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Kapitel 146: Ashlight City

Kapitel 146: Ashlight City

Asdri tritt beiseite und winkt seinen Leuten mit einer ausladenden Geste zu. Seine Stimme klingt stolz, aber nicht angeberisch.

„Onkel, darf ich dir meine Leute vorstellen?“, fragt er. „Das ist Pyke – unser Frontmann und wahrscheinlich der einzige Mann, den ich kenne, der einem Tier der Stufe 5 mit einem einzigen Schlag den Kiefer gebrochen hat.“

Pyke nickt lässig und tippt dabei auf den Griff seiner riesigen Streitaxt.
„Ingra, unsere Magierin. Lass dich nicht von ihrer Stille täuschen – sie hat mehr Armeen in Eis verwandelt, als ich zählen kann.“

Ingra neigt höflich den Kopf, wobei die Kristalle in ihrer Robe das Licht reflektieren.

„Famir, unser Späher und Bogenschütze. Seine Pfeile treffen, bevor du überhaupt merkst, dass er sie abgeschossen hat.“

Famir zwinkert und dreht lässig einen seiner mit Frost versetzten Pfeile zwischen den Fingern.
„Und Valia“, beendet Asdri mit etwas leiserer Stimme. „Unsere Heilerin. Sie hat mehr Leben gerettet, als wir alle zusammen genommen haben.“

Valia schenkt Zinov ein sanftes Lächeln, ihr halbmondförmiger Stab ruht leicht auf ihrer Schulter.

Zinovs Blick schweift nacheinander über jeden von ihnen, er liest die ruhige Zuversicht in ihren Augen, die Macht, die von ihrer bloßen Anwesenheit ausgeht.
„Du hast so fähige Begleiter“, sagt er langsam, fast mit einer Spur von Ehrfurcht. „Alle auf Stufe 5 … Das ist nicht nur selten. Das ist beispiellos.“

Asdri zuckt leicht mit den Schultern. „Wir haben viel durchgemacht. Stärke war keine Option.“

Zinov atmet leise aus und wendet seinen Blick wieder Alix zu, der einzigen, die noch nicht vorgestellt wurde.
„Und das“, sagt Asdri, geht zu Alix hinüber und legt ihm eine Hand auf die Schulter, „ist Alix. Ein Freund – jemand, dem ich vertraue.“

Zinov mustert Alix aufmerksam, sein Gesichtsausdruck ist unlesbar. In seinen Augen liegt Respekt … und vielleicht ein Hauch von Neugier. Die Art von Neugier, die nur ein erfahrener Soldat empfindet, wenn er jemanden trifft, von dem er weiß, dass er mehr ist, als er zu sein scheint.
„Ich verstehe“, sagt Zinov. „Ein Freund des Prinzen ist ein Freund von Ordeya. Willkommen, Alix. Und danke, dass du ein Freund Seiner Hoheit bist.“

Draya, die still neben ihm steht, kann das amüsierte Grinsen auf ihren Lippen kaum verbergen.

Er hat keine Ahnung, denkt sie.

Endlich öffnen sich die Tore. Die Stadt Ordeya breitet sich vor ihnen aus, voller Leben und sonnenbeschienener Pracht.
Als die Gruppe durch die Tore in das geschäftige Herz von Ordeya tritt, wird sie vom Rhythmus der Stadt erfasst – Pferdehufe auf Kopfsteinpflaster, Marktverkäufer, die ihre Waren anpreisen, Fahnen, die über ihren Köpfen flattern.

Alix geht ein paar Schritte, bevor er langsamer wird. Er wirft einen Blick auf Asdri.

„Eure Hoheit“, sagt er mit ruhiger, aber fester Stimme, „ich werde mich jetzt verabschieden.
Sieht so aus, als hättest du noch was zu erledigen.“

Asdri bleibt stehen, dreht sich zu ihm um und seufzt halb amüsiert, halb genervt. „Ich hab dir doch gesagt, nenn mich einfach bei meinem Namen. Keine Formalitäten nötig.“

Alix nickt leicht. „Alte Gewohnheit.“

„Na gut“, sagt Asdri, fasst Alix kurz am Unterarm und sagt: „Wir sehen uns dann.“

Als sie weit genug von den Palastmauern entfernt sind und das stetige Murmeln der Soldaten und Höflinge hinter ihnen verklingt, atmet Alix tief aus und reibt sich den Nacken.

