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Kapitel 518: Eine überraschende Begegnung

Kapitel 518: Eine überraschende Begegnung

Der mit Steinen bedeckte Pfad schlängelte sich durch den dichten Wald, flankiert von hoch aufragenden Bäumen, deren Wurzeln wie die Rücken einer uralten Bestie gegen den Weg drückten. Die Luft war schwer vom Geruch von Moos und feuchter Erde.

Ein junger Elf mit scharfen smaragdgrünen Augen und zu einem ordentlichen Zopf gebundenem Haar führte eine Gruppe vermummter Gestalten an. Seine Schritte waren leicht, aber zielstrebig, mit einer Anmut, die nur Elfenblut verleihen kann.
„Bleibt wachsam“, sagte er mit leiser, aber bestimmter Stimme. „Wir wissen nicht, was vor uns lauert.“ Die Gruppe brummte zustimmend, ihre Gesichter lagen im Schatten ihrer Kapuzen. An ihren Seiten blitzten schwach Waffen, während sie in Formation voranschritten.
Der Wald wurde unheimlich still, nur ihre Schritte auf dem steinigen Boden waren zu hören. Dann hallte ein scharfes Knurren durch die Bäume, gefolgt von Kampfgeräuschen – Metall schlug auf Stein und das unverkennbare Brüllen einer Bestie war zu hören. Der junge Anführer hob die Hand und hielt die Gruppe an. Seine scharfen Ohren zuckten und sein durchdringender Blick schoss in Richtung der Geräusche.
Durch eine Lücke zwischen den Bäumen erblickten sie ein junges Elfenmädchen, das in einen heftigen Kampf mit einer monströsen Kreatur verwickelt war. Die Bestie ragte über ihr auf, ihr Körper war eine zerklüftete Masse aus lebendem Gestein, und sie schlug mit einer langen, peitschenartigen Zunge unvorhersehbar um sich. Ihre dornigen, pflanzenartigen Klauen glänzten gefährlich im trüben Licht des Waldes.
Die Bewegungen des Mädchens waren schnell und verzweifelt, ihr geschmeidiger Körper wich den Schlägen des Monsters aus, während sie mit einem Schwert auf seine felsige Haut einschlug.

„Das ist eine der Teilnehmerinnen der Prüfung“, flüsterte eine der vermummten Gestalten.

„Sie hat Probleme“, murmelte eine andere.

Der Anführer kniff die Augen zusammen. „Beeilt euch. Alleine hält sie nicht lange durch.“
Die Gruppe sprintete los, ihre Stiefel machten kaum Geräusche auf dem Stein. Aber selbst als sie näher kamen, schlug das Monster mit erschreckender Geschwindigkeit zu. Seine Zunge schoss hervor und wickelte sich wie eine zusammengerollte Schlange um die Taille des Mädchens.
Die Augen des Mädchens weiteten sich vor Schreck, als die Bestie ein kehliges Brüllen ausstieß und sie heftig durch die Luft schleuderte. Ihr Körper schlug mit einem widerlichen Knacken gegen einen Baum, bevor das Monster sie auf den Boden schlug. Sie stöhnte vor Schmerz, ihr Atem ging stoßweise, aber sie hielt ihr Schwert immer noch fest umklammert.
Sie biss die Zähne zusammen, hob die Hand und aus ihrer Handfläche schoss ein eisiger Zauberstrahl. Frost knisterte auf der Zunge des Monsters und fror sie fest.

Die Bestie stieß einen ohrenbetäubenden Schmerzensschrei aus und schlug wild um sich, wobei sie das Mädchen wegschleuderte. Ihr Körper stürzte durch die Luft und landete mit einem dumpfen Aufprall nicht weit von der herannahenden Gruppe entfernt.
Sie rutschten aus und kamen zum Stehen, als sie das Mädchen vor sich liegen sahen. Blut tropfte aus einer Wunde an ihrem Hinterkopf, wo sie auf einen Stein aufgeschlagen war. Ihre Brust hob und senkte sich flach, und ihr Schwert glitt aus ihren schlaffen Händen.
Die Aufmerksamkeit der Gruppe wurde kurz abgelenkt, als sie ein kleines Amulett in eine andere Richtung fliegen sahen, das im Chaos verloren gegangen war. Es schimmerte schwach in der Luft, bevor es im Unterholz verschwand.

