Die Besetzung von „Stars in My Ordinary Sky“ hat sich wieder versammelt, um die Dreharbeiten fortzusetzen. Als Young ankam, fand er die Atmosphäre aber echt angespannt.
Die Ereignisse von gestern mit Zeno und Jordie haben definitiv Spuren hinterlassen. Außerdem gab es noch eine andere Neuigkeit, die den Drehort aufgewühlt hat.
„Stars Among Us“ hat in weniger als einer Woche 2 Millionen Aufrufe erreicht! Das ist der schnellste Erfolg, den eine Story Lab-Produktion je hatte!
– Kim Kim hat ein Event für ihre Fans organisiert! Sie sagt, dass sie ein Hautpflege-Geschenk verteilen wird, wenn 2 Millionen Aufrufe erreicht werden.
– Also betrügt sie?
– Wie kann das Betrug sein? Warum kannst du nicht die Darsteller von „Stars in My Ordinary Sky“ bitten, auch ein Geschenk zu verteilen? Oder sind sie vielleicht zu unbedeutend, um so etwas zu tun?
– Ach, komm schon. Ich hab beide Serien gesehen und „Stars in My Ordinary Sky“ ist viel besser. Ich wünschte nur, die Leute würden ihr eine Chance geben.
– Das stimmt total! Der Start war etwas schleppend, aber jetzt wird es besser. Ich glaube wirklich, dass die Folgen dieser Woche über den Erfolg der Serie entscheiden werden.
– Ich glaube, sie werden scheitern. Schau dir nur die Klickzahlen an.
Das war es, was die Darsteller empfing, als sie ankamen. Noch schlimmer war, dass die Zuschauerzahlen seit der Veröffentlichung bei etwa 300.000 stehen geblieben waren. Das war zwar immer noch eine gute Leistung, aber in Sachen Zahlen wurden sie von ihrer Konkurrenz brutal abgeschlachtet.
Young war sich dessen natürlich bewusst, aber er wollte sich davon nicht beeinflussen lassen. Doch als er die niedergeschlagenen Gesichter sah, traf ihn die Enttäuschung wie ein Schlag.
Zeno hingegen strahlte über das ganze Gesicht. Er hatte die Aufrufzahlen heute Morgen im Auge behalten, und sie hatten sich nur dreimal verändert – als Minji das Video heute Morgen dreimal angesehen hatte. Es schien, als würde die Öffentlichkeit wirklich kein Interesse an ihrer Show haben.
Jordie bemerkte das Lächeln auf Zenos Gesicht und schnappte nach Luft.
„Lachst du gerade ernsthaft?“, fragte er.
Zeno presste die Lippen zusammen. In solchen Momenten konnte er seine Aufregung nicht verbergen. Als er jedoch die Blicke aller auf sich spürte, nahm er schnell wieder einen neutralen Gesichtsausdruck an.
Sammy seufzte und ließ sich auf den Tisch sinken. „Was sollen wir jetzt machen?“, fragte sie.
Young biss sich auf die Lippe. „Warum fangen wir nicht einfach mit den Dreharbeiten an?“, schlug er vor. „Wir liegen hinter dem Zeitplan. Yujin wird es schwer haben, alles zu schneiden, wenn wir uns noch weiter verspäten.“
Jordie stöhnte und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Was soll das bringen?“, fragte er. „Es ist doch egal, wie hart wir arbeiten. Es steht schon fest, dass wir nur die Füllserie sind – eine, die ‚Stars Among Us‘ noch mehr glänzen lässt.“
Sammy nickte zustimmend. „Kim Kim zieht alle Register. Ich habe das Gleiche versucht, aber ihre Fans haben mich als schamlos bezeichnet.“
„Was können wir schon machen? Sie hat dreimal so viele Follower wie unser beliebtester Darsteller“, sagte sie und meinte Jaehyun.
Jaehyun schnalzte mit der Zunge und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. „Ich hätte bei ihrer Produktion mitmachen sollen“, murmelte er, aber alle hörten es deutlich.
Das drückte die Stimmung noch mehr.
Zeno konnte seine Freude nicht mehr verbergen. Doch plötzlich sprang Shelly von ihrem Stuhl auf und schlug mit der Faust auf den Tisch. Alle drehten sich mit großen Augen zu ihr um und fragten sich, was in sie gefahren war.
