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Kapitel 752: Verloren

Kapitel 752: Verloren

Die Arena war ein Meer aus Feuer, geschmolzen und glühend heiß.

Draktharions Atem hatte alles in seinem Weg verbrannt, die Hitze war so stark, dass sogar der Himmel unter ihrem Gewicht zu zittern schien.

Die Leute der Drachenrasse brüllten, ihre Stimmen erschütterten die Luft. Das Feuer hatte Atticus verschlungen – egal wie stark er war, kein Mensch hätte einem so verheerenden Angriff entkommen können. Er musste tot sein!
Doch schon bald verstummten die Jubelrufe.

Aus dem Feuersturm ragten zwei leuchtend rote Augen hervor, die heller waren als das Feuer selbst.

Sie durchdrangen die Flammen wie der Blick eines Raubtiers und fixierten Draktharion mit erschreckender Ruhe.

Zwei Schritte hallten langsam und bedächtig wider. Ruhig und gemessen.
Atticus ging durch das Feuer, als wäre es nichts weiter als eine sanfte Brise, seine Gestalt völlig unberührt von dem Inferno, das um ihn herum tobte.

Das Feuer, das die Arena in eine Höllenlandschaft verwandelt hatte, wirbelte in einem Radius von fünf Metern um ihn herum, gezähmt und seinem Willen unterworfen, als wäre er der wahre König der Flammen.

Der unmögliche Anblick ließ alle Drachen erstarren.
In diesem Moment zerbrach in den Köpfen aller Zuschauer die Vorstellung, dass Drachen die Herren des Feuers waren.

Der wahre Herr des Feuers konnte nur dieser 16-jährige Junge sein.

Draktharions Blick zitterte. „Was zum Teufel war das für ein Mensch?“

„Es ist Zeit, das zu beenden“, murmelte Atticus mit ruhiger, eiskalter Stimme.
Er beschloss, sich nicht länger zurückzuhalten. Von Beginn des Kampfes an war klar, wenn auch nicht für die anderen, dass er sich erheblich zurückhielt. Die einfache Tatsache, dass er nicht als Erster angegriffen hatte, war ein Beweis dafür.
Draktharion war ein Anführer, ein Reinkarnierter. Jemand mit unbekannter Herkunft. Atticus wusste, wie viele Tricks er selbst auf Lager hatte, aber er hatte keine Ahnung, was Draktharion haben könnte – möglicherweise etwas Gefährliches. Aus diesem Grund hatte er sich für Vorsicht entschieden.

Aus dem, was er gesehen hatte, war jedoch schmerzlich klar, dass dies Draktharions letzter verzweifelter Versuch war.
Es war also an der Zeit, sich nicht länger zurückzuhalten.

Die Luft um ihn herum veränderte sich. Die zuvor sanften Flammen loderten nun heftig und reagierten auf Atticus‘ Willen. Die Feuermoleküle in der Luft – jede einzelne von ihnen – gehorchten seinem Befehl und pulsierten mit neuer Intensität.

Atticus machte einen Schritt nach vorne.

Das Flammenmeer, das Draktharion entfesselt hatte, löste sich plötzlich auf und verschwand, als hätte es nie existiert.
Für Atticus war Draktharions Verwandlung in ein riesiges Ziel der schlimmste Fehler, den er machen konnte.
Ein weiterer Schritt nach vorne. Atticus steckte ruhig sein Katana weg, seine Augen waren scharf.

Die Feuermoleküle sammelten sich überall in der Arena, vereinigten sich und formten sich mit hoher Geschwindigkeit. In einem Augenblick entstanden hinter ihm riesige feurige Konstrukte, jedes davon eine massive humanoide Gestalt, die mit der wilden Aura von Titanen glühte.

Sie standen da wie eine Armee, lodernde Riesen, von denen jeder eine furchterregende Präsenz ausstrahlte.
Die Augenbrauen aller Ravensteins schossen vor Schock nach oben, und selbst Avalon konnte nicht anders, als von seinem Platz aufzustehen.

Seit Atticus sein Feuerreich gebildet und sich mit ihm verschmolzen hatte, wusste Avalon es. Er wusste, dass seine Verbindung zu den Elementen tief war, viel tiefer, als er es jemals mit dem Element Feuer allein hätte erreichen können. Aber selbst das … das war zu viel.

Avalon wurde plötzlich klar, was los war, und setzte sich wieder hin, Anastasias Hand fest haltend.

Sie drückte seine Hand zurück, ihre Sorge war ihr deutlich anzusehen. Obwohl Atticus am Gewinnen war, würde sie sich erst beruhigen, wenn er draußen und unverletzt war.

