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Kapitel 1010: Belagerung

Kapitel 1010: Belagerung

In einem schummrigen Kontrollraum saß eine Menge Militärs, Analysten und Sergeants über eine Reihe von Monitoren gebeugt.

Auf jedem Bildschirm war ein anderes Schlachtfeld zu sehen, das einem der vielen Teams entsprach, die gerade ihre simulierte Kriegsherausforderung durchliefen.

Die Stimmung war angespannt. Einige Teams hatten schon Probleme und brachen unter den unerbittlichen Angriffen der Feinde zusammen. Andere zeigten taktisches Genie, aber die meisten Rekruten scheiterten, ihre Unerfahrenheit war schmerzlich offensichtlich.
Doch trotz des Chaos, das durch die gleichzeitigen Herausforderungen mehrerer Teams herrschte, waren die meisten Augen im Raum auf einen Bildschirm gerichtet.

Auf Atticus‘ Herausforderung.

Eine einzelne, imposante Gestalt stand vorne im Raum, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, die Haltung entspannt und doch beeindruckend.

Oberst Zenon.
Allein seine Anwesenheit war überraschend. Zenon nahm selten, wenn überhaupt, an diesen Bewertungen teil. Er hatte schon alles gesehen und nichts konnte ihn mehr begeistern.

Und doch war er hier.

Er beobachtete nicht nur, sondern wartete.

Er hatte etwas Neues entdeckt, das ihn faszinierte, und er war fest entschlossen, keine Sekunde davon zu verpassen.

Atticus‘ Kampf hatte gerade erst begonnen, doch Zenons Lippen verzogen sich zu einem breiten Lächeln.
Einer der Sergeants sprach aus, was alle dachten, und runzelte die Stirn, als er das unmögliche Schlachtfeld betrachtete, auf das Atticus geworfen worden war.

„Colonel …“, zögerte der Mann. „Ich verstehe Ihr Interesse an diesem Rekruten, aber diese Herausforderung ist von ganz anderer Größenordnung. Selbst einige der erfahrensten Kommandeure würden einer solchen Belagerung nicht standhalten können.“
Ein anderer Offizier neben ihm nickte. „Die Festung ist riesig, aber ihre Feinde sind endlos. Und diese Luftschiffe waren nicht einmal in den ursprünglichen Trainingsmodulen enthalten.“

Ein paar zustimmende Murmeln gingen durch den Raum.

Es war kein Geheimnis. Zenon hatte diese Herausforderung speziell für Atticus entworfen.

Sie wussten, dass er stark war, zu stark. Zu talentiert, um mit traditionellen Mitteln gemessen zu werden.
Aber er würde in dieser Herausforderung nicht kämpfen können. Das bedeutete, dass seine Armee die Hauptlast tragen würde.

Oberst Zenon lachte leise, ohne seinen Blick vom Bildschirm abzuwenden. Er machte sich nicht die Mühe, den Offizieren zu antworten, das war Zeitverschwendung.
„Diese Augen …“

Atticus‘ Augen waren nicht die Augen von jemandem, der nicht wusste, was er tat.

Es waren die Augen von jemandem, der erst plante, bevor er handelte.

Zenon konnte sich kein Szenario vorstellen, in dem Atticus verlieren würde.

Atticus saß allein da.

Der Raum war schwach beleuchtet, die Wände waren mit leuchtenden Runen und schwebenden Bildschirmen bedeckt.
Es war ein perfekter Aussichtspunkt, von dem aus er über eine riesige Projektionsfläche einen vollständigen Überblick über das Schlachtfeld hatte, eine Echtzeitübertragung von jedem Rekruten, jedem Bataillon und jedem Feind, der auf die Festung zustürmte.

Er war nicht zusammen mit den anderen teleportiert worden. Stattdessen war er hierher geschickt worden, in einen Kontrollraum.

Es schien, als sei das Militär fest entschlossen, ihn in dieser Herausforderung in eine Führungsrolle zu drängen.
„Hmm …“, murmelte Atticus leise vor sich hin.

Sobald er angekommen war, wurden ihm alle Details der Herausforderung angezeigt. Genieße neue Abenteuer aus My Virtual Library Empire

Er brauchte kaum eine Sekunde, um alles zu analysieren.

Details der Herausforderung:

• Ziel: Verteidige die Festung. Wehre den feindlichen Angriff ab. Behalte die Kontrolle über die Armee. Überlebe.
• Zeitlimit: Bis sich der Feind zurückzieht.

• Bedingungen: Du kannst nicht persönlich kämpfen. Deine Rolle ist rein die eines Anführers. Deine strategischen Fähigkeiten entscheiden über das Überleben der Armee.

Es war eine Prüfung.

Sie testeten nicht seine Kraft. Sie testeten seinen Verstand.

„Gut.“

Seine ungleichen Augen leuchteten, als er alles auf einmal erfasste.

Die feindlichen Truppen bestanden aus Hunderttausenden, die voll bewaffnet den Berg hinaufströmten, mit Kriegshämmern bewaffnet und bereit, alles zu vernichten, was sich ihnen in den Weg stellte.

Hunderttausende weitere befanden sich am Himmel und verdunkelten den Himmel. Selbst vom Kontrollraum aus konnte Atticus es spüren.

Sie strahlten eine beruhigende Aura aus, die jedoch trügerisch war. Sie verbarg ihre tödliche Blutgier.
Aber das war nicht das Einzige, was Atticus beschäftigte. Er analysierte auch alles, was er auf seiner Seite hatte.

