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„Luck! Du musst leben!“
Diese Worte hallten in Lucks Kopf wider, als er bewusstlos wurde. Die Flussgeister taten alles, um ihn in Sicherheit zu bringen, während er den Fluss hinuntergetragen wurde, weit weg von dem Ort, an dem er zuvor gewesen war.
„L-Lara …“
Die Erinnerungen an das, was dort passiert war, quälten ihn wie Albträume. Er sah, wie Lara von diesem furchterregenden Dämon gepackt und von ihm weggezerrt wurde.
„N-Nein …“
Er sah Laras Gesicht, voller Entsetzen und Angst, während er weiter auf sie zu kroch, doch sein Körper fühlte sich so schwer an, dass er sich nicht bewegen konnte … Unzählige Insekten kamen aus dem Boden gekrochen und bissen ihn in Beine und Arme.
„H-Hör auf … Lara … Lara, geh nicht!“
Er sah, wie sie von Insekten verschlungen wurde, wie ihr ganzer Körper Biss für Biss zerfetzt wurde, während der Dämon ihn angrinste, seine Kiefer weit aufriss und Laras gesamtes Gesicht verschlang …
„Fufufu ~ Du bist zu schwach …“
„LARAAAAAAAA!!!“
Er schrie sich die Lunge aus dem Leib, bis Luck endlich aufwachte und sich in einem Zelt wiederfand, wo er nach Luft rang. Sein ganzer Körper war mit Verbänden übersät und er schwitzte stark. Er fühlte sich aufgewühlt und rang ständig nach Luft, als hätte er einen Marathon gelaufen.
Es war alles nur ein Albtraum gewesen, doch ein Teil dieses Albtraums war wirklich passiert. Allein die Erinnerung daran brachte ihn sofort zum Weinen, ohne dass er irgendetwas um sich herum hinterfragte.
„L-Lara … Lara … Ich war zu schwach … Ich war … so erbärmlich … Nein … Nein …“
Er weinte weiter, seine Tränen benetzten die Kleidung, die seine Beine bedeckte.
„Jetzt weinst du, was?“
Plötzlich hallte die Stimme des Goldenen Tigers hinter Luck wider.
„Du weißt doch, dass du zuerst den Leuten danken solltest, die dir das Leben gerettet haben, oder? Dieser Bengel hat dich in den Fluss geworfen. Ich weiß, dass er es getan hat, um dich zu retten, aber wenn du nicht gerettet worden wärst, wärst du ertrunken…“
„Ah!“ Luck kehrte in die Realität zurück, als er endlich seine Umgebung wahrnahm und den Geruch von Essen roch, das draußen gekocht wurde.
Plötzlich kamen zwei Personen auf sein Zelt zu, öffneten es leicht und begrüßten ihn.
Es waren zwei Mädchen, eines mit langen roten Haaren, wunderschönen smaragdgrünen Augen und langen Elfenohren. Obwohl sie Lara in ihrer Schönheit und Unschuld sehr ähnlich sah, strahlte dieses Mädchen eine mächtige Aura aus, wie er sie noch nie zuvor gespürt hatte.
An ihrer Seite kam ein braunhäutiges Mädchen herein, mit blauen Augen und langen, silberweißen Haaren. Sie war genauso wunderschön wie das Mädchen an ihrer Seite … Doch Luck konnte nicht nur auf ihre Schönheit reagieren, denn auch dieses Mädchen strahlte eine unglaubliche Aura aus.
„Geht es dir gut? Du bist endlich aufgewacht, was?“ seufzte das rothaarige Mädchen. „Ich heiße übrigens Sylph. Du bist Luck, richtig?“
„Ich heiße Aquarina!“, sagte das silberhaarige Mädchen. „Ich freue mich auch, dich kennenzulernen. Aber warum hast du so laut geschrien? Hast du einen Albtraum gehabt?“
„Sylph … Aquarina?“, fragte Luck. „Ich habe euch noch nie in meinem Leben gesehen, woher kennt ihr meinen Namen?“
„Nun, wir sind … Helden wie du“, sagte Sylph. „Äh, also, eher so etwas wie von den Göttern Gesegnete. Ich mag den Begriff „Helden“ ehrlich gesagt nicht …“
„Dank Sylphys Augen konnten wir dich finden“, sagte Aquarina mit einem Lächeln. „Es ist ein bisschen komisch … Aber ich bin froh, dass du gesund und wohlauf bist.
