Chapter 421

　　Die Nordwind-Tundra, ein Land abseits der ausgetretenen Pfade.
　　Aufgrund seiner Nähe zum geheimnisvollen Chasora-Becken und dem höher gelegenen Winter Embrace Lake fließt in den Sommermonaten jedes Jahr eine ausreichende Menge an Eisbergwasser aus verschiedenen Wasserläufen über die Ebene, so dass hier kein Wassermangel herrscht und dieser Ort nach vielen Jahren der Unbewohntheit ein sehr ursprüngliches Aussehen hat.
　　Die ganze Ebene ist mit natürlichem Weideland bedeckt, das sich hervorragend zum Grasen eignet, und dort, wo es am Meer liegt, gibt es auch fruchtbares Land für den Anbau von Feldfrüchten, und es heißt, dass die ersten Siedler aus Lothlórien und Jaina Prachtmeer dort bereits drei Ernten eingefahren haben, und dass erst ein kurzes Jahr vergangen ist, seit sie das Land zurückerobert haben.
　　Genug, um zu sehen, wie fruchtbar das Land ist.
　　Natürlich war das, was heute geschah, weit entfernt vom Kreis Zhiyuan, genauer gesagt, es geschah im nördlichen Teil der Nordwindtundra, in der Nähe der schneebedeckten Ebenen jenseits der gefrorenen Flüsse der Drachenknochenwildnis.
　　Es handelte sich um den Rand der Nordwindtundra, wo sich ein namenloser Gebirgszug von Osten nach Westen über das Chasora-Becken und den Rand des Sees der Winterumarmung erstreckte, der hoch gelegen und daher mit Schnee und Eis bedeckt war.
　　Es gab nur sehr wenige Ureinwohner in der Nordwindtundra, außer dem Walrossvolk, das im Hafen von Kaskala lebte, und dem Yakvolk, das in diesem Grasland nomadisch lebte. Natürlich gab es auch Leute wie das Krokodilvolk in großer Zahl an den Tümpeln der Nordwindtundra, aber diese Leute hatten keine eigene Zivilisation, und sie waren zu weit von der Heimat des Krokodilvolks, dem Chasora-Becken, entfernt.
　　Als die Apokalypse zuschlug, wurde das gesamte intelligente Leben der Nordwindtundra abgeschlachtet, und sogar die Fischmenschen in den Meerengen östlich der Ebenen starben in großer Zahl aus, aber zumindest ein paar Walrossmenschen und Yaks überlebten, und als die Armee der Lothlórien-Koalition sich anschickte, die Untoten der Nordwindtundra anzugreifen, schlossen sich diese Überlebenden der Koalition in gerechter Empörung an.
　　Eine der Armeen des neuen Stammes unter der Führung von Saul wollte ebenfalls in der Nordwindtundra landen, doch nachdem Dick einen geheimen Brief an Saul geschrieben hatte, änderte dieser große Häuptling vorübergehend seine Strategie, denn offenbar war er sehr an Dicks Plan interessiert, Nordhain nach dem Krieg aufzuteilen. Nachdem sie also mehrmals links und rechts gewendet hatten, kreisten die Orks und landeten schließlich an der Mündung des Surgeisflusses in der Drachenknochen-WildnisEinmündung der Drachenknochen-Wildnis, mit dem endgültigen Ziel der Heulenden Wind-Bucht.
　　Das Land war von wilden Wick-Stämmen bevölkert, aber ebenso fruchtbar, und die Orks hatten keine Angst vor diesen Wick-Völkern. Vor allem aber war die Heulende Windbucht, die sich im westlichsten Teil Nordhains befand, weit von der Macht der Menschen entfernt, und in kurzer Zeit brauchten sie sich keine Sorgen mehr über die Bedrohung durch die Allianz zu machen, sobald diese sich für die Nordwind-Tundra entschieden hatte.
　　So gesehen ist Sauls Vision noch recht langfristig, denn nachdem er die Orks aus der Welt Draenor und einen Teil der Schwarzstein-Orks aufgenommen hat, braucht er dringend ein Land, das fruchtbar genug ist, um die wachsende Zahl der Orks zu versorgen, damit sie sich erholen können, und wenn sie die Waffen in den Händen der Orks nutzen können, um genügend Vorteile für sie zu gewinnen, ist das einfach zu schön, um wahr zu sein.
