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Kapitel 135: Angeborene Fähigkeit

Kapitel 135: Angeborene Fähigkeit

Nach einer schnellen, aber präzisen Anprobe versichert der Schneider ihnen, dass die Kleidungsstücke innerhalb einer Stunde fertig sein werden. Alix und Draya nutzen die Gelegenheit, um den nahe gelegenen Markt zu erkunden, und kehren schließlich zurück, um ihre Kleidung abzuholen.

In ihren neu erworbenen Outfits stehen sie vor einem polierten Spiegel. Alix richtet die Manschetten seines Wamses, wobei die silbernen Stickereien das Licht einfangen. „Wir werden uns nahtlos einfügen.“
Draya glättet den Stoff ihres Kleides, dessen smaragdgrüne Farbe ihre Haut zum Strahlen bringt. „In der Tat, Eure Majestät.“

Als der Abend über Firion hereinbricht, funkeln die Lichter der Stadt in Erwartung des großen Banketts. Alix und Draya, nun passend gekleidet wie Adelige, machen sich auf den Weg zum Palast, bereit, sich in die Veranstaltung einzuschleichen und die Informationen zu sammeln, die sie suchen.
Mit Hilfe eines Gegenstands schleichen Alix und Draya unbemerkt in den prächtigen Palast. Sie navigieren durch opulente Korridore in Richtung Bankettsaal.
Dort ist die Feier in vollem Gange. Goldene Kronleuchter tauchen den riesigen Saal in ein warmes Licht und beleuchten die mit üppigen Speisen gedeckten Tische und die mit edlen Weinen gefüllten Kelche. Die Luft ist erfüllt vom Gemurmel der vornehmen Gespräche und den sanften Klängen eines Streichquartetts. Alix und Draya, die nun sichtbar sind und sich nahtlos unter die Gäste mischen, finden Plätze an einem weniger auffälligen Tisch am Rand.
Alix lässt seinen Blick über die kulinarischen Köstlichkeiten schweifen, bevor er sich für einen Teller mit gebratenem Fasan in Honig-Kräuter-Glasur entscheidet. Er genießt jeden Bissen, dessen Geschmack von der Kochkunst der renommierten Köche des Palastes zeugt. Draya, die neben ihm sitzt, beobachtet ihn aufmerksam und merkt sich die Gerichte, die ihm besonders schmecken. Als seine persönliche Zofe und Leiterin des königlichen Haushalts ist es für sie selbstverständlich, seine Vorlieben zu kennen.
Sie beugt sich leicht vor und spricht leise, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. „Eure Majestät scheinen heute Abend den Fasan zu bevorzugen“, bemerkt sie mit einem Hauch von Neugier in der Stimme.

Alix nickt und tupft sich mit einer Leinenserviette die Lippen ab. „In der Tat, er ist außergewöhnlich gut zubereitet. Die Balance zwischen Süße und Würze ist köstlich.“
Draya wirft einen Blick auf die anderen Gerichte. „Und der Safranreis? Passt er Ihrer Meinung nach gut zum Fasan?“

Er probiert eine Gabel voll und überlegt. „Er ist schmackhaft, aber für meinen Geschmack vielleicht etwas zu stark gewürzt.“

Sie nimmt dies mit einem subtilen Nicken zur Kenntnis und speichert die Information. „Ich werde dafür sorgen, dass die Köche des Palastes über Ihre Vorlieben informiert werden.“
Alix lächelt leicht. „Ihre Liebe zum Detail ist wie immer makellos.“

Ihre Unterhaltung ist diskret und wird von den Umgebungsgeräuschen des Banketts übertönt. Drayas Aufgabe geht über den reinen Service hinaus; ihre Kenntnisse über seinen Geschmack und seine Gewohnheiten sind von unschätzbarem Wert, besonders in einer ungewohnten Umgebung. Im Laufe des Abends probiert Alix verschiedene Gerichte, während Draya aufmerksam seine Reaktionen und die Feinheiten seines Gaumens beobachtet.
Im Laufe des Abends schwingen die großen Türen des Bankettsaals mit einem lauten Echo auf und ziehen die Aufmerksamkeit der versammelten Adligen auf sich. Es wird still im Raum, als König Erwin hereinkommt und in seiner tiefroten, mit goldenen Stickereien verzierten Robe königliche Autorität ausstrahlt. Seine goldene Krone, die mit Edelsteinen besetzt ist, fängt das Licht der Kronleuchter ein und lässt sie dezent schimmern.
Neben ihm schreitet Prinz Asdri, der gefeierte Held des Königreichs. Seine große, athletische Gestalt ist in ein maßgeschneidertes, mitternachtsblaues Gewand gehüllt, das durch eine Schärpe mit dem königlichen Wappen akzentuiert wird. Seine markanten Gesichtszüge und sein selbstbewusstes Auftreten ziehen sofort die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich.
Ein kollektiver Seufzer scheint durch den Saal zu gehen, als viele der Damen ihren Blick unwiderstehlich auf den Prinzen richten. Fächer flattern, um plötzlich warme Wangen zu kühlen, und bewundernde Flüstertöne machen diskret die Runde.