Draktharions riesiger Körper erstarrte, sein Gesicht war ungläubig.
Er konnte die Feuermoleküle in der Luft spüren, aber jeder Versuch, sie zu kontrollieren, war vergeblich. Keine von ihnen reagierte auf seinen Befehl!

Seine Lebenswaffe vibrierte plötzlich heftig und riss ihn aus seiner Schockstarre.

„Die dritte Kunst“, entschied er und bereitete sich darauf vor, seine letzte Technik einzusetzen.

Doch bevor er sich auch nur bewegen konnte, machte Atticus einen dritten Schritt.
Der Boden unter seinen Füßen barst, als er verschwamm und wie ein Torpedo durch die Luft schoss.

Die Erde selbst wirbelte um Atticus‘ Arm und formte sich zu einer massiven, festen Faust. Mit verheerender Kraft schlug er sie nach oben gegen Draktharions Kinn.

Bumm!
Der Schlag zerschmetterte Draktharions Zähne und sandte Schockwellen durch die Luft, die konzentrische Kreise um sein Gesicht bildeten.

Der Aufprall hob seinen massigen Körper vom Boden, aber bevor er weit kommen konnte, erschien Atticus über ihm und holte mit dem Arm zu einem weiteren Schlag aus. Diesmal war die Erdfäuste größer geworden, wirbelte Luft auf und knisterte vor Blitzen.
Mit einer explosiven Kraft schlug Atticus seine Faust auf Draktharions Kopf.

Bumm!

Der Schlag schleuderte Draktharion mit einem donnernden Aufprall zu Boden. Die Wucht zerschmetterte den Boden unter ihm und bildete einen riesigen Krater, aus dem Lava aus den Tiefen sprudelte.

Die ganze Arena bebte, die Schockwelle riss das Schlachtfeld auseinander und zerfetzte den Boden.
Draktharions Verstand taumelte, Schmerz überflutete seine Sinne. Doch bevor er seine Gedanken sammeln konnte, setzten sich die feurigen Titanen in Bewegung.

Einer nach dem anderen stürzten sich die lodernden Titanen hinter Atticus auf Draktharion und hagelten Schläge auf ihn nieder.

Ihre Schläge trafen seinen massigen Körper, jeder einzelne zerschmetterte seine Schuppen und fügte ihm verheerende Verletzungen zu.

Bam! Bam! Bam!
Die feurigen Gebilde setzten ihren Angriff fort, ihre Fäuste glühten mit einer fast göttlichen Hitze. Sie rissen Draktharions Körper auseinander, brachen ihm die Knochen und versengten sein Fleisch.

Dann, ohne Vorwarnung, begannen die Titanen zu explodieren.

Einer nach dem anderen detonierten die feurigen Gebilde in einem Lichtblitz, ihre letzten Schläge brachen in einer Dusche aus Feuer und Zerstörung aus.
Die Explosionen sandten Hitzewellen über die Arena und verwandelten alles in Asche. Jeder Knall grub sich tiefer in Draktharions Körper und ließ ihn hilflos zurück, während seine Drachenform zu zerfallen begann.

Als sich der Staub endlich legte, lag Draktharion in der Mitte eines riesigen Kraters. Seine einst mächtige Drachenform war verschwunden und durch eine zerbrochene, humanoide Gestalt ersetzt worden.

Seine Schuppen waren zerschmettert, sein Körper zerschlagen und gebrochen.
Er hatte verloren.

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Atticus' Leben ist an einem einzigen Tag kaputt gegangen – seine Freundin hat ihn verraten und dann hat ihn ein mysteriöser Typ erschossen. Aber statt in der einsamen Dunkelheit aufzuwachen, ist er in einer anderen Welt wieder aufgetaucht, als Erbe einer der mächtigsten Familien der Menschen – in einer Welt, die vom Krieg zerstört ist und kurz vor der Niederlage gegen eine brutale Alienrasse steht. Angetrieben von intensiver Wut und Rachegelüsten wird Atticus vor nichts zurückschrecken, um stärker zu werden, seinen Mörder zu finden und in einer vom Krieg zerrütteten Welt ums Überleben zu kämpfen. Discord: https://discord.gg/t7z25ZzKX3 "Atticus' Odyssey: Reincarnated Into A Playground" ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Fantasy, Romantik, Reinkarnation, Action und Abenteuer. Geschrieben vom Autor RealmWeaver. Lies den Roman "Atticus's Odyssey: Reincarnated Into A Playground" kostenlos online.

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