Gerade als der wütende Söldner seinen Stiefel nach unten schwang, passierte was Unerwartetes. Ein anderes Bein fing seinen Tritt mit einer schnellen, kräftigen Bewegung ab. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Bein des Mannes zurückgeschleudert, sodass er ungeschickt stolperte und kurz das Gleichgewicht verlor.
Für den Bruchteil einer Sekunde war es still. Die ganze Taverne schien den Atem anzuhalten, als der wütende Blick des Mannes zu der Quelle der Störung schoss.
Adrian stand da, ruhig und gelassen, sein Bein noch immer ausgestreckt. Langsam senkte er es, sein Gesichtsausdruck unlesbar, während er dem wütenden Blick des Mannes mit einem kühlen, unerschütterlichen Blick begegnete. Der Raum, der zuvor noch vom dumpfen Geschrei der Söldner erfüllt war, war nun unheimlich still, alle Augen waren auf die Konfrontation vor ihnen gerichtet.
Das Gesicht des Mannes verzerrte sich vor Wut und Ungläubigkeit, sein Ego war verletzt durch die Dreistigkeit eines Menschen, der es wagte, ihn zu unterbrechen. „Was zum Teufel machst du da?“, knurrte er mit drohender Stimme.
Adrian blieb unbeeindruckt, richtete sich auf und steckte lässig die Hände in die Taschen.
„Ich halte dich davon ab, einen Fehler zu machen“, antwortete er ruhig, mit einer Stimme, die zwar gelassen klang, aber einen unverkennbaren autoritären Unterton hatte. „Das geht jetzt zu weit.“
„Du!“, brüllte der Mann, dessen Stolz durch Adrians ruhige Trotzhaltung noch tiefer verletzt war. Er ballte die Fäuste, spannte die Muskeln an und machte Anstalten, sich auf Adrian zu stürzen, offensichtlich entschlossen, ihm eine Lektion zu erteilen, weil er es gewagt hatte, sich einzumischen.
Doch bevor der Mann einen Schritt machen konnte, bewegte sich Adrians Hand blitzschnell und schleuderte etwas Kleines, Glänzendes in seine Richtung. Der Gegenstand glänzte im trüben Licht der Taverne, als er durch die Luft flog und den Mann mit einem scharfen, metallischen Klirren direkt auf der Stirn traf.
Der Aufprall reichte aus, um den Mann aufzuhalten, der taumelte zurück und war für einen Moment wie betäubt. Als der Gegenstand auf den Boden fiel, landete er mit einem leisen, aber deutlichen Klirren und zog die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich. Der Söldner blickte nach unten und kniff verwirrt die Augen zusammen, als er den Gegenstand erkannte – eine einzelne, glänzende Äthergoldmünze.
Die Münze drehte sich auf dem Holzboden, bevor sie mit einem letzten metallischen Klang liegen blieb, wobei ihr satter, goldener Glanz das Licht einfing.
Adrian blieb ruhig und begegnete dem Blick des Mannes mit eisiger Kälte. „Das sollte für alles reichen“, sagte er mit einer Stimme, die eine unbestreitbare Autorität hatte, die klar machte, dass man mit ihm nicht spaßen sollte. „Wenn Sie uns jetzt bitte entschuldigen würden.“
Der Raum schien noch stiller zu werden, denn die Bedeutung dieser Geste war allen klar, die den Wert einer solchen Münze kannten. Sie war weit mehr wert als jede Beleidigung, jedes verschüttete Getränk oder jedes ruinierte Kleid. Es war immerhin eine 1K-Äther-Goldmünze.
Der Mann schaute von der Münze zu Adrian, seine Wut vermischte sich nun mit einer Spur von Vorsicht. Er zögerte, sichtlich hin- und hergerissen zwischen seinem gekränkten Ego und der pragmatischen Realität der Situation. Die Frau neben ihm spürte die Machtverschiebung, verstärkte ihren Griff um seinen Arm und verlor ihre frühere Selbstsicherheit.