Alix, die an einem Tisch am Rand sitzt, beobachtet die Szene mit neutralem Gesichtsausdruck. Draya, immer aufmerksam, beugt sich leicht vor.
„Eure Majestät“, flüstert sie, „dieser menschliche Prinz scheint einen ziemlichen Eindruck auf die Damen des Hofes zu machen.“

Alix‘ Lippen verziehen sich zu einem leichten, wissenden Lächeln. „Das war zu erwarten. Ein zurückkehrender Held, besonders einer seines Ranges, wird oft zum Mittelpunkt der Bewunderung.“

Als König Erwin und Prinz Asdri an ihrem erhöhten Tisch Platz nehmen, tritt der Hofmeister vor und seine Stimme ist über die versammelten Gäste zu hören. „Lasst die Feierlichkeiten zu Ehren unserer geschätzten Gäste weitergehen!“
Die Musiker stimmen eine fröhliche Melodie an, und das Bankett geht in fröhlichem Tempo weiter.

Im Laufe des Abends erklingen die harmonischen Klänge eines Walzers aus dem Orchester, die den Beginn des Tanzes ankündigen. Die Adligen in der großen Halle erheben sich von ihren Plätzen, wählen anmutig ihre Tanzpartner aus und begeben sich in die Mitte des Raumes. Die Atmosphäre ist voller Vorfreude, doch viele Blicke richten sich unauffällig auf Prinz Asdri, der auf seine Wahl wartet.
Draya sitzt neben Alix an ihrem Tisch am Rand und beobachtet das Geschehen mit leisem Interesse. Als Prinz Asdri aufsteht und zielstrebig über die Tanzfläche schreitet, nimmt sie an, dass er sich einer der vielen eifrigen Adligen nähert, die um seine Aufmerksamkeit buhlen.
Als jedoch der Weg des Prinzen klarer wird, geht ein Raunen durch die Versammlung. Die Gespräche verstummen und alle Augen folgen ihm – direkt zu Alix und Draya. Alix runzelt leicht die Stirn und seine Haltung wird angespannt, als er spürt, wie sich die Aufmerksamkeit im Raum verlagert.
Prinz Asdri bleibt vor ihrem Tisch stehen, verbeugt sich höflich und sieht Draya direkt in die Augen. „Meine Dame“, beginnt er mit sanfter, klangvoller Stimme, „würden Sie mir die Ehre eines Tanzes erweisen?“

Ein kollektiver Aufschrei geht durch die Versammlung. Flüstern geht wie eine Unterströmung durch den Raum:

„Wer ist sie?“

„Ich habe sie noch nie gesehen.“
Die adeligen Damen, deren anfängliche Bewunderung nun von Neid getrübt ist, werfen Draya giftige Blicke zu.

Draya bleibt gelassen, ihr Lächeln unverändert, doch innerlich regt sich ein Anflug von Verärgerung. Als Wesen mit monströsen Wurzeln, das nun in menschlicher Gestalt erscheint, empfindet sie Abscheu gegenüber der Bewunderung der Menschen.
Sie erhebt sich anmutig und nickt Prinz Asdri respektvoll zu. „Eure Hoheit, ich fühle mich durch Eure Einladung zutiefst geehrt. Allerdings muss ich sie demütig ablehnen.“

In der Halle herrscht betretenes Schweigen. Eine in der Nähe sitzende Adlige beugt sich zu ihrer Begleiterin und flüstert leise, doch in der Stille ist es deutlich zu hören.
Prinz Asdri bleibt gelassen, doch in seinen Augen blitzt Überraschung auf. Er neigt den Kopf und lächelt freundlich. „Ich verstehe. Die Ehre war ganz meinerseits.“

Damit dreht er sich um und geht, während hinter ihm eine Menge verwirrter und neugieriger Gesichter zurückbleibt. Draya setzt sich wieder neben Alix, der sie amüsiert ansieht.
„Du hast ganz schön Eindruck gemacht“, murmelt er mit einem Hauch von Belustigung in der Stimme.

Draya lächelt weiter, in ihren Augen blitzt ein Hauch von Verärgerung auf. „Ich wollte nicht im Mittelpunkt stehen.“

Während die Walzerklänge durch den großen Saal schweben, beugt sich Draya leicht zu Alix hinüber und flüstert ihm zu:
„Eure Majestät“, flüstert sie, „möchtest du tanzen?“

Alix‘ Augen blitzen zögernd auf. „Das würde ich gerne“, gibt er leise zu, „aber ich muss gestehen, ich weiß nicht, wie.“

Draya runzelt leicht die Stirn. „Aber ich erinnere mich, dass du schon mal getanzt hast, und zwar ziemlich gut.“

Alix lächelt verlegen und sucht nach Worten. „Sagen wir einfach, es ist schon eine Weile her. Vielleicht könntest du mich führen? Ich lerne schnell.“

Ein leises Lachen entweicht Drayas Lippen. „Sehr gerne, Eure Majestät. Sollen wir?“
Alix steht auf und streckt ihr seine Hand entgegen. „Geht voran.“

Sie gehen zur Tanzfläche und suchen sich einen Platz zwischen den wirbelnden Paaren. Draya stellt sich vor Alix, legt seine rechte Hand auf ihre Schulter und nimmt seine linke Hand in ihre.

