Die Mission von der Söldnergilde war jetzt Rockys oberste Priorität, und er wollte dabei keine Fehler machen. Während des Flugs zu den Koordinaten von Thunderhawk City optimierte er also nicht nur seine Void Magic Armor, um sicherzustellen, dass sie im Kampf einwandfrei funktionierte, sondern dachte auch schon im Voraus über mögliche Probleme nach, die auftauchen könnten.
Die Koordinaten, zu denen sie unterwegs waren, lagen nicht allzu weit von Thunderhawk City entfernt. Die Mission erforderte, dass sie innerhalb von sieben Tagen ankommen mussten, aber Thunderhawk City hatte das Zielgebiet bereits in nur drei Tagen erreicht!
„Achtung!“
Im Skyport von Thunderhawk City standen die ordentlich aufgestellten Wachen vor Rocky. Auf Montes Befehl hin streckten sie alle ihre Brust heraus und standen stramm.
Zu diesem Zeitpunkt waren die Wachen bereits über die Mission informiert worden. Sie hatten keine Beschwerden, denn sie wussten genau, dass sie die Wachen von Thunderhawk City waren, das Rocky gehörte, und dass sie daher alles tun würden, was Rocky ihnen befahl, ohne zu fragen.
Doch trotz der mentalen Vorbereitung konnten alle in diesem Moment der Abreise eine Anspannung nicht unterdrücken, die fast jedem einzelnen ins Gesicht geschrieben stand.
Das war natürlich zu erwarten, da diese Wachen noch nie einen Kampf erlebt hatten und diese Mission somit ihre allererste war.
In einer solchen Situation musste Rocky als Stadtfürst natürlich die Moral aller stärken.
In diesem Moment stand Rocky in seiner Void-Magierrüstung vor allen. Sein Blick wanderte über jedes Gesicht, nahm die Mimik jedes einzelnen Wachen wahr, dann sprach er:
„Wachen, wisst ihr, warum wir hier sind?“
„Ja! Um die Mission für den Stadtfürsten zu erfüllen!“
Am Ende von Rockys Worten antworteten die Wachen unisono.
„Falsch!“
Doch plötzlich schrie Rocky wütend und erschreckte alle.
„Ihr seid nicht hier, um eine Mission zu erfüllen, ihr seid hier, um zu kämpfen!“
„Als Wachen von Thunderhawk City ist der Kampf eure Pflicht, und dieses Mal werdet ihr diese Pflicht erfüllen, indem ihr mir in die Schlacht gegen die Dämonen folgt!“
Nachdem er seine Stimme erhoben hatte, um diese Erklärung abzugeben, hielt Rocky einen Moment inne. Erst nachdem er die Menge mit seinem Blick gemustert hatte, fuhr er mit ruhigerer Stimme fort:
„Wachen, habt ihr Angst, gegen die Dämonen zu kämpfen?“
„Du! Hast du Angst?“
Bevor die Wachen antworten konnten, zeigte Rocky auf einen von ihnen und fragte direkt.
„Ich, ich … Stadtfürst, ich …“
Plötzlich von Rocky herausgegriffen, war dieser Wachmann sichtlich unvorbereitet und rang um Worte.
Deshalb unterbrach Rocky ihn: „Du hast Angst, ich sehe es.“
Nachdem er das gesagt hatte, wandte er sich an alle: „Ihr müsst meine vorherige Frage nicht beantworten, denn ich habe die Antwort bereits in euren Gesichtern gesehen. Ich weiß, dass ihr nervös seid, sogar verängstigt!“
„Aber das ist normal.“
„Selbst ich war bei meinem ersten Kampf gegen die Dämonen nervös und genauso verängstigt wie ihr. Wenn meine treueste Wächterin Liliya mich nicht ständig beschützt hätte, wäre ich vielleicht schon tot!“
„Ich mache euch also keine Vorwürfe … aber ich möchte, dass ihr etwas wisst!“
„Dämonen sind nicht unbesiegbar! Ihr müsst euch absolut nicht fürchten. Eure Kameraden stehen euch zur Seite, und ich, euer Stadtfürst, werde an vorderster Front kämpfen!“
„Ich, euer Stadtfürst, werde euer treuester Beschützer in der Schlacht sein!“
„Wachen, sagt mir, habt ihr Angst?“
„Keine Angst!“
„Keine Angst!“
„Keine Angst!!!“
Durch Rockys Anfeuerung wurden die Wachen plötzlich mutig, stießen einen ohrenbetäubenden Schrei aus, und in diesem Schrei verschwanden die Anspannung in ihren Gesichtern und die Angst in ihren Augen!
