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Kapitel 44: Die silberne Truhe

Kapitel 44: Die silberne Truhe

Stille fällt über die Höhle.

Sorin atmet leise aus und schüttelt mit einer schnellen Bewegung des Handgelenks das Blut von ihrer Klinge. Der Kampf dauerte nur wenige Sekunden. Die Leichen um sie herum liegen regungslos da, ihr Blut sammelt sich auf dem kalten Steinboden.

Sie hebt den Blick.

Der Anführer der Banditen sitzt immer noch auf seinem Thron, sein Grinsen unbeeindruckt, seine Augen funkeln vor Belustigung.

Er kichert.
„Das“, murmelt er, „ist interessant.“

Sorin zögert nicht.

Sie verschwindet.

Ein scharfer Windstoß lässt die Fackeln flackern, als sie hinter dem Banditenanführer wieder auftaucht und ihm mit einem tödlichen Stoß ihren Dolch an die Kehle setzt.

Klirrrr!

Ein massiver Arm schwingt zurück und blockt mit seinem Großschwert ihre Klinge in einer Funkenwolke.
„Schnell“, sagt der Anführer mit einem breiten Grinsen, während er seinen Griff dreht und sie zurückstößt. „Aber vorhersehbar.“

Sorin dreht sich in der Luft und landet leichtfüßig auf ihren Füßen. Ihre goldenen Augen verengen sich. Sie hat schon gegen unzählige Feinde gekämpft, aber seine Reaktionsgeschwindigkeit ist unnatürlich.

Bevor sie sich neu positionieren kann, schlägt er zurück.

„Titanenfang!“
Sein Großschwert verschwimmt, sein Gewicht vervielfacht sich, als es wie ein fallender Berg auf sie herabfällt.

Sorin bewegt sich.

Schattenschritt.

Sie verschwindet aus dem Blickfeld und taucht knapp außerhalb seiner Reichweite wieder auf. Der Stein, auf dem sie gerade noch stand, explodiert und zerreißt den Boden der Höhle mit gezackten Rissen.

„Ich muss aufpassen, dass ich nicht getroffen werde.“
Sie stürzt sich erneut auf ihn, ihre Dolche leuchten mit „Nachtdurchbohrer“, einer Fähigkeit, die Rüstungen ignoriert und direkt auf lebenswichtige Punkte zielt.

Der Anführer reagiert sofort.

„Stahlfestung.“

Ein schwacher Schimmer umhüllt seinen Körper, und Sorins Klingen kratzen nutzlos an seiner Haut, als würden sie auf massives Eisen treffen.

Er lacht. „Eine Attentäterin mit schwachen Schlägen? Enttäuschend.“
Seine Gegenattacke ist brutal. Er schwingt die flache Seite seiner Klinge in Richtung ihrer Körpermitte, um ihr die Rippen zu zerschmettern.

Sorin beugt sich nach hinten, der Wind des Schlags rauscht an ihrem Gesicht vorbei. Sie stößt sich vom Boden ab und dreht sich über die Klinge hinweg.

In der Luft verschwindet sie erneut.

Sie taucht wieder neben ihm auf und schlägt mit ihrem Bein in einem präzisen Bogen zu.

„Phantomzahn“.
Ihre Ferse trifft mit voller Wucht seine Schläfe, die Kraft durch ihre Geschicklichkeit noch verstärkt. Der Aufprall hallt durch die Höhle und sendet eine Schockwelle nach außen.

Der Banditenanführer taumelt, sein Grinsen verschwindet zum ersten Mal.
Sorin landet und passt ihre Haltung an. „Nicht schlecht für einen Rohling.“

Der Anführer richtet sich auf und rollt seinen Nacken. Die Haut, wo sie ihn getroffen hat, ist verletzt, aber er sieht eher amüsiert als wütend aus.

„Nicht schlecht für eine Ratte.“

Sie starren sich einen Moment lang an. Dann bewegen sie sich.

In der Höhle bricht Chaos aus.

Sorin verschwindet in den Schatten und schlägt aus unvorhersehbaren Winkeln zu.
Der Anführer schlägt mit ungeheurer Kraft zu und zerreißt Stein und Luft gleichermaßen.

Jeder Zusammenprall sendet Schockwellen durch die Höhle, Glut tanzt im Schein der Fackeln.

Sie sind gleich stark.

Aber Sorin weiß: Sie braucht nur einen perfekten Schlag.

Der Kampf dauert eine ganze Minute, jeder Schlag ist eine tödliche Bewegung.

Sorin schießt durch die Schatten und schlägt aus allen Richtungen zu. Doch jedes Mal blockt der Banditenanführer die Schläge, weicht ihnen aus oder kontert mit erschreckender Präzision.

Verdammt … dieser Mensch hat gute Reflexe.

Sie versteckt sich jetzt, atmet langsam und macht sich unauffällig. Ihre goldenen Augen blitzen aus der Dunkelheit und beobachten ihn.
Der Banditenanführer steht im Freien, sein großes Schwert auf der Schulter, immer noch grinsend – aber jetzt ist etwas Schärferes dahinter zu erkennen.

„Schon auf der Flucht?“, verspottet er sie, seine Stimme hallt durch die Höhle. Er schließt die Augen und atmet tief ein. „Komm schon … du kannst dich nicht ewig vor mir verstecken.“
Sorin beißt die Zähne zusammen. Es ist nicht nur seine Reaktionsgeschwindigkeit. Er hat einen unnatürlichen Sinn – fast wie ein Tier, das seine Beute verfolgt.