Ihre Verteidigungsanlage war eine Festung. Eine alte Festung, gebaut, um Belagerungen standzuhalten.

Mit hoch aufragenden Mauern, verstärkten Toren und hohen Aussichtspunkten für Fernkampfeinheiten.

„Sieht so aus, als wollen sie uns dazu bringen, uns ausschließlich auf unsere Fähigkeiten zu verlassen.“

Es war nicht die übliche Hightech-Ausstattung ihrer Welt.
Normalerweise wären die Mauern mit so viel Artillerie gespickt, dass man nichts anderes mehr sehen könnte. Sogar der Kontrollraum hätte die volle Kontrolle über die Festung gehabt.

Wäre dies eine moderne Festung gewesen, hätten allein ihre Verteidigungsmechanismen ausgereicht, um die aktuellen feindlichen Streitkräfte abzuwehren.

Aber alles, was sie hatten, war eine große, stabile Mauer.

Kein einziges Stück Artillerie war zu sehen.

Trotzdem würde er mit dem arbeiten, was er hatte.
Seine Gedanken wanderten zu seiner Armeeaufstellung und er hob ihre Rollen hervor.

„Zwerge: Schwere Infanterie, Befestigungen, Artillerie.“

„Engel: Luftkampf, Lichtangriffe, Luftüberlegenheit.“

„Dämonen: Stoßtruppen, Nahkämpfer, widerstandsfähige Körper.“

„Elfen: Fernkampfunterstützung, magische Pfeile.“

„Menschen: Eine Mischung, vielseitige Kampffähigkeiten.“
Atticus‘ Gedanken rasten wie eine Maschine.

Die Grundausbildung, die das Militär in den ersten drei Monaten vorgeschrieben hatte, war nicht nur körperlich gewesen.

Viktor hatte versucht, ihm die Kunst der Kriegsführung beizubringen.

Aber Atticus hatte einfach darauf bestanden, alle Informationen auf einmal aufzunehmen, anstatt Zeit mit Vorträgen zu verschwenden. Aus diesem Grund hatte er die Kriegsführung bereits aus jedem Blickwinkel analysiert.
Eine Belagerung gewann man nicht mit roher Gewalt.

Man gewann sie durch Kontrolle.

Und im Moment kontrollierte er alles.

„Hört mir genau zu.“

Seine Stimme hallte durch die Festung, schien überall zu sein und aus dem Nichts zu kommen.

Die Worte waren einfach, aber darauf konzentrierte sich die Armee nicht.

Es ging darum, wer sie ausgesprochen hatte.

In dem Moment, als sie sie hörten, erstarrte die gesamte Armee.
Ihre Sinne schärften sich und warteten auf seine Worte, als wären sie ein Dekret.

Atticus‘ Stimme war ruhig. Klar.

„Zwerge. Erste Priorität: Verstärkt die Festung. Baut hinter der ersten Mauer mehrschichtige Verteidigungsanlagen. Ich will sofort Fallgruben, Barrikaden und Artillerie aufstellen. Bereitet alle Belagerungswaffen vor.“
Eine Welle der Bewegung ging durch die Reihen der Zwerge. Sie verschwendeten keine Sekunde. Der Boden bebte, als sie gruben, hämmerten und Fallen unter den Mauern aufstellten. Einige eilten los, um die Artillerie zu laden und Manakanonen und Langstreckenballisten aufzustellen.

Aber Atticus‘ Stimme verstummte nicht.
„Elfen. Nehmt hohe Positionen ein. Luftabwehr hat Priorität. Sobald sie in Reichweite sind, lasst die Hölle regnen.“

Auf Befehl erklomm das gesamte Elfenbataillon die Festungsmauern, die Bögen glühten vor Kraft. Millionen von Pfeilen wurden gespannt und schimmerten vor Energie.
„Engel. Ich will eine dreistufige Formation über der Festung. Erste Reihe: Abfangen der ankommenden Lufteinheiten. Zweite Reihe: Schutz der Artillerie. Dritte Reihe: Bombardierung aus der Luft.“

Der Himmel explodierte in göttlichem Glanz. Engel in glänzenden Rüstungen erhoben sich in dichten Formationen in die Lüfte.

Die Schlacht hatte begonnen.

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Atticus' Leben ist an einem einzigen Tag kaputt gegangen – seine Freundin hat ihn verraten und dann hat ihn ein mysteriöser Typ erschossen. Aber statt in der einsamen Dunkelheit aufzuwachen, ist er in einer anderen Welt wieder aufgetaucht, als Erbe einer der mächtigsten Familien der Menschen – in einer Welt, die vom Krieg zerstört ist und kurz vor der Niederlage gegen eine brutale Alienrasse steht. Angetrieben von intensiver Wut und Rachegelüsten wird Atticus vor nichts zurückschrecken, um stärker zu werden, seinen Mörder zu finden und in einer vom Krieg zerrütteten Welt ums Überleben zu kämpfen. Discord: https://discord.gg/t7z25ZzKX3 "Atticus' Odyssey: Reincarnated Into A Playground" ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Fantasy, Romantik, Reinkarnation, Action und Abenteuer. Geschrieben vom Autor RealmWeaver. Lies den Roman "Atticus's Odyssey: Reincarnated Into A Playground" kostenlos online.

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