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Kapitel 142: Ein seltsamer Ort

Kapitel 142: Ein seltsamer Ort

„Die Kunst der neun göttlichen Seelenperlen“, flüsterte Fruity, als er den Namen laut las. Er brauchte nicht mal eine Sekunde, um die Runeninschriften zu lesen, er wusste sofort, was sie bedeuteten, und sprach den Namen aus.

In dem Moment, als er die Worte aussprach, begannen die Runen an der Tür zu leuchten und pulsierten vor Energie. Ein leises Summen erfüllte die Luft, und Fruity spürte sofort ein seltsames Gefühl in seiner Brust, als würde etwas ihn rufen.
Fruitys Herz schlug schneller, als er sich der leuchtenden Tür näherte. „Ist es das? Ist das die Technik, die für mich bestimmt ist?“, dachte er und ging näher heran. Das Licht wurde intensiver, und plötzlich schwang die Tür wieder auf.

Er erwartete, die Außenseite des Gebäudes zu sehen, aber was ihn erwartete, überraschte ihn. Anstelle der vertrauten Umgebung sah er einen friedlichen, immergrünen Raum voller leuchtender Blumen, seltener Pflanzen und herumfliegender Vögel.
Ihr leises Zwitschern bildete eine Melodie, die ihn sofort beruhigte.

„Was ist das für ein Ort?“, murmelte Fruity, als er durch die Tür trat. Die Atmosphäre war ruhig, anders als alles, was er je erlebt hatte. Er wusste, dass dieser Ort nicht zu der Welt gehörte, aus der er gekommen war. Es fühlte sich an wie eine völlig andere Ebene der Existenz.

„Endlich ist der Abtrünnige erschienen.“ Plötzlich durchbrach eine Stimme die Stille.
Erschrocken zuckte Fruity zusammen, sein Herz schlug wieder wie wild. Er drehte sich schnell um und sah einen kahlköpfigen Mann unter einem Apfelbaum sitzen, der in eine einfache Mönchskutte gehüllt war und eine schwer aussehende Gebetskette um den Hals trug. Der Mann saß ruhig auf einer Gebetsmatte, seine Ausstrahlung war kraftvoll und doch seltsam friedlich.
„Wer bist du?“, fragte Fruity und versuchte, seine Stimme ruhig zu halten, obwohl er die aufkommende Angst nicht verbergen konnte. Die Präsenz des Mönchs war überwältigend, wie eine Naturgewalt.

Der Mönch lächelte sanft und deutete auf eine Gebetsmatte gegenüber von ihm. „Komm, setz dich, Fruity.“
Fruity zögerte, war aber zu neugierig, um abzulehnen. Als er sich setzte, konnte er nicht umhin zu fragen: „Opa, woher kennst du meinen Namen?“ Da der Mönch sich nicht vorgestellt hatte, gab Fruity ihm denselben respektvollen Titel, den er für die älteren Mönche im Kloster verwendete.
Der Mönch lachte leise. „Namen sind leicht zu erfahren, besonders wenn der Himmel dich schon lange beobachtet.“

Fruity spürte, wie ihm ein kalter Schauer über den Rücken lief. „Der Himmel?“, wiederholte er mit plötzlich vorsichtiger Stimme. Er konnte es nicht erklären, aber dieses Wort löste etwas Tiefes in ihm aus – eine seltsame Mischung aus Wut und Traurigkeit.
Er verstand es nicht ganz, doch das Gefühl blieb. Äußerlich blieb er ruhig, aber der Mönch, der vor ihm saß, schien alles zu bemerken, als könne er direkt in Fruitys Seele sehen.

Der Mönch erwähnte es nicht. Stattdessen stellte er eine einfache Frage: „Fruity, was willst du in diesem Leben?“

Fruity blinzelte, überrascht. Was wollte er?
Die Frage schien einfach zu sein, aber als er versuchte zu antworten, fiel es ihm schwer. Noch vor einem Tag wäre die Antwort einfach gewesen.

