[ Bonus Kapitel N – 1 ]
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Einen Tag später ging’s los mit dem Viertelfinale.
Adrians erste Disziplin war das Quiz über arkanes Wissen, das er ohne große Probleme meisterte und damit ins Halbfinale kam. In dieser Disziplin gab’s eine Mädels, die ihm am meisten zu schaffen machte. Soweit er wusste, war sie eine begeisterte Leserin und immer in der Bibliothek anzutreffen.
Ihre theoretischen Kenntnisse waren super, und nachdem er sie überprüft hatte, fand er heraus, dass sie in der Äthertheorieprüfung den 7. oder 8. Platz belegt hatte.
Aber das machte ihm keine allzu großen Sorgen. Was ihn beunruhigte, war die aktuelle Situation.
„Meine Damen und Herren, wir kommen nun zum mit Spannung erwarteten Einzelkampf!“, dröhnte die Stimme des Ansagers durch die Arena und zog die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich.
„Das Viertelfinale besteht aus Einzelkämpfen, in denen die Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip einem Gegner zugewiesen werden. Jeder Kampf findet an einem anderen Tag statt.“
Die Ansagerin fuhr mit aufgeregter Stimme fort: „Genau! Heute werden die Viertelfinalisten nach dem Zufallsprinzip ermittelt. Jeder Teilnehmer tritt in einem üblichen Zweikampf gegen seinen Gegner an, um seine Kampffähigkeiten, Strategien und Entschlossenheit unter Beweis zu stellen.“
Adrian stand mit den anderen Viertelfinalisten zusammen und seine Gedanken rasten. Er wusste, dass der Wettbewerb von nun an nur noch härter werden würde. Er hoffte, dass er in dieser Runde nicht gegen seine Schwester Aurelia, seine enge „Freundin“ Aria oder Aurelius antreten musste. Er wollte, dass sie alle in die nächste Runde kamen.
Der Bildschirm hinter den Ansagern leuchtete auf und zeigte die Namen der Viertelfinalisten an. Die zufällige Zuordnung begann und die Namen begannen schnell auf dem Bildschirm zu wechseln.
„Erstes Spiel“, verkündete der männliche Ansager, „Adrian Lighthaven gegen …“
Adrian hielt den Atem an und hoffte, dass es niemand sein würde, der ihm wichtig war.
Der Bildschirm hörte auf zu wechseln und zeigte den Namen seines Gegners an.
„… Ren Wintershade!“
Ein Raunen ging durch die Menge, als die Namen auf dem Bildschirm aufblitzten. Adrian atmete langsam aus und verspürte eine Mischung aus Erleichterung und Vorfreude. Ren war ein guter Gegner, bekannt für seinen kontrollierten Kampfstil und seine kraftvolle Schwertkunst. Das würde ein anspruchsvolles Match werden, aber Adrian war von seinen Fähigkeiten überzeugt.
„Zweites Match“, fuhr die Ansagerin fort, „Aurelia Lighthaven gegen Irithel Silvershade!“
„Keine schlechte Paarung, aber es wird schwer, eine Siegerin zu ermitteln, da sie ungefähr gleich stark sind“, dachte Adrian.
„Dritter Kampf, Aria Starwind gegen Lyra Nightengale!“
„Kindheitsfreundinnen kämpfen gegeneinander, hm? Ich glaube zwar an Aria, aber wenn Lyra das umgesetzt hat, was ich ihr empfohlen habe, wird sie ihr eine harte Nuss sein“, dachte Adrian und erinnerte sich daran, wie furchteinflößend Lyra in dem Roman gewesen war.
„Und schließlich“, schloss der männliche Ansager, „Aurelius Avondale gegen Emeric Ironheart!“
Die Menge jubelte und brodelte vor Aufregung, als die Paarungen bekannt gegeben wurden. Adrian war ein bisschen aufgeregt, aber vor allem gespannt, weil er wusste, dass es für alle Beteiligten ein harter Weg werden würde.
„Diese Kämpfe versprechen spannende Darbietungen von Können und Strategie“, sagte die Ansagerin. „Teilnehmer, macht euch bereit und gebt alles. Das Viertelfinale beginnt jetzt mit Adrian Lighthaven gegen Ren Wintershade! Begebt euch bitte zur vorgesehenen Arena!“
Adrian holte tief Luft und beruhigte sein rasendes Herz. Er hatte schon viele Herausforderungen gemeistert, und diese war nicht viel anders.