Wenn das so weitergeht, wird er sie zermürben. Sie muss das beenden.

Lautlos umklammert sie ihren Dolch und aktiviert ihre Fertigkeit der Stufe 3 –
„Abyss Fang“.

Eine erstickende Stille erfüllt die Luft. Die Schatten um sie herum werden tiefer, dehnen sich unnatürlich aus und winden sich zu ihr hin, als würden sie von etwas Urtümlichem angezogen. Ihre Klinge saugt die Dunkelheit auf, wird pechschwarz und ihre Schneide summt vor tödlicher Absicht.

Ihre Präsenz verschwindet vollständig.

Die Augen des Banditenanführers weiten sich leicht. Seine Instinkte schreien ihn an.

Gefahr.
Er bewegt sich – zu spät.

Sorin taucht hinter ihm wieder auf, ihre Klinge bereits auf seinen ungeschützten Rücken gerichtet.

Er dreht sich um und schwingt wild sein Großschwert –

Aber Abyss Fang ignoriert seine Verteidigung.

Ihr Dolch durchbohrt seine Seite und versinkt tief. Eine schwarze Welle breitet sich von der Wunde aus, verschlingt seinen Schutz und umgeht seine Stahlfestung.
„Gah –!“ Der Anführer taumelt, sein Körper verkrampft sich. Seine Muskeln zittern, seine Glieder sind träge.

Abyss Fang durchbohrt nicht nur den Körper. Sie verschlingt die Bewegung.

Sorin zögert nicht. Sie dreht sich, verdreht die Klinge und schlägt in derselben Bewegung nach oben.

Ein dunkler Energiebogen bricht aus dem Schlag hervor.
Der Körper des Banditenanführers zuckt heftig. Blut spritzt. Sein Großschwert rutscht ihm aus den Fingern und fällt zu Boden. Seine Beine geben nach und er sinkt auf die Knie.

Sein Atem geht jetzt stoßweise. Er umklammert seine Wunde, sein Grinsen ist verschwunden und wurde durch etwas ersetzt, das zwischen Schock und … Lachen liegt?

„Heh … heh … Nicht schlecht“, krächzt er. „Ich habe tatsächlich verloren …“
Sorin beobachtet ihn, den Dolch noch immer in der Hand.

Dann – bewegt sie sich.

Ein letzter verschwommener Schatten.

Ihr Dolch blitzt auf.

Und der Körper des Banditenanführers sackt zu Boden, regungslos.

Stille.

Sorin atmet aus und rollt mit den Schultern, während die Schatten von ihr zurückweichen. Die Fähigkeit verblasst, der unheimliche Druck in der Höhle lässt nach.
Sie wischt das Blut von ihrem Dolch und steigt über die Leiche hinweg.

Gerade als sie sich umdreht, um zu gehen, hallt eine Stimme in ihrem Kopf wider.

„Herzlichen Glückwunsch, du hast den Dungeon geschafft. Bitte begib dich zur Belohnung. Du wirst kurz nach dem Erhalt der Belohnung teleportiert.“

Sorin erstarrt. Ihre Augen huschen durch die Höhle, ihr Körper ist angespannt.

„Was zum …?“
Sie umklammert ihren Dolch fester und sucht die Schatten ab. Keine Bewegung. Keine Anwesenheit. Und doch war die Stimme klar und deutlich zu hören und hallte in ihrem Kopf wider.

„Die Stimme in meinem Kopf hat gerade etwas von einer Belohnung gesagt“, murmelt sie und runzelt die Stirn.

Ihr Instinkt schreit sie an – sie mag es nicht, wenn unsichtbare Kräfte ihr vorschreiben, was sie tun soll. Aber es gibt keine unmittelbare Gefahr.

Ihr Blick schweift durch die Höhle.
Da sieht sie es.

In der Mitte des Raumes schimmert eine silberfarbene Truhe, als wäre sie aus dem Nichts erschienen.

Das stärkste Königreich: Mein Op-Königreich wurde mit mir zusammen transportiert

Das stärkste Königreich: Mein Op-Königreich wurde mit mir zusammen transportiert

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Alix, ein begeisterter Spieler von Strongest Kingdom, wacht als sein Avatar im Spiel wieder auf – als mächtiger und furchterregender Dämonenkönig – in einer geheimnisvollen und fremden Welt. Mit seinen Gaming-Fähigkeiten und seiner Vorliebe für Ärger muss Alix sich in einem Reich voller Gefahren, Intrigen und Möglichkeiten zurechtfinden. Während er die Geheimnisse seines neuen Reiches entdeckt, Allianzen schmiedet und unerbittlichen Feinden gegenübersteht, wird eines klar: Wo er auftaucht, herrscht Chaos. Wird Alix zum ultimativen Herrscher aufsteigen oder werden seine wilden Eskapaden zum Untergang seines Königreichs führen? Begleite ihn in diesem spannenden, actiongeladenen Abenteuer, in dem Strategie, Humor und epische Schlachten aufeinanderprallen! "Strongest Kingdom: My Op Kingdom Got Transported Along With Me" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy . Geschrieben von dem Autor BLACKangelmarl . Lies "Strongest Kingdom: My Op Kingdom Got Transported Along With Me" kostenlos online.

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