Klaus‘ Mädels warteten auf ihn, als er an diesem Morgen losging, und er meinte nur, dass er am Abend zurückkommen würde.
Natürlich erzählte Hanna ihnen, dass etwas mit ihm nicht stimmte, also benutzten sie das Paragon-Zeichen und konnten tatsächlich sehen, dass er nicht in Ordnung war.
Aber sie ließen ihn gehen, um zu planen, was sie tun würden, wenn er zurückkam. Sie sind seine Frauen, also ist es ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, dass er sich gut fühlt.
Acht Stunden später spürten sie jedoch eine starke Schwankung in der Luft, die sie dazu veranlasste, in die Ferne zu schauen.
Natürlich sah Queenie, dass es Klaus war, also benutzte sie das Paragon-Zeichen, um zu verschwinden. Seine Schwestern taten es ihr gleich und schockierten damit alle Anwesenden.
Hanna biss die Zähne zusammen, da sie diese Fähigkeit nicht hatte.
Da wurde ihr klar, was sie tun musste, um ihren Anteil zu bekommen, denn sie konnte sehen, dass alle Frauen von Klaus sich verändert hatten, nachdem sie ihre erste Zeit mit ihm verbracht hatten.
Zum Glück war Kathy schnell, sodass sie sie aufhob und sie innerhalb weniger Sekunden die Distanz überbrückten.
Königin Lunara und Old Lu gingen ebenfalls und überließen die Sicherheit des Lagers General Dane und Kriegsgott Henry.
Als sie ankamen, sahen sie Klaus in einer Lotussitzhaltung sitzen, umgeben von einem starken Lichtstrahl.
Seltsamerweise schwebte vor ihm ein kleines Mädchen, das nicht älter als fünf Jahre alt war.
Als sie näher kamen, sahen sie, dass sie Handzeichen formte. Nach ein paar Augenblicken zeigte sie mit dem Finger auf Klaus, woraufhin ein grünes Zauberzeichen unter ihm und auf seiner Stirn erschien.
Das kleine Mädchen war erschöpft und fiel zu Boden.
Instinktiv bewegte sich Queenie und fing sie gerade noch rechtzeitig auf, bevor das, was mit Klaus geschah, begann.
Sein Körper war mit grünen Schuppen bedeckt, wodurch sich der Raum um ihn herum zu verzerren begann, als ob Raum und Realität dort nicht stabil wären.
Queenie und die anderen traten zurück und distanzierten sich für einen Moment von Klaus.
„Was für ein süßes kleines Mädchen!“, sagte Lily und starrte auf das schöne, kleine Gesicht, das nun friedlich in Queenie’s Armen schlief.
„Wo kommt sie her?“, fragte Anna, woraufhin alle sich umdrehten und Klaus ansahen. Sie wussten wirklich nicht, woher das kleine Mädchen kam.
Klaus hatte ihnen nie erzählt, dass er irgendwo ein kleines Kind hatte, daher war das für sie ein Schock.
„Wo war die Schlange um seinen Hals, als er gegangen ist?“, fragte Nia und zwang die Damen, sich wieder zu Klaus umzudrehen.
Wie sie gesagt hatte, war die Schlange nicht mehr da.
„Du glaubst doch nicht, dass dieses kleine Mädchen die Schlange ist“, sagte Lucy. Die Damen drehten sich um und sahen sich an, bevor Lily vorsichtig den Kragen des silbernen Kleides, das das kleine Mädchen trug, herunterzog.
„Unmöglich. Sie ist die Schlange.“ Ihr Gesichtsausdruck war schockiert. Auf ihrer Brust waren silberne Schuppen, genau wie die der Schlange, die Klaus gestern mitgebracht hatte.
„Wie kann eine Schlange der Stufe 1 eine menschliche Gestalt annehmen, und zwar eine so gute? Wer ist dieses kleine Mädchen?“, fragte Lulu und sah ihre Schwestern und dann das schlafende kleine Mädchen an.
„Warum achtet ihr nicht noch einmal auf ihren Rang?“, sagte Königin Lunara und ließ sie erneut ihren Rang spüren.
„Wow, sie ist schon Stufe 4. Ich könnte schwören, dass die Schlange, die Klaus gestern mitgebracht hat, Stufe 1 war. Wie ist sie in weniger als einem Tag auf Stufe 3 gekommen?“, fragte Lucy erneut.