„A-Ah … I-Ihr seid … die Leute, nach denen Lara die ganze Zeit gesucht hat!“
Luck war schockiert. „Ich kann es nicht glauben … Ah! Wir müssen Lara suchen! Wir dürfen keine Zeit verlieren! Wenn wir sie nicht finden, wird sie … sie wird sterben!“
„Sie lebt und es geht ihr gut. Sie ist nur bewusstlos“, seufzte Sylph. „Beruhige dich erst mal, Luck. Du bist ganz aufgeregt. Du wärst fast gestorben.“
„Aber wir müssen … Agh! Lass mich los!“, schrie Luck und versuchte schnell, sich aus dem Zelt zu drängen.
Als er jedoch versuchte, Sylphy mit seinen Armen wegzustoßen, um sie zu bewegen, konnte er es einfach nicht.
„Eh?“, Luck merkte, dass das Mädchen, egal wie sehr er auch versuchte, sie zu schubsen, wie ein Berg war! Seine Hände umklammerten fest ihre Schultern, doch es war unmöglich.
„Ich habe dir gesagt, du sollst dich beruhigen“, seufzte Sylphy. „Und hör auf, mich anzufassen, du Perverser.“
KLATSCH!
Aquarina gab Luck eine Ohrfeige, bevor Sylphy noch ein Wort sagen konnte, und der Junge fiel vor Schreck zu Boden. Diese Ohrfeige tat mehr weh als jeder Schlag, den er jemals ins Gesicht bekommen hatte.
„Hey! Fass meine Freundin nicht ohne ihre Erlaubnis an!“, sagte Aquarina wütend und verschränkte die Arme. „Wir haben dir das Leben gerettet, sei höflicher, okay?“
„E-Ehhh?“, Luck war schockiert. „Es tut mir leid … Ich wollte dich nicht erschrecken … Ugh.“
Bevor Luck noch etwas sagen konnte, verlor er aufgrund der Ohrfeige das Bewusstsein …
„Aquarina, du bist etwas zu weit gegangen, oder?“ Sylphy seufzte und schlug sich die Hand vor die Stirn. „Meine Güte, dieses Mädchen …“
„A-Ahahaha … Vielleicht bin ich etwas zu weit gegangen? Aber Zack steckt Schläge und Ohrfeigen so leicht weg …“, seufzte Aquarina und fühlte sich ein bisschen schuldig.
„Der Junge ist eindeutig viel schwächer als Zack“,
sagte Sylphy. „Er ist … tatsächlich ziemlich schwach. Wir müssen ihm helfen, stärker zu werden, während wir Lara retten. Nun, jetzt sollte er besser aufwachen. Alice, kannst du helfen?“
„Klar!“ Alice erschien an Sylphys Seite, ihr Lichtgeist, und füllte sie mit Mana, woraufhin beide ihre Magie zu einem mächtigen Heilungslicht verbanden, das Lucks Körper umhüllte.
„{Vitalitätswiederherstellung}“
FLAAAASH!
Das strahlende Licht stellte Lucks Lebenskraft in Sekundenschnelle wieder her, und er fühlte sich schnell besser und erleichtert, als er langsam wieder die Augen öffnete.
„Uwaaah!“, schrie er vor Angst und rannte von den beiden Mädchen weg zum anderen Ende des Zeltes … „T-Tut mir nichts!“
Sylphy seufzte und warf Aquarina einen bösen Blick zu.
„Was habe ich dir gesagt? Dein erster Eindruck ist immer ziemlich schrecklich, Aquarina“, sagte Sylphy ganz ehrlich.
„Ugh … Okay, es tut mir leid, dass ich dich so hart geschlagen habe …“, seufzte Aquarina und verschränkte die Arme. „Wir sollten eigentlich Freunde sein. Also … Ähm, ich habe einen schlechten Start hingelegt. Ich verspreche dir, dass ich dich nicht wieder schlagen werde, es sei denn, du hast es verdient.“ Sie lächelte sanft.
Doch das Einzige, was Luck jetzt in diesem Mädchen sehen konnte, war ein furchterregendes, gnadenloses Monster, das ihn mit einem einzigen Schlag ins Gesicht außer Gefecht gesetzt hatte … Diese beiden Mädchen waren echte Monster.
„O-Okay … Lass uns … befreundet sein.“ Er seufzte und erinnerte sich daran, wie Lara ihm oft gesagt hatte, er solle netter zu den Leuten sein.
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