—–
„Verstehe! Du willst also was für meinen Sohn kochen, okay.“ Meine Mutter fand die Idee sofort gut. „Dann zeig ich dir ein paar einfache Rezepte für Gebäck, Liebes“, sagte sie, während wir schon frühstückten.
„Aaah! Vielen Dank, Tante Faylen!“ Celica lächelte bezaubernd.
„Du kannst mich einfach Schwiegermutter nennen, wenn du möchtest, das ist kein Problem.“ Meine Mutter kicherte ein wenig, obwohl Celica die Bedeutung dieser Worte nicht zu verstehen schien.
„Ich finde, Tante Faylen ist gut genug!“, lächelte Celica, während sie den Teig zubereitete.
„A-Ah, sicher, keine Sorge …“, sagte meine Mutter etwas enttäuscht.
„Mama, du kannst sie nicht zwingen“, flüsterte ich ihr zu. „Lass sie doch. Ob sie Gefühle hat oder nicht, ist ihre Sache.“
„Ja, ich weiß“, nickte meine Mutter. „Entschuldige, ich war etwas voreilig, haha …“
Ich glaube, meine Mutter war ziemlich begeistert von der Idee. Ich wette, sie hat sich schon eine ganze Zukunft ausgemalt, in der Zephy Celica heiratet und die beiden dann viele halbelfische und halbdämonische Kinder haben. Aber jetzt wollen wir erst mal die Gegenwart genießen …
Nachdem wir gemeinsam gefrühstückt hatten, viel gelacht und uns fröhlich unterhalten hatten und alle Zack dazu gratuliert hatten, dass er von Melodia anerkannt worden war, beschlossen wir, unsere Reise durch Cloudia fortzusetzen.
Wir verstauten die riesige mutierte Yggdrasil-Klonleiche und als sie verschwunden war, gab es eine große Öffnung, die aus den Ruinen hinausführte, durch die wir nach draußen gingen. Wir wurden von einem ziemlich deprimierenden Anblick begrüßt.
Das riesige, hohe Gras war bereits abgestorben und braungefärbt, und das über mehrere Kilometer hinweg. Es schien, als wäre dieser einzelne Baum mit all diesen Pflanzen verbunden gewesen. Eine echte Pflanzenchimäre, wie er eigentlich hätte heißen sollen, um ehrlich zu sein.
„Nun, sieht so aus, als wäre das wirklich alles Teil dieses Baumes gewesen …“, seufzte mein Vater. „Ich weiß nicht, ob ich mich über seinen Tod freuen oder traurig sein soll. Nun, er hatte die entführten Schleime, also kann ich nicht sagen, dass ich mich schlecht fühle.“
„Ich ehrlich gesagt auch nicht“, sagte meine Mutter und zuckte mit den Schultern. „Lass uns gehen. In ein paar Wochen wird die natürliche Vegetation über den toten Baum wachsen. Nach einigen Monaten wird dieser Ort wieder zu der Graslandschaft werden, die er einmal war, bevor dieser Baum sich überall ausgebreitet hat.“
Wir gingen weiter, aber das Meer aus toten Pflanzen machte es uns nicht gerade leichter, also beschlossen wir, vorerst darüber hinwegzufliegen und das körperliche Training für den Moment zu vernachlässigen.
Trotzdem versuchte ich weiter, Runen zu schmieden, meinen Körper mit Mana zu stärken und den Heiligen Feuerring in meiner Seele zu drehen, während ich meinem spirituellen Herzen spirituelle Energie zuführte, während wir auf Onkel Arafunns riesigem Vogelbegleiter flogen.
Wir schwebten durch den wunderschönen blauen Himmel, der Wind war heute stärker als je zuvor und sammelte sich seltsamerweise um Zack herum. Es schien, als würde der Wind ihn begrüßen, was seltsam und amüsant zugleich war. Zuerst war er überrascht von der Reaktion des Windes, aber als wir weiterflogen, begann er zu meditieren und ließ den Wind sich um ihn herum sammeln.
„Wie geht es Pyuku?“, fragte ich Aquarina.