Er hätte gesagt, dass er erwachsen werden, viel essen, mit seinen Onkeln spielen und vielleicht, wenn er stark genug wäre, die Eisprinzessin suchen wollte, das Mädchen, das er so sehr bewunderte. Aber jetzt kam ihm dieser Traum fern und fast kindisch vor.
Sein Leben hatte sich auf eine Weise verändert, die er nicht erwartet hatte. Er war nicht mehr nur ein unbeschwerter Junge. Jetzt hatte er viel mehr Verantwortung. Er musste stärker werden, nicht um einem Mädchen hinterherzulaufen, sondern um sich selbst und die Menschen, die ihm wichtig waren, zu beschützen.

Er musste mächtig genug werden, um Aurelia wiederzufinden und seine Heimat zu verteidigen, wenn die unvermeidlichen Gefahren kamen.

„Ich will stark genug sein, um den Himmel einzureißen und die zu beschützen, die ich liebe“, sagte Fruity plötzlich. Die Worte kamen ohne zu zögern, obwohl er nicht vorhatte, sie zu sagen. Sie waren unverblümt, voller Emotionen, die er nicht ganz verstand, aber er wusste in seinem Herzen, dass sie wahr waren.
Die Augen des Mönchs leuchteten verständnisvoll, als er Fruity ansah. Es war keine Überraschung zu sehen, nur Akzeptanz. „Ein edler Wunsch“, sagte er leise. „Aber sei gewarnt, Fruity, den Himmel einzureißen ist keine leichte Aufgabe. Es wird dir mehr abverlangen, als du dir vorstellen kannst. Stärke allein wird vielleicht nicht ausreichen.“
Fruity ballte die Fäuste. „Ich werde alles tun, was nötig ist. Ich werde nicht zulassen, dass jemand den Menschen wehtut, die mir wichtig sind.“

Der Mönch nickte. „Gut. Halte an dieser Entschlossenheit fest. Sie wird dich durch die dunklen Zeiten führen, die vor dir liegen. Aber denk daran, Stärke ist nicht nur Macht – sie kommt aus dem Herzen, aus dem Willen, weiterzumachen, auch wenn alles andere dir sagt, dass du aufgeben sollst.“
Fruity saß schweigend da und nahm die Worte des Mönchs in sich auf. Er wusste nicht, was die Zukunft bringen würde, aber eines war ihm klar: Er durfte nicht versagen. Zu viele Menschen zählten auf ihn.
Die Mönche ließen sich nichts anmerken, aber tief in ihrem Inneren waren sie alle besorgt über das, was kommen würde. Sie wussten, dass keine noch so intensive Ausbildung, keine Geheimhaltung und keine sorgfältige Vertuschung Fruitys Existenz für immer verbergen konnten. Er war eine Seltenheit, etwas, das nicht in die natürliche Ordnung passte. Und der Himmel? Der würde eine solche Seltenheit nicht zulassen.
Fruitys Anwesenheit war wie ein Riss in ihrem Plan, etwas, das ausgerottet werden musste.

Nachdem er Fruity eine Weile beobachtet hatte, sagte der Mönch: „Gut. Denk daran, du bist, wer du sein willst. Lass dich nicht von den Regeln oder Erwartungen anderer davon abbringen, wer du sein sollst. Du bist ein Paragon, der Fluch des Himmels. Sei einer. Sei der Rebell, der sich allen Normen widersetzt.“
Während die Worte des Mönchs in Fruitys Kopf nachhallten, passierte etwas Seltsames. Seine Sicht begann sich zu verdunkeln, und bevor er reagieren konnte, verschwand alles um ihn herum in der Dunkelheit. Der friedliche, immergrüne Raum war verschwunden, und als er wieder sehen konnte, stand er in einer leeren, weiten Fläche. Der Ort fühlte sich hohl und trostlos an, ohne Licht, das ihm den Weg wies, und ohne Anzeichen von Leben.

