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Kapitel 839: Viel Glück

Kapitel 839: Viel Glück

Für einen Moment stand die Welt still. Stille legte sich wie ein erstickender Nebel über das Schlachtfeld.

Dann passierte es.

Eine gewaltige Kraft traf die Köpfe der Zwillinge und ihre Seelen gleichzeitig und schlug ihre Schädel heftig zur Seite.

Und dann, mit einem brutalen, explosiven Knall, explodierten die Köpfe sowohl der Seelen als auch ihrer menschlichen Partner.

Blut, Fragmente und glühende Energie spritzten über das Schlachtfeld.
Die einst so stolzen und mächtigen Geister lösten sich in Nichts auf, ihre Existenz wurde ausgelöscht.

Auf dem Schlachtfeld herrschte wieder fassungslose Stille.

Die Zwillinge und ihre Geister waren verschwunden, in einem Augenblick ausgelöscht, ihre vereinte Kraft völlig bedeutungslos geworden.

Inmitten des Gemetzels tauchte Atticus‘ Gestalt wieder auf. Seine wirbelnden violetten und blauen Augen funkelten mit einer unerbittlichen, raubtierhaften Ruhe.
Er schwebte mit beunruhigender Stille in der Luft, als wäre die Zerstörung, die er angerichtet hatte, nur ein flüchtiger Gedanke gewesen.

Als die kopflosen Körper der Zwillinge zu Boden stürzten, richtete Atticus seinen Blick auf Veylor.

Veylor hatte nach dem brutalen Aufwärtshaken zuvor sein Gleichgewicht wiedergefunden und war gerade erst auf das Schlachtfeld zurückgekehrt. Doch als er den Anblick vor sich wahrnahm, erstarrte er.
Die Lichtpunkte, die von seinem Geist übrig geblieben waren, schwebten wie Asche im Wind davon. Die kopflosen Körper der Zwillinge fielen leblos vom Himmel.

Veylors Gesichtsausdruck war leer, verloren. Alles, wofür er in seinem Leben gekämpft hatte, war innerhalb von Sekunden zu Staub zerfallen.
Die Männer, die er heute hierher gebracht hatte, waren die Säulen des Crimson Vow, sein Rückgrat und seine Stärke. Ohne sie war der Crimson Vow nichts.

Zuerst waren er und viele seiner Untergebenen verwirrt gewesen über seine Entscheidung, so viel Mannpower aufzubieten, nur um einen einzigen 17-jährigen Jungen zu töten. Apex oder nicht, es kam ihm absurd vor, sogar ihm.
Aber etwas tief in ihm hatte ihn zur Vorsicht gemahnt. Dass der Junge nicht zu unterschätzen war.

Veylor war ein Mann, der immer auf seine Instinkte hörte; sie hatten ihn noch nie im Stich gelassen. Aus diesem Grund hatte er sich entschieden, vorsichtig zu sein und sich gründlich vorzubereiten.

Und wie sich herausstellte, hatte er Recht gehabt, vorsichtig zu sein und alles mitgebracht, was er hatte.

Aber in einem entscheidenden Punkt hatten ihn seine Instinkte im Stich gelassen.
Sie hatten ihn nicht gewarnt, dass er nicht nur vorsichtig mit diesem Jungen sein sollte. Sie hätten ihn anschreien sollen, dass er weglaufen, so weit wie möglich von diesem Monster wegfliehen sollte.

Die Erinnerung an seine Untergebenen, die sich über seine Übervorbereitung lustig gemacht hatten, kam ihm in den Sinn.

Und er lächelte.

„Pfft …“

Plötzlich brach ein lautes Lachen aus Veylor hervor, das durch die unterirdische Welt hallte.
War das zu viel für einen 17-Jährigen? Reichte einer von ihnen nicht aus? Hätten sie nicht ihre Meister schicken sollen?

Trotz der schrecklichen Situation lachte Veylor so laut wie nie zuvor, während ihm die Kommentare seiner Untergebenen immer wieder durch den Kopf gingen.

„Ich habe es vermasselt“, dachte er immer wieder, und sein Lachen wurde nur noch lauter.

Er hatte einen kolossalen Fehler gemacht.
Er hätte sich nicht mit diesem Monster anlegen sollen. Er hätte sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern und weitermachen sollen, wie er es immer getan hatte.

Eigentlich hätte er in den Ruhestand gehen sollen.

Hätte er das getan, wäre er jetzt zumindest nicht hier und würde sich diesem Albtraum stellen müssen.

Aber nein. Er war zu selbstsicher gewesen.

Er hatte nicht genug recherchiert.

Er war arrogant gewesen.
Er hatte sich übernommen.

Und jetzt musste er dafür bezahlen.

Veylor spürte, wie eine intensive Schwäche seinen Körper überkam. Sein Geist war tot, und mit ihm war auch der immense Kraftschub verschwunden. Seine Kraft sank auf ein erschreckendes Niveau, was ihn verwundbar machte, doch sein Lachen wurde nur noch lauter.

Sein blutunterlaufener Blick und sein manischer Gesichtsausdruck ließen ihn wie einen Verrückten wirken.
Sein ganzes Lebenswerk, all seine Kämpfe, alles war weg. Verschwunden. Und das alles wegen einer dummen Entscheidung.

Es war verrückt. Es war wahnsinnig.

