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Nachdem sie alles erledigt hatten, packte Aquarina schnell den Körper des Orichalcum-Golems und seinen kaputten Kern als Material ein, baute ein paar der in den Höhlen wachsenden Geist- und Magiekristalle sowie Erze ab, und dann beschlossen sie, sich auf den Weg zu machen.
Etwas Einzigartiges hatten sie an dieser Höhle bemerkt: Laut Khepri handelte es sich höchstwahrscheinlich um einen Meteoriten, der vom Himmel gefallen war und die Doppelgängerlarven in seinem Inneren mit sich geführt hatte, wahrscheinlich in gefrorenem Zustand.
„Das erklärt, warum du beim Abbauen so viele neue Erze gefunden hast, oder?“, fragte Khepri.
„Ja!“, nickte Aquarina. „Ich habe Meteoriteneisen, Sternensilber und sogar etwas gefunden, das sich Meteoritkristall nennt. Das scheint ein außerirdisches Erz aus dem Weltall zu sein und hat interessante feurige Eigenschaften, abgesehen davon, dass es sehr rot ist … Ich wette, Sylphy wäre davon total fasziniert.“
„Sie ist Alchemistin, oder?“, fragte Silvia. „Je mehr du von dieser Sylphy erzählst, desto mehr möchte ich sie kennenlernen, Aquarina!“
„Ich glaube, sie würde sich gut mit euch verstehen“, meinte Aquarina. „Sie ist unglaublich freundlich … Ich bezweifle, dass es jemanden gibt, mit dem sie sich nicht anfreunden könnte, wenn sie sich genug Mühe gibt.“
„Ist sie so cool?“, fragte Justicio. „Wow, wie hast du es geschafft, dass sie dich liebt … Ach, vergiss, was ich gesagt habe.“
„Was wolltest du sagen, du Bengel?“, brummte Aquarina und schlug Justicio auf den Kopf.
„Aua! Ich hab nichts gesagt! Hey, hör auf, mir auf den Kopf zu schlagen! Das tut weh, Aquarinaaaa!“, jammerte Justicio.
„Du bist jetzt buchstäblich härter als Stahl!“, sagte Aquarina. „Und du wolltest etwas Gemeines sagen, oder?“
„Huch! Hilf mir jemand!“, schrie Justicio und rannte vor Aquarina davon zurück ins Dorf.
„Komm her!“, rief Aquarina und rannte ihm hinterher.
Silvia, Pyuku und Khepri sahen den beiden nach und kicherten ein wenig.
Als sie schließlich wieder im Dorf angekommen waren, beschlossen sie, Aquarina zu besuchen und dort zu Abend zu essen.
Obwohl sie erst vor einer Stunde Eintopf gegessen hatten, waren sie schon wieder hungrig, denn der Weg nach Hause war ziemlich lang und sie waren gerannt.
Ihre Körper waren groß und stark, daher brauchten sie viel Kalorien und Proteine, um durchzukommen.
Dort angekommen, wurden sie von Aquarinas Eltern herzlich begrüßt, die bereits das Abendessen kochten und sie ohne Probleme zum Essen einluden.
Es gab ein riesiges Festmahl aus gebratenem, gegrilltem und frittiertem Fleisch verschiedener Arten, das Aquarina kürzlich gejagt hatte: Himmelsaale, Oasenwyrm, gefiederte Schlangwyvern und jetzt noch das köstliche Salz, das sie an diesem Ort gefunden hatten.
„Ihr habt also einen Meteoriten erkundet, in dem sich eine Höhle befand?“, fragte Nepheline.
„Und da waren Lebensformen, die nicht von dieser Welt waren?“, schrie Shade.
Die Eltern waren schockiert über das kleine Abenteuer, das die Kinder erlebt hatten. Sie hatten sogar gegen verdammte Außerirdische aus dem Weltall gekämpft, von deren Existenz sie absolut keine Ahnung hatten!
„Das konnten wir doch nicht wissen! Was in aller Welt …“, sagte Nepheline. „Wie sollen wir das den anderen im Dorf erzählen?“
„Es könnten noch mehr Meteoriten in der Trockenen Steppe verstreut sein …“, meinte Shade. „Wenn diese Monster das Dorf finden, könnte das gefährlich werden, nach der Beschreibung, die sie gegeben haben.“
„Ja, ich glaube, wir müssen was unternehmen“, nickte Nepheline.