„Noch wichtiger ist, dass wir alle gesehen haben, wie sie Handzeichen gemacht hat, oder? Wie kann ein kleines Mädchen so etwas tun?“
Die gestellte Frage ließ die Damen immer wieder darüber nachdenken, woher das kleine Mädchen wohl kam.
„Ihr stellt alle die falsche Frage. Wir wissen doch alle, dass dieses kleine Mädchen die Schlange ist, die Klaus gestern mitgebracht hat. Die Frage sollte lauten, wer sie für ihn ist“, sagte Nari lächelnd.
„Ist sie so etwas wie unsere Tochter?“
Ihre Schwestern schauten auf die schönen schlafenden Gesichter, und ein liebevolles Lächeln erschien auf ihren Gesichtern.
„Sie sieht bezaubernd aus. Ich hätte nichts dagegen, wenn sie mich Mama nennen würde“, sagte Lily.
„Ich bin Mama“, sagte Nari und akzeptierte kein Nein als Antwort.
„Entspann dich, ich habe sie als Erste gehalten, also bin ich Mama, ihr könnt Mommy und die anderen haben“, lachte Queenie, aber sie hatte nicht vor, das kleine Mädchen einer ihrer Schwestern zu überlassen.
„Ihr seid alle komisch.“ Plötzlich ertönte eine Stimme, die wie die von Klaus klang.
Sie drehten sich um und sahen ihn tatsächlich, wie er sie lächelnd ansah, aber immer noch im Lotussitz saß.
„Klaus …“ Ihre Gesichter hellten sich noch mehr auf.
„Queenie, meine Liebe, kannst du sie mir kurz geben?“, fragte Klaus, und Queenie flog zu ihm hin. Sie gab sie ihm widerwillig und flog dann zurück.
Als Klaus sie hielt, öffnete Pickle Berry die Augen und sah ihn an. Das ließ die Damen sich fragen, ob sie nur so getan hatte, als würde sie schlafen.
„Bist du bereit?“, fragte Klaus, und Pickle Berry nickte.
„Sehr gut.“ Er setzte sie vor sich hin und formte ein Handzeichen, woraufhin ein identischer Zauberkreis unter ihr erschien.
„Ich werde jetzt die Verbindung herstellen“, sagte Klaus, und Pickle Berry nickte. Nach ein paar Sekunden berührte Klaus ihre Stirn, woraufhin beide in einen tranceähnlichen Zustand fielen.
Fünf Minuten später öffnete Klaus die Augen, aber diesmal war Pickle Berry ohnmächtig geworden.
„Queenie, bring sie weg. Ich bleibe noch eine Weile hier, pass auf alles auf.“ Er hielt inne und sah in die Welpenaugen, die ihn ansahen.
„Ihr müsst alle auf sie aufpassen, aber verwöhnt sie nicht. Und erzählt meiner Mutter nichts von dieser Entwicklung.“ Klaus lächelte, weil er wusste, wie seine Mutter reagieren würde.
Die Damen nickten und flogen, ohne Zeit zu verlieren, davon, sodass nur noch Old Lu und Königin Lunara übrig blieben.
„Onkel Monk, ich werde dir ihr Trainingsprogramm übergeben. Sorge dafür, dass sie morgen mit dem Training beginnen. Ich werde es übernehmen, wenn ich zurück bin.“ Old Lu nickte, und Klaus formte ein Handzeichen, um seine Pläne für sein Team an seinen Onkel Monk zu übertragen.
Old Lu nickte Königin Lunara zu und flog davon.
„Du kannst näher kommen. Ich werde diesen Ort versiegeln, und du willst bestimmt nicht draußen bleiben.“ Königin Lunara zögerte nicht und flog zu ihm hin.
Klaus winkte mit der Hand, und ein Werkzeug, das wie ein Pinsel aussah, erschien in seinen Händen. Dann begann er, in die Luft zu malen. Ein paar Minuten später erschienen viele Runenzeichen.
Er formte ein Handzeichen, das sie zu einer großen Rune zusammenfügte. Er leitete seine Energie in sie hinein, und sie bildete eine Kuppel um sie herum.
In dem Moment, als er fertig war, schloss er die Augen und fiel zurück.
Königin Lunara war schnell und fing ihn auf, bevor er auf dem Boden aufschlagen konnte.
So verbrachte Klaus den nächsten Monat in den Armen einer Königin.