„Dieser Prinz ist anstrengend“, murmelt er leise.
Draya, die einen halben Schritt hinter ihm geht, lächelt trocken. „Ich stimme dir zu, Eure Majestät. Seit unserer Reise von Valgros nach Ordeya hört er einfach nicht auf zu reden.“

Alix lacht leise, aber seine Augen bleiben wachsam, während er die Umgebung absucht. „Was mich überrascht, ist, dass ich trotz all dem Gerede keine echten Informationen aus ihm herausbekomme. Nicht ein einziges nützliches Detail.“
Draya wirft einen Seitenblick und ändert ihren Tonfall, als sie um eine ruhigere Ecke biegen. „Entweder ist er sehr gut darin, abzulenken … oder er ist sehr geübt darin, sich dumm zu stellen.“

Alix‘ Miene verhärtet sich leicht. „Wahrscheinlich beides.“

Dann wechselt er das Thema. „Ist alles bereit?“

Draya nickt einmal. „Ja, Eure Majestät. Vaelith wartet bereits.“
„Gut“, sagt Alix. „Dann lass uns gehen.“

Sie biegen in eine schmalere Straße ein und lassen die gepflasterten Straßen und Ziegeldächer der oberen Stadtviertel hinter sich. Die Luft wird stickiger, das Geschwätz rauer. Die Gebäude stehen hier näher beieinander, sind älter – viele von ihnen sind rissig oder schief. Aus den oberen Fenstern hängt Wäsche.
Kinder huschen barfuß und flink durch die Gassen. Der Geruch von gekochtem Getreide, Schweiß und altem Eisen hängt in der Luft.

Das Armenviertel von Ordeya.

Alix geht zielstrebig voran und verschmilzt mit der Menge, als hätte er das schon tausend Mal gemacht. Sein Umhang bewegt sich leicht und verdeckt den Glanz des Artefaktrings an seiner Hand. Draya folgt ihm mit hochgezogener Kapuze, aber ihre Augen bleiben wachsam.
Sie kommen an einem Mann vorbei, der an einer Steintreppe zusammengesunken sitzt und vor sich hin murmelt. Zwei Frauen streiten sich um einen Sack Kartoffeln in der Nähe eines zerbrochenen Marktstandes. Weiter vorne lungert eine Gruppe Teenager unter einem zerfallenen Torbogen und beäugt die beiden – doch ein Blick von Alix genügt, und sie wenden sich ab.

Draya macht eine unauffällige Geste. „Da“, sagt sie und nickt in Richtung einer schmalen Gasse zwischen zwei schiefen Gebäuden.
Alix zögert nicht. Er dreht sich um, seine Stiefel klopfen leise auf das unebene Kopfsteinpflaster. Die Gasse ist feucht, liegt im Schatten der Mittagssonne und schlängelt sich wie eine Schlange – gewunden und still.

Am Ende der Gasse erreichen sie ein kleines, heruntergekommenes Haus, das zwischen zwei schiefen Gebäuden eingeklemmt ist. Die Tür ist unbeschriftet, bis auf einen schwachen Kratzer in Form eines X in der Nähe des Griffs – ein Zeichen.
Alix drückt die Tür auf, ohne anzuklopfen.

Die Luft im Inneren ist trocken und düster, nur beleuchtet von den schwachen Strahlen, die durch ein zerbrochenes Fenster fallen, und dem sanften Schein einer einzigen Mana-Laterne, die auf einem Tisch steht. Die Einrichtung ist spartanisch – alte Holzböden, zusammengewürfelte Stühle und ein dünner Teppich auf unebenen Brettern. Aber es ist nicht der Zustand des Raumes, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht, sondern die Silhouette, die hinten steht.

Vaelith.
Sobald er Alix hereinkommen sieht, sinkt er auf ein Knie und senkt den Kopf. „Eure Majestät.“

Alix nickt kurz, tritt ein und schließt die Tür hinter sich. „Sind alle bereit?“

„Ja, Eure Majestät“, sagt Vaelith und steht auf. „Alle Einheiten sind in Position. Die Schatten haben bestätigt, dass sie auf das Signal warten. Außerdem ist Gorath bereits in Ashlight City.“
Alix zieht leicht eine Augenbraue hoch. „Ist Gorath allein?“

Vaelith nickt einmal. „Ja. Er hat darauf bestanden, dass er das alleine schaffen kann.“

Das stärkste Königreich: Mein Op-Königreich wurde mit mir zusammen transportiert

Das stärkste Königreich: Mein Op-Königreich wurde mit mir zusammen transportiert

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Alix, ein begeisterter Spieler von Strongest Kingdom, wacht als sein Avatar im Spiel wieder auf – als mächtiger und furchterregender Dämonenkönig – in einer geheimnisvollen und fremden Welt. Mit seinen Gaming-Fähigkeiten und seiner Vorliebe für Ärger muss Alix sich in einem Reich voller Gefahren, Intrigen und Möglichkeiten zurechtfinden. Während er die Geheimnisse seines neuen Reiches entdeckt, Allianzen schmiedet und unerbittlichen Feinden gegenübersteht, wird eines klar: Wo er auftaucht, herrscht Chaos. Wird Alix zum ultimativen Herrscher aufsteigen oder werden seine wilden Eskapaden zum Untergang seines Königreichs führen? Begleite ihn in diesem spannenden, actiongeladenen Abenteuer, in dem Strategie, Humor und epische Schlachten aufeinanderprallen! "Strongest Kingdom: My Op Kingdom Got Transported Along With Me" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy . Geschrieben von dem Autor BLACKangelmarl . Lies "Strongest Kingdom: My Op Kingdom Got Transported Along With Me" kostenlos online.

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