Klaus verbrachte die nächsten vier Stunden auf dem Körper des Flammenden Wolfes und verschlang einen Kern nach dem anderen. In den letzten Stunden war er nicht wirklich weitergekommen, also nutzte er die Zeit, um aufzuholen. Die 400 Punkte, die er durch das Aufsteigen auf Level 5 bekommen hatte, steckte er direkt in seine Ausdauer, wodurch er sich viel schneller erholen konnte.
Obwohl sein Stern-Qi stark erschöpft war, hatte er noch genug, um seine passive Heilungsfähigkeit „Overlord“ auf Hochtouren zu bringen. Nachdem er Hunderte von Kernen aus seiner früheren Jagd verzehrt und etwas normales Essen zu sich genommen hatte, gelang es ihm, seine Ausdauer wiederherzustellen und etwa 70 % seines Stern-Qi wieder aufzufüllen.
Außerdem steigerte er seine Erfahrungspunkte auf 32 Millionen, sodass ihm nur noch eine Million und ein paar Münzen fehlten, um Level 6 zu erreichen. Dieser Levelaufstieg war entscheidend – er brauchte ihn für sein endgültiges Ziel, den Dark Flame Demon Wolf, eine wirklich fiese Kreatur, die alle seine Fähigkeiten erfordern würde.
Aber vorerst konzentrierte er sich auf den Laser-Eyed Demon Cheetah, eines der gefährlichsten Angriffsmonster in der Region.
Klaus hatte online einen Beitrag gesehen, in dem stand, dass vor fünf Jahren fünf Große Weise – jeder so stark wie ein Monster der Stufe 7 – versucht hatten, den Geparden zu besiegen. Nur zwei von ihnen hatten es geschafft, und sie waren schwer verletzt worden.
Er hatte sogar einen Beitrag gesehen, in dem stand, dass sie bewusstlos geworden waren und erst zwei Jahre später wieder aufgewacht waren. Das reichte ihm, um zu wissen, wie mächtig das Monster war.
Das war vor fünf Jahren, also wusste Klaus, dass das Biest seitdem wahrscheinlich noch stärker geworden war. Dieses Mal musste er besonders vorsichtig sein.
Er fütterte den Feuerkern an den Drachen und machte sich dann auf den Weg in die Gegend, in der der Laser-Eyed Demon Cheetah angeblich sein Unwesen trieb. Der Gepard ist ein furchterregendes Monster, das dafür bekannt ist, verheerende Angriffe aus seinen Augen abzufeuern.
Er hatte keine anderen Fähigkeiten, aber diese eine Fertigkeit allein war schon tödlich genug.
Wie man so schön sagt: Ein Krieger mit einer Fähigkeit, die er auf tausend Arten einsetzen kann, ist gefährlicher als einer mit vielen Fähigkeiten, die er weniger gut beherrscht.
„Junge, deine Beherrschung deiner Fähigkeiten ist beeindruckend, wie es sich für einen Waffenmeister gehört“, sagte der Älteste in seinem gewohnt unverblümten Ton. „Aber du musst besonders vorsichtig sein, wenn du sie einsetzt. Deinen letzten Kampf hast du gewonnen, weil dein Stern-Qi um ein Vielfaches stärker ist als dein spirituelles Qi.“
Die Worte des Älteren trafen Klaus wie ein Schlag. „Wäre es spirituelles Qi gewesen, wärst du jetzt tot“, fügte er hinzu, ohne zu zögern.
Klaus nickte, denn er wusste genau, dass der alte Mann nicht übertrieb. Ohne seine überlegene Energiequelle wäre er wirklich gestorben. Das Sternen-Qi hatte ihm in diesem Kampf das Leben gerettet, aber es hatte auch seine Fehler verdeckt.
„Du musst lernen, wann du eine Fähigkeit einsetzen und wann du dich zurückhalten musst“, fuhr der Ältere fort, seine Stimme rau, aber voller Erfahrung, die Klaus hören musste. „Anstatt alles auf einmal zu aktivieren, hättest du strategisch vorgehen sollen. Analysiere die Situation, bevor du eine Technik einsetzt.
Du musst lernen, wie du deine Fähigkeiten einsetzen kannst, ohne so viel Ausdauer und Sternen-Qi zu verbrauchen. Das ist der Schlüssel zum Überleben auf lange Sicht. Dein derzeitiger Stil wird in einem groß angelegten Kampf nicht gut funktionieren.“
Klaus verspürte ein leichtes Unbehagen, da er wusste, dass er sich während des Kampfes hatte mitreißen lassen. Sein Eifer, den Kampf schnell zu beenden, hatte ihn dazu verleitet, seine Fähigkeiten rücksichtslos einzusetzen und seine Energie zu verschwenden, als gäbe es kein Morgen.
„Danke, Senior“, sagte Klaus aufrichtig mit fester Stimme, aber er spürte ein Gewicht auf seiner Brust. Er war dankbar für den Rat, aber er erinnerte ihn auch daran, dass er noch viel zu lernen hatte.
Ein Waffenmeister zu sein, bedeutete nicht nur rohe Kraft. Es ging um Kontrolle, Präzision und darum, jeden Zug zu nutzen. Er hatte die Kontrolle über alle Waffen, aber er musste lernen, sie effektiv einzusetzen.
