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Kapitel 738: Portal

Kapitel 738: Portal

Atticus‘ Schritte hallten lauter als sonst, als er durch das Anwesen der Ravensteins ging und sich dem Eingang näherte.

Die Doppeltüren schwangen auf, und was er sah, ließ ihn sofort stehen bleiben und eine Augenbraue hochziehen.

Direkt vor dem Anwesen füllte eine Armee von schneeweißhaarigen Personen das Gelände, es waren Hunderte.
Alle Ravensteins, die er kannte, außer denen aus der Akademie – seine unmittelbare Familie, die Ravenstein-Ältesten, die Meister des Heiligtums und sogar die drei Stars der Familie – standen dort. Alle Augen waren auf ihn gerichtet, ohne sich zu bewegen.

Es waren so viele Leute versammelt, dass das Anwesen eigentlich überfüllt hätte sein müssen, aber trotz der Menschenmenge führte ein gerader, freier Weg direkt zu Magnus, der dort wartete.
Atticus hielt nur einen kurzen Moment inne – weniger als eine Sekunde. Sobald er die Situation begriffen hatte, setzte sich sein Körper in Bewegung.

Eine bedrückende Stille legte sich über das gesamte Anwesen, als Atticus einen Schritt nach vorne machte.

Niemand bewegte sich, niemand sprach. Die Luft war voller Spannung, doch dann ballten alle Ravensteins gleichzeitig ihre Fäuste und pressten sie gegen ihre Brust.
Im nächsten Augenblick breitete sich eine kalte Aura über das gesamte Anwesen aus, die wie eisiger Nebel von ihren Körpern ausging.

Sie mussten kein Wort sagen, aber ihre Handlungen schrien lauter als jeder Schlachtruf:

Vernichtet sie.

Atticus zuckte nicht mit der Wimper. In dieser Situation konnte jedes Anzeichen von Zögern nur schädlich sein.
Er blieb ganz ruhig, während er die Situation auf sich wirken ließ. Er stand einen Moment lang da, nickte allen zu, die gekommen waren, um ihn zu verabschieden, und setzte dann seinen Weg fort.

Er hielt den Kopf hoch, den Blick nach vorne gerichtet, und bewegte sich durch die Menge der Ravensteins, deren kalte Aura seine Haut streifte. Bald hatte er die Distanz überwunden und sein Ziel erreicht.
Magnus sagte wie immer kein Wort. Sein Gesicht war entschlossen, seine Ernsthaftigkeit war offensichtlich, als er nur nickte und Atticus‘ Blick traf, eine stille Frage: Bist du bereit?

Atticus drehte sich ein letztes Mal um und schaute zurück. Avalon, Anastasia, Ember, Caldor und die anderen waren alle da und sahen ihn mit Gesichtern voller Unterstützung und Vertrauen an. Für sie gab es nicht den geringsten Zweifel.
Atticus lächelte ihnen für einen kurzen Moment schwach zu. Dann, im nächsten Augenblick, verhärtete sich sein Gesicht und eine intensive Entschlossenheit machte sich breit. Er nickte Magnus zu.

Keine Sekunde wurde verschwendet, als Blitze um sie herum zuckten und sie in eine blendende Welle von Energie hüllten. Mit einem einzigen Schub schossen sie in den Himmel.

Das Anwesen der Ravensteins verschwand unter ihnen, während sie wie ein Blitz durch die Wolken rasten.
Bald darauf, als die Blitze höher in den Himmel schossen, hielten sie an und die Blitze lösten sich auf. Vor sich sah Atticus Oberon schweben, der ihn lächelnd anstarrte.

„Die anderen werden uns in Sektor 10 treffen“, sagte Oberon.

„Die anderen?“ Atticus verstand nicht, was Oberon meinte, aber er hatte keine Zeit zu fragen, denn plötzlich leuchteten Oberons Augen golden auf.
Sein Arm bewegte sich schnell durch die Luft und zeichnete goldene Symbole, die Atticus nicht verstehen konnte.

Als Oberon fertig war, brachen die Symbole in einem blendenden Licht auf, das sie alle umhüllte.

Atticus spürte einen starken Sog und die Orientierungslosigkeit, die mit dem Teleportieren einhergeht.

Er wusste nicht genau, wie viel Zeit vergangen war, aber schon bald öffnete Atticus die Augen und fand sich in einer großen runden Halle wieder, deren Decke so hoch war, dass man sie kaum sehen konnte.

