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Kapitel 78: Nachwirkungen

Kapitel 78: Nachwirkungen

Die Worte gehen durch die Abenteurer wie ein Schock.

Ihr Anführer, ihr stärkster Krieger – der, den sie für unbesiegbar hielten – ist gefallen.

„Unmöglich …“, flüstert einer von ihnen, während sein Schwert in seiner Hand zittert.

„Wir sind erledigt“, keucht ein anderer und macht einen wackligen Schritt zurück. „Wenn sogar Sir Grath verloren hat, können wir unmöglich gewinnen!“
Die Monster, die sogenannten hirnlosen Bestien, die sie töten wollten, stehen hoch aufgerichtet da, blutüberströmt, aber siegreich. Der Druck, der auf ihnen lastet, ist keine Illusion mehr.

Er ist real.

„Wir müssen fliehen!“, schreit ein Abenteurer, von Panik erfasst. „Zurück! ZURÜCK!“

Wie ein Damm bricht eine Welle der Panik herein.
Einige Abenteurer drehen sich sofort um und fliehen, ihr Überlebensinstinkt übertrumpft jedes Pflichtgefühl oder jede Gier. Andere zögern, blicken auf ihre gefallenen Kameraden, ihre zerbrochenen Formationen – bevor die Angst schließlich die Oberhand gewinnt und sie folgen.

Waffen werden fallen gelassen. Schilde werden zurückgelassen.

Die einst mächtige Streitmacht der Abenteurer – so selbstbewusst, so arrogant, als sie ankamen – zerstreut sich nun in alle Richtungen wie verängstigte Tiere.

„Lasst mich nicht zurück!“
Ein Abenteurer schafft es gerade noch, ein paar Schritte zu machen, bevor ihm ein Speer in den Rücken bohrt. Er schnappt nach Luft, Blut spritzt aus seinem Mund, als er zu Boden sinkt.

Es gibt keine Gnade.

Die verteidigenden Monster, deren Körper zerschlagen und blutüberströmt sind, stehen nicht einfach da und schauen zu. Sie rücken vor.

Mit einem tierischen Brüllen windet sich Veltha und stürzt sich nach vorne, ihre Klauen reißen sich in den nächsten fliehenden Abenteurer.
Sorin beobachtet das Geschehen von ihrem Platz über Graths Leiche aus, schwer atmend, ihr Dolch noch immer von seinem Blut tropfend. Ihr Blick huscht über das Schlachtfeld – sie sieht, wie die Angreifer endgültig zusammenbrechen.

Sie dachten, sie wären die Jäger.

Aber am Ende –

waren sie die Beute.

Sorin atmet aus, ihr Körper schreit vor Schmerz, als sie sich zwingt, aufzustehen.
Jede Wunde pocht, ihre Sicht verschwimmt für einen Moment, aber sie beißt die Zähne zusammen und hält sich aufrecht. Das Schlachtfeld ist ein Meer aus Leichen, und obwohl der Feind besiegt ist, hat der Kampf seinen Tribut gefordert.

Plötzlich taucht eine schwere Präsenz neben ihr auf.

„Du hast dich gut geschlagen gegen einen erfahrenen Gegner der Stufe 4“, sagt Varkas, dessen tiefe Stimme über das Schlachtfeld hallt.
Sorin dreht leicht den Kopf. Der hochgewachsene General steht neben ihr, gekleidet in seine purpurrote Rüstung. In seiner Hand hält er eine Glasphiole, die mit einer schimmernden roten Flüssigkeit gefüllt ist. Ein hochwertiger Heiltrunk.

Sie nimmt ihn ohne zu zögern. „Danke, General Varkas.“ Ihre Stimme ist fest, obwohl die Erschöpfung sie zu überwältigen droht.
Varkas nickt und gibt ihr vier weitere Tränke. „Gib diese den vier“, sagt er und schaut zur Mauer. Sein Gesichtsausdruck ist schwer zu deuten, aber seine Augen verengen sich leicht.

Er atmet aus und schüttelt den Kopf. „Schade, dass kein Gegner der Stufe 5 dabei war“, murmelt er. „Dieses Königreich kann unmöglich so schwach sein.“

Sorin hält inne und beobachtet ihn.
Varkas verschränkt die Arme, sein Blick ist abwesend, nachdenklich. „Damals“, fährt er fort, „hatten unsere Feinde immer Krieger der Stufe 5. Selbst Stufe 5 waren so häufig wie Kohlköpfe.“ Er spottet. „Aber hier … nichts.“

Den Rest sagt Varkas nicht laut. Wenn er es täte, wäre Sorin zutiefst schockiert.

Tier 5 ist für sie schon eine Legende.

Für die meisten Soldaten hier ist das nur was, was in alten Aufzeichnungen vorkommt – Helden aus der Vergangenheit, mythische Figuren, die die Geschichte geprägt haben.

