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Kapitel 22: Treffen mit dem echten König

Kapitel 22: Treffen mit dem echten König

Eine Stimme dröhnt von oben und reißt sie aus ihren Gedanken.

„Wer bist du?“

Nyssara schaut nach oben und hält den Atem an. Auf der Mauer steht ein Wachmann in einer glänzenden Rüstung, die Macht ausstrahlt. Selbst aus dieser Entfernung kann sie seine Stärke spüren – eine Präsenz, die ihrer eigenen gleichkommt.
„Sogar die Wachen …“, murmelt sie ungläubig. „Sie sind so stark wie ich.“

Nyssara schluckt ihren Stolz hinunter, richtet sich auf und erhebt ihre Stimme, damit man sie hören kann.

„Ich bin hier auf Befehl von … Seiner Majestät“, ruft sie mit fester, aber respektvoller Stimme. „Ich bin gekommen, um diese Mineralien zu überbringen.“
Es herrscht einen Moment lang Stille, während der Wachmann sie von seinem hohen Stand aus mustert. Dann öffnet sich mit einem leisen Knarren ein kleineres Tor in der hohen Mauer und gibt den Blick auf einen schmalen Weg frei, der in die Stadt führt.

„Treten Sie ein“, befiehlt der Wachmann mit kalter Stimme.
Nyssara zögert, ihre Beine sind wie angewurzelt. Die Größe dessen, was vor ihr liegt, lastet schwer auf ihr, aber sie zwingt sich, weiterzugehen. Sie tritt durch das Tor, ihr Seidenbeutel mit den Mineralien wiegt schwer auf ihrem Rücken.

Sobald Nyssara das Tor passiert hat, bleibt sie stehen und starrt mit großen Augen vor sich hin.
Die Luft fühlt sich hier anders an – aufgeladen, fast heilig. Die polierten Straßen schimmern leicht, was sowohl ewig als auch unnatürlich wirkt. Große Bögen und hoch aufragende Türme umgeben sie, deren Designs kompliziert und nicht von dieser Welt sind, als wären sie von göttlichen Händen geschaffen worden.

„Es fühlt sich an, als …“, flüstert Nyssara mit zitternder Stimme, „als wäre ich das Land der Götter betreten.“
Sie macht einen vorsichtigen Schritt nach vorne, ihre Krallen klappern leise auf dem Steinpflaster. Aber als sie sich umsieht, wird ihr etwas Seltsames bewusst. Es ist still. Zu still. Die breiten Straßen und majestätischen Plätze, auf denen sie sich mächtige Monster vorgestellt hatte, sind unheimlich leer.

Nyssara runzelt die Stirn, ihre anfängliche Ehrfurcht weicht Verwirrung.
„Das … Warum ist die Stadt leer?“, murmelt sie, und ihre Stimme hallt in der Stille wider.

Sie schüttelt das ungute Gefühl ab, das sich in ihrer Brust breitmacht, verteilt das Gewicht der Mineralien auf ihrem Rücken und richtet ihren Blick auf die kolossale Burg, die in der Ferne aufragt. Sie dominiert das Stadtbild, ihre Türme ragen in den Himmel, und ihre Tore strahlen eine Aura der Macht aus, die alles andere in ihrer Umgebung in den Schatten stellt.
Nach einer gefühlten Ewigkeit erreicht Nyssara endlich das Burgtor. Vor ihm stehen zwei Gestalten in goldenen Rüstungen, die so makellos sind, dass es fast wehtut, sie anzusehen. Ihre Helme glänzen im ätherischen Licht der Stadt, und die komplizierten Muster, die in ihre Rüstungen eingraviert sind, zeugen von Kunstfertigkeit und Macht.
Nyssara verlangsamt ihre Schritte und kniff die Augen zusammen, während sie die beiden musterte. Im Gegensatz zu den Wachen, denen sie zuvor begegnet war, spürte sie keine erdrückende Aura, die von diesen beiden ausging.

„Sie bewachen das Schloss des Königs“, dachte sie und ihre Kiefer zuckten leicht. „Die können unmöglich schwach sein. Wenn die normalen Wachen der Stadt mir ebenbürtig sind, dann diese beiden …“
Nyssara unterdrückt ein Schaudern bei diesem Gedanken. Sie richtet sich auf und tritt vor, ihre Krallen klicken leise auf dem Stein. Die Wachen drehen ihre Köpfe gleichzeitig zu ihr, ihre Bewegungen präzise, fast mechanisch.

„Seine Majestät erwartet dich im Thronsaal“, sagt einer von ihnen mit tiefer, ruhiger Stimme.

