Kairens Augen leuchteten intensiv grün, als er „Tempest Fury“ beschwor. Die Luft um ihn herum wirbelte heftig und bildete einen Energiewirbel, der vor zerstörerischer Kraft knisterte. Er hatte immer gezögert, diese Fähigkeit einzusetzen, da er wusste, wie unberechenbar sie war und wie viel Kraft sie ihn kostete. Aber jetzt, da er keine andere Wahl hatte, musste er sie gegen das riesige Monster einsetzen. Bleib dran bei m.v.l.e.mpyr
Der Körper des großen Monsters begann in einer unheimlichen roten Aura zu leuchten, seine Augen verengten sich, als es die nahende Bedrohung spürte. Mit einem Brüllen ging es frontal auf Kairens Angriff zu, und die beiden Kräfte prallten in einem katastrophalen Zusammenstoß aufeinander.
Die Höhle bebte unter dem Aufprall, die Wände vibrierten, als die Energie ihres Zusammenpralls Schockwellen durch die Luft schickte. Die Silhouetten von Kairen und dem Monster waren in dem blendenden Licht zu erkennen, ihre Gestalten in einem heftigen Kampf miteinander verschlungen. Aus der Perspektive eines Außenstehenden sah es aus, als würden zwei Monster einen erbitterten Kampf austragen – ein grünes und ein rotes Monster.
Die Wucht ihres Zusammenpralls erzeugte eine mächtige Schockwelle, die beide Kämpfer wegschleuderte. Staub und Trümmer füllten die Luft und versperrten den anderen die Sicht. Aria setzte schnell einen Windzauber ein, um den Staub und Rauch zu vertreiben, und gab den Blick auf die Folgen des Kampfes frei.
„Was ist passiert?“
„Wer hat gewonnen?“
Die Zuschauer starrten auf die Folgen des Kampfes und hofften, dass ihre Seite gewonnen hatte.
Zwei Gestalten standen nicht weit voneinander entfernt, ihre Umrisse waren durch den noch immer hängenden Dunst kaum zu erkennen.
Dann taumelte Kairen plötzlich, sein Körper zitterte von der Anstrengung, die er mit „Tempest Fury“ aufgewendet hatte. Blut spritzte aus seinem Mund und er fiel erschöpft und ausgelaugt zu Boden.
Das große Monster stand trotz seines fehlenden linken Arms immer noch aufrecht da. Seine Augen brannten mit unverminderter Kraft und einem verdrehten Verlangen nach Zerstörung und Verschlingen.
„RAAAR!“, brüllte es triumphierend, und der Schall hallte durch die Höhle, als es einen Schritt nach vorne machte und seinen Blick nun auf den geschwächten Kairen richtete.
Jetzt, da es mit seiner Beute fertig war, war es Zeit, sich richtig ins Zeug zu legen.
Aurelia, die Aurelius geheilt hatte, sah zu Kairen hinüber und warf sofort eine schützende Lichtbarriere um ihn herum.
Aurelius stand trotz seiner Schmerzen auf und starrte den monströsen Feind an.
Aurelius konzentrierte sich auf seinen Ätherkern, bereit, seine eigene Fähigkeit zu aktivieren. „Sein Arm wurde von Kairens Sturm in Stücke gerissen … Dann muss ich das Element mit der größten Zerstörungskraft oder Durchschlagskraft einsetzen …“
„Alle zurück und in Deckung!“, schrie Aurelius, während sein silbernes Haar dunkelblau wurde, ebenso wie seine Aura und sein Ätherkern. Sein Körper schwebte in der Luft, während er auf das Monster blickte, das bereits vor seiner „Beute“ stand.
Aurelius streckte seine Hand aus und kanalisierte seine Energie in einen mächtigen Blitz, der vor dem Monster auf den Boden einschlug. Die Bestie wich zurück, vorübergehend abgelenkt von dem blendenden Blitz und dem ohrenbetäubenden Knall. Aurelius nutzte den Moment, bewegte sich schnell neben Kairen und packte seinen bewusstlosen Körper.
