„Das Blutzirkel-Ritual scheint aktiviert zu sein. Die Menschen, die noch nicht in sichere Gebiete geflohen sind… Ach, im Moment gibt es keine Zeit für solche Überlegungen. Das große Ganze steht im Vordergrund.“
Auf dem Weg zum Schott-Anwesen sah Luis, dass auf den Straßen immer noch viele Bürger langsam mit ihren großen und kleinen Paketen evakuieren. Vielleicht dachten sie, dass der Angriff noch nicht unmittelbar bevorsteht und es daher auch okay ist, etwas langsamer zu sein.
Dennoch breitete sich der Lichtschein allmählich über sie aus, das Blut in ihrem Körper begann unruhig zu werden. Luis musste selbst einen Teil seiner geistigen Kraft aufwenden, um die Aufregung seines Blutes zu unterdrücken, geschweige denn von den normalen Bürgern.
Als der Lichtschein sich bis zu ihnen ausbreitete, fielen fast alle Bürger auf beiden Seiten der Straße innerhalb weniger Sekunden um. Ihr beschleunigter Blutfluss ließ sie nicht schneller rennen, sondern lähmte ihre Gliedmaßen. Dicke Ströme von Blut flossen aus ihren Körpern und stiegen direkt in die Blutwolke am Himmel, ließen sie noch dichter erscheinen.
„Luis, ich sehe die Leute der Söldnergilde, sollen wir anhalten?“, fragte Sarah, die die Umgebung beobachtete.
„Nein, wir haben einen Treffpunkt vereinbart. Lass uns hier nicht stehenbleiben. Die Zeit drängt jetzt, und ich bin sicher, auch die Söldnergilde möchte nicht hier stehenbleiben“, antwortete Luis.
Luis bemerkte natürlich die Fahrzeuge mit dem Logo der Söldnergilde neben ihnen, aber sie konnten nicht anhalten. Sie mussten direkt zum Anwesen von Schott fahren.
„Wie weit ist der Zielpunkt noch entfernt?“
„Meldung an den Kapitän, noch etwa zehn Minuten!“
„Wir haben die Magiergilde-Truppe vor uns entdeckt!“
Nach einer weiteren Strecke erschien vor ihnen ein Fahrzeug mit dem Logo der Magiergilde. Im Vergleich zu den beiden Fahrzeugen der Söldnergilde und der Dämonenjägergilde gab es auf der Seite der Magiergilde jedoch nur eins, was darauf hindeutete, dass nicht viele Magier und über den Rang eines Magus hinaus gekommen waren.
Zischend und rauschend hörte man ein Geräusch, das von Geschossen in der Luft erzeugt wurde. Luis sprang als Erster auf das Autodach, um die Situation in der Ferne zu überprüfen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Fahrzeuge der drei Gilden bereits aus dem Kerngebiet von Candace herausgefahren und befanden sich am Randgebiet.
Es gab nicht viele Zivilisten hier, aber weil sie nicht genug Zeit hatten zu fliehen, starben die meisten von ihnen an den Straßenrändern.
Zu dieser Zeit erschienen auf den Gebäuden auf beiden Seiten dutzende von Gestalten, die Raketenwerfer trugen. Eine große Anzahl von Geschossen wurde schnell in die Nähe der Fahrzeuge der drei Gilden abgefeuert.
Luis hatte keine andere Wahl, als seine Schutzschilde zu aktivieren, um die ankommenden Geschosse abzufangen. Doch die Angriffskraft dieser Geschosse war beträchtlich, offensichtlich verstärkt und die Söldnergilde und die Magiergilde entsandten ebenfalls Leute, um Schutzschilde um ihre Fahrzeuge zu errichten.
Luis plante eigentlich, direkt zum Zielpunkt zu rasen und dann aus dem Auto zu steigen. Aber gerade als sie dachten, sie seien geschafft, tauchten plötzlich viele Straßensperren auf, hauptsächlich Autos gestapelt und viele Fässer, die aussahen wie Wein- oder Ölfässer.
„Halt an! Steig schnell aus dem Auto!“
Angesichts dieser Situation hatte auch Luis keine andere Wahl, als schnell den Befehl zum Anhalten zu geben. Wenn diese Fässer tatsächlich alle voll mit Alkohol oder Öl waren, hätte Luis unter normalen Bedingungen mit seiner Energiebarriere vielleicht überqueren können. Aber jetzt stehen dort einige Blutsauger mit Raketenwerfern neben ihnen!