Ren stand bereits in der Arena und strahlte Autorität aus. Er stand aufrecht da, sein Schwert glänzte im Sonnenlicht. Sein Ruf als furchterregender Schwertkämpfer eilte ihm voraus, und Adrian wusste, dass er seinen Gegner nicht unterschätzen durfte. Rens Kontrolle über seinen Kampfstil und seine präzisen, kraftvollen Schläge machten ihn zu einem würdigen Gegner.
In der Arena herrschte gespannte Erwartung, während die Ansager ihre Kommentare fortsetzten. „Meine Damen und Herren, der erste Kampf des Viertelfinals beginnt gleich! Adrian Lighthaven, bekannt für seine strategische Brillanz und Anpassungsfähigkeit, trifft auf Ren Wintershade, einen Meisterfechter mit beispielloser Kontrolle und Präzision. Diesen Kampf dürft ihr nicht verpassen!“
Der Schiedsrichter trat vor und hob die Hand. „Teilnehmer, macht euch bereit. Der Kampf beginnt auf mein Signal.“
Adrian und Ren nickten und sahen sich mit einem Blick voller Respekt und Entschlossenheit an.
„Ich schätze, heute werde ich die Schwertkunst deiner Familie zu sehen bekommen“, sagte Adrian, während er eine einfache, aber subtile Haltung einnahm. Es war die „Unsichtbare Haltung“, die er von seinem Lehrer Darius gelernt hatte.
„Ja, wenn du mich dazu bringst, sie zu zeigen“, antwortete Ren ruhig. „Und behandle diesen Kampf nicht wie unsere üblichen Sparringskämpfe. Gib alles, ich will sehen, wer wirklich stärker ist. Du oder ich.“
„Okay, du bist nicht mein Lehrer.“
Der Schiedsrichter sah die beiden an und wollte ihnen seine Meinung sagen, hielt sich aber zurück. „Fertig. 3. 2. 1. Los!“
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Adrian spürte den vertrauten Adrenalinstoß, als der Kampf begann. Er hatte schon zuvor in freundschaftlichen Sparrings gegen Ren Wintershade gekämpft, aber diesmal war es anders. Dies war ein Viertelfinalkampf, und beide waren entschlossen, zu gewinnen.
Ren machte den ersten Zug, sein Schwert war nur noch ein verschwommener Schatten, als er eine Reihe präziser, kraftvoller Hiebe austeilte. Adrians Augen folgten den Bewegungen, sein Körper reagierte instinktiv, während er parierte und auswich. Rens Kontrolle über sein Schwert war bemerkenswert, jeder Hieb wurde mit berechneter Kraft und Genauigkeit ausgeführt.
Adrian konterte mit einer schnellen, flüssigen Bewegung, wobei ihm seine unsichtbare Haltung unvorhersehbare Bewegungen ermöglichte. Er zielte auf Rens Seite, aber Ren wehrte den Schlag mühelos ab, und ihre Schwerter klangen metallisch, als sie aufeinanderprallten. Die Menge sah voller Ehrfurcht zu, wie die beiden Kämpfer über die Arena tanzten, ihre Bewegungen ein verschwommener Anblick aus Geschwindigkeit und Geschicklichkeit.
„Beeindruckend“, sagte Ren mit ruhiger Stimme, während er den Angriff fortsetzte.
„Du hast dich seit unserem letzten Sparring verbessert.“
„Danke“, antwortete Adrian mit ruhiger, konzentrierter Stimme. „Aber du bist immer noch derselbe.“
„Du …!“
„Klang!“
Die Schwerter von Adrian und Ren prallten mit solcher Wucht aufeinander, dass ein Windstoß durch die Arena fegte und die Zuschauer zu aufgeregtem Flüstern veranlasste. Das metallische Klirren ihrer Klingen hallte wider und verstärkte die Spannung in der Luft.
„Du versuchst immer noch, mich psychisch zu beeinflussen“, kommentierte Ren mit ruhiger Stimme, trotz der Intensität ihres Duells.
Adrian lachte leise, ohne seinen Blick von Ren abzuwenden. „Psychische Kämpfe sind immer schwieriger als physische. Das gehört alles zur Strategie.“
Rens Augen verengten sich entschlossen. „Ich verstehe. Mal sehen, wie du damit klarkommst. Ich fange jetzt an.“