„Er schläft noch tief und fest“, sagte Aquarina seufzend. „Er hat mir gesagt, ich soll ihn wecken, wenn die Schleime endlich aufwachen. Ich schätze, er will einfach die Wartezeit überspringen und sie verschlafen.“
„Das ist wohl fair; mit all der Nervosität, die er sonst empfinden würde, wäre er wahrscheinlich nicht in der Lage, sich zu beruhigen“, nickte ich. „Mama, wie geht es den Schleimen?“
„Hä? Ach, die Schleime? Die schlafen noch. Das hat mich überrascht, aber es scheint, als würde es etwas länger dauern, sie aufzuwecken. Vielleicht noch ein paar Tage“, sagte sie, ohne sich ganz sicher zu sein. „Aber sie machen stetig Fortschritte.
Mach dir keine Sorgen.“
„Okay, dann müssen wir wohl einfach abwarten, Aquarina“, sagte ich zu ihr.
„Wir können nichts daran ändern …“, gähnte Aquarina und legte ihren Kopf auf meine Schulter. „Hey, ich frage mich, wohin wir die Schleime bringen werden, wenn sie aufwachen. Vielleicht haben sie in der Nähe gelebt, bevor sie gefangen wurden … Aber ich weiß nicht, ob es sicher ist, sie dort zu lassen.“
„Ich weiß es auch nicht …“, seufzte ich und streichelte ihr wunderschönes langes silberweißes Haar. „Aber ich denke, wir sollten diese Entscheidung Pyuku überlassen. War er nicht so etwas wie ein besonderer Schleim? Er wurde geschaffen, um sie anzuführen, eine Verschmelzung von Dutzenden von Schleimen, um etwas Größeres zu werden. Jemand, der alle Sprachen sprechen konnte, der über mächtige Magie verfügte und der auch immer stärker werden konnte.
Alle Beschränkungen, die die Götter ihren Körpern auferlegt hatten, wurden aufgehoben, als sich genug Schleime vereinigt und sich geopfert hatten, um Pyuku zu werden … Ich bin mir also sicher, dass er für die anderen etwas Besonderes ist. Eine Art Messias.“
„Jemand, der seinem Volk Wohlstand bringen wird?“, fragte meine Mutter aus der Ferne. „Ja, das ergibt Sinn …“
„Nun, wenn sie bei ihm bleiben wollen. Ich bezweifle, dass es ein Problem wäre, wenn wir sie mitnehmen, oder?“ Nepheline fragte meine Mutter. „Sie sind immerhin auch Menschen. Es wird etwas schwierig für sie sein, sich daran zu gewöhnen, aber es sollte genug Platz sein, um ihnen ein Zuhause zu geben.“
„Das kommt drauf an, aber ja.“ Meine Mutter nickte. „Nach dem, was ich selbst über Schleime recherchiert habe, leben sie in der Regel in großen Kolonien zusammen. Vielleicht wäre ein großes Herrenhaus für sie alle geeignet und günstig. Wenn sie das aber nicht wollen, könnte ich ihnen immer noch etwas anderes anbieten.“
„Es wird aber schwierig sein, mit ihnen zu kommunizieren“, sagte Aquarina und blickte in den blauen Himmel.
„Kann Pyuku nicht für uns übersetzen? Ich bin mir sicher, dass wir irgendwann lernen können, miteinander zu sprechen. Sie können zwar nicht sprechen, aber sie sind intelligent genug, um Dinge zu verstehen. Vielleicht mit einer Art Zeichensprache. Oder eine Schriftsprache würde funktionieren.“ Ich nickte. „Pyuku hat erwähnt, dass sein ursprünglicher Stamm Beziehungen zu anderen Dämonenstämmen hatte, die unter der Erde lebten.“
„Du hast recht!“, nickte Aquarina. „Das hatte ich ganz vergessen! Ja, das wird schon klappen ~ Pyuku muss sich nur ausruhen und ein Nickerchen machen. Lass uns einfach zurücklehnen und entspannen ~ Oh, stimmt, wo ist unser nächstes Ziel?“
„Nun, wenn wir uns nicht beeilen, die Wüste“, sagte meine Mutter. „Aber ich möchte es ruhig angehen lassen. Schau mal, dort drüben sind die normalen Graslandebenen. Warum gehen wir nicht zu Fuß? Unterwegs finden wir ein paar kleine Wäldchen, seltene Kräuter und Monster. Das macht mehr Spaß, als einfach über alles hinwegzufliegen.“
„Lass uns das machen“, nickte ich.
—–
