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Als wir nach Hause kamen, waren wir total fertig, sogar ich! Wir sind nachts durch die Straßen der Stadt gelaufen, haben die schönen Sterne und den Vollmond bewundert und sind dann in die Abenteurergilde gegangen, um ein bisschen Eis zu essen.
Als wir reinkamen, wurden wir von Dutzenden Abenteurern begrüßt, die einen weiteren Arbeitstag gefeiert haben, Bier getrunken, leckeres Essen gegessen haben und so weiter.
Das riesige Gebäude der Abenteurergilde diente gleichzeitig als Bar und Gasthaus, sodass es abends immer sehr voll war und die Leute noch etwas tranken, bevor sie sich schlafen legten.
Abenteurer waren ein wichtiger Teil der Wirtschaft von Agartha, da diese Länder nicht so fruchtbar waren, bevor meine Mutter und ich begannen, das Land zu verändern und mit Leben zu bereichern. Was sie jedoch schon immer hatten, waren Wälder voller Monster und seltener Materialien.
Deshalb machten Abenteurer, Jäger, Apotheker und erfahrene Sammler einen großen Teil der Wirtschaft dieser Stadt aus, und das ist bis heute so geblieben. Sie jagten Monster, sammelten Ressourcen und verkauften diese Materialien in vielen anderen Städten. Das wiederum weckte das Interesse anderer Städte an dieser kleinen Stadt auf dem Land.
Seit meine Mutter Gouverneurin wurde, hat sich jedoch viel verändert: Wir verfügen nun über eine ordentliche Rohstoffproduktion auf riesigen fruchtbaren Flächen, unsere Rittertruppen zur Verteidigung der Stadt sind stetig gewachsen und wir haben auch viele Soldaten ausgebildet.
Jetzt müssen wir unbedingt engere und bessere Beziehungen zu anderen Städten aufbauen, um nicht nur seltene Materialien, die wir gelegentlich finden, auszutauschen, sondern auch Ressourcen, die jeder täglich braucht, was uns ein regelmäßiges Einkommen sichern würde.
Im Gegenzug würden wir Dinge, die wir hier nicht so einfach in großen Mengen herstellen können, zu günstigeren Preisen bekommen, sodass beide Städte davon profitieren würden, oder sogar mehrere gleichzeitig …
„Oh, da sind die junge Dame und ihre Freunde!“
„Junge Dame Sylphy, guten Abend!“
„Ist es nicht ein bisschen spät für dich, noch wach zu sein?“
„Hey, behandle sie nicht wie ein Kind! Sie ist jetzt eine vollwertige Heldin!“
„Warst du heute schon wieder im Dungeon? Wenn ihr dort alles jagt, bleibt für uns nichts mehr übrig!“
„Hahaha, ja, tut mir leid.“ Ich lachte ein wenig. „Aber es ist ja nicht so, als ob viele von euch den Dungeon schaffen oder den Boss besiegen könnten, also stört es euch doch wohl kaum?“
„Hey, die hat eine scharfe Zunge …“
„Autsch …“
„Na ja, wir versuchen es wenigstens manchmal!“
„Ja, ja~“ Während ich lachte, gingen wir zur Rezeptionistin, der schönen Saphira, einer Meerjungfrau oder Fisch-Anima, die uns mit einem fröhlichen Lächeln begrüßte.
„Auch heute wieder gute Arbeit! Ich nehme an, ihr habt das Übliche mitgebracht!“, sagte sie und rieb sich die Hände mit etwas Creme ein, um sie geschmeidig zu halten.
„Ja!“ sagte ich und beschwor schnell Gluttony herbei. Der Mimic öffnete sein riesiges Maul und spuckte einen großen Haufen Materialien aus, die wir nicht brauchten und verkaufen würden.
Es waren Hunderte von Schuppen, Knochen, magischen Kristallen, Augen in Gläsern und anderen besonderen Materialien, darunter auch einige seltene Erze wie Mithril und Wassergeistkristalle, die ständig in dem gefährlichen Dungeon wachsen, den außer uns kaum jemand betritt, außer vielleicht die ersten paar Stockwerke, die wir normalerweise ignorieren.
„Oh, hochwertige Seeschlangenschuppen! Und die Augen des Fischmenschenkönigs – eine Variante?! Rote Augen?!“, staunte Saphira.
„Oh ja, wir haben heute gegen eine super seltene Variante gekämpft!“, jubelte Zack, dessen Stimme immer so laut war, dass alle ihn hören konnten.
