„Ich weiß, dass du das nicht tun wirst.“
Als Noah ihr Lächeln sah, wusste er, dass sie ihm ihr ganzes Vertrauen schenkte und ihm die Wahrheit sagte. Bald sah er, wie ihre Gestalt ein wenig zu leuchten begann.
„Such zuerst nach dem Weltbaum; er ist die wichtigste Quelle, die dir das antun könnte, und außerdem …“ Noahs Augen blitzten mörderisch, als er sagte: „… such nach den Elfen.“
„Du hast meine Frage von vorhin noch nicht beantwortet …“ Elysia tat so, als würde sie schmollen, als sie seinen Gesichtsausdruck sah. Sie wollte das Thema wechseln, aber die Antwort, die sie bekam, hätte sie in ihrem Leben nicht erwartet.
„Ich habe meine Einstellung euch beiden gegenüber nie geändert. Ich habe nur aufgehört, mich und meine Gefühle zu unterdrücken.“ Elysia erstarrte, als sie seine Worte hörte, aber das Leuchten an ihrem Körper wurde mit jeder Sekunde stärker.
„Weißt du, Elysia, die Jahre, die ich mit dem Dämon verbracht habe, haben mich zum Nachdenken gebracht. Ich habe immer davon gesprochen, wie ich mich nach ihrem Tod verändert habe, aber in Wahrheit habe ich mich nie verändert.
Ich war so besessen davon, Evelyn wieder zum Leben zu erwecken, dass ich nie erkannt habe, dass sie mich nie verlassen hat. Wegen dieser Besessenheit habe ich sogar meine Gefühle unterdrückt, um mich nicht ablenken zu lassen.“
Elysia erstarrte, als Noah näher kam. Er beugte sich so weit vor, dass seine Nase ihre berührte. Sie spürte, wie ihr heiß wurde, was sie nie für möglich gehalten hätte, da sie kein Blut in sich hatte.
„In diesem Moment beschloss ich, meine Grenzen gegenüber den Menschen, die mir wichtig sind, aufzugeben.“ Als sie das hörte, schloss Elysia die Augen und wartete darauf, dass Noah etwas tat.
*Flack!*
„Wir reden darüber, wenn du zurück bist.“ Sie spürte einen Schmerz an ihrer Stirn, öffnete die Augen und sah Noahs spöttisches Lächeln, das sie wütend machte. Sie wollte sich bewegen, aber als sie nach unten sah, bemerkte sie, dass ihr Körper langsam verschwand.
*Schmatz!*
„Huh!“ Sobald sie wieder aufblickte, verlor sie den Blickkontakt, als sie die Feuchtigkeit auf ihren Lippen spürte, gefolgt von einem schmatzenden Geräusch und einem stechenden Schmerz auf ihren Lippen, der ihr bestätigte, dass das, was passiert war, keine Illusion war.
Noah lächelte, als er ihren verwirrten Gesichtsausdruck sah, bevor ihr Gesicht aus seinem Blickfeld verschwand. Doch schon bald verschwand das Lächeln aus seinem Gesicht, als er eine vertraute Stimme hinter sich hörte. Die Stimme war so kalt, dass es ihm einen Schauer über den Rücken jagte.
„Noah …“
Während Noah kurz vor einer Krise stand, braute sich im Schatten eine weitere Krise zusammen …
Irgendwo, in einem riesigen Raum, der von einer unheimlichen Stille und dem dunklen Schein eines unheimlichen roten Feuers auf jeder Säule im Raum erfüllt war. Die Decke des Raumes war mit Ketten übersät, die von der Decke herabhingen.
All diese Ketten dienten dazu, lebende Menschen an ihren Handgelenken in der Luft aufzuhängen. Obwohl sie bewusstlos waren, atmeten sie alle noch.
In der Mitte des Raumes stand eine Gestalt, die einen dunklen Umhang und eine Maske trug, ähnlich wie die Leute, die in das Feng-Reich und alle anderen Orte eingefallen waren.
