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Es sah so aus, als hätte sich die Beziehung zwischen Selene und Ivy zu einer gesünderen, weniger sexuellen Beziehung entwickelt. Ivy war herbeigeeilt, um Selene ihr Lieblingsfleisch zu bringen, und sagte ihr sogar, dass sie es für sie kochen würde. Ich schätze, sie war in den anderthalb Monaten, seit ich weg war, aufmerksamer geworden. Zumindest kam es mir in der beschleunigten Zeit im Verlies so vor.
„Wer ist dieser große Kerl?“, fragte Ivy.
„Oh, hey Göttin.“
„Hey? Behandle die Göttin mit mehr Respekt, Ivy!“, schimpfte Selene. „Begrüße sie, indem du deinen Kopf neigst.“ Ihr süßes Aussehen veränderte sich, als sie mit einem einschüchternden Blick auf Ivy herabblickte.
„Äh, okay, okay, ich verstehe!“, sagte Ivy panisch und senkte schnell ihren Kopf. „Ich begrüße die Göttin … Ist das in Ordnung?“
„Ja, gut so!“ Selene lächelte.
„Das war nicht nötig“, seufzte ich. „Aber egal, hallo Ivy. Wie geht es dir?“
„Mehr als gut, wir sind fast jeden Tag auf der Jagd und sammeln Vorräte“, sagte Ivy. „Die Ameisen, die du alle zähmen lassen hast, sind größer geworden. Schau dir mein Reittier an! Sie ist ganz dick und fett!“
Sie ritt auf einer riesigen, silberfarbenen Ameise, die mindestens drei Meter lang und eineinhalb Meter hoch war. Sie hatte ein robustes Exoskelett, große, stämmige Beine und scharfe Kiefer. Ich war mir ziemlich sicher, dass die Ameisen, die ich gefangen hatte, damals nur kleine Würmer waren, aber jetzt waren sie zu ausgewachsenen Riesenkäfern geworden!
„Verstehe! Das ist eine silberne Rüstung … Dann muss sie die Königin sein! Kein Wunder, dass sie größer ist als die anderen.“ Ich nickte.
„Ja, sie ist jetzt mein kleines Reittier“, lächelte Ivy. „Sie ist sehr zäh und kann ihre Feinde mit einer säurehaltigen Substanz bespritzen, um sie zu blenden. Ihre Mandibeln sind auch ziemlich stark, sie ist wirklich beeindruckend.“
„Das freut mich zu hören!“, sagte ich glücklich. „Also gut, lass mich schon mal anfangen. Das ist Bark, jemand, den ich gerade wie dich herbeigerufen habe. Bark, das ist Ivy, auch eine herbeigerufene Person wie du.“
„Ach so …“, sagten Bark und Ivy fast gleichzeitig und sahen sich an.
„Eh, du siehst ziemlich groß und widerstandsfähig aus. Du wirst ein guter Fleischschild sein … Ich meine Pflanzenschild.“
Ivy lachte. „Freut mich, dich kennenzulernen, Alter.“
„Es ist mir eine Ehre“, nickte Bark höflich. „Wenn eine von euch hübschen Damen meine Hilfe braucht, sagt einfach Bescheid. Ich bin hier, um zu dienen und zu helfen, so gut ich kann. Das ist nur eine kleine Gegenleistung für die Dankbarkeit, die ich Lady Sylphy empfinde, dass sie mir eine zweite Chance im Leben gegeben hat, nachdem ich von einem bösen Drachen gefressen wurde … Und das ist alles, woran ich mich erinnere.“
„Cool, du erinnerst dich also auch ein bisschen an dein früheres Leben! Ich auch!“, sagte Ivy. „Mann, ich wünschte, du wärst ein süßes Mädchen, aber egal. Ich hab nichts gegen Jungs als Freunde. Also, Baby, sollen wir etwas für unseren neuen Verbündeten zubereiten?“
„Klar, lass uns etwas Leckeres kochen. Lady Sylphy, möchten Sie sich uns anschließen?“, fragte Selene höflich.