Ein Schauer lief ihm über den Rücken.
Die Dunkelheit war nicht nur ein Mangel an Licht – es fühlte sich nach etwas mehr an, etwas, das auf seine Seele drückte.

Dann erfüllte plötzlich ein leiser, rhythmischer Gesang die Luft. Der Klang schien von überall und nirgendwo gleichzeitig zu kommen. Die Worte waren seltsam, fremd, doch sie rührten etwas Tiefes in Fruity. Der Gesang wurde lauter und intensiver, und Fruity stand da, wie angewurzelt, als wäre er in Trance.
Während der Gesang weiterging, überkam ihn ein Gefühl der Unruhe und des Staunens. Sein Herz raste, aber gleichzeitig fühlte er eine seltsame Ruhe, als ob der Gesang für ihn bestimmt war, ihn rief. Der Klang schien zu den tiefsten Teilen seiner Seele zu sprechen und Gedanken und Emotionen freizusetzen, von denen er nicht wusste, dass er sie hatte.

Er fühlte sich wie verzaubert, unfähig, sich zu bewegen oder wegzuschauen. Etwas geschah – etwas, das sein Verständnis überstieg.
„Was … ist das hier für ein Ort?“, flüsterte Fruity, seine Stimme verschluckt von der riesigen Leere um ihn herum. Aber niemand antwortete.

Der Gesang wurde lauter und füllte seinen Kopf mit Bildern, Symbolen und Fragmenten von etwas Größerem. Es war, als wäre der Raum, in dem er stand, lebendig und pulsierte vor einer uralten Kraft, die nach ihm griff.
Fruity wusste nicht, was vor sich ging, aber er bekam bald die Antwort. Der Gesang verstummte plötzlich und Fruity stand allein im Seelentempel. Irgendwie war er wieder hierher zurückgekehrt.

Er seufzte, aber gerade als er sich bewegen wollte, tauchte ein Gedanke in seinem Kopf auf: „Die Kunst der neun göttlichen Seelenperlen … Das ist die erste Form.“ Er lächelte und verließ mit einem Lächeln auf den Lippen den Tempel.

Der letzte Paragon in der Apokalypse

Der letzte Paragon in der Apokalypse

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Nachdem er über mehrere Jahrhunderte hinweg mehrfach wiedergeboren wurde, ist Klaus endlich 50 Jahre nach Beginn der Apokalypse, die über die Erde hereinbrach, zurückgekehrt und hat das berüchtigte spirituelle Qi mitgebracht. Er ist ein Vorbild, ein Wesen, das so mächtig ist, dass der Himmel nichts anderes will, als ihn zu töten. Er hält sich nicht an die Regeln und es ist ihm völlig egal, was der Himmel denkt. Er wollte einfach nur sein Leben leben, Geld verdienen und seine Mutter glücklich machen. Als jedoch Erinnerungen an seine früheren Inkarnationen wieder auftauchten, war er gezwungen, erneut das Leben eines Vorbilds aufzunehmen. Vielleicht zum letzten Mal. Begleite uns auf einer Reise durch sein erstaunliches und verworrenes Leben und finde heraus, wie es seine aktuelle Inkarnation als Klaus Hanson, der letzte Vorbild, prägen wird. ==================== 50 Power Stones = 1 Bonuskapitel 100 Power Stones = 2 Bonuskapitel 200 Power Stones = 3 Bonuskapitel 500 Power Stones = 4 Bonuskapitel ==================== Tritt dem Discord-Server bei: https://discord.gg/HQFRrS8y6Q Der Roman "The Last Paragon in the Apocalypse" ist ein beliebter Light Novel, der folgende Genres abdeckt: Action, Abenteuer, Fantasy, Harem, Mystery, Romantik und Übernatürliches . Geschrieben von P_Drop. Lies den Roman "The Last Paragon in the Apocalypse" kostenlos online.

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