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Es wurde schnell dunkel, als meine Mutter und mein Vater von ihrem kleinen Ausflug zurückkamen. Es war eher wie ein Date, beide kicherten. Mein Vater konnte echt gut Witze erzählen und brachte sie immer dazu, ihre coole und ruhige Art zu vergessen, indem er sie zum Lachen brachte.
„Und als er mich dann total schockiert anstarrte, flog der Vogel, von dem ich dir erzählt habe, direkt über uns hinweg, und die Flammen, die er ausstieß, verbrannten all unsere Kleider und ließen uns völlig nackt mitten im Dorf zurück. Und was noch schlimmer war: Der Vogel schaffte es, uns das Ei, das wir ihm gestohlen hatten, wieder zu entreißen!“, lachte mein Vater.
„Ich kann nicht glauben, dass du so was Dummes gemacht hast, wie einem Feuervogel ein Ei zu klauen, Allan! Du und dein Cousin, ihr wart echt was Besonderes …“ Meine Mutter konnte nicht aufhören zu kichern.
„Na ja, er war ein guter Cousin.“ Mein Vater lächelte, obwohl seine Augen ein wenig melancholisch wirkten. „Der beste, den ich mir hätte wünschen können …“
„Komm schon, wir sind zurück.“ Meine Mutter tätschelte ihm die Schultern. „Lass uns mit allen zusammen essen. Sylphy und Zephy sind schon da.“
„Papa, Mama!“ Zephy kletterte flink auf beide gleichzeitig, wie ein kleiner Affe, und umarmte sie. „Habt ihr etwas Interessantes in den Ruinen gefunden?“
Ich ging schweigend zu ihnen hinüber und überprüfte noch einmal die Flasche mit dem Saft. Ich war immer noch etwas nervös, ihn zu trinken. Es stand zwar drauf, dass er hochgiftig und toxisch sei, wenn man keine Affinität dazu habe. Aber ich habe den Körperbau einer Yggdragon-Prinzessin und Affinität zu den Elementen Feuer, Leben, Natur und Drachen. Also sollte es mir wohl nichts ausmachen. Selbst wenn er giftig ist, werde ich nicht sterben.
„Ja, ich habe ein paar Dinge gefunden“, antwortete meine Mutter. „Meistens langweilige Texte, in denen detailliert beschrieben wird, wie sie diese Klone erschaffen haben. Es ist jedoch ziemlich interessant. Ich könnte diese Studien an die Alchemisten meines Königreichs verkaufen. Das Klonen von Yggdrasil-Bäumen scheint ziemlich nutzlos zu sein, da der Große Baum bereits viele Kinder hat. Aber vielleicht könnten wir diese Methoden nutzen, um andere Pflanzen zu klonen, einige davon viel seltener.
Ich weiß, dass Sylphys Verlies etwas Ähnliches kann, aber wir können uns nicht nur auf sie verlassen – Liebes, was ist das für eine Flasche?“
„Oh, das?“, fragte ich, als meine Mutter bemerkte, dass ich sie zu intensiv anstarrte. „Das ist etwas von dem Saft des Baumes. Ich habe ihn mir genauer angesehen und es steht drauf, dass er mir helfen kann, meinen Körper zu entwickeln, wenn ich ihn trinke. Aber es steht auch drauf, dass er aufgrund des hohen Energiegehalts extrem giftig sein kann …“
„Lass mich mal sehen.“ Meine Mutter bat mich um die Flasche. Da es sich um einen vom System hergestellten Gegenstand handelte, war ich mir nicht sicher, ob ich sie ihn untersuchen lassen sollte. Vielleicht würde ihr etwas Seltsames daran auffallen. Aber schließlich gab ich ihn ihr. Sie untersuchte ihn sorgfältig mit ihrer Bewertungsmagie. „Du musst dir keine Sorgen machen.
