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Oma genoss das Meeresfrüchte-Festmahl. Von Fisch-Sashimi über panierte gebratene Garnelen bis hin zu Tintenfischbällchen und gegrilltem Tintenfisch, dazu Meeresfrüchte-Reis und viele andere Köstlichkeiten – es war ein leckeres, wunderbares Festmahl, das Oma sehr gefiel.
„Oh mein Gott! So lecker und wunderbar!“, sagte sie. „Jonathan, du bist ein immer besserer Koch geworden!“
Jonathan senkte den Kopf.
„Es ist mir eine Ehre, so ein Kompliment zu bekommen, meine Königin.“
Während Oma ihr Festmahl genoss, nutzte meine Mutter mit Ainas Hilfe die Gelegenheit, um endlich das Gespräch über die Finanzen anzusprechen.
„Also, Mutter, ich freue mich, dass dir alles schmeckt“, sagte meine Mutter. „Ich bin so froh, dass du hier bist, ich habe dich sehr vermisst. Deine Fröhlichkeit bringt immer so viel Glanz in unser Leben.“
„F-Faylen … Mein wunderschöner kleiner Engel! Mama freut sich so, solche Worte zu hören!“, sagte sie glücklich. „Ich erinnere mich noch daran, als du dich in diesem Turm eingeschlossen hast, um zu lernen. Ich war so traurig, dass ich dich so viele Jahre lang nicht sehen konnte! Und als der Dämonenkönig kam, habe ich mir solche Sorgen um dich gemacht! Ich bin so froh, dass jetzt alles in Ordnung ist und wir uns hinsetzen und das Glück des Lebens genießen können.“
„Nun, es war nicht alles nur eitel Sonnenschein hier, Mutter“, sagte Aina. „Erinnerst du dich, worüber wir gesprochen haben? In letzter Zeit gibt es an der Grenze vermehrt Monsteraktivitäten. Auch die Dungeons sind gefährlich geworden.“
„Ach wirklich?“, fragte Großmutter, ohne groß darauf zu achten, und aß weiter ihre knusprigen gebratenen Garnelen.
„Ja, Großmutter, es ist wirklich schlimm!“, sagte ich und unterbrach plötzlich ihre Ruhe. Sie sah mich panisch an.
„Wir waren in diesem Dungeon, in dem wir all das leckere Essen gefunden haben, das du gegessen hast, und mussten gegen eine Dienerin eines Dämonenlords namens Arachne kämpfen … Zum Glück konnten wir sie mit aller Kraft besiegen, aber wir haben erfahren, dass Arachne vom Dämonen-Kontinent auf diesen Kontinent gekommen ist. Ich glaube, sie ist auf der Suche nach den anderen Helden in den Wilden Landen!“
„Was?! Ist das wahr?“ Meine Großmutter schien endlich aufmerksam zu werden, nur weil ich es war, der sprach. „Vielleicht sollte ich deinem Großvater davon erzählen …“
„Das wäre eine große Hilfe, Mutter“, sagte meine Mutter. „Allerdings brauchen wir dringendere Hilfe. Wir sind das Grenzland des Königreichs. Wenn wir plötzlich von zu vielen Feinden gleichzeitig angegriffen werden, könnten wir den Rest des Königreichs in Gefahr bringen, wenn wir fallen.“
„Aber ihr seid doch die Helden, ihr habt sogar den Dämonenkönig besiegt, oder?“ Meine Großmutter war verwirrt.
„Das stimmt, aber wir allein können das ganze Königreich hier auf dem Land nicht einfach beschützen“, sagte meine Mutter.
„Die Grenze ist zu weitläufig, als dass alle überall sein können, meine Königin“, sagte mein Vater.
„Deshalb möchten wir um eine Aufstockung der Mittel bitten, damit wir uns besser bewaffnen können. Wir brauchen bessere Materialien, Rüstungen, Waffen und mehr Soldaten aus den Nachbarländern“, sagte meine Mutter.
„Oh …“, sagte meine Großmutter, die es endlich verstanden zu haben schien. „Ich muss darüber nachdenken. Aber ich denke, das sollte in meiner Macht stehen! Wenn wirklich ein Dämonenlord hier ist, könnte es sehr gefährlich werden, besonders für die Kinder … Aber wenn ihr Kinder einen Diener eines Dämonenlords besiegt habt, muss er dann nicht ziemlich schwach sein?“
„Wir wären fast gestorben, Königin!“, sagte Aquarina.
„Ja!“, sagte Zack.
„Wir wären fast gestorben“, nickte Celica.
„Wir wären fast gestorben, ich bin sogar gestorben und wurde gerade noch wiederbelebt“, log Celeste.
„Ich bin auch gestorben!“, log Mist.
„Oh je! Vielleicht ist es doch gefährlich…“, versuchte meine Großmutter so schnell wie möglich zu überlegen, aber tief in ihrem Inneren dachte sie noch darüber nach.
