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Beelzebub seufzte, als es ihm langsam besser zu gehen schien. Er wurde wieder etwas größer, aber nicht so groß wie zuvor. Aus irgendeinem Grund waren seine Augen jetzt klarer, und ich spürte eine seltsame Verbindung … Ah, es war mit seiner Seele! Hatte er akzeptiert? Es schien, als hätte ich ihn überzeugt!
„Ahh! Beelzebub! Du hast akzeptiert!“, rief ich, rannte zu ihm und umarmte ihn.
„U-Uagh! W-Warum umarmst du mich? Bin ich nicht eklig?“, schrie er. „Du bist ein kleines Mädchen, solltest du nicht vor Insekten ekeln?“
„Was? Bei uns zu Hause essen wir Insekten!“, sagte ich.
„Eeeeeh?!“
„Mein Vater bringt manchmal Riesengift-Vogelspinnen mit. Wenn man ihre Beine mit etwas Salz kocht, schmeckt das Fleisch darin sehr lecker! Und dann gibt es noch diese riesigen braunen Skarabäen, die haben fleischige Beine, und aus ihrem Inneren kann man eine leckere Suppe kochen … Die schmeckt wie Krabben!“ sagte ich.
„Das ist nicht gerade beruhigend!“, rief er. „Aber ich schätze, du bist ein seltsames Insekten essendes Mädchen … Pass nur auf, dass du mich nicht isst … Und gib mir etwas Freiraum. Ich mag es nicht, wenn mich Leute anfassen“, sagte Beelzebub und schob mich sanft zurück.
„Okay, tut mir leid …“, sagte ich. Ich streichelte seinen Kopf und spürte, wie glatt sein Exoskelett war. Es fühlte sich sehr angenehm an, genau wie ich es mir vorgestellt hatte. Und seine großen Augäpfel waren auch seltsam weich.
„Hey! Ich habe dir gesagt, du sollst mich nicht so anfassen! Uagh, das kitzelt, nicht meine Augäpfel! Die halte ich sauber …“, seufzte er und reinigte seine Augen mit den Haaren an seinen Beinen, wie es normale Fliegen tun.
„Haha! Sorry …“, seufzte ich. „Aber geht es dir jetzt gut?“, fragte ich.
„Ja. Ich … Ich brauche nur etwas Zeit, um darüber nachzudenken, aber … Du solltest Mana in meinen Körper einfließen lassen, damit ich den Vertrag erfüllen kann …“, sagte er.
„Okay“, sagte ich und flößte Beelzebub schnell Mana ein.
BLITZ!
„Oooohh! Ich habe noch nie so reine Mana gespürt! Das ist unglaublich!“
Ich sah, wie Beelzebub langsam in violettem und schwarzem Licht zu leuchten begann, spirituelle Essenz schnell aus seiner Seele hervortrat, seine Seele mutierte und ihn langsam von einer Seele in einen Geist verwandelte.
Bevor ich jedoch sehen konnte, wie er sich vollständig verwandelte, wurde mir schwarz vor Augen. In diesem Moment strömten Informationen, Bilder und andere Dinge nacheinander in meinen Kopf. Ich sah Dinge, die ich noch nie erlebt hatte, die Beelzebub jedoch erlebt hatte.
Die Visionen, die ich sah, stammten aus den Anfängen seines Lebens, Erinnerungen, die er seit langer Zeit aufbewahrt hatte. Ich sah, wie er geboren wurde, wie er als kleiner weißer Wurm aus einem großen, weichen Ei schlüpfte. Langsam kroch er aus seinem weichen Ei und fraß die Schale, als wäre es die erste Mahlzeit, die er jemals gegessen hatte.
Seine hellen Augen schauten sich um, als er sich in einer kalten Höhle wiederfand. Um ihn herum waren viele Geschwister aus Eiern, die alle ihre Eier fraßen und dann innehalten, als eine große Fliege auftauchte, die langsam auf sie zukam … Sie öffnete ihr Maul und dann … packte sie Beelzebub.