„Eine super seltene Variante? Die gibt es?“
„Gegen welches Biest habt ihr denn gekämpft, ihr Monsterkinder?“
„Hat er super seltene Variante gesagt? Gibt es so etwas?“
„Ja, es war die Berserk-Fischmann-König-Variante“, lächelte Celeste. „Sie hatte die Fähigkeit, in Raserei zu verfallen und dadurch viel Kraft zu gewinnen, und sogar eine purpurrote Aura, die sie kontrollieren und verändern konnte. Sie war so tödlich wie ein Monster der Stufe 8, wenn nicht sogar fast so stark wie eines der Stufe 9.“
„W-Was …?“
„Es gibt so ein Monster in der Nähe unserer Stadt…?“
„Das ist so selten, dass es wahrscheinlich noch nie dokumentiert wurde.“
„Diese Gören sind die Einzigen, die verrückt genug sind, fünfmal pro Woche gegen den Fischmenschenkönig zu kämpfen und ihn jedes Mal zu besiegen… Es wäre nicht verwunderlich, wenn noch nie zuvor gesichtete Varianten auftauchen würden, da der Boss immer wieder respawnt.“
Einer der erfahreneren Abenteurer meldete sich zu Wort, ein alt aussehender Zwerg mit langem schwarzen Bart und einer Augenklappe. „Beeindruckend, oh, und das Mithril auch! Es sieht aus, als wäre es frisch aus dem Dungeon!“
Er trat schnell näher, um sich die Erze anzusehen, die wir mitgebracht hatten. Saphira war etwas genervt, hielt ihn aber nicht auf. Er war zwar ein erfahrener Abenteurer, aber auch ein wichtiges Mitglied dieser Abenteurergilde.
„Gildenmeister, warum setzt du dich nicht kurz hin? Das ist MEINE Aufgabe! Du nimmst dir immer, was du willst, und dann wird es schwieriger, alle Preise zu berechnen!“ Saphira verschränkte die Arme und wies den alten Zwerg zurecht.
„Komm schon, Mädchen, lass mich wenigstens kurz nachsehen!“ Der Zwerg lachte. Sein richtiger Name war Darfu, der Gildenmeister der Abenteurer von Agartha. Er war so stark wie die mächtigsten Krieger da draußen, hatte sich aber aus den Tagen der Schlachten und Abenteuer zurückgezogen, um seit einigen Jahrzehnten in dieser friedlichen Kleinstadt zu leben.
Zwerge leben ähnlich lange wie Elfen, wenn auch nicht ganz so lange. „Ja, Ma’am, ich muss Ihnen dieses Mithril wieder abkaufen! Mein kleiner Cousin hat gerade angefangen, sich mit dem Hammer zu beschäftigen, und er wird sich freuen, wenn er hört, dass sein alter Onkel ihm gutes Material geschickt hat!“
„Ohhh! Na gut!“ Ich lächelte. „Zum üblichen Preis? Du weißt doch, dass der Preis steigt, wenn ich es dir exklusiv verkaufe, Geschäft ist schließlich Geschäft, Herr Gildenmeister.“
„Ja … Diese Kleine ist genauso frech wie ihre Mutter.“ Darfu lachte, holte schnell einen Dimensionsbeutel heraus und gab mir eine riesige Tüte mit Münzen. „Hier bitte, das ist wenigstens für die fünf Kilogramm, die ich hier habe.“
„Danke für dein Vertrauen“, kicherte ich und begann schnell, die Münzen zu zählen, bis ich sicher war, dass es stimmte, und steckte sie dann in Glutton, der sie glücklich verschlang.
„Wow, das ist viel Geld!“, beschwerte sich Zack. „Bekommen wir auch was davon?“
„Sylphy hat das selbst abgebaut, also bekommst du nichts davon“, sagte Aquarina mit verschränkten Armen.
„Ach Mann …“, seufzte Zack. „Na ja, ich hab auch ein paar Sachen mitgebracht. Ich hoffe, das reicht.“
„Wofür?“, fragte Mist.
„Für eine Kleinigkeit … Ich verrate es nicht, es ist ein großes Geheimnis“, lächelte Zack und verschränkte stolz die Arme.
„Hoh?“, Celeste schien interessiert.
„Oh je, dieser Romeo hat etwas vor!“, mischte sich Saphira ein.
„Stimmt’s? Er ist viel rücksichtsvoller geworden, ich wette, es ist etwas für Mist, er liebt es, sie zu verwöhnen und ihr alle möglichen Geschenke zu machen.“ Ich lachte. „In letzter Zeit hat sie so viele Kleider, dass wir ihr einen neuen Kleiderschrank bestellen mussten.“
„H-Hey! Hört auf damit!“, stöhnte Zack und errötete heftig.
„Die Jugend von heute … In deinem Alter habe ich nur Monster gejagt und gegessen, ich war nicht verliebt oder so … Na ja, ich war noch nie gut in Romantik und so.“ „Wie auch immer, du sammelst eine Menge Münzen, Mädchen, hast du vor, deine eigene Stadt zu bauen oder was?“, lachte Darfu.
„Hmm, so etwas in der Art“, nickte ich und rieb mir das Kinn.
„PPFFFF …!“
Die meisten Abenteurer spuckten das Bier aus, das sie gerade tranken.
„Moment mal, im Ernst?“, fragte Darfu schockiert. „Oh verdammt … Das ist mutig von dir!“ Er fing an zu lachen.
„Nun, das ist vorerst nur ein ferner Traum“, lächelte ich. „Oh, wohnt dein Cousin in der Nähe?“
„Er ist gerade im Azurite-Hafen und …“
„Ah, klar!“ Saphira reichte mir plötzlich einen Brief. „Heute haben wir einen Brief aus Azurite bekommen! Er ist für dich und deine Mutter Sylphy!“
„Oh?“
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