„Na ja, lass uns erst mal das Mittagessen genießen, wir können darüber später beim Dessert weiterreden!“, sagte Aina.
„Stimmt!“, nickte meine Großmutter. „Machen wir uns nicht so viele Sorgen und genießen wir einfach den Moment!“
Und so aßen wir zwischen Gelächter und ein wenig Nervosität. Meine Großmutter war nicht böse, sie war einfach nur … ach, wie soll ich sagen? Zu dumm? Ja, das ist das richtige Wort.
Danach haben wir uns für einen weiteren Ausflug durch die Stadt getroffen. Diesmal war in der Stadt ein großes Fest, und meine Mutter wollte ihr mit diesem schönen Ereignis eine Freude machen.
Auf den Straßen wurde Essen verkauft, vor allem leckere Desserts, die den Gaumen meiner Oma verwöhnten. Außerdem gab es alle möglichen bunten Sachen. Die Leute sangen, es wurde Musik gespielt, und sogar ein Feuerwerk erhellte den Himmel.
Meine Mutter hatte sich wirklich ins Zeug gelegt. Da meine Großmutter so viel Spaß hatte, beschlossen wir, das Fest auch ein wenig zu genießen. Ich schlenderte mit Aquarina und meinen Freunden herum und probierte alle möglichen Süßigkeiten.
Oma war aber nicht allein unterwegs, sie hatte vier starke Wachen, die ihr überallhin folgten … alle hatten sie stoische und ausdruckslose Gesichter, nur eine von ihnen, ein Mädchen mit rosa Haaren, schien sehr ausdrucksstark zu sein und versuchte ständig, die Königin davon abzuhalten, etwas Übertriebenes zu tun.
Mir fiel auch ein schwarzhaariger Elfenwächter auf, der mich mit einem wirklich bösen Blick ansah. Vielleicht mochte er Halbelfen nicht oder so, rassistischer Mistkerl. Naja, ich konnte ja nichts gegen ihn machen.
Aquarina, die sich mit Crêpes vollstopfte und sich die Lippen mit Sahne beschmierte, erforderte meine ganze Aufmerksamkeit.
„Mmmh! Diese Crêpes sind so lecker!“, sagte sie.
„Ja, aber du bekommst Sahne überall hin.“
Ich kicherte, wischte ihr die Sahne von den Lippen und leckte sie ab.
„Hier, probier mal!“, sagte sie und reichte mir einen. Ich nahm schnell einen Bissen.
Die leckeren Früchte waren wirklich süß. Ich konnte zumindest Erdbeere, Melone und Kiwi herausschmecken. Die Sahne war luftig und so entspannend lecker, und die knusprige Textur der Crêpe verband alles zu einer wunderbaren Geschmackskombination.
„Das ist wirklich lecker“, sagte ich. „Ich habe schon lange nichts mehr davon gegessen …“
„Stimmt’s? Jetzt lass uns einen dieser Flans essen! Und dann noch Eis und Cupcakes!“ Aquarina zog mich überall hin, um die Süßigkeiten zu probieren, und ich war ihr völlig ausgeliefert.
Als es schließlich Abend wurde, versammelte sich die Großmutter in der Mitte der Straße, um eine kleine Rede an alle Einwohner der Stadt zu halten.
„Hallo zusammen! Vielen Dank für den herzlichen Empfang, ich freue mich sehr, so aufgenommen zu werden! Ich habe den Tag sehr genossen und ich liebe Agartha und euch alle sehr!“, sagte sie mit einem mütterlichen Lächeln.
Während Oma ihre Rede hielt und wir zuschauten, hielt Aquarina meine Hand und lächelte mich an. Sie schien hoffnungsvoll, dass Oma die Erhöhung der Mittel akzeptieren und unserem Heim helfen würde.
Alle schauten voller Erwartung zu ihr und warteten darauf, dass sie die Worte aussprach. Wir hatten so viel für sie getan, das war das Mindeste, was wir verdient hatten …
„Ich habe viel über euch gelernt, über eure Schwierigkeiten und auch über euren Mut, weiterzuleben und euch an der Grenze unseres Königreichs durchzuschlagen“, sagte sie mit einem Lächeln. „Deshalb habe ich beschlossen, …“
Knack … Knack …
KRACH!
Der Raum hinter Oma zerbrach, als sich ein Tor zu einer dunklen Welt öffnete, aus der eine riesige, insektenähnliche Klaue hervorschnellte.
CRAAAAAAASSSHHH!!!
Alles wurde schwarz, als eine Explosion den zentralen Bereich des Platzes wegblies.
Die Schreie der Menschen.
Das Blut.
Und Großmutter … bewusstlos auf dem Boden.
„Gyahahaha! Elfen! Endlich ist die Zeit für eure Vergeltung gekommen! Wir werden euer Land mit unseren Klauen einnehmen!!!“
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