Fast augenblicklich löste sich die Illusion des Amuletts auf. Ihre grünliche Haut verblasste zu einem blassen, menschenähnlichen Teint, ihre spitzen Ohren schrumpften zu einer runderen Form. Ihr Haar wurde silbern und ihre Augen violett.
Die Augen des jungen Elfenanführers weiteten sich vor Schreck, bevor sie sich vor Wut verengten. „Es ist eine von ihnen“, spuckte er mit vor Wut scharfer Stimme. Seine Hand schoss zum Griff seines Bogens und zielte auf das Mädchen.

„Halt!“
Eine der vermummten Gestalten trat hastig vor und schirmte das Mädchen mit ihrem Körper ab. Sie warf ihre Kapuze zurück und gab den Blick auf eine auffällige junge Menschin mit goldenem Haar und durchdringenden gelben Augen frei.

„Hä? Miss Aurelia?“, stammelte der Anführer der Elfen, seine Bogensehne noch immer gespannt.
Er runzelte verwirrt die Stirn. „Beschützt du sie, weil sie zu deinen Leuten gehört?“

Bevor Aurelia antworten konnte, unterbrach sie eine ruhige, bedächtige Stimme. „Nein“, sagte ein silberhaariger junger Mensch, der aus der Gruppe heraustrat und sich neben Aurelia stellte. Seine blauen Augen strahlten ruhige Zuversicht aus. „Wir beschützen sie, weil sie unsere Freundin ist. Und wieder einmal trüben deine Gefühle dein Urteilsvermögen, Eltheris.“
Der Ausdruck des Elfen erstarrte für einen Moment, fassungslos über die Zurechtweisung. Langsam senkte er seinen Bogen und vermied es, dem festen Blick des Menschen zu begegnen. Sein Gesicht entspannte sich, und seine Wut wich einer unbeholfenen Grimasse. „Ah … entschuldige, Herr Aurelius. Ich wurde an die Vergangenheit erinnert“, murmelte er mit verlegter Stimme.
Aurelia und der junge Mann, Aurelius, tauschten einen Blick aus, bevor sie verständnisvoll nickten. Er legte kurz eine Hand auf Arions Schulter. „Schon gut. Aber konzentrieren wir uns auf die Gegenwart.“

Aurelius kniete sich dann neben Aurelia und richtete seinen Blick auf das bewusstlose Mädchen. „Wie geht es ihr?“, fragte er mit sanfter, aber besorgter Stimme.
Aurelia legte ihre Hände auf die Schultern des Mädchens und untersuchte sie. Der Kopf des Mädchens lag auf ihrem Schoß, ihr silbernes Haar war mit Blut verfilzt. „Ich habe ihre Wunde geheilt“, sagte Aurelia leise, während ihre Finger noch schwach von der Heilmagie nachglühten. „Aber es wird eine Weile dauern, bis sie aufwacht.“
Aurelius wollte etwas erwidern, doch das Gespräch wurde von einem wütenden Brüllen unterbrochen, das die Luft erschütterte. Die Gruppe drehte sich abrupt um und sah das Monster, dessen gefrorene Zunge zerbrochen und abgetrennt war und das vor Wut um sich schlug.
Sein zerklüfteter, felsartiger Körper glänzte im gedämpften Sonnenlicht, während es mit seinen dornigen Klauen auf den Boden hämmerte und seinen Zorn nun direkt auf die Gruppe richtete.

„Es lebt noch?“, murmelte eine der vermummten Gestalten und entblößte ihre rote Sense.