　　Es gab allerdings noch eine weitere schlechte Nachricht, die Wahl des Sturmwind-Königreichs schien auf die Grizzlyhügel zu fallen, die nur durch einen Gebirgszug von der Heulenden Wind-Bucht getrennt waren, aber Saul machte sich keine Sorgen, die Menschen von Lothlórien und Jaina Prachtmeer mussten einfach nur aus dem Weg gehen, und ein bloßes Sturmwind-Königreich würde nicht ausreichen, um die Ork-Herrschaft abzuschütteln, die sich dort zu entfalten drohte.
　　Darüber hinaus wählten die Serafine von Quel’Thalas den Wald der Kristallinen Lieder wegen seiner dichten Knoten magischer Energie, die sich gut zum Leben eigneten, die Dunkelelfen wählten das Solarcha-Becken, die Zwerge wählten aus irgendeinem unbekannten Grund die Sturmwindklippen, und die Flotten der Kur’tiras brauchten nicht viel Land, sondern das gesamte Nordhain, das genügend Inseln für Anlegestellen hatte Die Eistrolle und die untote Geißel des Himmels sind derzeit in Zudak in heftige Kämpfe verwickelt, niemand hat sich dieses vom Krieg zerrissene Land ausgesucht, aber den gegenseitigen Spähern zufolge ist ein Teil der Zandalari-Trolle dorthin gereist.
　　Die Drachenknochen-Wildnis, die von der Größe her die größte war, wählte niemand wegen der Beteiligung der Drachen, und um ehrlich zu sein, würde keine Macht, die bei Verstand ist, dorthin gehen, selbst wenn es eine karge Schneeebene wäre.
　　Als Sasariel und Darian ihren Blick wieder auf die verschneiten Ebenen der Nordwindtundra richteten, führten sie zwei Teams von Soldaten an, die die Untotenstadt Enkelra am Ende der verschneiten Ebenen auskundschafteten.
　　Enkelra ist das Basislager der örtlichen Untoten, es heißt, dass ein Abgesandter des Hexendämonenkönigs in dieser Stadt residiert, daher versammelt dieser Ort die Essenz der Untoten aus fast der gesamten Nordwindtundra, vor drei Tagen verschwand hier eine ganze Schwadron Kavallerie, insgesamt 43 Mann, und die erste Schätzung ist, dass sie mit den Untoten aus dem Inneren von Enkelra zusammentraf und völlig ausgelöscht wurde.
　　Dies deutet darauf hin, dass diese Untoten sich nicht länger in dieser Stadt verschanzen wollten und wahrscheinlich einen gemeinsamen Gegenangriff planten!
　　Laut dem Walrossfischer, den Sasariel und Darian unterwegs trafen und der allein durch die verschneiten Ebenen wanderte, um Untote zu jagen, gibt es in der heiligen Stadt Enkelra nicht nur Spinnentiere, sondern auch Hexen und Dämonen und einige menschliche Magier, diese gefallenen Fluchmagier und sogar die lokale Legende über die „Vampire“ von EnkelraEs gibt sogar lokale Legenden über die „Vampire“ von Enkelra.
　　Die Stadt ist völlig von Dämonen verseucht, und nur wenn sie gesäubert ist, kann die Zukunft der Nordprovinz in Frieden und Ruhe gesichert werden.
　　Das heutige Wetter in den verschneiten Ebenen war schrecklich, die eiskalte Erde auf dieser Seite war mit Schneeflocken bedeckt, die vom Himmel fielen, und die Temperatur lag bereits bei etwa zehn Grad unter Null, ein Wetter, bei dem es für gewöhnliche Soldaten fast unmöglich war, sich normal zu bewegen, so dass der große Teil der verbündeten Armee in dem fast zerstörten Lager der Walrossmenschen in Karakas in Ruhe blieb und nur Späher ausschickte, um sich zu bewegen.
　　“Das war einmal die Stadt der Arachniden! Diese Arachniden aus dem unterirdischen Reich von Aedro Niburu haben hier die Grenze gebaut.“
　　Der Walrossmann-Fischer ließ sich in den Schnee plumpsen und sagte zu Sasariel und Darian neben ihm: „In den Geschichten meines Großvaters waren diese Arachniden grausam, aber nicht unmöglich, mit ihnen umzugehen, und sie schickten gelegentlich Abgesandte, um mit uns Waren auszutauschen, aber im Jahr der Geburt meines zweiten Kindes wurde dieser Ort schlecht.“
　　Sasariel war bereits ein Todesritter, die Kälte war für ihn völlig wertlos, seine Augen konzentrierten sich auf die hohen Mauern der heiligen Stadt Enkelra, die Hunderte von Metern entfernt in Eis gehüllt waren, die Geschichte des schwafelnden Walrossmannes war ihm egal, alles, was ihn interessierte, war, wie man diese majestätische und ungewöhnliche Stadt zerstören konnte, während Darian auf der anderen Seite des Raumes so interessiert an der Geschichte des Walrossmannes war, dass er dass er sich einmischte und fragte.