„Ähm …“, ich schaute auf die Uhr. „Ähm, ich weiß nicht, ich sollte mich wohl besser beeilen und nach Hause gehen. Tut mir leid.“
„Oh, schon gut. Mach, was du willst.“ Selene lächelte. „Es war schön, dich wiederzusehen! Ich hoffe, du kommst bald wieder!“
„Klar, ich komme so schnell wie möglich wieder. Ich habe schließlich noch ein paar Dinge im Zivilisationsladen zu erledigen, jetzt, wo ich so viel Dungeon-Energie angesammelt habe.“ Ich lächelte und winkte mit der Hand.
Ich teleportierte mich schnell aus dem Dungeon und fand mich in meinem Zimmer wieder. Ich fühlte mich ziemlich müde und sprang schnell auf mein Bett. Meine Geister und Vertrauten tauchten aus meiner Seelenlandschaft auf, um mir wieder Gesellschaft zu leisten.
„Puh, bin ich erschöpft …“, seufzte ich und rieb mein Gesicht am Kissen. „Bis zum Abendessen ist noch etwas Zeit, oder? Ich möchte ein langes Nickerchen machen …“
„Du hast heute viel geschafft, du hast dir eine Pause verdient, ja.“ Furoh nickte.
„Ja, du hattest nicht nur einen intensiven Sparring mit deinem kleinen Bruder, sondern hast auch noch eine neue Fähigkeit von ihm gelernt, Monster in diesem seltsamen Mini-Dungeon gejagt und die Zivilisation verbessert?“, sagte Ignatius. „Habe ich alles mitbekommen, was passiert ist?“
„Ja, fast alles“, nickte Curse.
„Ich habe mich schon immer gefragt … Wie könnt ihr sehen, was draußen passiert, während ihr in meiner Seelenlandschaft seid?“, fragte ich träge.
„Oh, das ist ganz einfach, wir sehen etwas Ähnliches wie einen Fernseher“, sagte Alice. „So wie eine Projektion dessen, was du siehst oder fühlst. Aber nur, wenn wir deine unbewusste Erlaubnis dazu haben, also keine Sorge.“
„Oh, na, das ist gut zu wissen …“, seufzte ich.
Ich hatte Angst, dass sie mich dabei beobachten würden, wie ich mit meiner Freundin rumknutschte!
Aber zum Glück können sie ohne meine Erlaubnis gar nichts sehen oder spüren.
„Ich frage mich, wo Nephilim ist“, meinte Ignatius. „Wo ist sie hin?“
„Sie ist in letzter Zeit sehr freundlich zu Sphynxiette und den Schleimen, deshalb ignoriert sie uns momentan“, seufzte Furoh.
„Da kann man wohl nichts machen. Ist auch besser so, solange sie glücklich ist.“
„Hmm, jetzt, wo du das sagst, Furoh, fällt mir auf, dass ihr euch nicht besonders gern mit anderen unterhaltet, oder?“ fragte ich mich. „Ist das normal für Geister und Vertraute, oder sind Nephilim und Pyuku Ausreißer?“
„Ja, ich glaube schon. Es fühlt sich einfach … natürlich an, nur mit denen zusammen zu sein, mit denen wir durch unseren Meister verbunden sind.“ Yggdra nickte. „Ich habe mein ganzes Leben darauf gewartet, dich und alle anderen kennenzulernen, deshalb bin ich so, wie ich bin, glücklich.“
„Ich auch!“, nickte Naturia. „Mit Mama hier bin ich superglücklich.“
„Ich glaube, es fühlt sich einfach normaler an …“, seufzte Ignatius. „Aber das heißt nicht, dass es mir gefällt! Ich werde mich mit meinen Brüdern anfreunden, sobald wir ein paar mehr kennengelernt haben.“
„Na gut ~ Schön, das zu hören.“ Ich lächelte. „Hmm, ich bin so müde …“
„Schlaf einfach, wir wecken dich, wenn das Abendessen fertig ist.“ Beelzebub seufzte. „Hör auf, dich zu wehren, dein Körper braucht Ruhe.“
„Danke …“ Ich schloss die Augen und schlief schneller ein, als ich gedacht hatte.
Während ich schlief, träumte ich davon, den Rest meines Lebens glücklich und in Frieden mit meinen Freunden, meiner Familie und meinen Vertrauten zu verbringen.
Ich weiß, dass es nur ein Traum war und dass noch viele Herausforderungen vor mir liegen …
Aber ich wünschte, es könnte für immer so bleiben.
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