„GARRR!“

Die Bestie stieß ein weiteres kehliges Brüllen aus und stürmte vorwärts, wobei ihre schweren Schritte den Steinweg unter ihr zerbrachen.
Aurelius‘ Augen verengten sich und funkelten kalt und tödlich. Er hob die Hand und krümmte die Finger, als wolle er einen mächtigen Zauber entfesseln. Die Gruppe um ihn herum begann sich zu bewegen und hob die Waffen, um sich auf den bevorstehenden Kampf vorzubereiten.

Doch bevor Aurelius – oder irgendjemand anderes – handeln konnte, tauchte ein dunkler Schatten von oben herab und landete zwischen ihnen und dem wütenden Monster.
Eine Gestalt, gekleidet in eine schwarze Robe und eine Kapuze, bewegte sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit und Präzision. In einer einzigen fließenden Bewegung sprang sie auf den Kopf des Monsters und rammte ihm ihr schwarzes Schwert direkt in den Schädel. Die Kreatur stieß einen letzten, erstickten Schrei aus, als die Klinge ihre felsige Hülle durchbohrte und ihr verwundbares Inneres erreichte.
Mit einem widerlichen Knirschen brach das Monster zusammen und seine massive Gestalt sackte leblos zu Boden. Die schwarz gekleidete Gestalt zog ihr Schwert heraus, aus der Wunde sickerte grünes Blut. Sie trat zurück und schwang die Klinge in einem geübten Bogen, um das Blut des Monsters wegzuschleudern, sodass sie wieder glänzend und makellos war.
Die Gestalt drehte sich zu der Gruppe um, griff mit der freien Hand nach seiner Kapuze und zog sie zurück, sodass ein Gesicht zum Vorschein kam, das ihnen vertraut war und ihnen Erleichterung verschaffte.

„Großer Bruder!“

„Adrian!“

Ätherische Chroniken: Als Extra wiedergeboren

Ätherische Chroniken: Als Extra wiedergeboren

Score 10
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Dreizehn Worte. "Der Autor hat beschlossen, diese Geschichte nicht weiterzuschreiben. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten." Das ist alles, was nötig ist, um die Welt von "Aetheric Chronicles" – dem beliebtesten Fantasy-Webroman des Jahres – zu zerstören. Für Tausende von Lesern ist das ein schwerer Schlag. Für die mysteriöse maskierte Figur im letzten Kapitel ist es ein unvollendetes Schicksal. Aber für Alex, den leidenschaftlichsten Fan der Geschichte, ist es nichts weniger als Verrat. Dann kommt die Nachricht: "Wenn du wirklich wissen willst, wie die Geschichte weitergeht ..." Eine mysteriöse Nachricht. Und eine einfache Antwort. Mehr braucht es nicht, um Alex' Welt auf den Kopf zu stellen. Jetzt muss er herausfinden, dass manche Geschichten einfach nicht enden wollen, selbst wenn ihre Autoren sie aufgeben. Und manchmal müssen die leidenschaftlichsten Leser Teil der Geschichte werden, die sie so lieben. In einer Welt, in der Prophezeiungen scheitern, Charaktere rebellieren und Handlungsstränge sich entwirren, reicht es vielleicht nicht aus, der "stärkste Leser" zu sein. Was passiert schließlich, wenn eine unvollendete Geschichte beschließt, sich selbst zu schreiben? "Manche Geschichten suchen sich ihre Leser aus. Andere verschlingen sie." _____ ____ _ Warnung: Diese Geschichte enthält Beschreibungen von Gewalt, Blut und intensiven emotionalen Traumata. Es wird um Vorsicht gebeten. Alle Ereignisse und Figuren sind Produkte der Fantasie des Autors. _____ ____ _ Discord-Link -> https://discord.gg/ezVBxwCEPN Aetheric Chronicles: Reborn As An Extra ist ein beliebter Light Novel aus den Genres Abenteuer, Fantasy, Schulleben . Geschrieben von dem Autor Peace_in_Chaos . Lies den Roman Aetheric Chronicles: Reborn As An Extra kostenlos online.

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