reich lebt die Menschheit jetzt auf schwebenden Inseln und ist zu Herrschern aufgestiegen. Wann bekommst du schon mal die Chance, König zu sein und um die Vorherrschaft zu kämpfen? Das System hat ausgewählten Personen Kräfte verliehen und ihnen unbegrenztes Glück geschenkt. Lein, ein ganz normaler Büroangestellter, hat das SSS-Rang-Talent "Unendliche Duplikation" bekommen. Es gab nichts auf dieser Welt, das er nicht duplizieren konnte, nicht einmal göttliche Materialien. Der Weg zum Stärksten lag vor ihm. Doch Lein wusste nur zu gut, dass dies einen Prozess erforderte. Selbst die Götter brauchten einen Prozess, um das Universum zu erschaffen. Das Göttliche Himmelsreich bot ein fantastisches Leben, von dem die Menschen auf der Erde immer geträumt hatten. Durch die Lüfte fliegen, Berge zerschmettern, in allen Unternehmungen an die Spitze gelangen. Aber Menschen bleiben Menschen, egal wo sie sind, getrieben von ihrer angeborenen Natur: gierig und ohne Bewusstsein für ihre Grenzen. Die Menschen glaubten, sie seien die einzigen Bewohner des Universums und nur sie würden vom System begünstigt. Aber die Realität sah anders aus. Andere Rassen im Universum erhielten ohne Unterschied die gleichen Segnungen. Tatsächlich galt der menschliche Körperbau als minderwertig. Rassen wie die Waldelfen, Zwerge, Kobolde, Drachen und unzählige andere verfügten über Körper, die von Anfang an den Himmeln trotzten. Konnten die Menschen im Himmlischen Reich überleben? Wir können nur das Beste hoffen. Die Menschen fanden sich in einem Reich wieder, in dem Träume und Albträume Hand in Hand gingen, einem Ort, an dem alle Wünsche und Ängste Gestalt annahmen. Schwebende Inseln wurden zu ihren neuen Königreichen, ein Beweis für ihre neu gewonnene Macht und ihren Ehrgeiz. Lein, ein unscheinbarer Mann auf der Erde, verfügte nun über die Macht der Unendlichen Duplikation, eine Gabe, die ihn unbesiegbar machen konnte. "Floating Island – Triple S Talent" ist ein beliebter Light Novel, der folgende Genres abdeckt Action, Abenteuer, Fantasy, Romantik, Slice of Life. Geschrieben vom Autor Riski_Bambang. Lies den Roman "Floating Island – Triple S Talent" kostenlos online.

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