Er war wütend. Er war traurig.

Und vor allem hatte Veylor Angst.

Als Atticus‘ Blick auf ihn fiel, trafen sich ihre Augen, und Veylors Lachen verstummte abrupt. Eine erstickende Stille legte sich über das Schlachtfeld.

Veylor zitterte. Er konnte es spüren, diesen kalten, eisigen Blick, der ihn durchbohrte.
Atticus, ein 17-jähriger Junge, hatte gerade ein Massaker angerichtet und fast vierzig Menschen getötet, und doch blieb sein Gesichtsausdruck ruhig und unbewegt. Es war, als hätte er lediglich auf Ameisen getreten, ohne eine Spur von Reue in seinen Augen.

In diesem Moment empfand Veylor noch etwas anderes.

Mitleid.

Nicht für sich selbst. Nein.
Veylor hatte Mitleid mit jedem einzelnen Menschen, der dumm genug war, sich mit diesem Monster anzulegen. Denn für sie gab es nur den Tod.

Diesmal verschwand Atticus nicht aus Veylors Blickfeld.

Die Entfernung zwischen ihnen war beträchtlich. In einem Augenblick schwebte Veylor noch weit entfernt von Atticus, im nächsten stand Atticus vor ihm.
Eine Fontäne aus Blut spritzte aus Veylors Brust.

Sein Blick huschte nach unten zu seinem Herzen, wo er sah, wie Atticus‘ Arm es durchbohrte.

Eine heftige Welle des Schmerzes durchfuhr seinen Körper. Er zitterte und Blut sammelte sich an seinen Mundwinkeln. Als er Atticus‘ Blick begegnete, entfuhr ihm ein trockenes Lachen.

„Ich wünsche euch allen viel Glück“, murmelte Veylor schwach.
Zum ersten Mal seit Beginn des Kampfes veränderte sich Atticus‘ Gesichtsausdruck, und sein Blick verengte sich, während seine Gedanken kreisten.

Diese Worte …

Sie waren nicht an ihn gerichtet.

Er konnte es nicht erklären, aber plötzlich überkam ihn ein ungutes Gefühl, ein schlechtes Gefühl. Und Atticus war noch nie jemand gewesen, der seine Instinkte ignorierte.
Ein intensives, sengendes Feuer brach aus Atticus‘ Arm hervor und hüllte Veylors Körper in ein loderndes Inferno.

Innerhalb weniger Augenblicke war Veylor nichts weiter als Asche.

Aber Atticus‘ Gesichtsausdruck verdüsterte sich.

Sein Blick fiel auf die Stelle, an der sich Veylors linke Tasche befunden hatte.

Dort, inmitten der Asche, lag ein kugelförmiger Gegenstand.

„Ein Artefakt …“
Sein Blick wurde schärfer.

Atticus‘ Feuerelement war so stark, dass selbst ein Artefakt vom Rang eines Großmeisters es nicht überleben konnte, wenn es davon verschlungen wurde.

Aber dieses Artefakt war unbeschädigt.

Es konnte nur eines bedeuten: ein Artefakt vom Rang eines Paragon.

Atticus‘ Körper reagierte instinktiv, sein Katana blitzte blitzschnell in seiner Hand auf.
Er konzentrierte seine ganze Kraft auf seinen Körper und seine Klinge und schlug mit einer Geschwindigkeit und Wucht auf das Artefakt ein, dass die Luft um ihn herum zersplitterte.

Doch bevor der Angriff sein Ziel erreichen konnte, entzündete sich das Artefakt.

Ein blendender Lichtblitz brach hervor und entfesselte eine Welle von Kraft, die so gewaltig war, dass Atticus durch die Luft geschleudert wurde und mehrere Meter zurückflog.
Er drehte sich in der Luft und landete elegant, wobei er sein Gleichgewicht präzise wiederfand.

Sein Blick schoss nach oben zum Himmel, wo mehrere Gestalten erschienen waren.

Atticus musterte jede einzelne von ihnen, seine Instinkte waren in höchster Alarmbereitschaft. Doch schon bald richtete sich seine Aufmerksamkeit auf einen Mann.

Einen Mann, der eine so intensive, überwältigende Aura ausstrahlte, dass es keinen Zweifel an seiner Identität gab.

Ein Vorbild.

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Atticus' Leben ist an einem einzigen Tag kaputt gegangen – seine Freundin hat ihn verraten und dann hat ihn ein mysteriöser Typ erschossen. Aber statt in der einsamen Dunkelheit aufzuwachen, ist er in einer anderen Welt wieder aufgetaucht, als Erbe einer der mächtigsten Familien der Menschen – in einer Welt, die vom Krieg zerstört ist und kurz vor der Niederlage gegen eine brutale Alienrasse steht. Angetrieben von intensiver Wut und Rachegelüsten wird Atticus vor nichts zurückschrecken, um stärker zu werden, seinen Mörder zu finden und in einer vom Krieg zerrütteten Welt ums Überleben zu kämpfen. Discord: https://discord.gg/t7z25ZzKX3 "Atticus' Odyssey: Reincarnated Into A Playground" ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Fantasy, Romantik, Reinkarnation, Action und Abenteuer. Geschrieben vom Autor RealmWeaver. Lies den Roman "Atticus's Odyssey: Reincarnated Into A Playground" kostenlos online.

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