Im Handumdrehen verschwand die Kette und Darius‘ Waffe verwandelte sich wieder in eine lange, gebogene Klinge. Er schoss nach vorne und schlug mit tödlicher Präzision auf die ungeschützte Seite des Werlions.
Die Klinge drang tief ein und spritzte Blut aus der Flanke des Königs.
Der Werlöwenkönig brüllte vor Schmerz und holte mit seinem massiven Arm zum Gegenschlag aus, doch Darius wich mit fließender Anmut aus, seine Bewegungen waren effizient wie Wasser, das ein Hindernis umfließt.
Von Schmerz geprellt, schoss eine Welle der Kraft durch den Körper des Werlöwenkönigs, der noch größer wurde und nun wie ein Berg über dem Schlachtfeld thronte. Sein Fell sträubte sich, als er seine Klauen mit einer Kraft nach unten schlug, die Berge hätte zermalmen können.
Darius bewegte sich kaum, aber sein Schwert verwandelte sich erneut – diesmal in ein riesiges Großschwert, das groß genug war, um den herannahenden Schlag abzuwehren. Der Zusammenprall von Klaue und Klinge sandte Schockwellen durch den Boden und die Luft, aber Darius hielt stand. Seine Füße gruben sich leicht in den Boden und absorbierten die Wucht, als wäre er eine Wand aus Eisen.
Mit einem Grunzen sprang der Werlöwenkönig zurück, holte tief Luft und schoss dann einen dunkelroten Energiestrahl aus seinem Maul. Der Strahl raste über das Schlachtfeld und zielte direkt auf Darius.
Unbeeindruckt trat Darius vor, hob sein Schwert, das schimmerte und sich gerade noch rechtzeitig in einen riesigen Schild verwandelte, um den Strahl abzufangen.
Die Wucht des Angriffs prallte gegen den Schild, wurde aber mühelos absorbiert, sodass der Boden unter Darius von der Explosion unbeeindruckt blieb.
Als die Energie sich auflöste, bewegte Darius seine Hand, und der Schild verwandelte sich in eine lange, schlanke Lanze, die mit einem scharfen, tödlichen Licht glühte. Mit einem einzigen Schritt stürzte sich Darius mit rasender Geschwindigkeit auf den Werlöwenkönig, die Lanze direkt auf die Brust der Bestie gerichtet.
Die Augen des Werlöwenkönigs weiteten sich vor Schreck über die plötzliche Geschwindigkeit des Angriffs. Er versuchte, die Lanze wegzuschlagen, aber Darius war schneller, zu effizient. Die Lanze durchbohrte die Verteidigung des Werlöwenkönigs und drang tief in seine Schulter ein.
Der Werlöwenkönig brüllte vor Schmerz und Wut und schlug wild mit seiner massiven Klaue um sich.
Aber Darius war schon weg, zog die Lanze heraus und verwandelte sie wieder in zwei Schwerter. Er bewegte sich mit chirurgischer Präzision, schnitt dem Werlionskönig in Arme und Beine und hinterließ tiefe Schnitte. Jede Bewegung war genau geplant, jeder Schlag sollte seinen Gegner Stück für Stück schwächen.
Die Kraft des Werlöwenkönigs war unübertroffen, aber Darius war unerbittlich und schwächte mit seinen Angriffen die Ausdauer der Bestie. Je größer der Werlöwenkönig wurde, desto anfälliger wurde er für Darius‘ unerbittliche Schläge.
Mit einem letzten, verzweifelten Brüllen hob der Werlionskönig seine beiden massiven Fäuste, um Darius mit einem letzten Schlag zu vernichten. Aber Darius hob einfach seine Hand, und die beiden Schwerter in seinem Griff verwandelten sich erneut – diesmal in einen leuchtenden, ätherischen Bogen. Ohne zu zögern, spannte er die Sehne und beschwor einen Pfeil aus reinem Äther.
Noch bevor die Fäuste des Werlöwenkönigs herabfallen konnten, schoss Darius den Pfeil ab. Er schoss wie ein Blitz durch die Luft und traf den Werlöwenkönig mitten in die Brust. Die Wucht des Aufpralls schleuderte das riesige Biest mit einem donnernden Knall zu Boden, und das Schlachtfeld bebte unter dem Gewicht seines Sturzes.
Darius landete leichtfüßig neben dem gefallenen König, seine Waffe löste sich in Luft auf, als er aufstand, still und ruhig. Der Werlöwenkönig, der jetzt blutete und schwer keuchte, versuchte sich mühsam aufzurichten, aber seine Kraft war dahin.
Der Kampf war vorbei.
Darius sah auf das besiegte Tier hinunter, sein Gesichtsausdruck war unlesbar. Dann nickte er respektvoll, wandte sich ab und ließ den Werlionskönig zurück, während er schweigend zum Zentrum des Schlachtfeldes zurückging.
Der wahre Jäger war entlarvt worden.
„…“
„!“
Darius spürte etwas und drehte sich schnell um. Aber er war etwas zu spät.
„BOOM!“
Ein Angriff traf ihn in der Brust und schleuderte ihn weg.
Darius rutschte zurück, seine Stiefel gruben sich in den Boden, während er nach dem unerwarteten Schlag versuchte, das Gleichgewicht wiederzufinden. Er prallte gegen eine Gruppe kleinerer Monster, die wie Stoffpuppen durch die Luft flogen, bevor sein Schwung endlich nachließ.
Bevor er reagieren konnte, tauchte ein Schatten über ihm auf. Seine Augen verengten sich augenblicklich, aber es war zu spät. Die schemenhafte Gestalt erschien wieder vor ihm und bewegte sich schneller, als seine Augen folgen konnten. Sie packte ihn am Kragen seiner Rüstung und schleuderte ihn mit einer Wucht in die Luft, die ihm fast den Atem raubte.