　　“Wie schlimm?“
　　Der Walrossmann-Fischer zuckte mit den Schultern, obwohl dieser Kerl pummelig aussah und einen Hauch von harmlosem weißem Bart hatte, gepaart mit den runden Augen in diesem Gesicht war das schon ein kleiner Wermutstropfen, aber Darian hatte ihn allein auf der Jagd nach Untoten gesehen, die Harpune in seiner Hand mit den Ketten würde unweigerlich einen großen Untoten aufspießen, sobald er sie herausstach, unter der glatten Haut des Kerls verbarg sich die absolute Gewalt von Blut und und Muskeln, so gefährlich wie sein gebrochenes Elfenbein.
　　Er war ein guter Kämpfer und natürlich auch ein redseliger Fischer.
　　“Oh, lass den alten Xavier einen Moment nachdenken, kurz gesagt, es war schlimm, diese Spinnentiere waren wie verrückt, sie griffen unser Dorf an, wurden aber beim ersten Mal zurückgeschlagen, beim zweiten Mal, als sie kamen, brachten sie Hexen und Dämonen und endlose Untote mit, wir waren gezwungen, umzuziehen! Das waren dunkle Zeiten.“
　　Der Walrossfischer konnte nicht anders, als die Metallharpune an seiner Seite zu berühren, während er Darian erzählte.
　　“Sie waren sogar noch bösartiger als diese Kwadir-Piraten, die bei dem nebligen Wetter auftauchten, und um ehrlich zu sein, wenn uns die Furchtlose Festung am Ende nicht aufgenommen hätte, hätten wir wahrscheinlich einen Weg finden müssen, den Ozean zu überqueren und zur Heulenden Windbucht zu gelangen.“
　　“Ihr habt also Enkelra nicht ausgekundschaftet?“
　　fragte Sasariel mit einer Kopfdrehung, die Frage war sehr direkt, und Xavier, der Fischer, konnte nicht anders, als den Griff um seine Harpune beim Anblick des untoten Feuers in Sasariels Augen zu verkrampfen, aber er erkannte sofort, dass der Untote auf seiner eigenen Seite war, und so zeigte der Fischer, nachdem er Luft geholt und sich beruhigt hatte, wieder auf die Ruinen eines psychischen Turms in der Ferne und sagte.
　　“Natürlich haben wir ausgekundschaftet, auch wenn wir es nicht geschafft haben, in die Stadt zu stürmen, haben wir eine Menge Informationen erhalten, zum Beispiel, dass, nachdem diese Spinnentiere verrückt geworden waren, hier fünf psychische Türme gebaut wurden, die Blut, Lästerung, Qual, Verwelken und Wehklagen heißen, von denen drei innerhalb der Stadt und zwei außerhalb der Stadt gebaut wurden, und wir haben damals den bösen psychischen Turm zerstört und auch einen Spinnenfürsten getötet, und nachunserer Erfahrung nach müssen die anderen vier Taliyahs die gleichen Wächter haben.“
　　Der Walrossmensch-Fischer hielt inne, zeigte dann auf die schwebende Stadt am Himmel über Enkelra, die fast identisch mit Naxxramas war, und sagte mit hasserfüllter Stimme.
　　“Das ist die Stadt, Naxxramas, sie hat all unsere Bemühungen zunichte gemacht, dieser edle Gast, angeblich vom Eiskronengletscher, ist in dieser schwebenden Festung, aber ich muss wohl ein paar der anderen psychischen Türme zerstören, um in sie hineinzukommen.“
　　Sasariel und Darian blickten sich an, beide sahen, wie ernst sie es miteinander meinten, im Moment führten die Großen Ritter von Uther eine Säuberungsaktion gegen die Untoten im östlichen Teil der Nordwindtundra durch, und es wurde gemunkelt, dass sie vor vier Tagen mit Hilfe der Gnomen-Ingenieure aus Gnomeregan eine kleine schwebende Festung der himmlischen Pest, Tal Lamas, mit ihren Waffen und Bomben zum Einsturz gebracht hatten und derzeit damit beschäftigt waren, die psionischen Türme zu räumen, die vor Untoten aus dieser schwimmenden Stadt, die auch das letzte Schlachtfeld im östlichen Teil der Nordwind-Tundra war, weggelaufen waren.