Aber es gab einen großen Unterschied zwischen ihrer Maske und den Masken der anderen Mitglieder. Im Gegensatz zu den Leuten, denen Noah gegenüberstand, deren Gesichter mit weißem Stoff bedeckt waren, auf dem ein rot leuchtendes Sonnenzeichen zu sehen war, trug diese Person einen schwarzen Stoff mit dem rot leuchtenden Sonnenzeichen.
*Klirrrr!*
Die verhüllte Person, deren Gestalt aufgrund der Rundungen ihres Umhangs und der goldenen Kleidung, die unter ihrer Robe hervorblitzte, wenn sie mit den Händen wedelte, einer Frau ähnelte, schickte einen Qi-Stoß auf die Ketten der Person, die am nächsten bei ihr hing.
*Bumm!*
„Ugh!“ Die Person fiel auf den Boden und machte ein lautes Geräusch. Die Frau blieb stehen und schaute still zu, wie die Person stöhnte und wegen des Aufpralls wieder zu sich kam. Es war ein rothaariger Mann mittleren Alters, dessen Gesicht einen strengen Ausdruck hatte, der ihn auf den ersten Blick wie einen strengen und dominanten Mann wirken ließ.
„Ähm … wo bin ich hier …?“ Mit gerunzelter Stirn wachte der Mann auf und sah sich im Raum um. Zuerst sah er nur eine verschwommene Gestalt vor sich stehen, aber als die Maske der Frau klarer wurde, wurde sein Gesichtsausdruck kalt.
Er begann sich an den Kampf mit den Leuten zu erinnern, die ihn auf dem Weg zu einigen wichtigen Sekten seines Reiches überfallen hatten.
„Wer bist du?“, verlangte er mit unverändertem Gesichtsausdruck eine Erklärung. „Weißt du, wer ich bin? Ich bin der Sektenführer der Sekte des lodernden Feuers.“
Doch schon bald zeigte sich Entsetzen auf seinem Gesicht, als er merkte, dass er sein Qi nicht kanalisieren konnte.
„Was ist los, Sektenführer der Sekte des lodernden Feuers, ist deine Flamme von selbst erloschen?“, zitterte der Sektenführer vor Wut, als er die verzerrte Stimme hinter der Maske hörte, die ihn verspottete.
*Klirrr!*
*Shhaaa!*
Aus dem Nichts tauchten Ketten aus Licht auf, die die Hände und Beine des Mannes fesselten und ihn auf die Knie zwangen.
„So voller Stolz, obwohl du nichts weiter bist als eine niedere Sekte in einem unterlegenem Königreich, das es wagt, sich Imperium zu nennen …“ Die Frau trat vor und sah auf den Mann herab, sodass er das Gefühl hatte, sie könne alle seine Geheimnisse sehen.
„Wie mächtig ist sie nur?“, fragte sich der Mann erschrocken, da er die Frau nicht durchschauen konnte.
„Was willst du?“, versuchte er, mit der Frau zu verhandeln, in der Hoffnung, einen Ausweg aus dieser Situation zu finden.
*Splurt!*
„Was ich will, ist dies …“ Die vermummte Frau winkte erneut mit der Hand und schnitt dem Mann langsam, aber präzise die Kehle durch, sodass Blut über den ganzen Boden spritzte.
„Guckhh …!!“
Sie sah zu, wie der Mann an seinem Blut erstickte, bevor sein lebloser Körper zu Boden fiel. Das Blut aus seinem Körper begann, komplizierte Kreise und Fünfecke zu füllen, die mit seltsamen Symbolen und Zeichen bedeckt waren.
*Klirrr!*
Als sie sah, dass das Diagramm keine Reaktion zeigte, ging sie zur nächsten Person und setzte das fort, was wie ein Ritual aussah. Die Zeit verging, und sie hatte fast alle Personen im Raum getötet, aber es gab immer noch keine Reaktion.
*Klopf!* *Klopf!*
Gerade als sie einer Frau die Kehle durchschneiden wollte, hörte sie eine Reihe von Klopfen an der Tür.
„Hick!“, stieß die Frau hervor, die vor lauter Angst und dem schrecklichen Anblick der Leichen und des Blutes im Raum kurz vor dem Tod zu sein schien, und pinkelte sich fast in die Hose, als sie die blutigen weißen Hände von ihrem Hals wegziehen sah.
*Klick!*