Darius drehte sich in der Luft und sein Körper bereitete sich instinktiv auf den Gegenangriff vor, aber wieder war der Schatten schneller. Er tauchte über ihm auf, als hätte er sich teleportiert, und seine Faust war bereits auf ihn gerichtet. Ein brutaler Tritt traf Darius in der Brust und schleuderte ihn blitzschnell nach unten.
„Bumm!“
Der Boden explodierte, als Darius aufschlug, und Staub und Trümmer flogen durch die Luft. Unter ihm bildete sich ein Krater, die Erde gab unter der Wucht des Aufpralls nach.
Es war für einen Moment ganz still, während sich der Staub langsam legte, aber bevor irgendjemand reagieren konnte, trat eine Gestalt aus dem Rauch hervor und landete anmutig neben dem Krater.
Es war der Werlöwenkönig.
Aber irgendetwas hatte sich verändert.
Der Werlionskönig war nicht mehr das hoch aufragende, monströse Biest von vor wenigen Augenblicken, sondern hatte nun die Größe eines durchschnittlichen Menschen. Sein einst massiger Körperbau war zu einer wohlproportionierten, muskulösen Statur geschrumpft, jedes Glied perfekt geformt, seine Bewegungen unheimlich anmutig.
Sein goldenes Fell glänzte im Sonnenlicht, aber das Erstaunlichste war seine makellose Haut – keine Spur mehr von den Verletzungen, die Darius ihm zugefügt hatte.
Es war, als wären sie nie da gewesen.
Die Augen des Werlöwenkönigs, die immer noch in diesem ursprünglichen Goldton leuchteten, fixierten Darius mit einer neuen Intensität. Seine Lippen verzogen sich zu einem wilden Grinsen, als er einen Schritt nach vorne machte, und seine Präsenz war plötzlich viel bedrückender als zuvor.
„Überrascht?“, spottete der Werlöwenkönig mit tiefer, bedrohlicher Stimme.
„Du dachtest, du hättest mich, nicht wahr? Aber das ist erst der Anfang, Mensch.“
Darius stand langsam aus dem Krater auf, wischte sich den Schmutz von seiner Rüstung und ließ den Werlionskönig nicht aus den Augen. Seine Brust hob und senkte sich gleichmäßig, obwohl die Schwere der vorherigen Schläge in seinen Bewegungen deutlich zu spüren war, die etwas bedächtiger und überlegter waren.
„Diese Gestalt …“, murmelte Darius leise und musterte den neuen, kleineren Körperbau des Werlöwenkönigs. „All diese Kraft in einem einzigen perfekten Körper zu bündeln. Beeindruckend.“
Der Werlöwenkönig lachte düster. „Du redest zu viel.“ (Als ob du das nicht tust.)
Er hob eine Hand, ballte die Faust und dunkle Energie knisterte um ihn herum. „Mal sehen, wie lange du jetzt durchhältst.“
Ohne Vorwarnung verschwand der Werlöwenkönig aus dem Blickfeld und tauchte direkt vor Darius wieder auf. Ein schneller Handstreich traf ihn wie eine Kugel, aber Darius reagierte gerade noch rechtzeitig und hob den Arm, um den Schlag abzuwehren. Der Aufprall sandte Schockwellen über das Schlachtfeld, aber Darius schaffte es, sich gerade so zu behaupten.
Der Werlöwenkönig setzte mit einer Reihe von Schlägen nach, jeder Schlag schnell und präzise, ein krasser Gegensatz zu der rohen Kraft, auf die er sich zuvor verlassen hatte. Seine neue Form war schneller, effizienter, und jede Bewegung trug das Gewicht seiner geballten Kraft.
Darius biss die Zähne zusammen, wich aus und parierte mit geübter Geschicklichkeit, wobei sein Körper sich im perfekten Rhythmus mit den Angriffen seines Gegners bewegte. Aber der Werlionskönig war unerbittlich, seine Angriffe wurden immer schneller und drängten Darius mit jedem Schlag zurück.
„Was ist los, Waffenmagier?“, spottete der Werlionskönig, seine goldenen Augen funkelten vor Belustigung. „Hast du schon deine Kraft verloren?“
Darius kniff die Augen zusammen.
Er musste das Momentum ändern.
Er konnte es sich nicht leisten, in der Defensive zu bleiben.
Mit einem plötzlichen Energieschub verwandelte sich Darius‘ Waffe in eine lange Gleve, deren Klinge tödlich glänzte.
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Er schwang sie präzise und erzeugte einen Energiebogen, der auf den Werlionskönig zuschoss.
Der König wich zur Seite aus, aber Darius war schon bereit und nutzte den Schwung der Gleve, um sich in die Luft zu katapultieren. Mit einer Drehung in der Luft schlug er mit der Klinge in einem mächtigen Überkopfschlag zu.
Der Werlöwenkönig hob seinen Arm, um den Schlag abzuwehren, und der Aufprall ließ den Boden unter ihm aufbrechen, aber sein Grinsen verschwand nicht.
„Ist das alles?“
Mit einem plötzlichen Kraftstoß drückte der Werlöwenkönig Darius zurück und grinste noch breiter. „Du verstehst das nicht, oder?“ Seine Stimme war voller düsterer Belustigung, als er seine nun perfekt geformten Muskeln spielen ließ. „Bei dieser Gestalt geht es nicht nur um Kraft. Es geht um Perfektion.“
Der Werlöwenkönig knackte mit den Fingerknöcheln, und das Geräusch hallte wie Donner über das Schlachtfeld.
„Ich bin zum perfekten Raubtier geworden.“