Aber statt ihn zu fressen, fing sie an, ihn zu putzen, ihn mit ihrer langen, schleimigen Zunge zu reinigen und mit den vielen Haaren an ihren Gliedmaßen alles Unangenehme abzuwaschen.
„Mein Kind … So süß und kostbar …“
Die große Fliege sprach mit der sanften Stimme einer Mutter, während sie Beelzebub weiter pflegte. Er spürte die Wärme ihrer Zuneigung und schlief in ihrer Umarmung ein. Die Mutter pflegte auch ihre vier anderen Kinder, bis sie alle sauber waren, und legte sie dann in eine große Wiege aus Holz.
Als Beelzebub wieder die Augen öffnete, sah er seine Mutter, die ihm kleine rote und violette Früchte brachte, die er genüsslich aß. Sie waren süß und zitronig, ein Geschmack, den er nie vergessen würde. Für ihn waren das die leckersten Früchte, die er je in seinem Leben gegessen hatte.
„Ich werde dich Beelzebab nennen, Beelzebib, und du … du bist Beelzebub!“
Seine Mutter war ziemlich süß, immer gut drauf und putzte ihn. Mit der Zeit brachte sie ihm kleine Söckchen für seine winzigen Gliedmaßen und für alle seine Geschwister. Und oft schlief sie mit all ihren Kindern im Arm.
Sie beschützte sie und liebte sie sehr … Egal, wie anders eine Mutter auch aussehen mag, sie lieben ihre Kinder immer bedingungslos und würden alles für sie tun … Ich verstehe.
Ich glaube, den Menschen fehlt diese Sichtweise, diese Wärme und Hingabe für ihre Kinder … Wie kann man diese Frau nur für ein Monster halten? Sie war ganz klar ein Mensch.
Der kleine Beelzebub wuchs langsam heran, bekam große Gliedmaßen, seine Haut wurde fester und schließlich wuchs ihm ein großes Exoskelett, das tiefschwarz mit ein paar violetten Schimmern war. Langsam wuchsen ihm Flügel und er begann mit seinen Geschwistern das Fliegen zu üben.
„Mama, schau mal! Ich kann fliegen!“
Der kleine Beelzebub streckte seine Flügel aus und versuchte zu fliegen, indem er von einem kleinen Möbelstück sprang.
„B-Beelzebub, pass auf!“
„Gyaah!“
Beelzebub versuchte zu springen und zu fliegen, aber er war noch nicht bereit. Seine Mutter fing ihn gerade noch rechtzeitig auf, bevor er auf den Boden fiel. Sein Exoskelett war noch weich, und wenn er sich den Kopf gestoßen hätte, hätte etwas Schlimmes passieren können.
„Alles in Ordnung, mein Schatz? Mach das nicht noch einmal, deine Flügel sind noch nicht ausgewachsen!“
„Es tut mir leid …“
„Seufz … Na gut, wie wäre es mit etwas Kuchen? Mama hat ein paar Zutaten besorgt!“
„Juhuu! Kuchen!“
„Mamas Kuchen ist der beste!“
„Mama, ich habe Hunger!“
„Ist Bruder Beelzebub in Ordnung?“
„Ja, mir geht es gut! Lasst uns essen!“
Beelzebub und seine kleinen Geschwister gingen alle hinter ihrer Mutter her, um ihren Kuchen zu essen. Sie hatte einen sehr kleinen, rustikalen Ofen aus Lehm, und der Kuchen, den sie herausholte, sah überhaupt nicht gut aus. Er war unförmig und hatte einige angebrannten Stellen, aber er war mit lecker aussehender Sahne und Früchten belegt, und sie übergoss ihn mit Honig, bevor sie ihn ihren Kindern servierte.
„Mmmh, lecker! So lecker!“
„Mama, ich will noch mehr!“
„Ich will auch noch mehr!“
„Kommt schon … Wir haben nur so wenig, ihr müsst langsam essen, okay?“ Sie seufzte.
Es war so eine herzerwärmende Szene. Ich wollte nicht, dass diese Erinnerungen enden. Denn ich wusste aufgrund dessen, was er erzählt hatte, wie das alles enden würde …
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