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Der Geist des Vaters tauchte auf und verwandelte sich in einen wunderschönen Vogel aus Flammen.
Währenddessen materialisierte sich der Geist der Mutter zu einem großen Augapfel mit gefiederten Flügeln, der Laserstrahlen aus seinem Auge schoss.
„W-Wow! Es gab wirklich Geister, die über uns gewacht haben!“, sagte Zack.
„Das sind die Geister von Sylphys Eltern!“, sagte Aquarina.
„Kinder, Allan hat mir gesagt, dass ich euch nach Hause bringen soll, wenn ihr in einer schlimmen Situation seid. Kommt … Ich bin ein freundlicher Geist; mein Name ist Phoenix“, sagte der große, flammende Vogel, der einem wunderschönen Pfau mit bunten, leuchtenden Federn ähnelte.
Wir schauten alle den schönen Geist an …
„Kinder … Ich weiß, dass ich für eure jungen Gemüter ein blendendes Wesen sein mag, ich bin mir meiner Schönheit sehr wohl bewusst! Aber … ihr dürft euch nicht ablenken lassen! Kommt schon, meine Flammen verbrennen euch nicht, sondern beschützen euch.“ Sagte der Pfau, der eigentlich ein sehr narzisstischer Geist war.
„Kommt schon, habt keine Angst, lasst uns darüber hinwegkommen!“, sagte ich, sprang schnell über seinen Rücken und half Zack und Aquarina, sich hinter mich zu setzen.
Aquarina schlang ihre Arme fest um meinen Bauch und meine Brust, während Zack dasselbe mit Aquarina tat… Sie mochte das nicht, wusste aber, dass es keine andere Möglichkeit gab.
„Dann lass uns in den Himmel fliegen!“, sagte Phoenix und schlug mit seinen leuchtenden, bunten Flügeln.
FLAAAAASH!
Wie ein Blitz schossen wir hoch in den Himmel und sahen direkt neben uns einen riesigen Tyrannosaurus, der Blitze auf eine Armee von Goblins schleuderte, die uns verfolgte.
„GROAR!“
TRUUUMM…!
Blitze schossen aus seinem Körper, elektrisierten ganze Armeen von Grünhäuten und verbrannten sie augenblicklich bei lebendigem Leib. Es war … das war …!
„Ist das Ninhursag?“, fragte ich.
„Ja! Das muss sie sein! Sie tötet die Goblins!“, sagte Aquarina.
„Hat sie uns geholfen?“, fragte Zack.
Der Tyrannosaurus sah einen Moment lang zu uns hoch, scheinbar besorgt um uns. Seine Augen waren nicht die einer wilden Bestie, aber es war klar, dass in ihnen ein Bewusstsein schlummerte.
„Hm, wir haben sie eine Weile auf der anderen Seite des Schlachtfeldes gegen die Goblins kämpfen sehen. Sie hat eine große Anzahl von ihnen vernichtet, die aus dem Dorf gestürmt kamen. Es scheint, dass in dem Moment, in dem Goblins sterben und ihr Blut an deiner Kleidung klebt,
suchen die anderen schnell nach dem Geruch ihrer gefallenen Kameraden und verfolgen dich. Die Goblins geben nicht auf, bis sie dich getötet haben … oder bis du sie alle vernichtet hast“, sagte Phoenix.
„Oh …“, sagte Aquarina.
„Moment mal, das ist ja schrecklich …“, sagte Zack.
„Also wären wir ewig verfolgt worden, bis es zu einem Ende gekommen wäre? Ich nehme an, sie können die Barriere nicht wirklich durchdringen“, sagte ich.
„Die Barriere des Amazonenstammes? In der Tat, das sollten sie nicht können … Kinder, lasst uns jetzt zurückgehen und das ihr und den anderen Geistern überlassen, das ist schon eine Sache, die ihr nicht alleine bewältigen könnt“, sagte Phoenix.
FLAAAASH!
Wir flogen durch den Himmel und erreichten schnell das Amazonasdorf. Wir durchquerten die Barriere und wurden von unseren Eltern begrüßt, die sich sehr freuten, uns zu sehen.
„Sylphy! Bist du in Ordnung?“, fragte mein Vater.
Er umarmte mich schnell und küsste mich auf die Wangen.
„Ja, mir geht es gut … Mach dir keine Sorgen, es war eine … interessante Erfahrung“, sagte ich.
„Ich habe gesehen, wie du gekämpft hast … das war unglaublich, aber die Gefahren, denen du ausgesetzt warst … Ach, ich sehe das gerne als Prüfungen, aber trotzdem habe ich mir große Sorgen gemacht!“, sagte mein Vater.
„Sylphy, wir haben dir schon so oft gesagt, dass du dich nicht in Gefahr bringen sollst! Und was ist das überhaupt für ein Ding?“, fragte meine Mutter wütend. Mein Vater war der sanfte Elternteil, sie war die Strenge. Aber sie umarmte mich trotzdem zusammen mit meinem Vater, küsste mich auf die Stirn und streichelte mir über die Haare.