Wenn einer dieser Feinde dort drüben einen Granatenangriff startet, selbst der kleinste Funke könnte eine gewaltige Kettenreaktion auslösen. Zu dem Zeitpunkt könnte die explosive Wucht etwas sein, was er nicht überleben könnte.
Die drei Fahrzeuge vorne hatten offensichtlich bemerkt, dass die Hindernisse auf der Straße aus Holzfässern bestanden. Sie entschieden sich ebenfalls für eine sichere Vorgehensweise. Auch wenn die Zeit wirklich knapp war, war es einfach nicht akzeptabel, dass die drei großen Gilden ihre Elite-Jobber riskieren.
„Jetzt!
Verteilt euch und eliminiert zuerst die Vampire oben, dann folgt dem ursprünglichen Plan und begebt euch über das Dach zu unserem vereinbarten Zielpunkt.“
Die Anzahl der Dämonenjäger hier war gering, nur etwa zwanzig Personen, aber alle waren Elite-Dämonenjäger auf dem Niveau eines Dämonenmeisters. Sie verstanden Luis‘ Befehle schnell und zögerten nicht, sich umzudrehen und die beiden Seiten der Straße hinaufzustürmen.
„Pass auf dich auf, Sicherheit hat oberste Priorität!
Katharina, komm nicht mit hoch, bleib bei Sarah und den anderen, kümmere dich um sie.“
Nachdem Luis seine Worte beendet hatte, sprang er auf das bereits in den Kampfzustand versetzte Monster. Das Monster war vollständig auf vier Gliedmaßen stehend und fast drei Meter hoch. Für diesen dreistöckigen Aufstieg reichten zwei Sprünge aus, um mühelos nach oben zu gelangen. Nachdem er die Treppe hinaufgestiegen war, wählte Luis das nächstgelegene Ziel und stürmte darauf zu, während das Monster ihn umkreiste.
„Diese Blutmagie gewährt euch einen zusätzlichen Kraftzuwachs. Aber auch nur das, stirb!“
Er schritt mit der Todesklinge und einer Flut großer Schritte auf die Vampire zu, die auf dieser Seite einen Raketenwerfer zum Ziel hatten. Die beiden Klingen blitzten, und im nächsten Moment rollte der abgeschlagene Kopf des Vampirs bereits auf dem Dach, sogar der Raketenwerfer wurde in zwei Teile zerbrochen.
„Luis, basierend auf meinen Beobachtungen scheinen diese Vampire unter der Ausbreitung der Blutmagie ihre Stärke zu steigern, als ob selbst Vampire der zweiten Stufe plötzlich die Kraft der mittleren zweiten Stufe entfalten könnten!“ Robert sprang von einem benachbarten Gebäude auf Luis‘ Seite und runzelte die Stirn.
„Ich habe es auch bemerkt. Ich vermute, dass auch die Vampire der dritten Stufe von dieser Blutmagie gestärkt werden könnten. Sieh mal, das Blut auf den Körpern dieser Vampire der zweiten Stufe steigt an, was bedeutet, dass es wie eine Lawine unaufhaltbar eskalieren könnte. Je weiter hinten wir sind, desto stärker könnten die verstärkten Effekte sein, denen wir uns stellen müssen!“ Diese Worte ausgesprochen, hatte Luis den Jägern keine Anweisung gegeben, sich zurückzuhalten. Wenn diese Vampire nicht sterben würden, war es schwer zu garantieren, dass sie in zukünftigen Missionen keine Probleme verursachen würden. Es war besser, sie hier und jetzt vollständig zu vernichten.
Auf dem Weg wurden viele Vampire abgeschlachtet, um sich gewaltsam einen Weg durch diese Route zu bahnen. Die Magier-Gilde hatte sich zuvor nicht an der Säuberung der Dächer beteiligt, sondern nutzte ihre mentale Kraft, um über die Hindernisse zu rennen, während die Berufsangehörigen der drei großen Gilden sich erneut versammelten.
„Präsident Franz, wo ist euer Gildenpersonal?
Warum seid ihr so wenige!“ Robert war direkt und als er nach der Landung sah, dass nur elf oder zwölf Mitglieder der Magier-Gilde anwesend waren, konnte er nicht anders als zu fragen.
„Die Magischen Formationen im Candace-Gebiet erfordern die Aufrechterhaltung durch die Magier unserer Gilde. Die Formation ist nur halb abgeschlossen und selbst das ist ziemlich instabil. Wenn keine speziellen Magielehrer darauf achten, was wäre, wenn ein Fehler auftritt? Sollten wir mitten im Kampf zurückkehren, um Hilfe zu leisten?“ Franz war nicht verärgert, er antwortete nur ruhig und brachte Robert zum Schweigen.
