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Kapitel 116: Erklärung

Kapitel 116: Erklärung

Der Angriff des Obsidianordens war eine brutale Kriegserklärung und hatte sie total überrascht. Zwar hatten die Ravensteins dem Obsidianorden schon den Krieg erklärt, aber der Konflikt war noch nicht so heftig gewesen.
Zuvor waren nur die Mitglieder der Hauptfamilie persönlich betroffen gewesen. Für den Rest der Familie war es lediglich eine Frage des Stolzes gewesen.

Trotz der absoluten Macht der Hauptfamilie waren nicht alle Familienmitglieder von ganzem Herzen in den Krieg involviert, und einige waren sogar schon müde geworden.

Dieser Angriff war jedoch anders. Das Lager war ein Ort, an dem die Jugendlichen, die nächste Generation der Familie, ausgebildet wurden.
Zwar waren nicht alle Kinder der Erwachsenen im Lager, aber eine beträchtliche Anzahl von ihnen. Der Gedanke, der jedem Familienmitglied durch den Kopf ging, war: „Was wäre, wenn mein Kind dort gewesen wäre?“

Die Reaktion auf diesen Vorfall war klar. Die Intensität des Krieges, der folgen würde, war mit den bisherigen Konflikten nicht zu vergleichen.

Es würde Blut fließen!
Finn bewegte sich schnell und schlug verschiedene Mitglieder des Obsidian-Ordens nieder. Im Gegensatz zu Elias, der mit einem anderen Meisterrang-Gegner beschäftigt war, hatte Finn relativ mehr Freiheit.

Er konzentrierte sich darauf, gegen die fortgeschrittenen und erfahrenen Mitglieder des Obsidian-Ordens zu kämpfen.

Während er weiterhin verschiedene Mitglieder des Feindes niederschlug, waren seine Gedanken voller Sorge um Rowan, der vermutlich in einen Kampf gegen zwei Großmeisterrang-Individuen verwickelt war.
Finn wusste, dass Rowan stark war, sehr stark. Aber gleichzeitig gegen zwei Gegner desselben Ranges anzutreten, war eine ganz andere Sache.

„Ich hoffe, der Meister kommt durch.“

Ein paar hundert Kilometer vom Lager entfernt bot sich ein herzzerreißendes Bild der Zerstörung. Die einst ruhige und unberührte Naturlandschaft war brutal verwüstet worden und hinterließ eine erschreckende und surreale Landschaft.
Was jetzt zu sehen war, war ein riesiger, verkohlter Krater, der sich über mehrere Kilometer erstreckte und dessen Verwüstung sich wie Wellen in einem dunklen Teich in alle Richtungen ausbreitete.

In diesem riesigen Krater standen zwei Gestalten mehrere Meter voneinander entfernt.
Die erste Gestalt, ein Gigant von beängstigender Größe, ragte imposante 15 Meter in die Höhe. Sein kolossaler Körperbau zeugte von seiner Kraft, seine Muskeln waren hart wie gehärteter Stahl.

An seinem Körper hingen zerfetzte Reste seiner einst eleganten chinesischen Robe, die letzten Überreste einer einst beeindruckenden Kleidung. Sein mächtiger Körper trug die grausamen Spuren des Kampfes, übersät mit Verletzungen und Verbrennungen.
Eine seiner massiven Hände lag mehrere Meter entfernt auf dem Boden, zu einer verkohlten und zerfetzten Ruine reduziert.

Die zweite Hand war nicht ganz verschont geblieben und wies ähnliche Spuren der Verwüstung auf, wenn auch nicht so stark. Seine Knöchel waren mit einer grotesken Mischung aus Blut und Eingeweiden bedeckt.
Die zweite Gestalt, ein krasser Gegensatz zu ihrem riesigen Begleiter, bot einen eindringlichen Anblick. Die Glut der einst brennenden, feurigen grünen Augen war nun erloschen und hatte einen düsteren, müden Glanz angenommen.

Auf seinem Kopf wuchs kein einziges Haar mehr, ein deutliches Zeichen für die Folgen des Kampfes. Alle Überreste seiner Kleidung waren vernichtet worden, sodass er völlig nackt dastand.

Seine Nacktheit blieb durch einen seltsamen Segen vor der völligen Entblößung verschont – sein ganzer Körper war schwarz verkohlt und verbarg seine Scham auf höchst unkonventionelle Weise.