Er schleuderte Kairen in Aurelias Richtung. Aria war schnell auf den Beinen und fing ihn mit einem Windzauber auf, während Lila seinen Körper auffing und ihn mit hoffnungsvollen und tränenreichen Augen zu Aurelia brachte.
Nachdem Aurelius sich vergewissert hatte, dass Kairen in Sicherheit war, wandte er sich dem Monster zu. „Jetzt nimm das“, murmelte er kalt. Er hob die Hände zum Himmel, und plötzlich schlugen zahlreiche Blitze auf das Biest ein.
Die Höhle war erfüllt vom Donnern der Blitze, die das Monster trafen, wobei jeder Treffer das Wesen zuckend und vor Schmerz brüllend zurückwarf.
Das intensive Licht erhellte die Höhle und warf unheimliche Schatten an die Wände, während das Monster von den unerbittlichen Schlägen getroffen wurde.
Die rote Aura des Monsters flackerte, seine Kraft schwand unter dem Ansturm von Aurelius‘ Blitzen. Mit jedem Schlag wurden die Bewegungen der Bestie langsamer und unberechenbarer, ihre einst so beeindruckende Präsenz war nun nur noch ein zappelnder Haufen aus Schmerz und Wut.
Aurelius setzte seinen Angriff fort, seine Augen brannten vor Entschlossenheit.
„Das ist für Kairen!“, schrie er und steckte seine ganze verbleibende Energie in einen letzten, vernichtenden Blitz.
Der Blitz traf das Monster direkt in der Brust, dessen Körper heftig zuckte, bevor es mit einem donnernden Krachen zu Boden fiel. Die Höhle wurde still, die Luft war dick von dem Geruch von Ozon und den Nachhall der Schlacht.
Aurelius landete auf dem Boden, atmete schwer und unregelmäßig, während er die Szene überblickte. Das Monster lag regungslos da, seine rote Aura war vollständig erloschen. Er drehte sich zu seinen Freunden um und war erleichtert, als er sah, dass Kairen von Aurelia, Irithel und Lila versorgt wurde.
„Es ist vorbei“, flüsterte er, während sein Körper endlich der Erschöpfung nachgab. Er sank auf die Knie und dann zu Boden, während sein Bewusstsein schwankte.
Aria sah Aurelius an, der nun bewusstlos auf dem Boden lag. Sie bemerkte die Anzeichen von Erschöpfung und den Verlust seines Äthers. Er hatte alles gegeben, um sie zu beschützen, und jetzt brauchte er Ruhe.
„Wahrscheinlich erschöpft und ohne Äther“, murmelte sie vor sich hin.
Dann richtete sie ihren Blick auf das gefallene Monster. Im nächsten Moment verwandelte sich der Körper der Kreatur in einen massiven Eisblock, und ihre unheimliche rote Aura erlosch. Arias Augen verengten sich vor Kälte und leichter Neugier, als sie über die mysteriösen Kräfte nachdachte, die hier am Werk waren. Sie vermutete, dass dieses Monster kein natürliches Wesen war, sondern … eine Schöpfung.
Ihre Aufmerksamkeit richtete sich auf den Ausgang der Höhle, der fast vollständig von Trümmern und Steinen versperrt war. Sie erkannte, dass das Chaos neue Gefahren mit sich brachte, aber ihre Gedanken wanderten schnell zu der Frau, der sie zuvor begegnet waren.
„Wo ist diese Frau hin?“, überlegte Aria, während ihr unzählige Möglichkeiten durch den Kopf schossen. Sie hatte gesehen, wie Selene sich davongeschlichen hatte, als Kairen und das Monster zu kämpfen begonnen hatten. „Ist sie Adrian und Rhea hinterher?“, fragte sie sich.
Entschlossen ballte sie die Fäuste und traf eine Entscheidung. Sie drehte sich zu den anderen um und rief: „Ich werde Adrian suchen!“
Ohne auf eine Antwort zu warten, rannte Aria auf den versperrten Ausgang zu und bahnte sich mit ihrer Magie einen Weg durch die Trümmer. Die anderen sahen ihr mit einer Mischung aus Sorge und Bewunderung nach, als sie aus ihrem Blickfeld verschwand.