„Pyuuu!“
Pyuku winkte allen mit seinem kleinen Tentakel zu und begrüßte sie.
„Das ist Pyuku, ein Schleim, den wir gezähmt haben. Er ist freundlich und hat uns im Kampf geholfen. Ihr habt sicher gesehen, wie er uns geholfen hat“, sagte ich.
„Wir haben ein bisschen was gesehen …“, sagte mein Vater.
„Du und deine Spielereien mit seltsamen Kreaturen …“, seufzte meine Mutter.
Ich warf einen Blick auf Aquarina, die von ihrem Vater im Arm gehalten wurde, während Nepheline Zack über den Kopf streichelte und ihm sogar einen Kuss auf die Stirn gab.
„Ich bin froh, dass ihr alle in Ordnung seid. Ihr habt das toll gemacht und uns überrascht“, sagte Nepheline.
„Aquarina, du bist so stark geworden, dass ich dich kaum wiedererkenne“, sagte Shade.
„War das alles nur ein Test?“, fragte sie.
„Nun, die Dinge sind aus dem Nichts aufgetaucht, wir haben sie nicht vorhergesehen …“, sagte mein Vater.
„Aber Ninhursag hat uns durch Magie eine Nachricht geschickt und uns von den Goblins erzählt, und dann seid ihr ihnen begegnet … Wir haben beschlossen, euch gegen sie kämpfen zu lassen, da ihr offenbar eine Herausforderung wolltet“, sagte meine Nepheline.
„Ich war dagegen! Ich finde, so kleine Kinder sollten noch nicht solche Prüfungen durchmachen müssen …“, seufzte meine Mutter.
„Aber haben sie das nicht toll gemacht? Ein Goblin-Champion ist immerhin ein superstarkes Monster der Stufe 4. Er kann es sogar mit Monstern der Stufe 5 aufnehmen …“, sagte mein Vater.
Ich vermute, dass meine Eltern nach dem Vorfall, als wir in einer anderen Dimension gefangen waren, noch vorsichtiger und besorgter um uns geworden sind. Sie können ihre Augen nicht so leicht von uns lassen, aber ehrlich gesagt ist mir das ganz recht …
„Was machen wir jetzt?“, fragte Nepheline.
„Wir sollten Ninhursag helfen. Diese Goblins scheinen von einem Goblin-König befehligt zu werden. Ich bin mir sicher, dass sie das auch schaffen kann, aber was ist, wenn etwas Gefährlicheres auftaucht?“, fragte mein Vater.
„Der Dschungel hat plötzlich angefangen, von dunklen Energien zu vibrieren, und die Geister scheinen unruhig zu sein … Ich mache mir Sorgen, was in naher Zukunft passieren könnte … Wir sollten uns darum kümmern …“, sagte meine Mutter.
„Dann gehe ich mit Allan, ihr beiden Mädchen bleibt hier und passt auf die Kinder und das Dorf auf“, sagte Shade.
„Eh? Seit wann bist du hier der Anführer …? Aber gut“, sagte Nepheline.
„Okay, pass auf dich auf, mein Lieber …“, sagte meine Mutter und küsste meinen Vater.
„In Ordnung, lass uns gehen“, sagte mein Vater.
Mein Vater streichelte mir über den Kopf und nickte mir zuversichtlich zu, dann flogen er und Shade schnell vom Dorf weg …
Ich habe das Gefühl, dass etwas Seltsames vor sich geht …
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Währenddessen marschierten in den weiter vom Dschungel entfernten Gebieten große Armeen grünhäutiger Barbaren durch die gesamte Region, angeführt von einer dunklen Macht, die sich überall auszubreiten begann …
Hunderte – nein, Tausende von ihnen marschierten vorwärts, verteilten sich und erkundeten das gesamte Gebiet.
Sie wurden von riesigen Gestalten angeführt, gewaltigen Orks, Trollen und Goblin-Champions.
Eine große Bestie, die einem Mammut ähnelte, stapfte durch den Dschungel und verursachte Erschütterungen, als sie über den Waldboden trat.
Ihr ganzer Körper zerstörte jeden Baum, der ihr in den Weg kam, während eine dunkle Präsenz von der kleinen Hütte auf ihrem breiten Rücken ausging.
Dort ruhte eine dunkle Gestalt und beobachtete alles mit scharfen, blutroten Augen.
Es war mit blauer Haut bedeckt, hatte zwei riesige schwarze Hörner auf der Stirn, langes schwarzes Haar und einen muskulösen, mit Narben übersäten Körper und strahlte die Aura eines Königs aus …
„Hier versteckt sich also die verlorene Prinzessin? Du wirst deinem Schicksal nicht mehr entkommen können …“
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