Sorin wischt das Blut von ihrem Dolch und schaut über das Schlachtfeld. Die Leichen gefallener Abenteurer liegen überall auf dem Boden, ihre leblosen Augen starren ins Nichts. Der Gestank von Blut und verbranntem Fleisch hängt schwer in der Luft.
Sie umklammert ihre Waffe fester und wendet sich dann an den nächsten Soldaten. „Verbrennt alle toten Menschen“, befiehlt sie mit kalter, fester Stimme. „Wir können ihre Leichen nicht hier verrotten lassen.“

Der Soldat nickt und gibt den Befehl sofort weiter.
Sorin atmet tief aus und unterdrückt die Schmerzen in ihrem Körper, während sie weiterredet. „Was unsere Gefallenen angeht … begrabt sie ordentlich. Sie haben für uns gekämpft und sind gestorben. Das haben sie verdient.“

Es folgt eine bedrückende Stille.

Selbst im Sieg gibt es Verluste.

Mindestens 500 ihrer Leute sind tot. Das Schlachtfeld ist übersät mit Leichen – Krieger, die noch vor wenigen Stunden an ihrer Seite gekämpft haben und nun leblos daliegen.
Aber die menschlichen Abenteurer?

Über 5.000 Tote. Von den 20.000 Angreifern sind nur noch Chaos und flüchtende Überlebende übrig.

Varkas wirft einen Blick auf Sorin, dann auf das Schlachtfeld. „Wir haben gewonnen“, stellt er fest, ohne Stolz in der Stimme, nur eine Feststellung.

Sorin nickt, aber sie feiert nicht.
Ihre Seite hatte mit 11.000 Soldaten begonnen. Jetzt sind 500 für immer tot.

Der Sieg hat immer seinen Preis.

Sie sieht zu, wie die Soldaten ihre grausame Aufgabe beginnen – ihre gefallenen Kameraden einsammeln und die menschlichen Leichen für die Scheiterhaufen vorbereiten. Bald erfüllt das Knistern der Flammen die Luft und vermischt sich mit dem Geruch von verbranntem Fleisch.


Die Stadttore von Eldoria ächzen, als die erste Welle von ramponierten, blutüberströmten Abenteurern hereinströmt. Ihre Rüstungen sind zerbrochen, ihre Waffen zerbrochen und ihre Gesichter ausdruckslos.

Der Anblick reicht aus, um die belebten Straßen zum Schweigen zu bringen. Händler unterbrechen ihre Geschäfte, Wachen stehen verwirrt stramm und Bürger treten zurück und tuscheln miteinander.

Dann beginnt das Flüstern.

„Die Abenteurer … verloren?“
„Bei den Göttern, schau sie dir an. Was ist passiert?“

„Sie sollten doch die Monster vernichten!“

Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer, zieht durch die Straßen, schlängelt sich durch die Gassen und strömt in die Tavernen. Innerhalb weniger Stunden ist ganz Eldoria in Aufruhr – die Abenteurergilde hat eine vernichtende Niederlage erlitten.

In einer lauten Taverne.

Betrunkene Stimmen erheben sich und verstummen wieder und erfüllen die rauchige Luft der überfüllten Kneipe.
Eine Gruppe Abenteurer, die noch nach Blut und Dreck riechen, sitzt zusammengesunken um einen Tisch und nippt an ihren Drinks, als wären sie ihr Leben.

Einer von ihnen – ein junger Schurke mit einem bandagierten Arm – knallt seinen Krug auf den Tisch. „Ich sag euch, diese Monster sind nicht normal. Das sind nicht mehr nur Bestien.“

Ein stämmiger, halb betrunkener Krieger lacht höhnisch. „Bah! Ihr habt euch von ein paar übergroßen Ratten und Echsen besiegen lassen?“
Der Schurke starrt ihn an. „Du warst nicht dabei, du Trottel! Die haben gekämpft wie eine Armee! Als ob sie wüssten, was sie tun!“ Er beugt sich vor und senkt die Stimme. „Und ihre Anführer … die waren Tier 3. Einer von ihnen – ein verdammtes Tier-4-Assassinenmonster – hat Sir Grath getötet. Sir Grath!“

Das stärkste Königreich: Mein Op-Königreich wurde mit mir zusammen transportiert

Das stärkste Königreich: Mein Op-Königreich wurde mit mir zusammen transportiert

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Alix, ein begeisterter Spieler von Strongest Kingdom, wacht als sein Avatar im Spiel wieder auf – als mächtiger und furchterregender Dämonenkönig – in einer geheimnisvollen und fremden Welt. Mit seinen Gaming-Fähigkeiten und seiner Vorliebe für Ärger muss Alix sich in einem Reich voller Gefahren, Intrigen und Möglichkeiten zurechtfinden. Während er die Geheimnisse seines neuen Reiches entdeckt, Allianzen schmiedet und unerbittlichen Feinden gegenübersteht, wird eines klar: Wo er auftaucht, herrscht Chaos. Wird Alix zum ultimativen Herrscher aufsteigen oder werden seine wilden Eskapaden zum Untergang seines Königreichs führen? Begleite ihn in diesem spannenden, actiongeladenen Abenteuer, in dem Strategie, Humor und epische Schlachten aufeinanderprallen! "Strongest Kingdom: My Op Kingdom Got Transported Along With Me" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy . Geschrieben von dem Autor BLACKangelmarl . Lies "Strongest Kingdom: My Op Kingdom Got Transported Along With Me" kostenlos online.

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