Die Worte des Seniors hallten in seinem Kopf wider, als er weiter in das Gebiet des Laseräugigen Dämonengeparden vordrang. Dieses Mal musste er schlauer vorgehen. Sein Stern-Qi war zwar mächtig, aber er konnte sich nicht allein darauf verlassen. Wenn er weiterhin rücksichtslos Energie verschwendete, würde er sich irgendwann in einer ausweglosen Situation wiederfinden, ohne genug Kraft, um sich zu befreien.
„Ich habe nur noch 70 % meines Stern-Qi“, dachte Klaus und ballte die Fäuste, als er das Revier des Laseräugigen Dämonengeparden betrat. „Ich muss diesen Kampf in fünf Runden beenden, sonst bleibt mir nichts anderes übrig, als mich zurückzuziehen und es später erneut zu versuchen.“
Seine Augen suchten die Gegend ab, und sein Kiefer presste sich zusammen, als er das riesige Biest vor sich sah. „Sie werden immer größer“, murmelte Klaus leise und starrte auf den vier Meter großen Geparden, der in einem Feuermeer stand.
„Ich schätze, sie haben nicht übertrieben, als sie sagten, dass es nur ein Auge hat“, fügte er hinzu und musterte die dämonische Gestalt der Kreatur.
Der Gepard bot einen furchterregenden Anblick, seine verzerrten Gesichtszüge glichen denen eines Monsters aus einem Albtraum. Seine Beine sahen aus wie scharfe Metallklingen, und sein ganzer Körper glühte wie geschmolzene Lava und strahlte Hitze aus.
Das Furchterregendste an ihm war jedoch das einzelne dunkelrote Auge in der Mitte seiner Stirn. Dieses Auge war seine Waffe, die tödliche Quelle seiner Angriffskraft. Nach allem, was Klaus im Internet gelesen hatte, gab es kein Entkommen, sobald dieses Auge sein Ziel erfasst hatte.
Ein Schuss aus diesem Ding und es war vorbei.
Klaus bewegte sich unauffällig und achtete darauf, noch keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Seine Gedanken rasten, während er Pläne schmiedete und seine Optionen abwägte. Er brauchte einen präzisen Angriff, um diesen Kampf zu beenden, aber auch der Gepard brauchte nur einen präzisen Angriff, um ihn zu erledigen.
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Es würde ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel werden, und Klaus war sich nicht sicher, ob er sich gegen den Laser verteidigen konnte. Er musste besonders vorsichtig sein.
Die Luft war voller Spannung, und Klaus spürte die Last des bevorstehenden Kampfes auf sich lasten. Sein Herz pochte, aber er zwang sich, ruhig zu bleiben. Wenn er sich von seinen Emotionen überwältigen ließ, würde er einen Fehler machen, und bei diesem Biest gab es keine zweite Chance.
„Okay, Kumpel, jetzt liegt es an dir“, sagte Klaus und rieb das Drachen-Tattoo auf seinem Arm. Er hatte einen Plan ausgeheckt, und der war ziemlich fies.
Er näherte sich der Stelle, an der er wusste, dass der Gepard ihn spüren konnte, und blieb stehen. Wie erwartet richtete der Gepard seine dunkelroten Augen auf ihn und machte sich bereit, ihn anzuvisieren. In diesem Moment erschien der Drache in der Luft und brüllte laut.
Der Gepard wandte seinen Blick vom Drachen ab. Mit einer schnellen Bewegung schlug der Drache mit seinem Schwanz zu und schickte einen scharfen Feuerbogen durch die Luft. Der Gepard konterte, indem er einen roten Flammenstrahl aus seinem Dämonenauge schoss.
Die beiden Angriffe trafen aufeinander und verursachten eine gewaltige Explosion. Das gab Klaus die Gelegenheit, die er brauchte, um voranzukommen.
Der Gepard, der sich nun auf den Drachen konzentrierte, brüllte und feuerte einen furchterregenden roten Strahl auf ihn ab. Er war noch heftiger als der erste.
Der Drache reagierte mit einem erneuten Schwanzschlag, aber es nützte nichts – der Laserstrahl durchschlug seinen Körper und löste ihn vollständig auf. Klaus, der nun nur noch 50 Meter vom Geparden entfernt war, hustete Blut, als der Drache zerstört wurde.
Es gab eine Verbindung zwischen ihnen, sodass jeder Angriff, der den Drachen tötete, eine Gegenreaktion auf ihn hatte, wenn er nicht derjenige war, der ihn deaktiviert oder gesprengt hatte. Das war zwar nicht allzu schlimm, aber dennoch gefährlich genug, um ihn zu verlangsamen.
Aber er hatte sich auf diesen Moment vorbereitet.
Mit einem Angriff im Sinn zögerte er nicht. Er verringerte den Abstand weiter, und als er nur noch 30 Meter entfernt war, erschien die Void Piercing Needle neben der Bell of Harrows. Die Glocke läutete, und aus dieser kurzen Entfernung waren die Schall- und Seelenangriffe tödlich.
Der Gepard taumelte, als der Angriff ihn hart traf, und ein Lächeln huschte über Klaus‘ Gesicht. „Ich hab dich“, murmelte er.
Die Void Piercing Needle schoss nach vorne und durchbohrte das Auge des Geparden, bevor dieser reagieren konnte, sodass er sofort erblindete. Klaus‘ Plan war einfach: ihn entwaffnen, bevor er sich Zeit nahm, ihn ordentlich zu töten.
Und nun war die stärkste und einzige Waffe des Laser-Eyed Demon Cheetah zerstört.
„Zeit für einen Gangbang“, murmelte er.