„Folgen Sie mir“, weist sie ihn sanft an. „Machen Sie einen Schritt nach vorne mit dem linken Fuß.“
Alix macht es ihr nach, und gemeinsam beginnen sie mit dem grundlegenden Boxschritt des Walzers: mit dem linken Fuß nach vorne, mit dem rechten zur Seite, dann den linken Fuß zum rechten schließen. Draya führt ihn durch die Schrittfolge, ihre Bewegungen sind fließend und sicher. Alix ahmt ihre Schritte nach, und mit jedem Takt wächst sein Selbstvertrauen.
Während Alix und Draya ihren Walzer fortsetzen, bemerkt er, dass Prinz Asdri sie von der anderen Seite des Ballsaals aufmerksam beobachtet. Ein leichtes Grinsen huscht über Alix‘ Lippen, als er sich an die Informationen erinnert, die er zuvor mit seinem System gesammelt hat.

„Draya“, murmelt Alix, ohne den Rhythmus ihres Tanzes zu unterbrechen, „hast du die Reaktion von Prinz Asdri beobachtet, als du seine Einladung abgelehnt hast?“
Draya wirft einen kurzen Blick auf den Prinzen, bevor sie sich wieder Alix zuwendet. „Ja, Eure Majestät. Er schien überrascht, blieb aber gelassen.“

Alix‘ Grinsen wird breiter. „In der Tat. Er hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick sieht. Er verfügt über eine angeborene Fähigkeit – einen sechsten Sinn.“

Draya zieht neugierig eine Augenbraue hoch. „Einen sechsten Sinn? So etwas wie eine gesteigerte Intuition?“
„Genau“, bestätigt Alix. „Wie du bereits weißt, werden manche Menschen mit einzigartigen Talenten geboren, die sie von anderen unterscheiden. Dieser sechste Sinn ermöglicht es einem, Gefahren oder Feinheiten wahrzunehmen, die anderen entgehen würden. Es ist eine seltene Gabe.“

Während sie weiterwalzen, behält Alix eine gelassene Miene bei und lässt seinen Blick unauffällig durch den Raum schweifen, um sicherzustellen, dass ihre Unterhaltung privat bleibt.
„Allerdings“, fährt er fort, „bin ich mir nicht sicher, ob Prinz Asdri sich seiner angeborenen Fähigkeit bewusst ist.“

Draya denkt darüber nach, ihr Blick bleibt ruhig. „Eure Majestät, wenn er sich dessen bewusst wäre, hätte er dann nicht schon längst versucht, uns verhaften zu lassen?“

Alix nickt leicht und gibt ihr Recht. „Da hast du wohl recht. Wir sollten jetzt besser gehen.“
Obwohl Alix keine Angst hat, möchte er in diesem Moment keine Szene machen. In Valgros gibt es noch einiges zu erledigen.

Mit einer letzten anmutigen Drehung beenden sie ihren Tanz. Alix verbeugt sich höflich vor Draya, die sich daraufhin vor ihm reverenziert. Gemeinsam bahnen sie sich einen Weg durch die Menge der Adligen und verlassen den Saal so unauffällig, wie sie ihn betreten haben.
Nachdem sie sich unbemerkt aus dem Palast geschlichen haben, schlendern Alix und Draya durch die schwach beleuchteten Straßen von Firion. Das Nachtleben der Stadt ist lebhaft, Laternen tauchen die belebten Marktplätze und fröhlichen Tavernen in ein warmes Licht. Sie gehen zur luxuriösesten Herberge der Stadt, dem „Gilded Lily“, das für seine Diskretion und seinen Komfort bekannt ist.

Das stärkste Königreich: Mein Op-Königreich wurde mit mir zusammen transportiert

Das stärkste Königreich: Mein Op-Königreich wurde mit mir zusammen transportiert

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Alix, ein begeisterter Spieler von Strongest Kingdom, wacht als sein Avatar im Spiel wieder auf – als mächtiger und furchterregender Dämonenkönig – in einer geheimnisvollen und fremden Welt. Mit seinen Gaming-Fähigkeiten und seiner Vorliebe für Ärger muss Alix sich in einem Reich voller Gefahren, Intrigen und Möglichkeiten zurechtfinden. Während er die Geheimnisse seines neuen Reiches entdeckt, Allianzen schmiedet und unerbittlichen Feinden gegenübersteht, wird eines klar: Wo er auftaucht, herrscht Chaos. Wird Alix zum ultimativen Herrscher aufsteigen oder werden seine wilden Eskapaden zum Untergang seines Königreichs führen? Begleite ihn in diesem spannenden, actiongeladenen Abenteuer, in dem Strategie, Humor und epische Schlachten aufeinanderprallen! "Strongest Kingdom: My Op Kingdom Got Transported Along With Me" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy . Geschrieben von dem Autor BLACKangelmarl . Lies "Strongest Kingdom: My Op Kingdom Got Transported Along With Me" kostenlos online.

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