Du kannst mit unglaublichen Mengen an Mana umgehen und hast bereits ein spirituelles Herz entwickelt! Ich denke, es wird schon gut gehen. Schlimmstenfalls bekommst du Bauchschmerzen, haha.“
„Ach wirklich?“, fragte ich sie. Trotz meiner Analysefähigkeiten wusste meine Mutter viel mehr über Giftstoffe, Medikamente, Mixturen und alle möglichen Arten von gebrühten Elixieren. „Dann probiere ich später mal einen Schluck, danke Mama.“
„Kein Problem.“ Sie gab mir die Flasche zurück. „Also! Sollen wir was Leckeres machen? Ich bin gerade richtig gut drauf. Lass uns vor dem Schlafengehen noch was Gutes essen.“
„Okay! Ich hab Hunger!“, sagte Zephy. „Mama, kannst du wieder Pizza machen?“
„Wir haben schon zu viele Tage Pizza gegessen, lass uns diesmal mal was Neues probieren, Zephy. Wie wär’s mit Reis und gebratenem Fleisch?“ fragte meine Mutter, als wir zusammen zum Lager gingen.
Am Ende machten wir gebratenen Reis mit Fleisch von den Monstern, die wir gejagt hatten, das wir in Teig gewendet und frittiert hatten. Als Salat probierten wir die essbaren Monsterpflanzen aus.
Die Kannibalenblumen schmeckten am besten, sie hatten eine ähnliche Konsistenz wie Salat, waren aber viel süßer.
Nach unserem Sieg waren meine Freunde gut gelaunt. Nur Zack hatte immer noch Schwierigkeiten, einen Ton herauszubringen. Es half auch nicht, dass Mist ihn ständig fragte, was mit ihm los sei und warum er heute so in Gedanken versunken sei.
„Was ist los, Zack? Du bist heute so still …“, fragte sie.
„N-Nichts …“, Zack wurde ein bisschen rot. „Ich denke nur über ein paar Dinge nach … Damit ich Arafunn’s Schüler werden kann.“
„Hm…“, Mist war verwirrt, ließ das Thema aber fallen. „Na gut! Wie wäre es dann damit? Die hab ich für dich gemacht! Deine Lieblings-Fleischbällchen mit meiner Geheimgewürzmischung!“
Mist reichte Zack schnell eine Mahlzeit, die sie erfunden hatte: Fleischbällchen aus verschiedenen Monsterfleischsorten, mit Teig ummantelt und frittiert. Das Fleisch war köstlich mit über zehn verschiedenen Gewürzen gewürzt. Sie waren ziemlich scharf, aber Zack liebte das.
„Oooh, die sehen gut aus!“ Zack fing sofort an, sie genüsslich zu verschlingen, während er sich mit Mist unterhielt.
Er wirkte etwas fröhlicher und entspannter, obwohl ich eine gewisse Entschlossenheit in seinen Augen erkennen konnte. Dachte er schon über das Lied nach? Es schien, als hätte ihn dieses Essen irgendwie inspiriert. Vielleicht, nur vielleicht, würden wir bald ein wunderschönes Lied von ihm hören.
Das Abendessen ging weiter, alle waren glücklich, und als unsere Bäuche voll waren, gingen wir ins Bett. Nun, ich nicht, ich beschloss, zuerst die Flaschen mit dem Saft zu trinken, um ihre Wirkung zu sehen. Außerdem wollte ich das Zepter genauer untersuchen. Es würde zwar nicht denselben Status haben wie andere Waffen, die durch das System verbessert worden waren, aber es sollte mir einige grundlegende Informationen liefern.
„Schluck, schluck …“
Hmm, der Saft war sehr süß, so sehr, dass mir die Kehle wehtat. Die Wirkung trat langsamer ein, als ich gedacht hatte. Es fühlte sich an, als würde er mich nicht wirklich mit so viel Kraft erfüllen, wie ich mir vorgestellt hatte. Vielleicht hatte sich mein Körper schon ein bisschen an meine unendliche Mana gewöhnt? Am Ende trank ich alle drei Flaschen auf einmal.
Die Wirkung meiner ständigen Kultivierung der letzten Tage setzte ein, als hätte der Saft sie irgendwie verstärkt oder um das herum gewirkt, was ich selbst erreicht hatte.
Es war seltsam, es schien umso stärker zu wirken, je mehr ich kultivierte. Also beschloss ich, den Rest der Nacht genau das zu tun: im Schneidersitz sitzen, mich konzentrieren und gleichzeitig entspannen.
Ich drehte den Heiligen Feuerring so schnell ich konnte, während ich Runen schmiedete und die körperliche Kraft meines Körpers verfeinerte. Als das Licht der Morgensonne kam, waren die Ergebnisse endlich da …
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