Nyssara blinzelt überrascht, weil sie keine Feindseligkeit oder misstrauische Blicke spürt. Sie nickt steif. „Ich … verstehe“, sagt sie und versucht, ihre Stimme ruhig zu halten.
Der zweite Wachmann deutet auf die hoch aufragenden Türen hinter ihnen. „Geht weiter. Weicht nicht vom Weg ab.“

Einen Moment lang zögert Nyssara. Ihr Instinkt schreit sie an, Fragen zu stellen – zu verlangen, warum diese Stadt so leer ist, warum die Wachen so ruhig sind, warum sie überhaupt herbeigerufen wurde. Aber das Gewicht der Blicke der goldenen Gestalten hält sie davon ab.
Sie nickt zustimmend und tritt vor, ihre Beine tragen sie zu den kolossalen Toren. Als sie sich nähert, beginnen sich die Türen zu öffnen, und das Geräusch von knirschendem Stein hallt durch die Luft.

Hinter den Toren liegt ein langer, vergoldeter Korridor, der von hoch aufragenden Statuen gesäumt ist. Die schiere Opulenz lässt sie sich klein und unbedeutend fühlen.
Nyssara wirft einen Blick zurück zu den Wachen, aber sie sind bereits zu ihrer statuenhaften Stille zurückgekehrt. Sie schluckt ihr Unbehagen hinunter und tritt durch die Tore, wobei der Weg vor ihr von einem überirdischen Schein erhellt wird.

Als Nyssara tiefer in den vergoldeten Korridor vordringt, beginnen ihre Gedanken zu kreisen.

„Dieser Mann … er ist wirklich ein König“, murmelt sie, ihre Stimme kaum hörbar in der riesigen, hallenden Halle.
Sie umklammert die Seidenriemen ihres Rucksacks fester.

„Ich dachte, er wäre nur ein weiteres mächtiges Monster, das sich als Herrscher ausgibt, wie so viele andere in diesem Wald. Aber diese Stadt … selbst die niedrigsten Wachen sind so stark wie diese sogenannten Könige.“

Ihre Kiefer zucken, als ein ironisches Lächeln um ihre Lippen spielt. „Er hat nicht gelogen, als er sagte, ich würde mehr gewinnen, wenn ich ihm diene.
Ich … ich kann nicht glauben, dass ich das überhaupt denke, aber vielleicht … vielleicht ist das die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe.“

Sie hält abrupt inne und ihre Augen weiten sich, als ihr etwas klar wird. „Außerdem habe ich ihn nicht einmal nach seinem Namen gefragt“, flüstert sie mit einer Spur von Verlegenheit in der Stimme.
Bevor sie weiter darüber nachdenken kann, lenkt das Geräusch leichter Schritte ihre Aufmerksamkeit auf sich. Nyssara blickt auf und sieht eine Gestalt näher kommen – ein humanoides Kaninchen mit silbernem Fell und langen Ohren, die ordentlich zusammengebunden sind. Sie trägt eine elegante Dienstmädchenuniform, die perfekt auf ihre geschmeidige Figur zugeschnitten ist, und ihre Augen strahlen eine Mischung aus Wärme und Autorität aus.

„Willkommen“, sagt die Kaninchenmagd mit sanfter, höflicher Stimme.
Sie macht eine leichte Verbeugung, wobei ihre Ohren anmutig zucken. „Ich bin die Obermagd und wurde beauftragt, dich zum Thronsaal Seiner Majestät zu begleiten.“

Nyssara blinzelt, kurz überrascht von dem Aussehen und der Gelassenheit der Magd.

„Oh … äh, danke“, stammelt sie und fasst sich wieder.

Die Magd richtet sich auf und lächelt freundlich.
„Es ist allerdings ein kleiner Fußweg. Bitte folge mir. Seine Majestät lässt sich nicht gerne warten.“

Der Rest des Weges verläuft schweigend, bis auf das leise Klicken von Nyssaras Krallen auf dem polierten Boden.

Das stärkste Königreich: Mein Op-Königreich wurde mit mir zusammen transportiert

Das stärkste Königreich: Mein Op-Königreich wurde mit mir zusammen transportiert

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Alix, ein begeisterter Spieler von Strongest Kingdom, wacht als sein Avatar im Spiel wieder auf – als mächtiger und furchterregender Dämonenkönig – in einer geheimnisvollen und fremden Welt. Mit seinen Gaming-Fähigkeiten und seiner Vorliebe für Ärger muss Alix sich in einem Reich voller Gefahren, Intrigen und Möglichkeiten zurechtfinden. Während er die Geheimnisse seines neuen Reiches entdeckt, Allianzen schmiedet und unerbittlichen Feinden gegenübersteht, wird eines klar: Wo er auftaucht, herrscht Chaos. Wird Alix zum ultimativen Herrscher aufsteigen oder werden seine wilden Eskapaden zum Untergang seines Königreichs führen? Begleite ihn in diesem spannenden, actiongeladenen Abenteuer, in dem Strategie, Humor und epische Schlachten aufeinanderprallen! "Strongest Kingdom: My Op Kingdom Got Transported Along With Me" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy . Geschrieben von dem Autor BLACKangelmarl . Lies "Strongest Kingdom: My Op Kingdom Got Transported Along With Me" kostenlos online.

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