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Alle waren total begeistert von den Helden und ihren Geschichten. Viele Kinder rannten auf uns zu, sodass wir uns irgendwie gezwungen fühlten, sie alle einzeln zu begrüßen. Wir wurden größtenteils ignoriert, aber unsere Eltern standen im Mittelpunkt. Mein Vater wurde sogar gebeten, Autogramme auf Papier oder Lederrüstungen zu geben.
Alles in allem haben wir eineinhalb Stunden gebraucht, um zu unserem neuen Zuhause zu kommen, weil so viele Leute uns begrüßen wollten. Es war echt das ganze Dorf, das ein bisschen Aufmerksamkeit von den Helden haben wollte. Weil ihr Auftritt hier öffentlich war, anders als auf dem Menschenkontinent, wussten schon alle, dass sie in ihr Dorf ziehen würden.
Dieses Dorf sollte im Vergleich zu den anderen Gebieten das mit den wenigsten Einwohnern sein, aber es gab trotzdem über dreitausend Menschen, um die man sich kümmern musste. Das Dorf lag auch größtenteils im Boden, anscheinend gibt es verschiedene Arten von Elfen-Dörfern. Einige leben in dichteren Waldgebieten, während andere, wie die Elfen hier, einfach auf offenen Feldern leben und wie Menschen Landwirtschaft betreiben.
Die Hauptstadt ist eine Mischung aus natürlicher Schönheit, offenen Häusern und Palästen. Es war eine schöne Kombination, aber es gab auch riesige Bäume, auf denen viele Gebäude gebaut waren, also gab es wohl einfach alles. Die Hauptstadt war mit Abstand die schönste Gegend weit und breit. Die Straßen waren mit Moos bedeckt und überall wuchsen Bäume.
Ein riesiger See, der mit vielen Flüssen verbunden war, umgab die Burg … es war eine traumhafte und wunderschöne Landschaft.
Das Schreckliche daran war die königliche Familie, die dort lebte! Wir hätten diese wunderschöne Landschaft gerne aufgegeben, nur um ihnen zu entkommen. Vielleicht muss ich später für die Akademie in die Hauptstadt ziehen, aber vorerst werden wir uns einfach zurücklehnen und das Landleben genießen.
Als wir in unserem neuen Zuhause ankamen, schauten wir uns das schöne Herrenhaus an. Es hatte vier Stockwerke und war so hoch, dass es wie eine Festung aus Holz aussah. Es war wunderschön gestrichen und von einem riesigen Garten umgeben, in dem wir jede Menge machen konnten, wenn wir wollten.
Bunte Blumen und Pflanzen schmückten den Garten, und auch die Wände waren mit Weinreben und Blumen bedeckt.
„Das ist euer neues Zuhause. Wir haben es schnell bis ins kleinste Detail gereinigt, um Prinzessin Faylen, unsere neue Herzogin, willkommen zu heißen“, sagte der Chef. „Möchtet ihr, dass ich euch herumführe, damit ihr euch zurechtfindet?“
„Ja, das wäre sehr nett“, sagte meine Mutter.
„Sehr gut, dann lasst eure Sachen hier und folgt mir!“ Der fröhliche Chef führte uns schnell durch die Residenz.
Es gab über zwanzig verschiedene Zimmer, fünf Badezimmer und einen riesigen Kellerraum, in dem Lebensmittel und alles andere gelagert wurden. Jedes Zimmer war wunderschön mit Porzellanmöbeln und Holzmöbeln eingerichtet. Der entspannende Duft von Holz verbreitete sich überall. Wir fanden auch viele Bilder im Haus, die schöne Landschaften oder die früheren Besitzer der Residenz zeigten.
Das Schlafzimmer, das ich bekam, war unglaublich groß, so groß, dass ich ein ganzes Haus darin unterbringen könnte und noch Platz übrig hätte … Ehrlich gesagt weiß ich nicht, warum ich so ein riesiges Zimmer bekommen habe, ich werde mich darin bestimmt einsam fühlen.
Alles sah echt edel aus, und die Badezimmer waren auch groß, mit speziellen magischen Dingen, die warmes Wasser, Dampf und auch flüssige Seife mit leckeren Düften machten.
Es gab auch automatische Toiletten und etwas namens Toilettenpapier, das im Land hergestellt wurde … ach ja, da war auch dieses kleine toilettenähnliche Gerät, das kleine Spritzer warmes Wasser versprühte, damit man sich nach dem Toilettengang waschen konnte. Interessant, ich habe mich bisher immer mit Magie gewaschen, aber das ist sicher praktisch für diejenigen, die das nicht können.
In diesem Haus würden nur meine Familie und ich wohnen. Aquarinas Familie zog in die unbewohnte Villa nebenan.
Aquarina wollte unbedingt hierbleiben. Es gab ja auch viel Platz. Aber der Häuptling meinte, es wäre besser, wenn jeder sein eigenes Zuhause hätte.
Ninhursag und Zack sollten auch ihre eigene Villa bekommen, was sie total überraschte, aber sie beschlossen, sie mit Aquarinas Familie zu teilen. In der Zwischenzeit zogen alle Kinder aus dem Waisenhaus zusammen mit den Nonnen und Celeste ebenfalls in ihre eigene Villa.
Onkel Arafunn gehörte zu unserer Familie und war als Bruder des Königs eine sehr verehrte Persönlichkeit hier. Er würde natürlich bei uns wohnen, sodass wir eine fünfköpfige Familie in einem so großen Haus waren, in dem problemlos über dreißig Menschen leben könnten. Na ja, vielleicht bekommen meine Eltern noch mehr Kinder und dann wird es voll. Oder vielleicht findet Zephy eine Freundin und bekommt in Zukunft auch Kinder.
Was mich betrifft? Ich habe überhaupt keine Pläne, Mutter zu werden, also bezweifle ich, dass ich jemals eine sein werde, nicht in den nächsten hundert Jahren … Ich interessiere mich auch für jemanden meines eigenen Geschlechts, also ist das keine Option, es sei denn, ich beschließe, jemanden zu adoptieren.
Aber ich habe bereits ein Leben voller Abenteuer geplant, also möchte ich lieber niemanden adoptieren und mich nicht für ein Kind verantwortlich fühlen, wenn es irgendwie geht.
Als wir in unseren neuen Häusern waren, bin ich mit Aquarina und Zack überall herumgelaufen, um mich daran zu gewöhnen, und sie haben mich auch zu sich nach Hause eingeladen. Es war auch etwas anders; die gesamte Aufteilung war anders. Ich dachte, jedes Haus wäre eine Kopie des anderen, aber sie waren tatsächlich unterschiedlich.
„Ehrlich gesagt sind diese Häuser wie riesige Labyrinthe! Ich verstehe nicht, warum wir sie überhaupt brauchen, können wir nicht einfach draußen ein Lager aufschlagen?“, fragte Zack.
„Ja, es wird schwer sein, sich an diese geschlossenen Häuser zu gewöhnen“, seufzte Aquarina.
Die beiden hatten ihr ganzes Leben in Zelten in ihrem Stamm verbracht, im Gegensatz zu mir, der in einem geschlossenen Haus gelebt hatte, daher konnte ich verstehen, warum sie so empfanden…
„Nein, wir müssen uns ab jetzt daran gewöhnen. Wir werden alle Adlige werden. Also müsst ihr Etikette lernen, hehehe…“, lachte ich über ihr Unglück, woraufhin mich beide Kinder plötzlich entsetzt ansahen.
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