Switch Mode

Kapitel 689: Abstieg

Kapitel 689: Abstieg

Die Sonne strahlte hell und intensiv, der Himmel leuchtete in Orange- und Rottönen, als würde er von der Stellaris-Armada angezündet.

Hoch oben auf einem großen Hügel mit Blick auf Ravenspire stand das Anwesen Ravenstein, ein prächtiges Gebäude, das jetzt von den drohenden, feurigen Gestalten am Himmel überschattet wurde.
Die Stellaris-Armada, zahlreich und gewaltig, schwebte wie Bestien, die aus der Sonne selbst geboren waren, ihre Rümpfe leuchteten orange und reflektierten den Glanz des Sterns, auf dem ihre Kräfte beruhten.

Die bloße Anwesenheit der Stellaris-Armee schien die Sonne noch heller scheinen zu lassen, und die Temperatur stieg stetig an, während sie vorrückte.
Über ihnen pulsierten die Kriegsschiffe mit der Energie der Sonne, ihre Motoren strahlten orangefarbenes Licht aus, das sich über das Land ergoss und lange, flackernde Schatten auf den Hügel warf.

Ihr Vormarsch war unheimlich langsam, jedes feurige Luftschiff bewegte sich in einem gleichmäßigen, bedächtigen Tempo. Ihre Bewegungen zeigten keine Spur von Eile, ein Zeichen ihrer absoluten Zuversicht.
Auf dem Rumpf des größten Luftschiffs stand eine Menge mächtiger Personen, die alle breit grinsten. Die Hitze, die von ihnen ausging, war spürbar, als würde die Sonne selbst ihre Anwesenheit segnen.

Sie trugen alle die gleiche Kleidung, die den Uniformen der anderen Krieger der Familie Stellaris glich.
Im Gegensatz zu den Alverianern war die Familie Stellaris – ähnlich wie die Ravensteins – eine Kriegerfamilie durch und durch, geboren und aufgewachsen für das Schlachtfeld.

Ihre Kriegsuniformen waren figurbetonte, leuchtend orangefarbene Anzüge, die wie eine zweite Haut an ihren Körpern klebten. Der Stoff schien zu lodern, als würde er von einer unsichtbaren Brise zerzaust. Es gab keine unnötigen Verzierungen – nur ein schlankes, glattes Design, das Kraft und Hitze ausstrahlte.
„Hahaha! Ja! Es hat funktioniert! Es hat verdammt noch mal funktioniert!“

Der Mann, der an der Spitze der Gruppe stand, schrie aus voller Kehle, sein Grinsen wurde breiter, als er vor lauter Begeisterung die Arme hob. Er schien wirklich außer sich vor Freude.

Die anderen Männer wandten ihre Blicke ihm zu, keiner von ihnen zeigte sich von seinem Ausbruch unbeeindruckt. Im Gegenteil, sie stimmten mit ein.
Die Familie Stellaris war für ihre überschwängliche und hitzige Art bekannt, daher war die aktuelle Situation nicht im Geringsten überraschend, obwohl es sich bei den Männern, die gerade schrien und brüllten, um erfahrene Älteste mit großer Macht und Autorität handelte.

„Haha! Ja, Familienoberhaupt! Ich kann es kaum erwarten, diese Bastarde zu vernichten!“, fügte einer hinzu.

„Endlich werden wir diese Affen in ihre Schranken weisen!“
Der Mann, der alles angezettelt hatte, lächelte breit, beide Hände in die Hüften gestemmt, während er auf das Anwesen der Ravensteins hinunterblickte.

Es war kein Geringerer als Helios Stellaris, das aktuelle Familienoberhaupt der Stellaris-Familie und Vater von Seraphina und Gerald.

Seit er von Atticus‘ Auseinandersetzung mit seinem Sohn gehört hatte, gab es keine Worte, um den Hass zu beschreiben, der sich in seinem Herzen gebildet hatte.
Den Zorn der Familie Stellaris auf sich zu ziehen, war nichts, was sich irgendjemand wünschte.

Trotz ihres fröhlichen und lebhaften Auftretens waren sie gerissen und schreckten vor nichts zurück – egal wie kleinlich oder schmutzig –, um sich an ihren Feinden zu rächen.

Die Ältesten der Familie Stellaris hatten sich diesem Angriff angeschlossen, was deutlich machte, dass die Stellaris alles auf eine Karte setzten und die Gelegenheit nutzten, solange sie konnten.

„Macht euch bereit!“
Helios‘ Gesichtsausdruck veränderte sich und wurde in der nächsten Sekunde eiskalt. Seine Männer reagierten ebenso, und das Geräusch eines einheitlichen Stampfen hallte über den gesamten Himmel.

Die Stellaris-Krieger standen regungslos auf den Rümpfen ihrer Schiffe, während ihre eng anliegenden, orangefarbenen Rüstungen im Sonnenlicht schimmerten.
Jeder Krieger, gekleidet in die schnittige, kampfbereite Uniform, sah aus, als wäre er Teil des Schiffes selbst – strahlend vor Sonnenenergie.