„Aber wir schaffen das schon alleine, Mama!“, beschwerte sich Aquarina, während sie noch an einem großen Stück Fleisch kaute.
„Liebling, ich weiß, was du meinst, und wir werden euch nicht bei eurem kleinen Abenteuer stören“, sagte Nepheline. „Wir werden einfach schnell die gesamte Trockensteppe absuchen und schauen, ob wir etwas Gefährliches entdecken, das wir bisher übersehen haben.“
„Ah … Okay“, nickte Aquarina, überrascht von der unglaublichen Kraft ihrer Eltern, eine ganze Region so groß wie die Trockene Steppe alleine zu durchkämmen. „Wie auch immer, morgen sollte unsere letzte Expedition sein. Danach bleiben wir wohl hauptsächlich im Dorf und trainieren, oder? Schließlich müssen wir in drei Tagen zur Erbfolgeprüfung.“
„Ja“, nickte Silvia. „Wir können nicht zu viel Zeit draußen verbringen, wir müssen auch trainieren und stärker werden! Auch wenn es nur ein bisschen mehr ist.“
„Ihr seid schon viel stärker geworden…“, sagte Justicio. „Khepri ist eine totale Betrügerin und unfair, sie ist viel zu stark.“
„Hey, ich habe auch meine Schwächen!“, sagte Silvia. „Zum Beispiel… ähm, Mana!
Ja, ich hab nicht so viel davon, und Khepri verlangt viel davon.“
„Ihre Kraft ist also groß, aber sie verbraucht sehr viel Mana …“, sagte Aquarina. „Ich denke, wenn du deinen Magiekreis ein bisschen mehr kultivierst, sollte es funktionieren.“
„Hm, aber wie soll ich das machen? Ich hab mich schon sehr bemüht …“, sagte Silvia.
„Ich denke, alleine braucht das seine Zeit“, meinte Nepheline. „Das Beste, was du tun kannst, ist, Zaubersprüche zu wirken, bis dein Mana aufgebraucht ist, dann wieder aufzufüllen und weiterzumachen, während du Runen in deinen magischen Kreis schmiedest. Das haben wir früher gemacht, als wir jünger waren, um schneller zu Helden zu werden.“
„W-was kann Mana so schnell auffüllen?“, fragte Silvia.
„Mana-Tränke natürlich“, sagte Aquarina. „Die kann man aus den Mana-Kristallen herstellen, die man in Monstern findet. Wir haben eine ganze Menge davon. Das Schlechte daran ist, dass je mehr Mana-Tränke man trinkt, desto mehr schaden sie dem Körper und verbrennen die inneren Organe … Aber wir sind hart im Nehmen, also wird das sicher kein Problem sein. Und im schlimmsten Fall kann ich dich mit Undine heilen.“
„Ähm, ich bin mir nicht mehr so sicher …“, sagte Silvia und zweifelte an dieser neuen „fantastischen“ Idee von Aquarina und ihrer Mutter. „Ist das wirklich die Mühe wert?“
„Ja, das ist es! Denk doch mal darüber nach, Silvia. Je mehr Mana du hast, desto länger kann ich beschworen werden! Reicht das nicht?“, fragte Khepri.
„Ich … Ähm, ich denke schon“, murmelte Silvia. „Na gut …“
„Ich würde das auch gerne machen“, sagte Justicio. „Je mehr Mana ich habe, desto besser …“
„Klar, dann machen wir es mit euch beiden“, nickte Aquarina. „Mach dir keine Sorgen, Mama, ich kümmere mich darum.“
„Na gut, wenn du meinst…“, nickte ihre Mutter. „Jetzt lasst uns das Abendessen genießen, dann sollten deine Freunde nach Hause gehen, es ist schon sehr spät und ihre Eltern machen sich bestimmt Sorgen!“
„A-Ah, du hast recht, Tante…!“
„Klar!“
Silvia und Justicio fingen an, sehr schnell zu essen, nachdem sie Nepheline gehört hatten.
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