Switch Mode

Kapitel 61: Dringender Bericht

Kapitel 61: Dringender Bericht

Letzte Nacht kam ein Adliger – einer der arroganteren – von der Auktion zurück und fand alle seine Wachen ermordet und seinen wertvollen Sklaven verschwunden vor. Der grauenvolle Anblick erschütterte die Elite der Stadt, und jetzt fliegen die Anschuldigungen wie Pfeile auf einem Schlachtfeld.

In einem prächtigen Anwesen versammeln sich mehrere Adlige in einem schwach beleuchteten Raum. Die Atmosphäre ist voller Wut und Misstrauen.
„Das ist eine Beleidigung!“, knurrt ein Adliger und schlägt mit der Faust auf den Tisch. Sein Gesicht ist vor Wut rot angelaufen. „Wie kann jemand es wagen, die Entourage eines Adligen anzugreifen?“

Ein älterer Adliger lehnt sich in seinem Stuhl zurück, sein Gesichtsausdruck ist unlesbar. „Das war nicht nur ein Angriff. Das war eine Botschaft. Jemand will uns sagen, dass unsere Macht nichts bedeutet“, sagt er mit ruhiger, aber kalter Stimme.
Ein dritter Adliger, jünger und impulsiver, spottet: „Wer außer der königlichen Familie würde es wagen, uns so offen herauszufordern? Die Wachen wurden ohne Widerstand niedergemetzelt! Kein gewöhnlicher Verbrecher könnte so etwas schaffen!“

Zustimmendes Gemurmel geht durch den Raum.

„Aber warum sollte die königliche Familie so etwas tun?“, wirft ein anderer Adliger ein, dessen Skepsis deutlich zu hören ist. „Sie haben keinen Grund, uns so zu provozieren.
Wenn sie uns herausfordern wollten, würden sie das offen tun und nicht durch heimliche Morde.“

„Ob Grund oder nicht, die Tatsache bleibt“, sagt der ältere Adlige und verschränkt die Arme. „Der König hat zu lange geschwiegen, und wir Adligen gewinnen an Macht, während die königliche Familie an Einfluss verliert. Und jetzt verschiebt sich das Machtgleichgewicht.“

Auf seine Worte folgt Stille. Die Implikationen sind klar.
Außerhalb des Anwesens bewegen sich die Stadtwachen unruhig, ihre Befehle sind unklar. Das einfache Volk flüstert untereinander, einige ängstlich, andere neugierig. Gerüchte verbreiten sich wie ein Lauffeuer. Einige sagen, es sei das Werk eines unbekannten Attentäters gewesen. Andere behaupten, der verschwundene Sklave sei kein gewöhnlicher Kauf gewesen, sondern jemand von großer Bedeutung.

Und unter der Oberfläche, versteckt in den Rissen von Eldorias Pracht, beobachtet eine andere Macht aus den Schatten. Sie wartet. Sie plant.

—-
Eine Zeit lang tut Alix nichts – er sitzt einfach in seiner Kammer und lässt die Stille um sich herum wirken. Keine Schlachten zu schlagen, keine dringenden Angelegenheiten zu erledigen. Nur Frieden.

Aber nach ein paar Stunden beginnt die Stille sich unnatürlich anzufühlen. Sein Geist, immer wach und unruhig, drängt ihn, sich zu bewegen.

Er könnte sich mit einem Gedanken direkt an seinen Arbeitsplatz teleportieren, aber stattdessen steht er auf, streckt sich leicht und verlässt seine Kammer.
Seine Stiefel hallen auf dem polierten schwarzen Steinboden wider, während er durch den Palast geht und dessen Schönheit auf sich wirken lässt. Er lebt schon lange genug hier, um jeden Gang und jeden hoch aufragenden Torbogen zu kennen, doch selbst jetzt noch versetzt ihn der Anblick in Ehrfurcht.
Hohe Obsidianpfeiler säumen die Hallen und leuchten schwach mit goldenen Runen, die wie ein Herzschlag pulsieren. Große Fenster aus verzaubertem Glas ragen hoch empor und geben den Blick auf das atemberaubende Noctaris frei. Die schwebenden Plattformen, die in der Ferne treiben, die Wasserfälle, die mit ätherischer Energie schimmern – seine Stadt lebt, sie blüht.
Mehrere Dienstmädchen und Begleiter verneigen sich, als er vorbeigeht, ihre Blicke respektvoll, aber auch ein bisschen neugierig. Es kommt selten vor, dass ihr König einen gemütlichen Spaziergang macht, anstatt wie sonst mit entschlossenem Blick durch die Hallen zu schreiten.

Draya, seine persönliche Zofe, taucht aus einem Seitengang auf, ihr Haar glänzt im sanften Schein der Palastlichter. Sie mustert ihn einen Moment lang, bevor sie sich neben ihn stellt.
„Du gehst heute spazieren, Eure Majestät?“, fragt sie in neutralem Ton, der jedoch einen Hauch von Belustigung verrät.

