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Kapitel 710: Blackgate

Kapitel 710: Blackgate

„Was für ein seltsames Kind. Dein Talent ist wirklich unermesslich, so sehr, dass ich kaum glauben kann, dass du ein Mensch bist. Hier wird es verschwendet. Wie wäre es? Komm zu uns, und ich lasse dich sie töten.“

Die Blicke von Kazimir und den anderen Zweigleitern flackerten vor Schock. Selbst Avalon und Anastasia, die instinktiv zu ihrem Sohn fliegen wollten, waren für einen Moment vor Unglauben wie erstarrt.
Avalon packte Anastasia am Arm und hielt sie zurück, obwohl die Spannung in der Luft greifbar war.

Bevor jemand reagieren konnte, hob Blackgate den Arm, und im nächsten Moment materialisierte sich Elysia zitternd vor ihm.

Ihre einst selbstbewusste Haltung war völlig zusammengebrochen, ihr Gesicht war nun von Angst gezeichnet, ihr Körper alt und verwelkt. Sie begann schnell und stotternd zu sprechen.
„Mein Herr, ich meine Paragon … Ich war dem Orden treu ergeben. Ich würde niemals verraten …“

Ihre Stimme, einst kalt und selbstbewusst, war jetzt zitternd und schwach, passend zu ihrem gealterten Aussehen. Doch mitten im Satz wurden ihre Worte unterbrochen.

Ein scharfer, durchdringender Schrei erfüllte die Luft, als Blut aus ihrem Mund spritzte. Ihre Zunge war ohne Vorwarnung abgeschnitten worden, Blut tropfte von ihren Lippen.
Sie sah Blackgate entsetzt in die Augen, verstummte sofort und zitterte vor lauter Angst.

Blackgate wandte seine Aufmerksamkeit wieder Atticus zu, aber seine Augenbrauen hoben sich leicht. Die Temperatur um sie herum stieg rapide an.
Innerhalb von Seraphinas Konstruktion war Atticus zu einem lebenden Inferno geworden, sein Körper strahlte eine so intensive Hitze aus, dass sie die Luft verzerrte und in einen flüssigkeitsartigen Dunst verwandelte. Die Flammen um ihn herum brüllten heißer denn je, jeder Zentimeter seines Körpers pulsierte vor Wut.

Blackgate lächelte: „So viel Wut. Wunderschön.“

Er streckte seine Hand nach Atticus aus, die Finger krümmten sich, als wolle er ihn zu sich ziehen.
Doch dann durchdrang eine scharfe Stimme die Spannung, kalt und intensiv. „Du musst blind sein.“

Seraphinas sonst so ruhiger Tonfall war verschwunden und hatte einer eisigen Wut Platz gemacht, die die Luft gefrieren ließ.

Plötzlich breitete sich hinter ihr ein großer Schatten aus, und eine bedrückende Aura strahlte von ihrer Gestalt aus, die den gesamten Sektor 3 erzittern ließ.
Der Boden bebte unter ihrer Macht, als ihr Blick in einem intensiven violetten Schein aufleuchtete. Hinter ihr erschienen zwei riesige, schräge gelbe Augen, die wie der Blick eines göttlichen Tieres über das Schlachtfeld ragten.

Ihre Stimme hallte durch den Raum, königlich und majestätisch, mit einer Schwere, die nur ein göttliches Wesen besitzen sollte.

„Entweder das, oder du hast dich entschieden, mich offen zu missachten.“
Violette Markierungen zeichneten sich auf ihrem Gesicht ab, während ihre Aura noch intensiver wurde und Risse die Erde unter ihren Füßen spalteten. Die Kraft einer Paragon entfesselte sich in voller Stärke.

„Ich würde dir raten, die erste Option zu wählen. Ich habe eine kurze Zündschnur.“

Die Luft wurde dick, die Spannung stieg auf ein erdrückendes Niveau. Selbst die Großmeister in der Umgebung hatten Schwierigkeiten zu atmen.
Seraphinas Aura war vollständig entfesselt, und der Druck machte deutlich, dass sie bereit für den Kampf war.

Avalon ballte die Fäuste so fest, dass seine Knöchel weiß wurden. Die anderen standen still da und sahen mit grimmigen Mienen zu.

Ein weiterer Zusammenstoß zwischen Paragons würde Sektor 3 vernichten. Avalon, Anastasia und die meisten Ravensteins machten sich jedoch mehr Sorgen um Atticus, der sich gefährlich nahe am Geschehen befand.
Blackgate lachte nur. „Seraphina … Ich wäre dumm, wenn ich behaupten würde, ich hätte dich nicht gesehen. Aber ist das wirklich wichtig? Hör auf mit der Prahlerei. Wir wissen beide, dass du hier mehr zu verlieren hast als ich.“

Einen Moment lang zögerte Seraphina. Blackgate hatte recht. Wenn sie jetzt kämpften, würde Sektor 3 zerstört werden.

Sie könnte vielleicht Atticus beschützen, aber die anderen würden sterben, und sie wusste, dass er ihr das nie verzeihen würde. Ihre Aura schwächte sich leicht ab, als sie ihre Position überdachte und die Schwere der Lage erkannte.

Als er sah, dass sie zurückwich, wandte sich Blackgate wieder Atticus zu. „Also, was sagst du? Der Orden ist der perfekte Ort für dich, um zu wachsen.“
Auf dem gesamten Schlachtfeld herrschte Stille, alle Blicke waren auf Atticus gerichtet und warteten auf seine Antwort. Für einen kurzen Moment schien die Welt still zu stehen.