Plötzlich brach Ronad in schallendes Gelächter aus: „Hahahaha“, hallte seine dröhnende Heiterkeit kilometerweit über die verwüstete Landschaft.
Alvis wandte seinen Blick zu seinem Begleiter und runzelte die Stirn. „Warum lachst du? Du bist fast unzählige Male gestorben. Wenn wir uns nicht gegen ihn zusammengetan hätten, wärst du in weniger als einer Minute getötet worden“, tadelte Alvis, wobei seine Stimme Schockwellen erzeugte und jedes Wort den Boden erbeben ließ.

Obwohl sie alle den Rang eines Großmeisters innehatten, stellte die Kraft, die Rowan gezeigt hatte, ihre individuelle Stärke bei weitem in den Schatten.
Obwohl der Kampf in Echtzeit nicht lange gedauert hatte, hatte er sie dennoch viel Kraft gekostet. Das lag daran, dass die Zeitwahrnehmung von Großmeistern, insbesondere während eines Kampfes, sich stark von der normalen Zeitwahrnehmung unterschied.

Eine Minute Kampf konnte für sie wie mehrere Stunden für andere fühlen.

Wäre einer von ihnen allein gewesen, wäre er mit Sicherheit leicht gestorben. „Die Ravensteins sind stark“, dachte Alvis bei sich.
Rowan war nur einer von vielen Großmeistern der Ravenstein-Familie, und er war nicht einmal der Stärkste!

Wenn zwei Zweigleiter des Obsidian-Ordens nötig waren, um einen einzigen Ravenstein-Großmeister knapp zu besiegen, steckten sie in großen Schwierigkeiten.

Alvis schreckte aus seinen Gedanken auf und bemerkte, dass Ronad auf Rowans völlig zerquetschte Leiche zuging. Rowans Brust war aufgerissen und sein Kopf völlig zertrümmert.
Ronad erreichte die Leiche und begann plötzlich, mit einem verdrehten Grinsen im Gesicht wiederholt darauf einzutreten.

Alvis beobachtete das Ganze mit genervtem Gesichtsausdruck. „Ich arbeite mit Idioten“, murmelte er. Er wollte Ronad gerade auffordern aufzuhören, als er plötzlich etwas spürte. Es war, als wäre eine Verbindung, die er zu etwas hatte, plötzlich unterbrochen worden.
Er checkte schnell seinen Raumgeheimnis und holte eine runde Kugel heraus. Als er sie betrachtete, stellte er fest, dass das helle goldene Licht, das sie zuvor ausgestrahlt hatte, vollständig verschwunden war.

Alvis‘ Augen weiteten sich, als ihm wie ein Blitz klar wurde, was geschehen war. „Astrion ist tot?“, murmelte er völlig geschockt.

„Unmöglich!“, brüllte er.
Ronad, der gerade noch auf Rowans leblosen Körper eingetreten hatte, hörte sofort auf, als er Alvis hörte. Er drehte sich zu Alvis um und hob eine Augenbraue.

Alvis würdigte ihn nicht einmal eines Blickes. Ohne zu zögern sprang er hoch in die Luft, landete mit einem lauten Aufprall aus dem Krater und rannte los.

Sein Ziel war klar: das Lager.

***
Hallo nochmal. Ich hoffe wirklich, dass euch dieses Kapitel gefallen hat. Wenn ja, würde ich mich sehr über Powerstones oder Kommentare freuen, auch wenn ich euch keine Golden Tickets geben kann. Das motiviert mich und hilft mir, diese Geschichte mehr Lesern zugänglich zu machen. Vielen Dank.

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Atticus' Leben ist an einem einzigen Tag kaputt gegangen – seine Freundin hat ihn verraten und dann hat ihn ein mysteriöser Typ erschossen. Aber statt in der einsamen Dunkelheit aufzuwachen, ist er in einer anderen Welt wieder aufgetaucht, als Erbe einer der mächtigsten Familien der Menschen – in einer Welt, die vom Krieg zerstört ist und kurz vor der Niederlage gegen eine brutale Alienrasse steht. Angetrieben von intensiver Wut und Rachegelüsten wird Atticus vor nichts zurückschrecken, um stärker zu werden, seinen Mörder zu finden und in einer vom Krieg zerrütteten Welt ums Überleben zu kämpfen. Discord: https://discord.gg/t7z25ZzKX3 "Atticus' Odyssey: Reincarnated Into A Playground" ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Fantasy, Romantik, Reinkarnation, Action und Abenteuer. Geschrieben vom Autor RealmWeaver. Lies den Roman "Atticus's Odyssey: Reincarnated Into A Playground" kostenlos online.

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