Als sich ihre Schiffe näherten, schwebten plötzlich mehrere Gestalten aus dem Anwesen heraus.

Stellaris brach in schallendes Gelächter aus, als er Avalons kalten Gesichtsausdruck sah.
„Haha, Avalon! Ich liebe diesen Ausdruck in deinem Gesicht! Ich werde den Moment genießen, in dem dieser Ausdruck verschwindet und du um dein Leben bittest.“

Stellaris‘ Stimme war laut und zu hören in der ganzen Umgebung und sogar in weiter entfernten Teilen der Stadt. Die Moral der Krieger der Familie Stellaris stieg, und jeder von ihnen stampfte erneut mit den Füßen auf.

Der aktuelle zahlenmäßige Unterschied zwischen den beiden Familien war einfach zu groß, um ihn zu vergleichen. Auf der Seite der Ravensteins traten nur Avalon und etwa fünfzehn Älteste hervor, während auf der Seite der Stellaris Tausende von Meistern und fast hundert Großmeistern standen.
Es half auch nicht, dass es Mittag war und die Sonne am höchsten stand – die Zeit, in der die Familie Stellaris am stärksten war.

Wie das Sprichwort sagt: Kämpfe niemals gegen die Stellaris, wenn die Sonne hoch am Himmel steht.

Für jeden Beobachter waren die Chancen für die Ravensteins eindeutig schlecht, und da sich ihre Hauptstreitmacht derzeit an der Grenze befand, sah die Lage düster aus.
Allerdings war in Avalons Blick und dem der Ältesten nicht die geringste Unsicherheit zu erkennen – nur kalte Mordlust.

Avalon hielt den Clown einer Antwort nicht für würdig. Stattdessen sprach er ein einziges Wort, das viele der Stellaris-Krieger instinktiv ihre Augen zusammenkneifen ließ.

„Steigt herab.“

Als Avalons Stimme hallte, schien die Luft für einen Herzschlag lang zu erstarren.
In diesem Moment durchbrach ein neues Geräusch die Spannung – das unverkennbare Geräusch eines Gehstocks, der laut und unnachgiebig auf den Boden schlug.

Es hallte über das Schlachtfeld, und alle Augen richteten sich auf den Himmel.

Plötzlich rissen die Wolken auf, und acht riesige Festungen stürzten wie göttliche Urteile vom Himmel herab.

Das Feuerheiligtum.

Das Wasserheiligtum.

Das Luftheiligtum.
Das Erdsanktum.

Das Eissanktum.

Das Lichtsanktum.

Das Dunkelsanktum.

Das Blitzsanktum.

Jedes Sanktum krachte mit der Wucht eines Meteors auf den Boden und erschütterte die Erde unter sich.

Und auf jedem Sanktum stand sein jeweiliger Meister – mit Blicken, die so kalt waren, dass sie einen Ozean hätten gefrieren lassen können.
Hinter jedem von ihnen standen Schüler, Tausende kampferprobte Meister, deren Augen vor mörderischer Entschlossenheit brannten.

Avalon gab den Stellaris keine Sekunde Zeit, um die Situation zu begreifen, und öffnete den Mund, um ein weiteres Wort zu sagen:

„Jetzt.“

Stellaris‘ Augen blitzten gefährlich, aber die Zeit wartete auf niemanden.
Das gesamte Anwesen der Ravensteins wurde von einem blendenden Licht erfüllt, das den großen Hügel hinunterfloss und komplizierte Bahnen durch den Boden zog.

Jede Energiespur entzündete die tief in den Boden eingebetteten Runen.

Der Radius des Lichts dehnte sich aus und verschlang die gesamte Armee der Stellaris.

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Atticus' Leben ist an einem einzigen Tag kaputt gegangen – seine Freundin hat ihn verraten und dann hat ihn ein mysteriöser Typ erschossen. Aber statt in der einsamen Dunkelheit aufzuwachen, ist er in einer anderen Welt wieder aufgetaucht, als Erbe einer der mächtigsten Familien der Menschen – in einer Welt, die vom Krieg zerstört ist und kurz vor der Niederlage gegen eine brutale Alienrasse steht. Angetrieben von intensiver Wut und Rachegelüsten wird Atticus vor nichts zurückschrecken, um stärker zu werden, seinen Mörder zu finden und in einer vom Krieg zerrütteten Welt ums Überleben zu kämpfen. Discord: https://discord.gg/t7z25ZzKX3 "Atticus' Odyssey: Reincarnated Into A Playground" ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Fantasy, Romantik, Reinkarnation, Action und Abenteuer. Geschrieben vom Autor RealmWeaver. Lies den Roman "Atticus's Odyssey: Reincarnated Into A Playground" kostenlos online.

Comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Options

not work with dark mode
Reset