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Kapitel 395: Das erste Stück

Kapitel 395: Das erste Stück

Liora wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Veda zu, das verschmitzte Grinsen verschwand aus ihrem Gesicht und wurde durch einen kalten, scharfen Ausdruck ersetzt. Ihr Blick verhärtete sich und brannte vor ungezügelter Bosheit, während ihre Stimme zu einem leisen, giftigen Flüstern sank.

„Sieh zu“, zischte sie, jedes Wort voller grausamer Absicht, „sieh zu, wie ich diese ganze Stadt zerstöre und nach meinem Bild neu gestalte. Sieh zu, wie ich dein liebes Volk unter meiner Ferse zermalme.
Und wenn alles vorbei ist, wenn die Flammen erloschen sind und sich die Asche gelegt hat …“ Ihr Blick heftete sich mit eisiger Intensität auf Veda. „Dann bist du dran.“

Veda wich ihrem Blick nicht aus, ihre Trotzhaltung blieb unerschütterlich, aber Adrian konnte das Feuer in ihren Augen flackern sehen.

Für einen kurzen Moment huschte ein Schatten des Zweifels über ihr Gesicht. Weitere Kapitel zu „Empire“ findest du hier
Lioras Lächeln wurde breiter, als sie das spürte. „Ah, denk nicht daran, wegzulaufen“, sagte sie mit amüsierter Stimme. „Oder diese Leute zu verraten, so wie du mich verraten hast. Ich habe die Stadt bereits abgeriegelt. Du kannst dich nirgendwo verstecken oder weglaufen, Veda.“

Eine widerliche Befriedigung strahlte Liora aus, als sie sich aufrichtete und ihre Augen vor Vorfreude leuchteten.
„Na dann“, sagte sie mit einem gespielten Seufzer, fast so, als wäre sie gelangweilt, „ich sollte wohl besser meinen Wohltäter suchen gehen.“ Sie zwinkerte ihm zu, ein verschmitztes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Er hat doch schließlich etwas Besonderes verdient, findest du nicht?“

Sie leckte sich verführerisch die Lippen, ihre Absichten waren unmissverständlich.

Adrian wurde eiskalt.
Er wusste, von wem sie sprach – von ihm. Aber so sehr er auch schreien und sie aufhalten wollte, sein Körper blieb wie gelähmt, als hätte ihn das Gewicht seiner Schuld an den Boden genagelt.

Liora wandte sich ein letztes Mal an Veda, und ihr Grinsen kehrte mit einem raubtierhaften Glitzern in den Augen zurück. „Oh, und vergiss nicht, dich von deinem geliebten alten Liebhaber zu verabschieden, Doome.“
Vedas Augen blitzten alarmiert auf, eine seltene Schwäche in ihrer sonst so ruhigen Fassade.

Lioras Grinsen wurde breiter. „Denn er wird schon lange vor dir verdammt sein.“

Ihr Lachen hallte durch den Raum, eine verdrehte Melodie aus Triumph und Grausamkeit, als sie sich umdrehte und davon ging, während Veda ihr entsetzt hinterherstarrte.
Veda starrte Liora – nein, Evangeline – nach, während ihr grausames Lachen in der Ferne verhallte. Ihr Rücken blieb steif, ihr Körper wie erstarrt, als würde er sich auf einen weiteren Schlag vorbereiten. Der Nachhall von Evangelines Worten hing wie ein Todesurteil in der Luft.

Und dann brach etwas in Veda.
Ihre Beine gaben nach, ihre Knie schlugen mit einem dumpfen Geräusch auf den kalten Boden, und sie rang nach Luft. Sie umklammerte ihre Brust, ihre sonst so ruhige Haltung war völlig zerbrochen.

Ihre Hände zitterten heftig, als sie versuchte, sich zusammenzureißen, aber es war zwecklos. Die Last von allem – der Verrat, die bevorstehende Zerstörung, das verdammte Schicksal der Stadt – drückte auf sie und nahm ihr den Atem.
Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte Veda sich machtlos.

Als sie zusammenbrach, löste sich der Zauber, der Adrian gefesselt hatte. Er traf ihn wie eine Flutwelle, seine Glieder waren plötzlich frei, sein Verstand nicht mehr von dem Bann verschleiert. Er schnappte nach Luft, fiel wie sie auf die Knie, sein Atem ging keuchend und schwer. Die Wände schienen sich um ihn zu schließen, und seine Gedanken drehten sich im Kreis, er versank in einem Meer aus Schuldgefühlen und Verwirrung.
„Das ist deine Schuld.“

Die Stimme in seinem Kopf war unerbittlich und nagte an ihm. „Du hast das finanziert … du hast ihr die Mittel gegeben … du hast das möglich gemacht.“

Er ballte die Fäuste und atmete schneller.

„Ich hab ihr geholfen. Ich …“ Adrian unterdrückte den Gedanken, aber er ließ sich nicht unterdrücken. Die Last dieses Gedankens erdrückte ihn und zwang ihn, sich der dunklen Wahrheit zu stellen, dass er einen Teil der Verantwortung für das Chaos trug. Die Flammen der Zerstörung schienen bereits am Rande seines Blickfeldes zu flackern, und es war seine Schuld.

