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Kapitel 930 Porzellan

Kapitel 930 Porzellan

Atticus‘ Blick verengte sich zu zwei kleinen Punkten, als Jezeneths überwältigende Aura wie ein Vorschlaghammer auf seinen Körper prallte. Er versuchte sich zu bewegen, versuchte sich zu wehren, aber sein Körper fühlte sich unerträglich schwer an.

„Sie ist stark“, schoss es ihm durch den Kopf.

Jezeneth war ganz anders als Yorowin. Ihre Kräfte schienen auf einem ganz anderen Niveau zu sein. Überwältigend. Absolut.
Atticus‘ Augen blitzten plötzlich auf, als er den Griff seines Katana fest umklammerte. Im nächsten Moment erwachte sein Wille zum Leben, als ein blendendes Rot aus ihm hervorbrach und ihren Griff löste.

Seine Hand bewegte sich, das Katana blitzte in Richtung des herannahenden Angriffs. Trotz der Intensität der Situation schätzte Atticus ruhig die Lage ein.

„Ich kann diesem Zusammenstoß nicht unversehrt entkommen.“
Der Angriff näherte sich, und als sie kurz vor dem Zusammenprall standen, schien die Welt den Atem anzuhalten, die Augen der Vorbilder auf die Szene gerichtet.

Doch plötzlich riss der Himmel auseinander.

Ein strahlender azurblauer Lichtstreifen schoss aus dem zerrissenen Himmel herab und sank mit unvorstellbarer Geschwindigkeit herab. Es war, als hätte der Himmel selbst eingegriffen und eine göttliche Kraft zwischen Atticus und Jezeneth geschleudert.
Der blutige Speer traf mitten in der Luft auf den Schild aus strahlender Energie.

Der Aufprall war verheerend.

Für einen Moment schien die Zeit zu zerbrechen, als würde die Realität selbst darum kämpfen, die entfesselte Kraft zu begreifen.

Dann brach eine blendende Explosion los, deren Licht das Schlachtfeld in einem sengenden Blitz verschlang, der sich in die Netzhäute aller Zuschauer brannte.
Es folgte ein ohrenbetäubender Lärm, der so laut war, dass er sich lebendig anfühlte und wie der Schrei eines verwundeten Gottes durch die Luft schnitt. Die Schockwelle explodierte in einem Ring der Verwüstung, riss die Konstruktionen auseinander und schleuderte Fragmente aus Erde und Stein wie Geschosse durch die Luft.

Staub und Rauch stiegen auf und bildeten einen undurchdringlichen Schleier, der die Szene einhüllte und jegliche Sicht versperrte.
Für einen Herzschlag war alles still. Eine klingende Stille senkte sich, schwer und bedrückend, als hätte die Welt einen einzigen Atemzug genommen und vergessen auszuatmen.

Dann begann sich der Rauch zu lichten. Langsam richteten die Gestalten auf dem Schlachtfeld ihren Blick auf die Mitte des Einschlags.
Inmitten der Trümmer schwebte ein Mann, dessen Gestalt im zerstreuenden Licht schwach leuchtete. Sein blaues Haar schimmerte wie das Meer im Mondlicht, und seine blutroten Augen funkelten schelmisch.

Er hatte ein Gesicht, das so scharf und schön war, dass es fast unmenschlich wirkte, und seine Lippen verzogen sich zu einem teuflischen Grinsen.

„Heyya!“, hallte seine Stimme leicht und ungezwungen, als stünde er nicht mitten auf einem Schlachtfeld.
Whisker Von Pounce.

Der Herrscher der Bestienrasse war angekommen.

Die Welt hielt inne und alle Blicke richteten sich auf die Szene am Himmel.

Ein durchscheinender blauer Schein war vor Whisker erschienen, gerade rechtzeitig, um den durchdringenden Speer aus der Tiefe daran zu hindern, Atticus zu treffen.

Viele waren sprachlos vor Schock. Das lag nicht an Whiskers plötzlichem Auftauchen.
Nein. Es lag auch nicht daran, dass er trotz des Chaos immer noch lächelte. Nein.

Es gab nur einen Grund. Er hatte den Angriff von Jezeneth, der Blutkönigin der Vampyros, abgewehrt. Und das ganz beiläufig.

Whisker schien sich nicht um ihre Fassungslosigkeit zu kümmern. Tatsächlich schien es ihm, als hätte er gar nichts getan.
Whiskers Grinsen wurde breiter, als er Atticus den Rücken zudrehte, ihm zuzwinkerte und langsam nickte. Seine Botschaft war klar:

„Niemand soll sich einmischen. Beendet euren Kampf.“

Atticus musste grinsen und schüttelte den Kopf über die Dreistigkeit des Biests. Er war verrückt.

Mit einem anerkennenden Nicken wandte sich Atticus Yorowin zu, seine violetten Augen brannten mit unerbittlicher Intensität.

Seine Gestalt verschwamm, und innerhalb weniger Augenblicke brach auf dem Schlachtfeld ein wütendes Durcheinander von Zusammenstößen aus. Klingen und Körper prallten mit der Wucht eines Sturms aufeinander und erschütterten den Boden unter ihnen.

Whisker richtete seine Aufmerksamkeit auf Jezeneth, sein Grinsen schwand zu einem kleinen, unlesbaren Lächeln.
Jezeneths abgrundtiefe Augen verengten sich zu Schlitzen, ihre Hand zitterte, als sie ihren Speer fester umklammerte. Sie hatte noch mehr Kraft in ihren Angriff gesteckt, doch der Schild gab nicht nach.