Die Frau schaute zwischen Adrian und dem Söldner hin und her, ihr Blick blieb auf Adrian hängen, während sie schnell seine Kleidung und sein Aussehen musterte.
Ihre Gedanken arbeiteten schnell, sie berechnete die Situation, während sie den hochwertigen Stoff seiner Kleidung, seine autoritäre Ausstrahlung, die seinem jungen Alter widersprach, und natürlich die Äthergoldmünze, die er so beiläufig beiseite geworfen hatte, registrierte.
Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich augenblicklich von verführerischem Charme zu vorgetäuschter Schockiertheit und Besorgnis. Sie ließ plötzlich den Arm des Söldners los, trat einen Schritt zurück und sprach mit übertrieben verzweifelter Stimme.
„Wie kannst du das einem kleinen Jungen antun?“, rief sie mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen. Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte sie sich um und stürzte auf Adrian zu, wobei sie sich schnell und entschlossen bewegte, um sich an seinem Arm festzuklammern.
Der Söldner sah ungläubig, wie die Frau, die er gerade noch umarmt hatte, so plötzlich die Seiten wechselte. Sein Gesichtsausdruck verzerrte sich zu einem Ausdruck des Verrats, sein Kiefer presste sich zusammen, während die Wut unter der Oberfläche brodelte.
„Was zum Teufel machst du da?“, knurrte er mit leiser, gefährlicher Stimme.
Aber die Frau ignorierte ihn und konzentrierte sich jetzt ganz auf Adrian. Sie versuchte, sich an ihn zu schmiegen, und legte ihre Arme in einer widerlich süßen Geste um ihn.
„Du bist so mutig, dass du eingegriffen hast, um diesen armen Jungen zu retten“, schnurrte sie mit falscher Aufrichtigkeit in der Stimme. „Ich hatte solche Angst. Bitte, lass mich dir richtig danken …“
Bevor sie ihren Satz beenden konnte, schoss Adrians Hand hervor, packte ihr Handgelenk fest und zog es von seinem Arm weg. Sein Blick war kalt, seine Augen verengten sich, als er mit Verachtung auf sie herabblickte.
„Hau ab, du Schlampe“, sagte er mit leiser, schneidender Stimme, die keinen Raum für Missverständnisse ließ.
Die Frau erstarrte, ihre Augen weiteten sich vor Schreck, als ihr die Farbe aus dem Gesicht wich. Sie starrte Adrian an, unfähig, die plötzliche und harte Zurückweisung zu begreifen. Die gesamte Taverne war wieder totenstill geworden, alle Augen waren auf die Szene vor ihnen gerichtet.
Adrian ließ ihr Handgelenk los, und sie taumelte einen Schritt zurück, ihre Selbstsicherheit war erschüttert. Das Grinsen, das zuvor auf ihren Lippen gespielt hatte, war verschwunden und durch einen Ausdruck fassungsloser Demütigung ersetzt worden.
Sie sah sich um, als hoffte sie, jemand würde ihr zu Hilfe kommen, aber die Umstehenden schauten nur mit einer Mischung aus Neugier und Belustigung zu.
Der Söldner war jedoch alles andere als amüsiert. Sein Gesicht verzerrte sich vor Wut, als er einen bedrohlichen Schritt auf Adrian machte, die Fäuste fest an den Seiten geballt. „Du denkst, du kannst hier einfach hereinspazieren und mich so beleidigen?“, knurrte er, seine Stimme zitterte vor Wut.
„Dafür wirst du bezahlen, Junge.“
Aber Adrian blieb unbeeindruckt und fixierte den Mann mit kaltem, berechnendem Blick. „Ich habe bereits bezahlt“, sagte er ruhig und deutete auf die Äthergoldmünze, die noch immer zwischen ihnen auf dem Boden lag. „Mehr als genug sogar. Aber wenn du das immer noch klären willst, können wir das draußen tun.“
Adrians Worte klangen wie eine Herausforderung, die wie ein Handschuh in der Luft hing, den man dem Mann vor die Füße geworfen hatte. Der Söldner zögerte, denn der drohende Blick in Adrians Augen ließ ihn innehalten.
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