„Wir können doch nicht einfach aufgeben“, sagte sie mutig. „Die meisten Menschen werden nicht über Nacht erfolgreich. Lasst uns unser Bestes geben, dann werden wir irgendwann gute Ergebnisse erzielen.“
„Das stimmt nicht“, warf Sammy ein und setzte sich aufrechter auf ihren Stuhl. „Du bist schon länger bei Tick als Kim Kim, aber du bist immer noch weniger erfolgreich. Wir müssen einfach akzeptieren, dass nicht alles und jeder ein bestimmtes Maß an Ruhm erreichen wird, und das ist okay.“
„Jordie meint, wir sollten entsprechend den Ergebnissen arbeiten, die wir derzeit erzielen“, sagte sie, während Jordie neben ihr nickte.
Nach ihrer Aussage sank Shellys Mut rapide.
In diesem Moment hob Zeno die Hand und zog die Aufmerksamkeit auf sich. „Ihr redet schon eine ganze Weile über diese Kim Kim. Warum hat sie zwei Namen?“
Yujin, der in der Ecke stand, musste unwillkürlich kichern. Was war das denn für eine Frage? Sie waren gerade mitten in einem ernsten Gespräch.
Shelly setzte sich wieder hin und antwortete schüchtern: „Ihr Nachname ist Kim, und sie heißt auch Kim.“
„Und sie spielt eine Figur namens Kim“, warf Zeno ein, der sich daran aus der Folge erinnerte, die er gesehen hatte.
Sie war Kim Kim, die Kim spielte.
Wenn das nicht Narzissmus war …
Zeno schüttelte den Kopf. Es ging ihn nichts an, über die Namen anderer Leute zu reden. Stattdessen beschloss er, jetzt zuzuschlagen, wo alles bergab ging.
„Ich verstehe“, murmelte er und sah ihre hoffnungslosen Gesichter an. Er musste sie nur noch hoffnungsloser machen!
„Ihr wollt also nicht hart arbeiten, nur weil wir nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen“, begann er. Sie sahen ihn nicht an, hörten ihm aber aufmerksam zu.
Jordie war sich sicher, dass er versuchen würde, sie mit falscher Positivität zu überzeugen.
„Das ist fair, denke ich“, sagte er und überraschte sie mit seiner gelassenen Art.
Young drehte sich mit großen Augen zu ihm um. Er hatte gedacht, Zeno würde sie aufmuntern oder ihnen Mut machen!
„Abgesehen davon kannst du nicht anders, als deine Fortschritte mit denen von jemandem zu vergleichen, der zur gleichen Zeit angefangen hat wie du – in diesem Fall mit einer Serie, die zur gleichen Zeit wie unsere ausgestrahlt wird. Du siehst ihre Millionen von Views, während wir nur im Schneckentempo vorankommen.“
„Natürlich bist du entmutigt.“
„Mehr noch, die anderen Serien haben Vorbilder, die du bewunderst – Influencer, die mehr Follower haben als du. Egal, wie sehr du dich auch anstrengst, du kannst niemals denselben Status erreichen wie sie, einfach weil du nicht so geboren wurdest.“
Jedes Wort, das Zeno sagte, sollte sie noch mehr entmutigen. Zeno sah sich um und stellte fest, dass sie völlig still waren, also fuhr er fort.
„Dir fehlt das Talent.“
„Du kannst nicht schauspielern.“
„Ihr jammert bei jeder Kleinigkeit, weil ihr diesen Job verherrlicht habt.“
„Ihr denkt, ihr seid besser als alle anderen und werdet durch die Anzahl eurer Follower definiert.“
„Ihr seid hier, weil ihr Geld verdienen und, ehrlich gesagt, euren Einfluss vergrößern wollt. Aber es läuft nicht so, wie ihr es euch vorgestellt habt.“
„Und jetzt wollt ihr aufgeben.“
Es war so still im Raum, dass man eine Stecknadel fallen hören konnte.
„Also, machen wir genau das, was der Typ gesagt hat“, sagte Zeno und stupste Jordie an der Schulter. Alle schauten ihn mit großen, neugierigen Augen an.
„Machen wir einen halbherzigen Job und bringen wir es hinter uns, okay?“