Vor Atticus standen genau drei Gestalten: Seraphina Starhaven, Thorne Alverian und, zur großen Überraschung, Luminous Stellaris.
Sie standen jeweils vor einem großen kugelförmigen Gerät, das fest auf dem Boden stand.

Luminous schnalzte mit der Zunge und wandte sein Gesicht ab, um seine Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation deutlich zu zeigen. Letztendlich sagte er aber nichts.

Nachdem er Helios gefangen genommen hatte, hatte Luminous eine öffentliche Hinrichtung erwartet. Überraschenderweise hatten die Ravensteins das nicht gemacht. Luminous war sich nicht mal sicher, ob Helios noch am Leben war.
„Endlich seid ihr da“, bemerkte Thorne mit gerunzelter Stirn. Es war offensichtlich, dass auch er mit der Situation unzufrieden war.

Die Alverianer hatten nicht so viel gelitten wie die Stellaris. Tatsächlich hatten viele den Krieg gegen die Ravensteins bereits vergessen. Dennoch schmerzte es ihn, dass er Atticus beschützen musste.
„Ignorier sie einfach. Das sind nur schlechte Verlierer“, sagte Seraphina mit einem Lächeln.

Thorne und Luminous warfen Seraphina einen vernichtenden Blick zu. Warum stellte sie sie wie Kinder hin?

Aber Seraphina ignorierte sie einfach und konzentrierte sich ganz auf Atticus. „Er ist noch stärker geworden“, dachte sie.
„Das reicht“, sagte Oberon, als er auf die Maschine zuging. „Ihr werdet bald die anderen Rassen treffen. Macht die Menschheit nicht lächerlich, indem ihr euch wie Kinder benehmt.“

Thorne und Luminous runzelten noch mehr die Stirn. Warum schien es, als wären alle gegen sie?
Magnus beachtete die beiden nicht und grüßte sie nicht einmal. Stattdessen nickte er Seraphina zu, die sein Nicken mit einem Lächeln erwiderte.

Atticus achtete nicht auf ihre Interaktionen. Nachdem er Seraphina begrüßt hatte, konzentrierte er sich sofort auf die Maschine, die Oberon bediente.

Für ihn sah sie aus wie ein Portalgerät, ähnlich denen, die in Science-Fiction-Filmen auf der Erde verwendet wurden, aber viel eleganter und fortschrittlicher.
Erstaunlicherweise war außer ihnen niemand in der großen Halle.

Oberon tippte leise auf einen großen Bildschirm neben der Maschine, und plötzlich brach eine Energiewelle aus ihr hervor, die sich innerhalb von Sekunden zu einem kreisförmigen Portal formte.

Die Luft um die Maschine herum verzerrte sich und strahlte eine intensive Kraft aus, die die Atmosphäre schwer machte.
„Nur einige von euch werden ihn begleiten. Der Rest von uns bleibt hier, hält die Stellung und wartet auf eure Rückkehr“, sagte Oberon.

Der Apex-Wettbewerb würde im Reich einer der überlegenen Rassen stattfinden, und es wäre leichtsinnig, das Reich der Menschen ungeschützt zu lassen, nur um an der Veranstaltung teilzunehmen.
Deshalb würden nur ein paar ausgewählte Paragons mitgehen. Luminous und Thorne waren vertraglich verpflichtet, Atticus zu beschützen, also war es klar, dass sie dabei sein würden.

Oberon drehte sich zu Atticus um. „Wir werden euch von hier aus beobachten. Bring uns zum Gipfel.“

Atticus nickte entschlossen und sah ihn fest an. Dann trat er zusammen mit den anderen Paragons in das Portal.

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Atticus' Leben ist an einem einzigen Tag kaputt gegangen – seine Freundin hat ihn verraten und dann hat ihn ein mysteriöser Typ erschossen. Aber statt in der einsamen Dunkelheit aufzuwachen, ist er in einer anderen Welt wieder aufgetaucht, als Erbe einer der mächtigsten Familien der Menschen – in einer Welt, die vom Krieg zerstört ist und kurz vor der Niederlage gegen eine brutale Alienrasse steht. Angetrieben von intensiver Wut und Rachegelüsten wird Atticus vor nichts zurückschrecken, um stärker zu werden, seinen Mörder zu finden und in einer vom Krieg zerrütteten Welt ums Überleben zu kämpfen. Discord: https://discord.gg/t7z25ZzKX3 "Atticus' Odyssey: Reincarnated Into A Playground" ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Fantasy, Romantik, Reinkarnation, Action und Abenteuer. Geschrieben vom Autor RealmWeaver. Lies den Roman "Atticus's Odyssey: Reincarnated Into A Playground" kostenlos online.

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