„Wie konnte ich nur so blind sein?“
Aber tief in seinem Inneren blieb ein Funken Trotz, versteckt in reinem weißem Licht. Trotz der erdrückenden Schuld und der überwältigenden Verzweiflung gab es immer noch etwas – etwas –, das ihn nicht ganz fallen ließ. Etwas, das ihm half, seinen Verstand zu bewahren.

„Es muss einen Weg geben.“ Sein Verstand klammerte sich verzweifelt an diesen Gedanken. „Einen Weg, dieses Chaos zu beenden … Einen Weg, sie aufzuhalten …“
Langsam begann Adrian, seine Atmung zu beruhigen. Er zwang seine Gedanken zur Ruhe und verdrängte die quälenden Stimmen. Für einen Moment fragte er sich sogar, ob er unter einem Bann stand, da seine Gefühle und Gedanken so intensiv und wild waren. „Es ist noch Zeit. Es gibt noch einen Weg.“

Sein Zittern hörte auf, und das wirbelnde Chaos in seinem Kopf begann sich zu legen und machte etwas anderem Platz – Klarheit.
Er atmete tief ein und füllte seine Lungen mit der kalten Luft der Kammer. Er atmete langsam und bewusst aus und ließ die Anspannung in seinen Muskeln nach.

Als er die Augen öffnete, waren die Angst, die Schuldgefühle und die Hilflosigkeit nicht verschwunden, aber sie hatten sich so weit zurückgezogen, dass sie Platz für Entschlossenheit machten.

Adrians Blick wanderte zu Veda.
Sie kniete immer noch da, zitternd, mit abwesendem Blick. Die stolze, unbeugsame Veda war zusammengebrochen. Sie hatte alles durchgestanden, aber jetzt brach ihr Geist unter dem Gewicht von Evangelines grausamen Versprechungen zusammen.

Ein seltsamer Ausdruck huschte über Adrians Gesicht, als er sie beobachtete, etwas Scharfes und Berechnendes regte sich unter der Oberfläche.

„Sie könnte der Schlüssel sein“, murmelte Adrian vor sich hin.
Er wusste noch nicht genau wie, aber Veda würde der erste Teil seines Plans sein. Er brauchte sie. Sie brauchten einander, wenn es noch Hoffnung gab, diese Katastrophe aufzuhalten.

Langsam stand Adrian auf.

Zuerst fühlten sich seine Beine schwach an, aber er zwang sich, ruhig zu bleiben und aufrecht zu stehen. Sein Atem ging diesmal gleichmäßig, als er mit bedächtigen Schritten vorwärts ging und den Abstand zwischen ihnen verringerte.
„Zuerst verhindern wir, dass die Stadt zerstört wird“, dachte er, während sich in seinem Kopf die Räder eines Plans zu drehen begannen. „Dann schalten wir sie aus.“

Er blieb direkt vor Veda stehen und beugte sich über sie, während ihr Blick verzweifelt auf den Boden gerichtet blieb. Adrians Hand zuckte an seiner Seite, als wollte er sie an sich ziehen und aufrichten.

Aber er tat es nicht.
Noch nicht.

Der Moment hing schwer in der Luft, erfüllt von einem Gefühl der Endgültigkeit.

Er musste eine Entscheidung treffen.

„Okay, dann soll es unsere Strafe sein …“

Ätherische Chroniken: Als Extra wiedergeboren

Ätherische Chroniken: Als Extra wiedergeboren

Score 10
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Dreizehn Worte. "Der Autor hat beschlossen, diese Geschichte nicht weiterzuschreiben. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten." Das ist alles, was nötig ist, um die Welt von "Aetheric Chronicles" – dem beliebtesten Fantasy-Webroman des Jahres – zu zerstören. Für Tausende von Lesern ist das ein schwerer Schlag. Für die mysteriöse maskierte Figur im letzten Kapitel ist es ein unvollendetes Schicksal. Aber für Alex, den leidenschaftlichsten Fan der Geschichte, ist es nichts weniger als Verrat. Dann kommt die Nachricht: "Wenn du wirklich wissen willst, wie die Geschichte weitergeht ..." Eine mysteriöse Nachricht. Und eine einfache Antwort. Mehr braucht es nicht, um Alex' Welt auf den Kopf zu stellen. Jetzt muss er herausfinden, dass manche Geschichten einfach nicht enden wollen, selbst wenn ihre Autoren sie aufgeben. Und manchmal müssen die leidenschaftlichsten Leser Teil der Geschichte werden, die sie so lieben. In einer Welt, in der Prophezeiungen scheitern, Charaktere rebellieren und Handlungsstränge sich entwirren, reicht es vielleicht nicht aus, der "stärkste Leser" zu sein. Was passiert schließlich, wenn eine unvollendete Geschichte beschließt, sich selbst zu schreiben? "Manche Geschichten suchen sich ihre Leser aus. Andere verschlingen sie." _____ ____ _ Warnung: Diese Geschichte enthält Beschreibungen von Gewalt, Blut und intensiven emotionalen Traumata. Es wird um Vorsicht gebeten. Alle Ereignisse und Figuren sind Produkte der Fantasie des Autors. _____ ____ _ Discord-Link -> https://discord.gg/ezVBxwCEPN Aetheric Chronicles: Reborn As An Extra ist ein beliebter Light Novel aus den Genres Abenteuer, Fantasy, Schulleben . Geschrieben von dem Autor Peace_in_Chaos . Lies den Roman Aetheric Chronicles: Reborn As An Extra kostenlos online.

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