„Alle an Bord! Macht euch bereit zum Abflug!“
Nach den drei Rufen gab Rocky den Befehl zum Einsteigen, und alle anwesenden Wachen stiegen sofort in die vorbereiteten Luftschiffe!
Sobald alle Wachen an Bord waren, stieg auch Rocky in Begleitung von Liliya und Monte in das Schiff, und auf seinen Befehl hin hoben genau zehn Luftschiffe ab, flogen langsam aus dem Verteidigungsnetz von Thunderhawk City heraus und nahmen Kurs auf das Land!
Diesmal hatte Rocky wirklich alle Register gezogen, alle Luftschiffe der Stadt eingesetzt und 180 der 200 Mann starken Garde mitgenommen, sodass nur zwanzig Wachen in der Stadt zurückblieben. Gleichzeitig nahm er Liliya und Monte mit, während Aileen in Thunderhawk City blieb, um die Koordination zu übernehmen.
Für diese Mission hatte Rocky wirklich alle verfügbaren Ressourcen eingesetzt, um den Erfolg der Mission sicherzustellen!
Danach starteten die Luftschiffe von Thunderhawk City und flogen in Richtung Land, während Rocky, Liliya und Monte in der Kabine letzte Absprachen trafen und Vorbereitungen trafen.
„Liliya, wenn es diesmal zu einer großen Schlacht kommt, übernimmst du das Kommando über die Garde“,
sagte Rocky, während er Liliya in der Kabine ansah.
Unter ihnen war Monte zweifellos der Stärkste, aber seine Stärke lag in seiner Persönlichkeit. Als ehemaliger Dämonenjäger hatte Monte keine Erfahrung im Kommandieren, ein Bereich, in dem nur Liliya Erfahrung hatte.
Da Liliya zuvor mit Rockys Vater in den Krieg gezogen war und wusste, wie ein echter Kampf aussah, beschloss Rocky, ihr das Kommando über die Leibwache zu überlassen.
„Okay“,
Liliya nickte ohne zu zögern, um diese wichtige Verantwortung zu übernehmen.
„Monte, wenn wir in den Kampf gegen die Dämonen ziehen, musst du Liliyas Befehlen gehorchen und auch die Wachen anführen. Diese Aufgabe liegt jetzt bei dir.“
„Keine Sorge, mein Herr!“
Nachdem er genickt hatte, sah Monte Liliya an: „Fräulein Liliya, mein Leben liegt in Ihren Händen.“
„Was mich betrifft …“
Nachdem er alles für Liliya und Monte geregelt hatte, sprach Rocky über sich selbst: „Sobald die Schlacht beginnt, werde ich alleine handeln, mich einerseits um die stärksten Dämonen kümmern und andererseits das schwebende Kriegsschiff befehligen.“
„Das ist in Ordnung, aber sei sehr vorsichtig und übertreibe es nicht“,
Anstatt Rockys Pläne zu stoppen, akzeptierte Liliya sie, denn in großen Schlachten gegen viele Dämonen war Rocky mit seiner Leere-Magie-Rüstung der wichtigste Mann im Kampf. Er musste sich tatsächlich um die stärksten Dämonen kümmern und war der Einzige, der während der Schlacht die Luftschiffe befehligen konnte, weil er fliegen konnte.
„Stadtfürst!“
Gerade als Rocky seine Vorbereitungen abgeschlossen hatte, öffnete sich plötzlich die Kabinentür und Felly kam herein.
Felly stand an der Tür, salutierte vor Rocky und berichtete: „Stadtfürst, wir haben das Land erreicht und nähern uns den Koordinaten!“
„Gut, ich weiß.“
Nachdem er das gehört hatte, nickte Rocky, sah dann Liliya und Monte an und sagte: „Lasst uns gehen, es ist Zeit, unseren Auftraggeber zu treffen.“
Damit verließ er mit den beiden die Kabine.
PS: Nach so langer Zeit des Friedens ist es Zeit für eine echte Schlacht. Bitte gebt Rocky eure Stimmen, um seine Moral zu stärken!