Aber keiner der Ravensteins hatte auch nur den geringsten Zweifel. Atticus war durch und durch ein Ravenstein. Und wenn es eine Sache gab, die die Ravensteins niemals waren, dann war es Vergebung.
Atticus‘ glühender Blick traf die silbernen Augen des Mannes. Obwohl der Mann ein Paragon war, wich Atticus nicht zurück. Seine Wut brannte heißer denn je, die Flammen züngelten um ihn herum. Seine Stimme war ruhig, aber seine Worte waren voller Hitze.

„Im Moment bin ich schwach. So schwach, dass ich nur zusehen kann, wie du gehst, ohne dich aufzuhalten.“
Seine Augen glühten, die Temperatur stieg und die Flammen um ihn herum schlugen höher.

„Aber ich verspreche dir: Egal, wie lange es dauert, ich werde euch alle aufspüren – jeden einzelnen von euch. Und wenn ich euch finde, werdet ihr mich um Gnade anflehen, die ihr nicht erhalten werdet. Prägt euch mein Gesicht ein, denn es wird das Letzte sein, was ihr vor eurem Tod sehen werdet.“

Es folgte Stille.
Avalon und Sirius grinsten breit, Stolz schwoll in ihren Herzen an. Lyannas Lächeln war grimmig, während die Ältesten von Ravenstein düster kicherten.

Anastasia umklammerte ihre Brust, ein trauriger Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. Selbst Seraphina musste kichern.

„Er ist ein Hitzkopf, nicht wahr?“, sagte plötzlich einer der Triplets of Ruin.
„Auf jeden Fall. Das muss das Ravenstein-Blut sein“, fügte Rurik hinzu.

Der dritte jedoch kniff die Augen zusammen, als er Atticus ansah, bevor er hinzufügte: „Nun, jemand muss ihm beibringen, wie man richtig droht. Er ist noch ein bisschen grün hinter den Ohren.“

Blackgates Gesichtsausdruck blieb ruhig – bis sich sein Lächeln plötzlich verbreiterte und er in schallendes Gelächter ausbrach.
„Wie bedauerlich“, sagte er zwischen zwei Lachern. „Du bist wirklich gefährlich.“

Blackgates Arm streckte sich aus, und die ganze Welt schien stillzustehen. Seraphinas Augen verengten sich, sie war sofort in Alarmbereitschaft. Ihre Aura flammte erneut auf, bereit zum Angriff.

Doch bevor Blackgate sich bewegen konnte, wirbelte der Himmel über ihm heftig auf, und innerhalb eines Augenblicks zogen dicke Wolken auf.
Es donnerte, gefolgt von einem Blitz, der direkt vor Seraphina einschlug.

Ein strahlend weißes Licht erfüllte das Schlachtfeld und blendete alle für einen Moment. Als das Licht nachließ, stand eine Gestalt aufrecht da, strahlend und gebieterisch.

Der Mann bestand vollständig aus Blitzen, seine Gestalt knisterte vor elektrischer Energie. Doch trotz seines elementaren Aussehens erkannten ihn alle sofort – Magnus Ravenstein.
Seraphinas scharfe Augen verengten sich. „Es ist nur eine Konstruktion“, schlussfolgerte sie. Magnus war nicht physisch anwesend, aber die schiere Aura der Blitzkonstruktion war überwältigend und hüllte das Schlachtfeld in strahlende Energie.

Magnus‘ Konstruktion sprach nicht. Das musste sie auch nicht. Der strahlende Speer in ihrer rechten Hand war mehr als genug Aussage.
Blackgate warf einen Blick auf die Konstruktion, sein Lächeln unerschütterlich, bevor er seinen Blick auf Sektor 2 richtete. Mächtige Gestalten näherten sich schnell aus der Ferne. Die Verstärkung war fast da.

Blackgate wandte sich wieder Atticus zu, sein Blick verweilte einen Moment, bevor sich sein Grinsen verbreiterte. „Ich freue mich darauf, dich wiederzusehen.“
Ein riesiges schwarzes Tor erschien am Himmel, dessen dunkle Form bedrohlich wirbelte. Es senkte sich über die Gruppe, verschlang sie und im Handumdrehen waren ihre Gestalten vom Schlachtfeld verschwunden und hinterließen nur Stille und Verwüstung.

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Atticus' Leben ist an einem einzigen Tag kaputt gegangen – seine Freundin hat ihn verraten und dann hat ihn ein mysteriöser Typ erschossen. Aber statt in der einsamen Dunkelheit aufzuwachen, ist er in einer anderen Welt wieder aufgetaucht, als Erbe einer der mächtigsten Familien der Menschen – in einer Welt, die vom Krieg zerstört ist und kurz vor der Niederlage gegen eine brutale Alienrasse steht. Angetrieben von intensiver Wut und Rachegelüsten wird Atticus vor nichts zurückschrecken, um stärker zu werden, seinen Mörder zu finden und in einer vom Krieg zerrütteten Welt ums Überleben zu kämpfen. Discord: https://discord.gg/t7z25ZzKX3 "Atticus' Odyssey: Reincarnated Into A Playground" ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Fantasy, Romantik, Reinkarnation, Action und Abenteuer. Geschrieben vom Autor RealmWeaver. Lies den Roman "Atticus's Odyssey: Reincarnated Into A Playground" kostenlos online.

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