Alix grinst. „Was, glaubst du, ich bin faul geworden?“

„Ganz und gar nicht“, antwortet Draya geschmeidig. „Aber du nimmst dir selten Zeit, dein eigenes Königreich zu bewundern. Das ist ein ungewöhnlicher Anblick.“

„Hmm.“ Er lässt seinen Blick wieder durch den Palast schweifen und nimmt dessen schiere Größe wahr. „Vielleicht sollte ich das öfter machen.“

nickt leicht, aber ihre scharfen Augen entgeht nichts. „Ist was passiert?“

Alix lacht leise. „Brauche ich einen Grund, um spazieren zu gehen?“

„Du? Ja.“
Er lacht leise, bestreitet es aber nicht. Stattdessen bleibt er in der Nähe eines Balkons stehen und blickt über Noctaris, während die Abendlichter über der Stadt schimmern.

Draya steht schweigend neben ihm, ihr Blick schweift ebenfalls über die atemberaubende Aussicht auf Noctaris. Die Stadt ist voller Leben, ihre Straßen leuchten in sanftem Licht, die schwebenden Plattformen bewegen sich nahtlos zwischen den hoch aufragenden Türmen.
Nach einem Moment spricht sie. „Außerdem, Eure Majestät, während Ihr weg wart, ist ein dringender Bericht von den Schatten eingegangen.“

Alix‘ Grinsen verschwindet ein wenig. „Dann werde ich ihn lesen.“

Ohne ein weiteres Wort wendet er sich vom Balkon ab und schreitet den Flur entlang. Seine Bewegungen sind gemächlich, aber jetzt liegt eine gewisse Schwere darin. Draya folgt ihm ein paar Schritte hinterher.
Bald erreichen sie seinen Arbeitsraum. Der Raum ist schwach beleuchtet, in der Luft liegt ein schwacher Geruch nach Pergament und Tinte. Auf seinem großen Schreibtisch aus dunklem Obsidian stehen nur wenige ordentlich angeordnete Gegenstände – darunter ein versiegeltes Dokument mit dem Wappen der Schatten, seinem elitären Geheimdienstnetzwerk.
Alix setzt sich auf seinen Stuhl und bricht mit einer schnellen Bewegung seiner Finger das Siegel. Er faltet das Pergament auf und beginnt zu lesen.

Die Worte sind knapp, aber ihre Bedeutung ist schwerwiegend.

Das Königreich Raltheon ist in Aufruhr. Die Adelsfraktion bereitet eine Rebellion vor.

Alix‘ Gesichtsausdruck bleibt unlesbar, aber seine Finger umklammern das Pergament etwas fester.

Er liest weiter.
Die Adligen sind zuversichtlich, weil sie Rückendeckung haben. Das Königreich Valgros unterstützt sie im Verborgenen.

Alix atmet langsam aus.

Valgros.

Ein Königreich, das seit langem danach strebt, seinen Einfluss auszuweiten. Wenn sie darin verwickelt sind, ist diese Rebellion nicht nur eine Adelsstreiterei, sondern ein kalkulierter Schachzug, um Raltheon zu destabilisieren und möglicherweise in ihr wachsendes Imperium einzugliedern.
Nach einigem Überlegen beschließt Alix, Feierabend zu machen. Morgen wird ein langer Tag werden.

Er steht auf, streckt sich kurz und macht sich auf den Weg zu seinen Gemächern. Während er durch die prächtigen Säle seines Palastes schreitet, kreisen seine Gedanken um die aktuellen Ereignisse. Ein Krieg braut sich zusammen, und bald wird er entscheiden müssen, wie er seine Karten ausspielt.

Doch jetzt lässt er erst einmal die Anspannung von seinen Schultern gleiten. Es hat keinen Sinn, heute Nacht zu viel nachzudenken.

Das stärkste Königreich: Mein Op-Königreich wurde mit mir zusammen transportiert

Das stärkste Königreich: Mein Op-Königreich wurde mit mir zusammen transportiert

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Alix, ein begeisterter Spieler von Strongest Kingdom, wacht als sein Avatar im Spiel wieder auf – als mächtiger und furchterregender Dämonenkönig – in einer geheimnisvollen und fremden Welt. Mit seinen Gaming-Fähigkeiten und seiner Vorliebe für Ärger muss Alix sich in einem Reich voller Gefahren, Intrigen und Möglichkeiten zurechtfinden. Während er die Geheimnisse seines neuen Reiches entdeckt, Allianzen schmiedet und unerbittlichen Feinden gegenübersteht, wird eines klar: Wo er auftaucht, herrscht Chaos. Wird Alix zum ultimativen Herrscher aufsteigen oder werden seine wilden Eskapaden zum Untergang seines Königreichs führen? Begleite ihn in diesem spannenden, actiongeladenen Abenteuer, in dem Strategie, Humor und epische Schlachten aufeinanderprallen! "Strongest Kingdom: My Op Kingdom Got Transported Along With Me" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy . Geschrieben von dem Autor BLACKangelmarl . Lies "Strongest Kingdom: My Op Kingdom Got Transported Along With Me" kostenlos online.

Comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Options

not work with dark mode
Reset