　　Und Großritter Mograini leitete die Räumung der letzten Festung von Enkelra im Westen, aber wenn die Dinge wirklich so waren, wie Xavier sagte, und Naxxramas sich frei bewegen konnte, dann wäre die gekochte Ente höchstwahrscheinlich geflogen.
　　Sasariel fragte erneut: „Und wie viele Untote gibt es in Enkelra?“
　　Xavier warf ihm einen Blick zu und schüttelte den Kopf.
　　“Unzählige! Ohne Übertreibung, diese verdammten Bastarde, haben die gesamte Nordwindtundra abgeschlachtet, sogar die Untoten auf dem Friedhof erweckt, ich habe eure Armee gesehen, sie ist stark, die mächtigste Streitmacht, die ich je gesehen habe, aber es ist trotzdem schwer zu gewinnen, wenn man Hals über Kopf hereinstürmt, es ist eine Stadt der Spinnentiere!“
　　Der alte Fischer verschärfte seinen Tonfall: „Sie ist voll von Organen und böser Magie, wie viele Leute auch immer dort hineingehen, es wird nicht reichen, sie zu füllen.“
　　
er Todesritter nickte, während er sich schweigend zurückzog, die anderen folgten ihm und verließen leise Hunderte von Metern entfernt den Ort, bevor er sich aus dem Schnee erhob, Darian nahm einen Krug Wein aus seinen Armen und reichte ihn dem Walrossmenschen-Fischer, der ihn fröhlich aufdrehte, einen Schluck nahm und ihn Darian zurückgab.　　Er wischte sich den Mund ab, deutete auf eine Peilung westlich von Enkelra und wandte sich an die beiden Späher-Kommandeure.
　　“Wenn ihr wirklich etwas über diese Stadt erfahren wollt, schlage ich vor, dass ihr euch in Lamentation Psychic Taliyah umseht, ich bin erst vor ein paar Tagen von dort zurückgekommen, und es sind immer noch ein paar Untote dort stationiert, wenn ihr also Glück habt, könnt ihr vielleicht etwas finden.“
　　Der Fischer schulterte seine Harpune und winkte Darian und Sasariel zu.
　　“Ich bin weg, ich habe vor dem Grabstein meines Bruders geschworen, dass ich 100 Untote töten werde, um ihn zu ehren, das wird bald genug sein, dann werde ich meiner alten Arbeit nachgehen, ich hoffe, euch in der Taverne Broken Blade in der Dreadnought Stronghold wiederzusehen, bis bald!“
　　
achdem Xavier ein paar Schritte gegangen ist, scheint er sich jedoch an etwas anderes zu erinnern und schaut in seiner hinteren Fischhauttasche nach, bevor er sie durchwühlt und ein kleines, zierliches, juwelenbesetztes Kästchen herauszieht, das er Sasariel zuwirft:　　“Hier ist etwas, das ich gestern in einem Tümpel hier in der Nähe gefunden habe, ich kann die böse Macht darauf spüren, es könnte euch von Nutzen sein. “
　　Der alte Fischer verschwindet schnell im Schneesturm, während Sasariel das Schmuckkästchen in seiner Hand drückt, Darian anschaut und flüstert.
　　“Dieser Walrossmann war schlau und hatte Glück, dass er das Kästchen nicht kampflos geöffnet hat …… Er hat sein Leben zurückbekommen.“
　　Darian blickte neugierig auf das Schatzkästchen in Sasariels Hand, „Was ist das?“
　　Der Todesritter wandte seinen Blick nach Westen, steckte das Kästchen unauffällig in seine Gesäßtasche und warf Darian einen Blick zu, bevor er die Todesritter hinter sich grüßte, die sich zum Kampf bereit machten.
　　“Dies ist die Lebenskiste des …… Hexendämons! Wir haben Glück, Darian, wenn wir nur diesen Hexendämon, den Besitzer dieser Lebenskiste, finden können, werden wir uns freuen, glaub mir!“