Ihre Instinkte schrien sie in Alarmbereitschaft. Ohne zu zögern wich sie zurück und tauchte in sicherer Entfernung wieder auf. Ihr eisiger Blick war auf Whisker geheftet.

„Er ist stark.“
Jezeneth schwang ihren Speer zur Seite, wobei die Bewegung Schockwellen ausging, die sich nach außen ausbreiteten und Risse in den Boden rissen. Ihre Augen musterten Whisker wie ein Raubtier, das seine Beute taxiert.

Es herrschte Stille.

Whisker brach sie mit einem Brummen, den Kopf geneigt, als würde er nachdenken.
„Hmm … Du sollst die große Blutkönigin sein, der Schrecken der Menschheit, die Zerstörerin von Ländern, die Bringer des Chaos.“ Sein Lächeln wurde breiter. „Aber verdammt, ich muss zugeben, du bist wunderschön. Wie wäre es, wenn wir diesen Wahnsinn beenden und stattdessen etwas Spaß haben?“

Die Stille, die folgte, war ohrenbetäubend.

Die Luft schien sich purpurrot zu färben, als eine so dichte Blutlust, dass man sie schmecken konnte, über das Schlachtfeld hereinbrach.
Der Himmel verdunkelte sich und die Welt schien unter dem Gewicht ihrer Wut zu beben.

Jezeneths Stimme war leise, jedes Wort triefte vor Gift.

„Ihr Menschen habt unser Land entweiht, unsere Art abgeschlachtet und unser Vermächtnis in Schutt und Asche gelegt. Es wird keinen Frieden geben. Keine Waffenruhe. Keine Kompromisse. Das hier endet erst, wenn menschliches Blut die Erde tränkt und eure Art ausgelöscht ist.“
Während sie sprach, schwoll ihre Aura an wie eine Flutwelle. Blut sammelte sich um ihre Füße, stieg in Strömen empor, verdrehte sich und verschmolz zu einer weiteren Armee aus blutroten Gebilden.

Ihre schiere Anzahl verdeckte den Horizont, ihre bedrückende Präsenz erstickte das Schlachtfeld.

Whisker stieß einen leisen Pfiff aus, und sein Grinsen kehrte zurück.

„Verdammt, du hast genug Blut für einen Fluss, und du willst immer noch mehr?
Du bist aber gierig, oder?“ Er kratzte sich am Hinterkopf. „Eine hübsche Frau wie du sollte nicht hier sein und auf einem Schlachtfeld toben. Du solltest wie feines Porzellan behandelt werden und nicht wie eine Wilde mit Speeren herumfuchteln.“

Die Vorbilder, die von der Seitenlinie aus zusahen, starrten ihn ungläubig an. Sprach er wirklich so mit der Blutkönigin Jezeneth? Sie waren völlig verwirrt.
Ein eisiger Wind fegte über das Schlachtfeld und ließ selbst das Flüstern der Kämpfenden verstummen. Jezeneths Blick heftete sich auf Whisker, ihre Lippen bewegten sich nicht, ihr Gesichtsausdruck war unlesbar.

Dann vibrierte die Luft um sie herum heftig, als ihr Körper von ungezügelter Kraft erfüllt war. Ihr Speer zitterte in ihrer Hand, während pechschwarzes Blut aus ihrem Körper strömte und sich zu einer strahlenden, jenseitigen Rüstung verdichtete.
Die Erde bebte unter ihrer Macht, während ihr Blick intensiv schwarz leuchtete und einem die Luft abschnürte.

Ihre Stimme war nur ein Flüstern, doch sie hallte wie ein Donnerschlag.

„Ich werde dich töten.“

Die Blutkonstrukte bewegten sich wie ein einziger Körper und stürmten in einer blutroten Flut vorwärts.

Jezeneth setzte sich in Bewegung, ihre Gestalt verschwamm zu einer unmöglichen Geschwindigkeit.

Doch das Chaos hatte gerade erst begonnen.
Aus den Augenwinkeln sahen die Vorbilder der Menschheit rote Streifen durch den Himmel schneiden und auf das Schlachtfeld zurasen. Ihre Gesichter verhärteten sich, als ihnen die Erkenntnis dämmerte.

Die Großältesten der Vampyros waren eingetroffen.

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Atticus' Leben ist an einem einzigen Tag kaputt gegangen – seine Freundin hat ihn verraten und dann hat ihn ein mysteriöser Typ erschossen. Aber statt in der einsamen Dunkelheit aufzuwachen, ist er in einer anderen Welt wieder aufgetaucht, als Erbe einer der mächtigsten Familien der Menschen – in einer Welt, die vom Krieg zerstört ist und kurz vor der Niederlage gegen eine brutale Alienrasse steht. Angetrieben von intensiver Wut und Rachegelüsten wird Atticus vor nichts zurückschrecken, um stärker zu werden, seinen Mörder zu finden und in einer vom Krieg zerrütteten Welt ums Überleben zu kämpfen. Discord: https://discord.gg/t7z25ZzKX3 "Atticus' Odyssey: Reincarnated Into A Playground" ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Fantasy, Romantik, Reinkarnation, Action und Abenteuer. Geschrieben vom Autor RealmWeaver. Lies den Roman "Atticus's Odyssey: Reincarnated Into A Playground" kostenlos online.

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